Beiträge von Sergia Preziosa

    Ist das eine Art der Odeen?


    mach ich mal selber!^^


    Ich sah dein Herzschmerz und küsste dich,
    doch ich sah dich nur und dachte nicht an mich.


    Wie im Winter die Luft so klar und rein.
    Da grüßt mich der Sonnenschein.




    oder was ist eine Ode?


    ich kenne nur diese paarreime gut.

    Preziosa konnte es immer noch nicht glauben, das dies jetzt ihr Zimmer war. Sie konnte sich nicht zurückhalten und umarmte ihn freudig.


    Danke, Glaucia. Ist echt lieb von dir.

    was ist da denn eigendlich der unterschied zwischen?


    ich weiß das das hier eine ballade ist


    Trutz blanke Hans

    Heute bin ich über Rungholt gefahren,
    die Stadt ging unter vor sechshundert Jahren.
    Noch schlagen die Wellen da wild und empört
    wie damals, als sie die Marschen zerstört.
    Die Maschine des Dampfers schütterte, stöhnte,
    aus den Wassern rief es unheimlich und höhnte:
    Trutz, Blanke Hans!


    Von der Nordsee, der Mordsee, vom Festland geschieden,
    liegen die friesischen Inseln im Frieden,
    und Zeugen weltenvernichtender Wut,
    taucht Hallig auf Hallig aus fliehender Flut.
    Die Möwe zankt schon auf wachsenden Watten,
    der Seehund sonnt sich auf sandigen Platten.
    Trutz, Blanke Hans!

    Mitten im Ozean schläft bis zur Stunde
    ein Ungeheuer, tief auf dem Grunde.
    Sein Haupt ruht dicht vor Englands Strand,
    die Schwanzflosse spielt bei Brasiliens Sand.
    Es zieht, sechs Stunden, den Atem nach innen
    und treibt ihn, sechs Stunden, wieder von hinnen.
    Trutz, Blanke Hans!

    Doch einmal in jedem Jahrhundert entlassen
    die Kiemen gewaltige Wassermassen.
    Dann holt das Untier tiefer Atem ein
    und peitscht die Wellen und schläft wieder ein.
    Viel tausend Menschen im Nordland ertrinken,
    viel reiche Länder und Städte versinken.
    Trutz, Blanke Hans!

    Rungholt ist reich und wird immer reicher,
    kein Korn mehr faßt selbst der größeste Speicher.
    Wie zur Blütezeit im alten Rom
    staut hier alltäglich der Menschenstrom.
    Die Sänften tragen Syrer und Mohren,
    mit Goldblech und Flitter in Nasen und Ohren.
    Trutz, Blanke Hans!

    Auf allen Märkten, auf allen Gassen
    lärmende Leute, betrunkene Massen.
    Sie ziehn am Abend hinaus auf den Deich:
    "Wir trutzen dir, Blanker Hans, Nordseeteich !"
    Und wie sie drohend die Fäuste ballen,
    zieht leis aus dem Schlamm der Krake die Krallen.
    Trutz, Blanke Hans!

    Die Wasser ebben, die Vögel ruhen,
    der liebe Gott geht auf leisesten Schuhen,
    der Mond zieht am Himmel gelassen die Bahn,
    belächelt den protzigen Rungholter Wahn.
    Von Brasilien glänzt bis zu Norwegs Riffen
    das Meer wie schlafender Stahl, der geschliffen.
    Trutz, Blanke Hans!

    Und überall Friede, im Meer, in den Landen.
    Plötzlich, wie Ruf eines Raubtiers in Banden:
    das Scheusal wälzte sich, atmete tief
    und schloß die Augen wieder und schlief.
    Und rauschende, schwarze, langmähnige Wogen
    kommen wie rasende Rosse geflogen.
    Trutz, Blanke Hans!

    Ein einziger Schrei- die Stadt ist versunken,
    und Hunderttausende sind ertrunken.
    Wo gestern noch Lärm und lustiger Tisch,
    schwamm andern Tags der stumme Fisch.---
    Heut bin ich über Rungholt gefahren,
    die Stadt ging unter vor sechshundert Jahren.
    Trutz, Blanke Hans?


    aber was ist ein gedicht?