Beiträge von Aquilia Plinia Verina

    Ích würde sagen, am besten wartest du noch ein klein wenig... Vielleicht kommt er ja auch auf uns zu!


    Ich sah wieder kurz zu meinen Vater. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, er beobachtete uns nicht, aber ich war mir sicher, er war zu besorgt um mich.

    Ich schüttelte grinsend den Kopf.


    Ach menno, und ich habe mich schon so darauf gefreut! Nun denn, eine alternative wäre verdünnter Wein! Gepanschter Wein!


    Ich grinste ihn an.

    Du konntest genausowenig etwas dafür wie er... Ich hätte an meine Erziehung denken müssen, ich habe mich tatschlich nicht in Tavernen rumzutreiben!


    Ich lächelte ihn an, doch bei dem Satz des Mordanschlages sah ich ihn verwundrt an. Wer tat so etwas? Und dann noch bei einem älteren Herrn? ich war fassungslos...

    Ich sah kurz zu vater, als Alexander mich nach dem gestrigen Abend fragte.


    Nun, er hat mir noch einmal meine Pflichten vor Augen gehalten. Besonders angetan war er jedenfalls von dem Treffen nicht und noch weniger von dem Ort des Treffens... Und du? Was hast du an dem Abend noch so gemacht?


    Ich lächelte. Ich glaube, Vater war mir immer noch recht böse, er sprach nicht besonders viel mit mir.

    Ich hatte mich an den Rand des Atriums gesetzt, um meine Zurückhaltung zum Ausdruck zu bringen. Schon lange war ich in Gedanken versunken, ich kannte all diese Leute nicht. Doch würde ich sie kennenlernen würde es meine Zeit als Vestalin schwerer machen, denn dann musste ich die Flamme der Vesta hüten und würde nicht mehr viel Zeit haben. Da sah ich aus den Augenwinkeln, dass jemand auf mich zukam und als ich meinen Kopf in die Richtung drehte, sah ich Alexander. Ich lächelte. Sah kurz zu Vater.


    Hallo Lucius!


    Lag es an Vaters und meiner Diskussion dass ich noch ein wenig kurz angebunden war? Nun, es würde im Laufe des Gesprächs schon besser werden. Und dass wir ein Gespräch führen würden, stand außer Frage und war klar.


    Ja, auch ich freue mcih, dich wiederzusehen!

    Es war das erste Mal, dass ich auf einer Hochzeit anwesend sein würde. Aufgeregt folgte ihm meinem Vater die Treppen hinauf und ins Atrium der Villa, wo eine ganze Menge los war. Ich sah mich ein wenig verwirrt um und hielt mich die Ganze Zeit im Hintergrund. Ich nickte allen zu, doch dann sah ich mich in dem großen Atrium um und begab mich in eine Stillere Ecke und setzte mich dort hin. es war sehr schön hier, befand ich. Noch war doe hochzeit nicht in vollem Gange und so besah ich mir in Ruhe erst einmal die Gäste und die Gegend.

    Vater... Ich... es tut mir leid... Du hast Recht, doch ich habe mir wirklich nichts dabei gedacht... Ich dachte, es wäre nichts dabei...


    Ich schüttelte den Kopf und sah zu Boden. Ich schwieg. Irgendwo hatte vater ja Recht und es stimmte, was er sagte, doch ich... Ich hatte dem armen Kerl doch die Nase aufgeschlagen... Aber dass ER nett war, war Zufall gewesen. Er hätte wirklich anderes im Sinn haben können...

    Ich sah nicht, wie mein vater herannahte, ich sah nur die orangegefärbte Platte der Sonne und den Himmel, denn sie rot färbte, In den schönsten Farben war alles getaucht und ich seufzte bei diesem Anblick glücklich. Glücklich? Nun, so halbwegs. Ich schloss meine Augen, dachte an die Heimat und an die letzten Stunden die ich gerade erlebte...

    Trotzig sagte ich noch leise "und ich brauche keinen Aufpasser". Mit diesen beinahe mehr gedachten Worten begab ich mich in Richtung Eingang, denn ich wollte mir unbedingt noch diesen Sonnenuntergang ansehen. Wir hatten nur wenige Meter von der Casa entfernt eine Bank und diese steuerte ich nun an. Dagegen würde Vater kaum etwas sagen können. Ich würde nun ein wenig meinen Gedanken nachhängen... Er konnte mich sogar von der Casa noch beobachten, auch wenn ich mich wie ein angeleintes Hündchen fühlte.

    Entrüstung machte sich in mir breit. Ich würde nicht schweigen, bevor ich losgeworden bin, was mir nun noch im Kopfe rumgeistert.


    Er wirkte Ehrenhaft auf mich und keineswegs unheimlich! Und ich brauche ebenfalls keinen Aufpasser, nicht noch einen. Ich achte schon sehr gut darauf und entführen lassen habe ich mich keineswegs!


    Er drehte alles so, wie es ihm gerade passte, verdrehte mir meine Worte beinahe noch bevor ich sie aussprach. Nun kamen mir doch die Tränen, vermutlich würde Vater auch das verkehrt deuten!

    Ich wurde etwas wütend - traute er mir denn gar nichts zu? Ich wusste sehr wohl, was ich tat, ich würde bald erwachsen sein und auch mit 16 Jahren wird mir ein wenig Entscheidungstüchtigkeit zuzutrauen sein...


    Vater!!! Immerhin habe ich ihm wehgetan und nicht er mir! Und die "Spelunke" ist mir nicht bekannt gewesen, sie lag wohl am nächsten und er hat mich dort hingeführt!


    Ich wandte den Blick weg, mir kamen fast die Tränen. Ich war doch kein kleines Kind mehr, konnte eigens auf mich aufpassen. Außerdem war es mein eigener Wunsch, Vestalin zu werden und gerade dabei musste man miich nicht überwachen... es war doch mein Wunsch...

    Ich hob an um schnell etwas zu erwiedern. Oh es war so ungerecht, dachte ich mir im Stillen... Wir hatten doch wirklich nichts getan und ich war allein daheim, als ich losging. Ich wollte die Zeit nutzen, schließlich würde ich mein weiteres Leben hier verbringen!


    Vater, ich war ursprünglich allein unterwegs als er über meinen Fuß gefallen ist und sich eine blutige Nase geholt hat...


    Dies, hoffte ich zumindest, würde die Situation etwas abdämpfen.


    Ich hatte niemals vor, deinen Namen in den Schmutz zu ziehen! Ich wusste was ich tat und ich wusste ebenso, dass man ihm vertrauen kann. Und ich hatte Durst, wo sollte ich sonst etwas trinken?


    Ich seufzte. War es gut, dass ich mich rechtfertigte, oder wollte er einfach nur Frust ablassen? Ich wusste es nicht..

    Vater und ich kamen wieder daheim an... Wir hatten unterwegs kein Wort gesprochen, es herrschte die Stille zwischen uns uns das bedrückte mich. Ich traute mich allerdings auch nicht etwas zu sagen. Langsam betrat ich die Casa und wusste, Vater würde mich zur Rechenschaft ziehen, wenngleich ich eigentlich nur noch allein sein wollte. Es war so ein schöner Nachmittag gewesen und ich hätte diesen Tag gemütlicher ausklingen lassen wollen. Die Sonne war so warm und doch nicht heiß gewesen... Ich konnte Vaters Zorn aber auch ein wenig verstehen. Doch wir hatten nichts unrechtes getan. Genausowenig gedacht, zumindest ich! Und ich war mir sicher, Lucius Tiberius Alexander sah dies genauso.

    Ich sah kurzn überrascht drein, dass Vater seine Gens kannte, doch damit es nicht so auffällt, sah ich wieder weg... Aber es war doch irgendwie klar, immerhin waren wir alle in einer factio. Ich wagte kaum zu widersprechen.


    Ich wollte nicht das letzte Wort haben, ich... es war nur wirklich nichts dabei... Ich habe doch...


    Ich wollte sagen, dem armen Kerl die Nase fast gebrochen, doch ich glaube das interessierte meinen aufgebrachten Vater wohl kaum und so schwieg ich mich in dieser Hinsicht aus.


    Du hast Recht Vater, für eine künftige Vestalin ist dies nicht der richtige Ort... Doch wo sollte man sonst etwas zu trinken bekommen... ich..


    Auch wollte ich beifügen, dass ich nur zum Einkaufen durch die Stadt gegangen bin und um mich mit ihr ein wenig vertraut zu machen und nicht um in eine Taverne zu gehen, doch auch dies würde ihm wohl egal sein. Ich wollte ihn nicht unnötig reizen. Und wenn ich ihn in aller Öffentlichkeit wiedersprach, würde es das ganze auch nicht besser machen. So drehte ich mich also zu Lucius.


    Es tut mir leid... Dabei wolltest du mir nur die Gegend zeigen... Nun, bis bald!


    Ich lächelte zurückhaltend, ganz in die Rolle der braven Tochter zuückgeschlüpft und sprach auch sehr leise und gedrückt...

    Ich sprach beschwichtigend.


    Bitte... Vater... Ich wollte etwas trinken, verdünnten Wein und... und... dann wurde mir halt eine Kostprobe angeboten... Ich weiß, das war verkehrt, doch ich habe nichts unrechtes getan...


    Ich warf Lucius kurz einen Blick zu und sah dann meinen Vater an. Ich hatte ihn eigentlich vorstellen wollen, doch er kam mir zuvor... Vater beachtete ihn gar nicht... Sollte ich...? Nein, lieber nicht...

    Erst jetzt fiel mein Blick auf die vielen Männer, die mein Vater mitbrachte. Ich war ziemlich überrascht und auch ein wenig enttäuscht, dass man mir sowenig Vertrauen entgegenbrachte, denn schließlich hatte ich nichts schlimmes getan...


    S... Salvete Vater!


    Ich versuchte die Worte des Lucius zu überhören.... Um mir ein grinsen zu verkneifen, sie waren hier so fehl am Platze...


    Und.. ich habe mich nicht betrunken...


    Ich senkte etwas zerknirscht den Kopf und sah den Boden an.


    Es tut mir leid, doch wir haben doch nur geredet...