Beiträge von Titus Octavius Constantius

    Blitzschnell fuhr ich aus dem Lager hoch. Ich hörte Kampflärm und Männerschreie. Sofort klickte es in meinem Hirn.

    >Überfall!<


    Damit hatte ich gerechnet. Adrenalin durchfuhr meinen Körper und hastig gürtete ich mir mein Gladius um. So ein Mist. Gestern Abend hatte ich noch eine dumpfe Vorahnung gehabt. Und jetzt wurde ich so unsanft aus dem Schlaf gerissen. Ich legte mir den Helm an. Da ich keine Zeit und Hilfe hatte, die Rüstung anzulegen, griff ich nach dem Schild und eilte aus dem Zelt.
    Es war dunkel. Die meisten waren in der Nähe des Tores. Ich vermutete, dass die meisten Feinde noch ausserhalb des Lagers waren. Jedenfalls würde ich dem nächsten Gegner, der sich zeigt, ordentlich eins aufs Dach geben. Ich war zwar noch in der Ausbildung, aber ein nächtlicher Überfall war auch keine reguläre Schlacht. Ich rannte an den Zelten vorbei, in Richtung Tor.

    >Aus den Augenwinkeln erkannte ich links von mir eine Bewegung<


    Ich riss das Schild hoch und der Schlag erschütterte den gesamten Arm. In einem Zug zog ich mein Schwert und schwang es in des Gegners Bauch. Nur eine kleine Schnittwunde. Der Barbar stiess seine Waffe wieder nach vorne und prallte an meinem Schild ab. Mit dem Schild stiess ich mit voller Kraft dem Gegner entgegen, so dass er beinahe rückwärts stolperte, und wuchtete mit meinem Gladius auf seinen Helm. Benommen sank er zu Boden. Ich stiess ihm ins Herz. Der war erledigt. Mit leicht schwachen Beinen atmete ich auf. Mir war klar, dass das soeben mein erster Feindkontakt gewesen war.

    Wir liefen im Gleichschritt auf dem Weg direkt auf die Berge zu. Dort würden wir sehr wahrscheinlich weitere Feinde aufstöbern, dachte ich mir.
    Ich war noch nicht erschöpft, ich hatte auf die Zeit als Soldat viel trainiert, doch ich war es nicht gewohnt, so schweres Gepäck mitzuführen. Aber das war mir egal. Je früher ich mich daran gewöhnte, desto besser.
    Ich überlegte, was da auf uns zukam. Ich hatte zwar die Schlacht knapp verpasst, konnte aber sehen, was für Wunden die Aufständischen in die Körper der Soldaten und somit in die Reihen der Legion schlugen. Ein unbehagliches Gefühl beschlich mich. In den Bergen, die Heimat der Feinde, waren wir etwas anfällig für Hinterhalte und Überraschungsangriffe. Ich hoffte, dass unsere Aufklärung gute Arbeit leistete.
    Nachdenklich betrachtete ich die langsam aufkommenden dunklen Wolken am Himmel. Sollte ich bei einem Hinterhalt erste Kampferfahrungen machen? Ich kontrollierte meinen Gladius. Sollte irgendetwas schiefgehen, ich würde mich bis zum letzten verteidigen. Aber das Letzte, dachte ich grimmig, wird noch weit in der Zukunft liegen.

    Ich liess mein Gepäck stehen und ging zu Decimus Proximus. Er erklärte mir kurz, was ich zu tun hatte. Ich brachte die Verwundeten in eine angenehme Position und verband deren Wunden. Kurze Zeit später war meine Tunika voller Blut. Hoffentlich endete nicht auch ich einmal so wie dieser Soldat, der vor mir auf der Erde lag und schwach hustete. Wieviele Menschen waren in dieser Schlacht wohl noch umgekommen?
    So schnell wie ich konnte, versuchte ich so vielen wie möglich die Wunden zu reinigen und die Blutungen zu stoppen, was sich aber als nicht ganz einfaches Unterfangen erwies.

    Ich wandte mich um, ein Offizier schien mir zuzurufen und kam auf mich zu. Ich antwortete ihm, bevor er handgreiflich werden konnte.
    "Salve, Centurio. Ich bin kein Schaulustiger. Ich bin Titus Octavius Constantius und sollte mich als Rekrut hier melden. Wisst ihr, an wen ich mich da wenden muss?

    Ich verliess die Noctifer, das Segelschiff von Lucius Sabbatius Sebastianus, das mich hierhergebracht hatte. Ich dankte ihm und ging durch das lager. Im ersten Moment war ich schockiert, so viele Tote und Verwundete zu sehen. So ein grausiges Gemetzel hätte ich nicht erwartet. Doch das sollte mich nicht daran hindern, in der Legio IX zu dienen.
    Nachdem ich durch das Lager gestreift war, fiel mir ein, wieso ich hier war. Ich machte mich daran, meinen zukünftigen Vorgesetzten zu finden.

    Ich befand mich in meiner Kabine der Noctifer. Dies war kein Hotel, in dem ich längere Zeit verbringen würde, also legte ich mein Gepäck in die Ecke und ging hinaus aufs Deck. Die Mannschaft war bereits mit dem Ablegemanöver beschäftigt. Ich war gespannt auf die bevorstehende Reise und dachte dabei an die Worte des Arztes in Tarraco. Ich lehnte an die Reling und schaute hinaus aufs Meer, welches wir in Kürze überqueren würden. Es kam mir etwas wie eine Ferienfahrt vor, aber ich wusste, dass nun die härteste Zeit meines Lebens begann.
    Doch zunächst hiess es, zurücklehnen und sich auf die Reise freuen. 8)

    Nachdem ich dem Wirt erklärt hatte, dass ich zukünftiger Soldat sei, betrat ein Mann die Taverne.
    Er sah aus wie einer von der Flotte.
    Er kam auf mich zu und sprach mich an. Ich antwortete:
    "Salve Trierarchus, ich bin Rekrut Titus Octavius Constantius und habe in Tarraco den Befehl erhalten, mich mit der Flotte von hier aus nach Septimanca einschiffen zu lassen. Ich hoffe, Ihr seid damit einverstanden." =)

    Salve, ich bin Titus Octavius Constantius und habe mich bei der Legio IX Hispania gemeldet.
    Man sagte mir, ich solle mich an die Flotte wenden, um nach Septimanca zu segeln.


    Ich soll noch einen Dank vom dortigen Arzt ausrichten, dass ihr die Rekruten dorthinbringt.

    "Ich bin zwar nicht oft auf einem Schiff gesegelt, aber ich scheue mich nicht vor Wasser - ich trinke es sogar. :D

    Sim-Off:

    Nicht das Meerwasser


    Carthago Nova nach Septimanca, gut, ich denke, das sollte ich überleben." sagte ich zuversichtlich.
    "Muss ich hier sonst noch etwas machen?"

    "Nun, ich dachte, in der ruhmreichen Legio IX Hispania kann ich Kampferfahrung sammeln, ausserdem habe ich gehört, in dem Legatus Legionis dieser Armee einen fähigen General zu haben. Wenn ich hier Karriere gemacht habe, werde ich aber vermutlich wieder nach Rom zurückkehren.
    Das schreibt sich: C O N S T A N T I U S.

    Jetzt hatte ich doch gesagt, wie ich heisse, und der fragt mich nach meinem Namen! :p:
    "Ich heisse Titus Octavius Constantius.
    Marcus Octavius Maximus ist der Pater Familias.
    Ich bin 25.
    Das geht dich nichts an. ;)
    Nein, Krankheiten sind keine bekannt."