Ich lächelte den Römer an und verbeugte mich leicht.
"Weise Worte..."
Ich lächelte den Römer an und verbeugte mich leicht.
"Weise Worte..."
Eine interessante Situation. Mein Kaiser wäre in goldener Rüstung auf einem Pferd angekommen und hätte anschließend eine Armee antreten lassen, die er persönlich anführte. Aber das war halt nicht mein Kaiser. Andere Länder, andere Sitten. Auf jeden Fall war es eine interessante Strategie, den Gegner zu erwarten, anstatt ihm entgegen zu reiten.
"Verteidigung ist angebracht in Zeiten des Mangels, Angriff in Zeiten des Überflusses..." rezitierte ich nachdenklich die Sunzi Bingfa.
"Es gibt bessere Kämpfer als mich."
Ich lächelte kurz.
"Zurück zur Abwehr. Auf die gleiche Art können Schläge zum Kopf oder Bauch abgewehrt werden. Zum Bauch bewegst du die Arme eben nach unten im Bogen, zum Kopf wehrst du nach oben ab."
Ich führte die Techniken kurz vor.
"Alles klar?"
Meine Schläge führte ich immer schneller aus. Auch die Zeit zwischen den einzelnen schlägen wurde immer kürzer. Ich wurde so lange schneller, bis einer meiner Schläge durch ihre Abwehr ging. Kurz vor ihrer Kehle hielt ich den Schlag an.
"Du bist wirklich gut."
Ich lächelte.
"Schneller?"
Ich griff zunächst langsam an. Meine Schläge waren gut vorherzusehen und dienten dazu, dass sie ihre Technik perfektionieren konnte.
"Gut. Und jetzt wehrst du meine Angriffe ab. Versuche, bei der Abwehr mit deinem Handgelenk mein Handgelenk zu berühren. Und verschwende keine Kraft, es reicht, meinen Schlag zur Seite zu führen. Nutze meine Kraft gegen mich. Bereit?"
Gegen Ende war ihre Abwehr immer tiefer.
"Arme oben lassen! Nicht nachlässig werden."
Ich korrigierte noch ein wenig ihre Technik, aber sonst war es schon ganz gut.
"Abwechselnd mit rechts und links abwehren, insgesamt hundert mal."
"Und jetzt kommt Abwehr dazu. Wenn man auf deinen Oberkörper zielt, dann wehrst du mit den Armen ab. Wenn der Gegner mit rechts schlägt, wehrst du mit links ab und umgekehrt."
Ich führte ihr die Abwehrbewegung vor. Ich bewegte meine Hand einfach im Bogen nach außen, so dass die Rückhand von mir weg zeigte.
Ich ging um sie herum und schubste oder zog sie ab und zu, um zu sehen, ob sie schnell genug ihre Muskeln anspannte und stabil stand.
"Schön so stehen bleiben, Muskeln locker lassen. Erst wenn jemand versucht, dich aus dem Gleichgewicht zu bringen, spannst du die Muskeln an. Verstanden?"
"Das wird schon nicht schmutzig. Heute üben wir nur Grundtechniken."
Ich nahm ihre rechte Hand und zog sie mit einem Ruck auf mich zu.
"Nicht ganz."
Ich ging einen Schritt zurück und stellte mich so hin, dass meine Füße leicht schräg standen und meine Knie leicht angewinkelt waren.
"Füße schräg zueinander, Schwerpunkt tief."
"Genau. Gut fangen wir an. Erstmal lernst du zu stehen."
"Gut. Und du darfst die Kampfkunst nur zur Selbstverteidigung einsetzen, nie zum Angriff. Angreifen ist immer ein Zeichen von Schwäche, Unbesiegbarkeit ist nur bei Verteidigung möglich."
"Ich kann es dir beibringen, wenn du dich an die Regeln hältst, die ich aufstelle. Du wirst immer mit Disziplin trainieren. Du wirst geduldig üben. Du wirst meine Übungen nicht in Frage stellen. Und du schwörst, niemandem die Kampfkunst beizubringen."
"Man hat nicht immer ein Schwert. Mit dem Schwert kämpfen ist gut, ohne Waffen kämpfen ist besser. Und beides können ist am besten."
"Es ist trotzdem zu langsam."
Ich zog mein Schwert und wirbelte damit in der Luft herum. Die Klinge war kaum zu erkennen bei den schnellen Schlägen.
Ich nahm es und führte ein paar Schläge in der Luft aus.
"Zu schwerfällig."