Beiträge von Titus Octavius Constantius

Ich schaute den Männern in meinem Team zu, wie sie rannten.
Gleich würde ich drankommen. Ich ging schon mal in Startposition.

Ich nickte den anderen beiden zu.

"Ardere, Metellus, seit ihr bereit?"

Auch wenn ich weder RL noch simon mit ihr zu tun hatte, so möchte ich hiermit doch mein tiefstes Beileid an ihre Familie und Bekannten ausdrücken.

Sie hatten uns eingekreist und ihre Männer gleichmässig rundherum verteilt. Zum Glück hatte ich Soldaten, die den Attacken standhielten.

Jetzt war es soweit.

"Männer, Formation auflösen - Keil bilden, Keil bilden!! Los, Im Dreieck vorwärts!"
Ich hielt meine Waffe direkt nach vorne und blickte die Männer rechts und links hinter mir an.
Sie nickten.

"Vorwärts, mit Druck!!"

Ich stand zuvorderst und versuchte, mich durch ihren Ring zu brechen. Taktisch war es ein Fehler gewesen, sich einkreisen zu lassen, doch es erschien mir als die einzige Möglichkeit, sie zu überrumpeln.
Nun hing alles davon ab, wie schnell sich die Männer durchkämpfen konnten.
Hinter mir wurde gestossen und mit einigen brutalen Stössen gelang es mir, durch ihre Umringung durchzudringen.

"Vorwärts!!"

Die Milites drückten sich durch das Loch, das ich eingeschlagen hatte.
Ich war ausserhalb des Rings und griff die z.T. abwehrenden Gegner an.

"Macht das ihr hier raus kommt!!!
Schneller!!"

Keilartig durchbrachen wir ihre Formation und begannen gleich, ihre Enden "aufzufressen"

Nun war ich mir sicher, dass ich die Positionen in den Formationen beherrschte und rief:
"Bereit zur nächsten Übung, Herr."

Mist, nun waren sie wieder dran, uns einzukreisen. Doch das musste ich verhindern. Um jeden Preis. Wobei, vielleicht...

In kurzer Zeit legte ich mir einen Plan zurecht. Ob er funktionieren würde?? Mir disziplinierten Soldaten auf jeden Fall.

"Bildet einen Verteidigungskreis!! Schnell, stellt euch auf! Und lasst keinen Herein!!!, schrie ich zu meinen Männern.

Wir rückten erst noch etwas vor, gegen unsere Feinde, die begannen, uns von beiden Seiten einzukreisen.
Als die sahen, dass wir weiter vorrückten, versuchten sie, schneller um uns herumzulaufen.

Als wir nahe genug waren, schrie ich:
Verteidigungsring bilden, JETZT!!

Ich stand auf und stellte mich auf dem Platz auf.
Da ich das letzte Stück bestreiten würde, stand ich in gebührendem Abstand hinter Tiberius Metellus und wartete.

"Los, rüber, rüber, rüber, ans Ende ihres Hufeisens!
Sie dürfen uns auf keinen Fall einkreisen!!
Mehr nach links, schliesst ihr Ende ein! Schliesst es ein!

Nun zogen auch die letzten Legionäre von der anderen Seite ab und sammelten sich auf einem Haufen am Ende des gegnerischen Hufeisens.
Ich machte den Soldaten Beine, dass sie aus dem Halbrund herauskamen und drängte sie mehr nach links.
Zwar verwirrte diese Formation, die eigentlich gar keine war die Soldaten, ...

Doch das hatte zur Folge, dass auch die feindlichen Milites verwirrt waren ob der Flucht ans andere Ende...

Ich ging zum Brunnen und trank zunächst einen grossen Schluck.
Danach erfrischte ich mein Haupt mit Wasser und kühlte mich etwas ab.
Ich trottete zurück und setzte mich in den Schatten, wie es die meisten taten.

Ich hatte eine Taktik mit den Verteidigern besprochen, doch dann griffen die anderen bereits an.
Mittlerweile kam es mir eher so vor, als würden wir vor ihnen zurückweichen.
Ich überlegte fieberhaft, was ich für Kommandos geben sollte.

"Nach links! Wehrt ihre rechte Flanke ab! Los, alle nach links, schnell!
Macht schon. Lasst die hier stehen.
Ans Ende ihrer Reihe."

Ich rannte hinüber, mit mir die anderen Verteidiger, darunter auch ein Probatus namens Ardere.

Wir attackierten nun mit voller Kraft ihre rechte Flanke und versuchten, ans Ende der Formation zu gelangen.

"Schneller! Rennt ans Ende!"

Nun wurde ihre rechte Flanke hart angegriffen, da wir mit voller Wucht und Geschwindigkeit zugeschlagen hatten.

Mittlerweile fiel einem das Training doch nicht mehr so leicht, doch für mich war es eine Frage der Ausdauer. Ich merkte, dass meine Tunika langsam etwas nass wurde. Aber genau das wollte doch der Optio sehen.
Hoffentlich würde ich von dieser Übung keinen Muskelkater bekommen.
Doch ich machte kräftig weiter.

Ich hatte das Gefühl, dass der Centurio etwas müde war, aber das war egal.
Dieses Mal waren offensichtlich grössere Gruppen angesagt.
Egal, in welche der Gruppen ich kommen würde, ich überlegte mir schon mal eine Taktik.
Auf jeden Fall würden wir flexibel auf die Taktik de Gegner reagieren.

Zunächst kniete ich zuvorderst und hielt den Pilum nach aussen, danach stand ich in der zweiten Reihe, deckte mit dem Scutum den Mann untendran und hielt den Pilum ausgestreckt.
Diese Formation war sicher gut zur Reiterabwehr geeignet, dachte ich mir.
So ging es weiter, wir wechselten jedes Mal die Position und die Haltung.

Ich stand immer noch still und wartete auf des Kaiers Rede.
Er sah wirklich aus wie ein Imperator.

Mächtige Worte wurden ausgetauscht...

Der Kaiser erschien im Tor. Ein aufregender Anblick.
Er ritt auf einem Pferd, so wollte er die Zuneigung der Soldaten erlangen. So hatte ich es auch erwartet.
Die Spannung stieg, doch nicht für mich. Ich vergass sie.

Mittlerweile wurde ich gespannt, wann denn nun der kaiserliche Trupp eintraf.
Vorbildlich, nach römischer Disziplin stand ich zuvorderst in der Reihe unserer Centurie.
Hier hatte ich zwar die beste Sicht, durfte mir aber keinerlei Patzer oder so leisten.
Alles musste perfekt sein.

"Nein nein Centurio, Material haben wir genug. Ich habe lediglich gefragt, um zu wissen, was wir noch alles herstellen müssen."

Ich wandte mich an meine Männer und wählte zwei aus.

"Ihr durchsucht jetzt das Horreum und haltet nach Ungeziefer ausschau. Alles, was da kreucht und fleucht muss raus, verstanden? Und vor allem weg mit den Nestern. Ich will in unseren Nahrungsmitteln keine Tierchen mehr sehen.
Alles, was irgendwie von Schädlingen oder so befallen ist, muss ausgesondert und, wie es der Centurio gesagt hat, verbrannt werden."

Ich verliess den Platz. Jetzt war es erst mal an der Zeit, mich am Brunnen zu erfrischen.

Der Optio mochte es offenbar, unsere Muskeln so zu stählen.
Ich machte schön alle Übungen nacheinander, doch langsam begann Schweissperlen an meiner Stirn herabzulaufen.
Ich wusste schon jetzt, dass ich die Thermen aufsuchen würde.