"Pentesilea," murmelte ich und es hörte sich irgendwie, ja, irgendwie richtig an. "Wie lange?"
Ich hielt mir wieder den Kopf, weil er schmerzte und irgendwie hatte ich Durst, begriff aber nicht, dass ich ja auf einem Brunnenrand saß. Und sah ich fürchterlich aus? Ich hatte mich ja noch nicht wieder gesehen.
"Ich... erinnere mich nicht."
Beiträge von Pentesilea
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Ich liess mich führen, aber ich wusste nicht, was sie wollte.
"Mhm...?"
Was meinte sie? Ich fasste mich verwirrt an meinen schmerzenden Kopf.
"Ich weiss nicht.." antwortete ich ehrlich. Dann musterte ich sie aus meinen halb zusammengekniffenen Augen.
"Wer... weisst Du, wer ich bin?" -
Ich stieß einmal mehr gegen jemanden. Einmal mehr murmelte ich etwas Undeutliches, erwartete einen entsprechenden Kommentar oder Schläge und taumelte weiter. Aber etwas war diesmal anders. Ich blieb stehen und sah die Person verwirrt an. Ich wusste nicht, was sie damit sagen wollte.
"Kennen wir uns?" Murmelte ich verwirrt und sah sie aus kleinen Augen an. -
.... eilte ich durch die Straßen dieser großen Stadt. Ich wusste nicht, wo ich war, wer ich war und ob mich jemand vermissen würde.
Ich sah fürchterlich aus, mitgenommen und dreckig.
Immer noch klebte verkrustetes Blut an der Seite meines Kopfes und dieser schmerzte immens.
Gehörte ich zu wem? Sorgte sich jemand um mich? Was war überhaupt geschehen?
Vor zwei oder drei Tagen war ich in einem dunklen Haus zu mir gekommen. Es war stickig gewesen und mir stetig übel. Der Kopf hatte gedröhnt und ich hatte mich nicht bewegen können. Irgendwann dann war es mir gelungen mich zu befreien, denn ich hatte in Fesseln gelegen, was ich erst nach und nach jedoch begriff.
Irgendwie war ich auch aus dem Haus gekommen und seitdem irrte ich durch die Straßen, immer wieder gegen die Schwärze ankämpfend und nicht selten verlierend.
Seit ein oder zwei Stunden war ich in einer besseren Wohngegend angelangt. Ich wusste nicht warum, aber irgendetwas zog mich hierher. -
Ich wollte antworten, aber plötzlich wurde mir bewusst, was er gesagt hatte. Es dauerte einen Moment, ehe es ganz zu mir durchdrang und in meinem Kopf *pling* machte, aber dann hatte ich es irgendwie doch begriffen und mit einem Schlag war ich fast nüchtern.
"Ein Schiff?"
Fast panisch sah ich zu Chryseis welche mich festhielt und sie versuchte sogleich mich zu beruhigen. -
Zitat
Original von Trygve Sørensen
"Bist nicht auf den Kopf gefallen. Ich bin trygve Sørensen, Kapitän und Eigner der Norrblast. Ich bin Helena Tiberia kurz in Tarraco begegnet und dann noch mal in Rom. Sie hat mich quasi für ihren Fernhandel angeheuert. In Rom bekam ich auch den Auftrag, euch beide, wenn möglich, hier aufzugabeln. Deshalb wusstest du nichts davon. Können wir jetzt los? Ich will noch heute wieder zurück zu meinem Schiff. Meine Besatzung spricht kein Latein, da ist es besser, wenn der Kapitän an Bord ist. Aber bevor ich das vergesse..." er drehte sich zum Hafenbecken und zeigte auf sein Schiff. "Dieses nicht gerade unauffällige Schiff gehört mir. Sollte Helena Tiberia eine von euch losschicken, um mich zu kontaktieren, findet ihr mich hier. Vergiss dieses schiff und seinen Liegeplatz nicht!" Den letzten satz sprach er im Befehlston.Ich erhob mich hinter Chryseis langsam und seeeeeeehr vorsichtig. TRotzdem schwankte alles. Naja, eigentlich nur ich, aber für mich sah das trotzdem anders aus.
"Hast Du nun was gefunden?" fragte ich noch immer leicht lallend und sah den Fremden mit gerunzelter Stirn angestrengt an, damit er ja aufhörte zu schwanken und sich zu verdoppeln. -
Immer noch verwirrt sah ich zu Chryseis hoch und lächelte leicht, als ich sie richtig erkannte. Als sie sich wieder umwandte, bemühte ich mich aufzustehen und sackte gleich wieder wie ein nasser Sack auf die Sitzgelegenheit. Huaha, das war mal ne neue Art von die Erde dreht sich.
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Für meinen Verstand lief das alles noch ein bisschen zu schnell ab. Verwirrt blinzelnd sah ich von einem zum anderen und wieder zurück und versuchte klarer im Kopf zu werden.
Chryseis war ich nicht wirklich eine Hilfe. -
Ich schüttelte den Kopf und blinzelte.
"Aber frag mal die," lallte ich schon nicht mehr ganz so heftig. "Vielleicht können die uns helfen?" -
"Mhm, kann stehen," lallte ich leicht und wollte es ihr beweisen, schwankte aber nur wie betrunken hin und her. "Mh, oder sitzen..."
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Mit jedem Schritt, der meinen Kreislauf anregte, ging es mir etwas besser. Langsam fand ich wieder halbwegs zu mir.
"Wo sind wir?" kam es noch leicht lallend über meine Lippen. Meine Augen wanderten müde hin und her. -
Die Welt schwankte leicht und ich mit ihr. Aber weniger wegen dem Schiff als mehr wegen dem rammdösigen Zustand meinerseits.
Müde und benebelt liess ich mich führen. Antworten, die ich geben wollte fanden nur eingepackt in meinem Kopf statt und drangen nicht nach draussen. Blinzelnd sah ich mich um, schloss wieder die Augen, blinzelte erneut und murmelte was Undeutliches vor mich hin. -
Ich erklärte es ihr. Mit allen Problemen und sie nickte und irgendwie kamen wir zu einer Übereinkunft.
Ich sagte ihr auch, was sie alles machen musste. Es war nicht einfach, aber es ging schon.
Morgen sollte es los gehen. Aber ich hatte Angst wieder rein zu gehen und so machten wir aus, dass ich heute Nacht unter freiem Himmel schlafen durfte. -
Ich schluckte. Vier Tage.
"Mh, nein, naja, schon, aber, mh..."
Sie würde mir ständig Sachen einflößen müssen und ich wär in Ostia wohl noch völlig konfus. Weil vier Tage im Delirium? Puh.....
"Naja, schon.." -
Es dauerte einen Moment, ehe ich begriff, was sie da gerade gesagt hatte.
"Öhm.... ja," sagte ich nachdenklich. Mh, ja, das könnte vielleicht gehen.
"Wie lange dauert die Fahrt?" -
Ich seufzte tief und versuchte mich zu beruhigen.
Abr das gelang mir so ganz und überhaupt nicht.
"Ich wünschte, ich wäre tot."
Ich sprach nur ganz leise.
"Oder zumindest ich würde umkippen und einfach nichts mitbekommen, bis alles vorbei ist." -
"Ich..." Oh ihr Götter!
"Als man mich zurückbrachte, da hab ich mir auf dem Schiff die Seele aus dem Leib gekotzt."
Die Worte kamen stockend und zitternd und kaum hörbar. Mir war alleine bei der Erinnerung übel geworden. -
"Nach Rom? Mit einem Schiff?"
Die Frage kam stockend und fast verzweifelt, nein panisch. -
Hinterher reisen? Wohin denn? Ich versuchte mich krampfhaft zu erinnern und tat es letztlich. Ach ja, natürlich...
Und mir fiel auch ein, womit man da reisen musste. An die Erinnerung daran wurde ich bleich, käsig.
Ein Schiff.... Nicht nur enge Kabine, nein, auch noch.... oh Du meine Güte. Ich spürte bereits die ÜBelkeit in mir aufwallen. -
Noch immer hält mich die Panik fest, aber mein Blick, gen Himmel gerichtet, nicke ich schliesslich irgendwann stumm. Ja, es ging etwas besser.
Die Panik liess langsam nach und ich konnte wieder freier atmen. Ich hatte schon Angst gehabt wieder das Bewusstsein zu verlieren und wieder nicht zu wissen, was geschehen war.
Müde liess ich den Kopf sinken und sah Chryseis an.
"Danke," murmelte ich leise. Das Ganze hatte mich doch sehr erschöpft.