"Wirklich?" ICh sah ihn einen Moment ungläubig an und strahlte dankbar. "ICh danke Dir, Shi." Das Wort fiel mir um so vieles leichter als das Wort Herr oder Herrin und ausserdem war es ja noch dazu freiwillig und er ja nicht mein Herr, sondern mein Lehrer.
Beiträge von Pentesilea
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Ich setzte mich neben ihn und sah ehrfürchtig auf die Zeichnung hinunter. "Er ist wunderschön," kam es nach einer Weile über meine Lippen. "So beeindruckend und gleichzeitig beinahe agil.
Gibt es nur diese Form von Drachen?" -
"Gut," nickte ich. "Dann komm, gehen wir zum Stadtpark"
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Ich dachte einen Moment nach, ehe ich nickte. "Ich denke, der Stadtpark wäre durchaus geeignet dafür. Sonst der Strand. Ansonsten, mhm, müssten wir wohl eher aus der Stadt raus."
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Ich schüttelte den Kopf und erwiederte das Lächeln. "Nein, erst wenige Augenblicke. Ich wurde selber noch aufgehalten." Neugierig sah ich auf die Mappe. "Sind da die Zeichnungen drin?"
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Eine Weile blieb ich noch stehen und sah ihm schweigend hinterher. Dann sah ich zur Casa und betrat diese, ging aber in den Garten, setzte mich dorthin und grübelte bis zum Morgen, ehe ich mich aufmachte um mit Helena zu reden. Die ganze Nacht hatte ich keinen Schlaf gefunden und der Vormittag war auch nur zu einem geringen Teil von Erfolg gekrönt. So stand ich, nach dem Gespräch mit Metellus, wieder vor der Tür, mittlerweile noch müder als in der Nacht, aber nicht bereit deswegen meine Verabredung mit Sun Cheng abzusagen und wartete auf ihn. Ich hatte mich etwas frisch gemacht und fühlte mich dadurch wenigstens halbwegs gewappnet.
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Als ich Helena nach dem Baden nicht mehr finden konnte, kam ich also erschöpft und übermüdet an die Tür von Metellus Zimmer und klopfte. Vielleicht hatte er ja eine Idee oder würde sie finden.
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Ich hatte sie noch eine Weile gesucht, aber nicht gefunden und so saß ich letztlich erschöpft auf der Treppe. "Dieser Sturkopf," murmelte ich. "Also ging ich stattdessen auf die Suche nach ihrem Cousin, vielleicht konnte er ihr ja Vernunft einhauchen. Ausserdem wartete Sun Cheng sicher bald schon vor der Tür.
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"Dann werde ich hier warten!"
ICh lächelte leicht und reichte ihm dann den Mantel zurück.
"Ich danke Dir, Shi!" -
"Ich denke, es würde passen. Gegen die Mittagsstunde? Oder lieber später?"
Bis dahin hatte ich wohl mit Helena gesprochen. Und entweder war ich immer noch hier oder würde dann zumindest hier auf ihn warten. -
Ich war amüsiert über ihren plötzlichen Aktivismus, nickte dann aber. "Wo finde ich am Besten welche? Ich hab mich da bisher nie wirklich drum gekümmert."
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"Wenn Du möchtest, dann auch das, aber," ich sah etwas verlegen drein und wusste im ersten Moment nicht so recht, wie ich es erklären sollte. "Nun, ich bin von Zeichen immer verwirrt und schnell genervt, aber ich würde wenigstens gerne meinen Namen schreiben und lesen lernen. Meinst Du, Du kannst mir das zeigen? Es gäbe noch jemand, der es mir beibringen möchte, aber ich denke, zunächst sollte das völlig reichen."
Dann lächelte ich wieder.
"Und ja, ich würde gerne etwas vorgelesen bekommen." -
Ich lachte leise. "Dann sage ich Dir eine gute Zukunft in diesem Hause voraus," lächelte ich sie an. "Sag, Du kannst Lesen und Schreiben?"
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"Geniesse es. Und wenn Du keine Grund für Ärger gibst, wirst Du hier auch sehr glücklich werden können und vielleicht bekommst auch Du eines Tages die Freiheit geschenkt. Ich würde es Dir gönnen, denn ich bin der Meinung, kein Mensch hat es verdient Sklave zu sein."
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Als wir vor der Casa standen, sah ich zu Sun Cheng auf und lächelte dankbar. "Ich danke Dir, Sun Cheng... Shi. Wir sind am Ziel!"
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"Ja, das stimmt. Ich habe zwar hier nie wirklich Erfahrungen als Sklavin gemacht, von Helena abgesehen, bei der ich wohl schon lange bin, aber hier wird man wirklich recht gut behandelt. Andere waren da weniger zimperlich."
Wieder einmal dachte ich an die Narben und fragte mich, ob sie von einem früheren Herren, meiner Zeit bei den Tiberia oder einem der Händler stammten. -
Ich hörte ihm interessiert zu und lächelte. "Naja, viel zu erzählen habe ich ja nciht. Ausser, dass ich wohl mal Nomadin in der Wüste war. Aber mehr weiss ich dazu wohl auch nicht."
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Ich wollte wiedersprechen, denn obwohl ich fürchterlich müde und erschöpft war, war mir nicht nach nach Hause gehen, aber ich wusste, dass er Recht hatte und so erhob ich mich langsam. "Ich danke Dir," sagte ich nur leise und hatte aber wegen einiger der anderen Dinge, die er gesagt hatte, so meine Bedenken. Dennoch liess ich mich nicht weiter davon beunruhigen und mich stattdessen von ihm begleiten.
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Ich lächelte. "Auch wenn ich keine Sklavin mehr bin, bin ich doch niemand anderes, als ich es vorher war und sind wir nicht alle Menschen? Warum also sollte ich kein Verständnis aufbringen?"
Ich erhob mich wieder und setzte mich zurück an meinen Platz. "Iss noch einwenig, Du kannst es bestimmt gebrauchen." -
Ich beobachtete ihn bange und fragte mich, ob es die richtige Wahl gewesen war ihn zu fragen. Würde er ja oder nein sagen? Was hätte ich mir damit eingebrockt, wenn er ja sagen würde. Aber alle Bedenken waren für das Erste verschwunden, als er mir positiv darauf antwortete. Ich atmete erleichtert auf und meine Augen leuchteten leicht. "Ich danke Dir! Und es ist mir eine große Ehre, dass Du mich als würdig genug erachtest Deine Schülerin zu sein."
Ich hatte mir die Worte gut zurechtgelegt und hoffte nicht zu viel Falsches darin zu sagen.