Beiträge von Aquilia Plinia Verina

    Nachdem ich mich daheim wieder eingerichtet hatte, machte ich mich nun auf den Weg durch Rom. Ich wollte mich umschauen, mich mit meiner neuen Heimat vertraut machen... Ich war stolz im Herzen des Imperiums wohnen zu können und in den Dienst der vesta zu treten. Scheinbar ist es mir gstattet, wenngleich ich noch keine Vestalin war und mich erst in der Ausbildung bekannt. Ich wollte noch ein wenig bummeln gehen und wie schon gesagt, Rom kennenlernen, bevor ich mich vollkommen in den Dienst und unter die Fittiche der Vesta begab.

    Voll Freude umarmte auch ich meinen "Onkel", auch wenn er nicht entsetzlich viel älter war als ich und ich auch nicht blutsverwandt mit ihm war.


    Ich freue mich auch, dich wiederzusehen!


    Ich konnte mich zwar nicht mehr klar an ihn erinnern, doch gesehen hatten wir uns bestimmt einmal, als ich klein war. Das schloss ich einfach mal. Da schickte mein Vater mich auch schon los, Kuchen zu holen und gehorsam machte ich mich auf dem Weg in die Küche und stellte es vor Balbillus hin. Dann setzte auch ich mich schweigend wieder an meinen Teller.

    Ich hatte von dem Speisezimmer aus gehört, dass das Wort "Bruder gefallen war und nun stand ich neugierig auf und begab mich in richtig Eingang um meinen "Onkel" anzuschauen. Bislang kannte ich ausschließlich meinen Vater. Es mochte sein, dass ich ihn aus einer früheren Zeit kannte, doch dann vermochte ich mich nicht mehr daran zu erinnern.


    Salve!


    Ich lächelte ihn an. Wusste er meinen Namen? Nun... ich würde erst einmal abwarten... Schließlich war er älter als ich und wusste irgendetwas vielleicht von meinem Pater!

    Als mein Pater mit dem leckeren Kuchen hereinkam, bekam ich gar große Augen - lange hatte ich nichts mehr gegessen, was nun wirklich nicht unbedingt notwenig war. Ich hatte mein Stückchen gerade bekommen und wollte es mit vor Genus geschlossenen Augen essen, da klopfte es und ich öffnete ein wenig irritiert die Augen, setzte die Köstlichkeit wieder ab. Ich sah Gaius Plinius Secundus fragend an - erwartete er Besuch?


    Vater? Hast du eine Idee wer das sein könnte?


    Ich grinste ihn an - man hatte mich von einer Lieblingsbeschäftigung abgehalten, das gab Minuspunkte....

    Ich schüttelte nun doch lachend den Kopf - Oh, mein Tempel lag schön, dachte ich grinsend, korrigierte mich allerdings gedanklich sofort: IHR Tempel...


    Gerne würde ich das für dich tun!

    Ich kaute noch immer ein wenig auf meinem Brot herum und beobachtete meinen Pater sehr genau - er schien sehr angespannt zu sein. Und es war beinahe so, als ob ich seine Gedanken lesen könnte...


    Pater... Du siehst aus, als ob dir ein wenig Entspannung gut tun würde... Bevor ich zu den Vestalinnen gehe.. möchtest du eine kleine Massage haben?

    Ich schob ihm ein wenig überrumpelt und zaghaft das Fleisch und einige der Früchte zu und nahm mir selbst das Obst, Brot und Oliven, sowie Wein. Ich betrachtete ihn - nein, ich fand beileibe nicht, dass er alt aussah oder wirkte. Schweigend aß ich undsah aus einer Mischung aus Demut und Nachdenklichkeit auf mein Essen.

    Ich sah ihn fragend an. War es darauf bezogen, dass ich bald bei den Vetsalinnen sei, oder weil ich kaum Fleisch auf den Teller getan hatte?


    Aber Vater, du bist doch nicht alt! Das sind die besten Jahre...


    Ich schüttelte vorwurfsvoll den Kopf.

    Ich strich meinem Vater zärtlich durch das Haar.


    Ich bin sicher, die Götter werden es wohl mit dir meinen, Vater!


    Somit begann ich mich in der Küche umzuschauen und schickte meinen Vater hinaus um zu warten. Es sollte keine allzuschwere Kost sein, denn da ich schon länger nichts mehr zu mir genommen hatte, könnte es auf meinen Magen
    schlagen.


    Letztendlich kam ich mit einem Teller heraus, auf dem Brot, Wein, Oliven und Obst lagen. Und selbstverständlich köstliches Fleisch.

    Vater! Lass mich doch kochen, bald lebe ich doch ohnehin in dem Kreis der Vestalinnen.


    Ohne Zweifel, ich war ungeheur stolz diesem Kreis angehören zu dürfen. Oder ihm bald angehören zu dürfen. Ich lief schnell hinter ihm her.

    Ich lächelte spaßig den Blick, wenngleich ein wenig des Respekts den er verdiente da mitwirkte.


    Das ist wahr...


    Ich lächelte ihn an. Es tat gut, wieder daheim zu sein. Da begann ich ein seltsames Gefühl im Magen zu bekommen, bis er plötzlich begann zu grummeln und sich über seine Leere zu beschweren.


    Äääh...


    Verlegen musste ich nun grinsen.

    Ein wenig trotzig antwortete ich ihm.


    Ohne meinen Willen geht sowieso nichts und ich habe vor der Vesta treu zu bleiben, neben meiner Familie natürlich! Doch in erster Linie steht der Dienst an die Götter, ganz besonders Vesta!


    Stolz hatte ich diese Worte ausgesprochen und war mir ihrer auch sehr sicher. Wie wohl die anderen Vestalinnen sind?

    Warum machte er sich solche Sorgen, schoss es mir durch den Kopf.


    Keine Sorge mein Vater, ich werde pflichtbewusst sein!


    Wer hatte sich für mich interessiert? Ich hatte doch seit ich in Roma bin nur Kontakt mit meinem Vater gehabt..

    Nun musste ich lachen.


    Nein ganz gewiss nicht. Dort ist es doch ohnehin sehr schön... Ich habe aber nur hier die Möglichkeit der Vesta zu dienen. Und du bist auch hier, somit wären es der Gründe schon 2!


    Ich sah mich in der Casa um - es sah ganz nach Plinius Secundus aus: Spartanisch aber elegant. Nicht so vollgestellt wie manche andere Casa. Vorallem sehr gepflegt war es: Ob dies wohl Sklaven tat oder es von seiner Hand geschah?

    Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und küsste ihn schüchtern auf die Wange. Dann folgte ich seiner Einladung und betrat die Casa.


    Vater... Du bist unter anderem der Grund meines Erscheinens und ich habe auch vor, etwas länger zu bleiben...


    Ich lächelte sanft, froh mit meinen 16 Jahren wieder bei meiner Familie zu sein.


    Doch auch das Cultus Deorum ist mein Ziel, denn ich möchte dem Kreis der Vestalinnen beitreten, hörte ich doch dass noch etwas frei ist!

    Ich sah schon von weitem unsere Casa und freute mich zutiefst, endlich wieder daheim bei meinem Pater und meiner Familie zu sein. Bei meiner Familie ist meine wahre Heimat. Jemand vom Lande war so freundlich und hatte mich bis vor die Tore Roms mitgenommen. Als ich dann ankam klopfte ich erst einmal vorsichtig an die Türe - jemand hatte mir beschrieben wo er wohnte und wie das Haus aussah. Wer würde wohl öffnen?

    Ego, Aquilia Plinia Verina, deos deasque imperatoremque romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes romanas publica privataque vita me persecutorum esse iuro.
    Ego, Aquilia Plinia Verina religioni romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid detrimenti capiat iuro.


    Sim-Off:

    In den Dienst der Vesta bitte ^^