Ich lächelte. "Na dann kannst Du ja demnächst immer Deine Mama beraten, wenn jemand im Haus ein Wehwehchen hat," neckte ich sie freundlich. Wir kamen wieder bei Helena an und ich gab ihr das Restgeld wieder, was nicht gerade unerheblich war. "Meinetwegen können wir weiter," lächelte ich leicht.
Beiträge von Pentesilea
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Ich sah auf das Geld und hob kurz die Brauen. Damit konnte ich ja einen ganzen Monatsvorrat kaufen. Aber ich nickte nur und ging hin, zog Minervina mit mir. "Komm, es wird zeit, dass Du etwas über Kräuter lernst. "
Ich sah den Händler an. "Sei gegrüßt, ich sehe, Du hast Schafgarbe, hast Du auch Pestwurz."
Natürlich, hier
Ich betrachtete es und zeigte es Minervina. "Beides gut gegen Kopfschmerzen."
Dann sah ich wieder zum Händler.
"Wie viel verlangst Du für jeweils einen Beutel?"
Er nannte einen Preis und ich schüttelte den Kopf. "Nein, die Schafgarbe ist zu teuer. Dafür kann ich auch raus gehen und sie selber pflücken. Ich zahl Dir die Hälfte."
Er war da anderer Ansicht udn wenn die Kopfschmerzen nicht so groß gewesen wären, hätte ich ihn wohl noch weiter runtergehandelt, aber so trafen wir uns schliesslich in derMitte und hatten doch beide ein gutes Geschäft gemacht, denn dafür hatte er mir die Pestwurz etwas günstiger gegeben. Ich war zufrieden und dankbar, denn so wurde ich das Hämmern bestimmt bald los. Dann sah ich zu Minervina.
"Und? Meinst Du, Du kannst Dir die beiden merken?" lächelte ich. -
Ich sah etwas verdattert drein und meinte dann aus der Logik heraus. "Ähm, ja, können wir machen, aber können wir eben erst hier die Kräuter holen? Dannmüssen wir nicht mehr zurück und.. naja."
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Wieder der dankbare Blick und dann ein Augenzwinkern zu Minervina. "Ausserdem ist es hier frischer."
Dann sah ich auch schon den Markt vor uns und den Stand, den ich dringend brauchte für meine Kopfschmerzen. Ich wandte mich etwas verlegen an Helena. "Ähm, ich... naja, ich habe kein Geld..." -
Ich folgte ihnen, wurde aber bald mitgezogen, so dass ich gar ncit lange hintan an bleiben konnte. "Was haltet ihr davon, wenn wir uns nur was auf dem Markt holen?"
Mir war nicht danach in einer Taverne zu sitzen und dort was zu essen, aber wenn die beiden wollten, würde ich natürlich mitgehen. Doch hoffte ich heimlich, dass das Glück mir hold wäre. -
Ich hielt sie fest und wir wurden erst auseinandergerissen, als Minervina ungeduldig an uns zog. Bis zu dem Moment hatten wir uns nicht einmal an den Blicken der Leute gestört. Meine Kopfweh waren imme rnoch da, aber sie wurden irgendwie erträglicher. Was auch immer mein Kopf mir jetzt würde sagen wollen, es war mir egal. Ich wusste, ich hatte eine Freundin, eine Freundin, die ich nie wieder verlieren würde.
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"Pente?" lächelte ich zweifelnd. "Ja, Freunde für immer," sagte ich mit fester Überzeugung. "Freunde für immer." Nun liefen mir die Tränen weiter, aber vor Freude.
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Ich konnte nicht anders als sie ebenfalls zu umarmen. Eine Träne rann meine Wange hinunter. "ICh bin nicht stolz, ich bin ein Feigling," flüsterte ich leise. "ICh danke Dir, Helena, für Alles."
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Ich sah sie an und in meinen Augen waren alle meine Gefühle zu sehen. "Mache es so, wie Du es für richtig hälst. Und wenn Du meinst, dass ich weiterhin als Sklavin tätig sein soll, dann soll es so sein."
ICh begann mich mit all dem abzufinden, wie ich es schon einmal mit meiner Amnesie getan hatte. -
"Ja vielleicht," lächelte ich. "Wahrscheinlich sogar, schliesslich kennt sie nur eine Pentesilea." Ich rieb mir kurz den Kopf. "Ich denke, ich werde noch eine Weile bleiben. Irgendwer muss den beiden Schreihälsen doch beibringen sich nicht jede Minute mit ihrer Neugierde umzubringen."
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"Nein, sie hat eine Mutter und diese liebt sie! Sehr sogar. Du solltest sehen, wie sie sich immer freut, wenn Du etwas Zeit für sie hast. Diese Stunden sind es, die sie wahrlich glücklich machen. Ich bin, ich weiss nicht, was ich für sie bin, aber keine Mutter."
Nun lächelte ich ehrlich. -
"Und doch wird sie es eines Tages wissen. Sie ist nicht dumm, Helena, sie wird bald schon verstehen, was es heisst ein Libertus zu sein, was es hiess, was man vorher war. " Ich seufzte. Warum konnte ich mich nicht einfach freuen? "Ich habe Angst sie dann zu verlieren. ICh weiss, es steht mir nicht zu so zu reden, denn sie ist nicht meine Tochter, aber sie war in all der Zeit, an die ich mich erinnere, ein so wichtiger Teil meines Lebens und sie bedeutet mir so viel. Verzeih..." fügte ich an, als ich merkt, dass ich vielleicht zu viel sagte.
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"Ich... es ist... ich habe Angst, Helena," flüsterte ich leise. "Ich zerbreche mir den Kopf, was ist, was sein wird, was Minervina denkt, ob Du nicht nur sagst, dass ich Deine Freundin bin, obwohl es sich ja auch gar nicht schickt und...." ICh brach ab und atmete zitternd ein. "Es tut mir leid, aber es ist, als würde meine Welt sich ein zweites Mal in so kurzer Zeit komplett auf den Kopf stellen und ich kann meinem Kopf nicht sagen, dass er aufhören soll zu denken."
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Ich nickte nur leicht."Obwohl ich glaube, das Pestwurz besser wäre," murmelte ich leise. Das Zeug wirkte stärker.
"Aber geht schon. War nur etwas viel heute." -
Tuniken? Eigentlich war meine doch noch ganz gut. Bei Minervina konnte ich es mir gut vorstellen, schliesslich wuchs sie noch. Auf ihre Frage hin meinte ich nur leise: "Schafgarbe."
Ich wusste, dass sie nun skeptisch würde, denn ich hatte in den Tagen und Wochen nach meiner Kopfverletzung täglich Schafgarbe bekommen. -
Ich lächelte nur leicht, sah dann kurz bittend zu Helena. "Könnten wir kurz über den Markt, falls dort noch ein Stand auf hat? Ich ... ich bräuchte ein Kraut."
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Ich konnte auch nicht mehr. Schwankte gar schon leicht, liess Minervina aber nicht los, lächelte leicht verschwommen zu ihr. "Ein andernmal mehr, meine Kleine," sagte ich liebevoll. "Lass uns jetzt das machen, was Deine Mutter sagte, ja?"
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Die Kopfschmerzen waren fast vergessen und es machte Spaß, dass Minervina so viel Spaß daran hatte. "So wie ich Minervina kenne...." Und schon flog sie noch ein halbes Dutzend Mal durch die Luft.
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"Du musst sie so nehmen," zeigte ich Helena. "Und dann laufen.... und... huiiiii," flog Minervina nach vorne hoch in die Luft und landete wieder sanft auf den Füßen.
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Ich lächelte auch und als wir auf der selben Höhe wie Helena waren, sah ich sie an und meine Lippen formten ein stummes Danke. Dann deutete ich Minervina an, dass sie die Hand ihrer Mutter nehmen solle.
"Sollen wir Dir eine Art des Fluges zeugen?"