Beiträge von Caius Iulius Seneca

    Mit einem dumpfen Stoß schlugen die Holzrampen auf die Mauern auf.
    Die ersten Legionäre drangen auf die Mauer. Mit einem Sprung war Seneca auf der Mauer.
    Durch den ersten stoß der Soldaten fielen die ersten Iberer die Mauer nach hinten in die Stadt hinunter. Doch schon drangen wieder neue von den Seiten nach. Die Legionäre drängten mit ihren großen Schilden an die Feinde hin und versuchten sie abzudrängen oder von der Mauer zu schubsen.
    Lasst euch nicht abdrängen schrie Seneca zu den Legionären und mit einem kräftigen stoß beförderte er einen der Barbaren von der Mauer.
    Durchgehend erklommen immer mehr Legionäre die Mauer.

    Gleichmäßig marschierten die Legionen auf Uttaera zu, bis sie für die feindlichen Bogenschützen in reichweite waren.
    Schilde hoch
    brüllte Seneca, als die erste Salve auf die Legionen niederging.
    Die ersten Männer fielen ächtzend zu Boden.
    Aber auch die römische Artillerie leistete großes und schlug nach und nach immer größere Brocken aus der Mauer.
    Die Männer auf der Mauer waren schon gut zu erkennen und die Mauer türmte sich immer höher vor den Legionen auf.

    Als Seneca durch die Unruhen im Lager aufwachte, legte er sich sofort seine Rüstung an und trat aus seinem Zelt. Die Sonne war schon aufgegangen.
    Die Cornicen bließen zum Apell.
    Schnell machte sich Seneca auf den Weg zu seiner Centurie und stellte sich dort neben dem Centurio auf.
    Nun hieß es auf weitere Befehle des Legaten zu warten.

    Die Wachmannschaft hatte sich inzwischen komplett versammelt und die kleine Truppe drehte die ersten Runden an den Palisaden entlang.
    Hin und wieder hielten sie an und lauschten angestrengt in die Dunkelheit. Schweigend marschierte Seneca an den Palisaden entlang und blickte in Richtung Uttaera. Es brannten Fackeln und die Mauern waren stark besetzt.
    Nach einer Weile konnten sich die Legionäre am Lagerfeuer kurz ausruhen, dann ging es aber sofort weiter.

    Seneca salutierte ebenfalls noch recht verschlafen
    Danke Proximus.
    Kommt einem Irgend wie komisch vor, wenn einen der Kamerad, der vor kurzem noch als Legionär neben ihm marschiert ist mit Optio anspricht.
    Ich würde sagen, dass wir gleich losmarschieren können, wir müssen nur noch auf den Centurio warten

    Seneca stützte sich auf seinem scutum ab und blickte verträumt in Richtung Uttarae.

    Mitten in der Nacht schallten leise die Rufe der Wachablösung durch das Lager.
    Seneca wurde geweckt. Im Halbschlaf zog er sich seine Rüstung an und stapfte aus seinem Zelt in Richtung Lagermitte, wo sich seine Gruppe treffen wollte.

    Endlich kam Ruhe ins Lager und die Legionäre saßen vor ihren Zelten und aßen.
    In den Offizierszelten wurden während dessen die Soldaten für den Wachdienst ausgelost und anschließend bekannt gegeben.
    Seneca war schon wieder unter den Unglücklichen :)
    Er konnte sich noch kurz schlafen legen, doch auch nicht wirklich lang, den um Mitternacht würde er wieder geweckt werden.
    Es dämmerte schon und die ersten Nachtwachen machten sich zum Dienst fertig.
    Seneca machte sich auf den Weg in sein Zelt.

    Die Zelter standen und die Soldaten hatten schon wieder etwas zwischen die Zähne bekommen. Nun sollte eine Palisade errichtet werden. Die Legionäre arbeiteten hart und hatten nach kurzer Zeit schon einen Teil des Walls aufgeschüttet.
    Seneca schnappte sich eine Schaufel und füllte die Weidenkörbe mit Erde.
    Es wird wohl nicht mehr lange dauern, dachte sich Seneca
    bis wir die Stadt erstürmen müssen. Oder werden sich die Barbaren ergeben?

    Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Crassus nickte mit dem Kopf Gut, wenigstens keine Probleme. Crassus machte eine kurze Pause. Erzähl mir ein bisschen von deinem zu Hause... was du gemacht hast bevor du in die Legion eintratest.. solche Sachen.
    Crassus wusste, es würde überraschend kommen.. denn wer fragt schon mitten im Feldzug nach privaten Dingen? Naja, Crassus wollte gerne so viel wie möglich über seine Untergebenen, vorallem den Optios wissen, es konnte nur zum Vorteil sein. Er musste die Bedürfnisse und Verlangen kennen, um sie richtig einzusetzten und einzuschätzen. Und währenddem Marsch hatte Crassus sowieso zu viel Zeit zum denken... zu viel denken macht nur verrückt.


    Seneca war verwundert über die Frage, aber es war ihm lieber als gedankenverloren weiter zu marschieren.


    Wie wir alle hier aus der IX wahrscheinlich, komme ich aus Tarraco.
    Mein Bruder Subaquatus trat, als er das richtige Alter hatte in die IX ein.
    Jeden Tag, den wir uns sahen, berichtete er mir von der "ruhmreichen". Daher nahm ich mir vor, mich auch zu melden. Ich war so begeistert, dass ich mich noch am selben Tag einschreiben ließ, an dem ich die "Männertoga" anlegen durfte. Bevor ich mich gemeldet habe, ging ich noch auf die Schule, aber auf die öffentliche.
    Als ich noch klein war, nahm mein Vater mich und Subaquatus mit nach Rom. Mir war es damals eine große Ehre die Hauptstadt zu Gesicht zu bekommen. Die größe dieser Stadt wird einem erst klar, wenn man sie gesehen hat.

    Seneca blickte auf

    Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Optio, wie sieht es weiterhinten in der Centurie aus? Ich sah, dass du gerade von hinten kamst, und dachte mir, ich könne dich mal fragen, ob es hinten Probleme gibt...


    Seneca war noch immer in Gedanken, als Crassus ihn ansprach.
    Er blieb stehen und salutierte.
    Nein Centurio, alles Ruhig. Die Legionäre sind noch in Gedanken noch beim Vortag aber sonst gibt es keine Probleme.
    Seneca wartete auf Crassus' Reaktion.

    Die Legionäre hatten das Lager abgebrochen und marschierten nun schon wieder eine Weile.
    Seneca verfiel in seinen gewohnten Marschtrott.
    In Gedanken war er bei dem Angriff vom Vortag. Die Verluste hatten sich in Grenzen gehalten, doch der Angriff war völlig unerwartet gekommen.
    Diese nächtlichen Angriffe werden hoffentlich nicht zum Alltag
    dachte sich Seneca


    Schweigend marschierte er neben den Legionären die staubige Straße entlang. Es würde wohl nicht mehr lange dauern, bis sie die nächste Stadt erreichen würden.

    Der Feind war aus dem Lager vertrieben worden und die Ala hatte ihn noch ein kurzes Stück verfolgt.
    Langsam kehrte wieder ruhe ins Lager ein. Die Verwundeten wurden versorgt und die Legionäre konnten sich noch kurze Zeit schlafen legen, bevor die Sonne wieder auf ging.
    Eine halbe Stunde noch dachte sich Seneca, dann konnte auch er sich schlafen legen. Die kleine Wachmannschaft drehte noch ein paar Runden um das Lager, dann ließ sich Seneca erschöpft in sein Bett fallen.

    Gerade war Seneca mit einer Wachmannschaft an einem Ende des Lagers auf un d ab marschiert, da schrien plötzlich die Wachen am anderen Ende des Lagers und gaben ein Signalfeuer ab.
    Ein Angriff also.
    Legionäre
    brüllte der anwesende Centurio.
    Alles hört auf mein Kommando. Wir werden jetzt zusammen ans andere Ende des Lagers marschieren. Alle bleiben an meiner Seite oder der Seite des Optios.
    Lautlos eilten die kleine Truppe zum ort des Geschehens, wo schon die ersten Gefallenen herumlagen.
    Alle Mann auf den Wall, wir müssen den Wall halten brüllte Seneca und stürzte sich an der Seite des Centurios ins Getümmel.

    Nachdem alle Zelte aufgebaut waren, die Legionäre gegessen hatten und sich anschließend schlafen gelegt hatten, meldete sich Seneca beim Wachhabenden Centurio.
    Salve Centurio,
    Wie ist das mit der Wacheinteilung für heute?
    Bin ich für die Nachtwache mit eingeplant, oder kann ich mich schlafen legen?

    Seneca war sich sicher, dass sie bald wieder Feindkontakt haben würden.
    Sicher würden die Barbaren den Legionen einen Hinterhalt legen wollen oder ein Bergstamm würde sich ihnen entgegenstellen.
    Still, den Kopf gesenkt marschierte Seneca neben den Legionären her.

    Wie gewohnt marschierten die Legionäre in ihrem üblichem Tempo immer höher in die Berge hinein.
    Es dürfte bestimmt nicht mehr lange dauern bis wir auf den ersten Bergstamm treffen würdendachte sich Seneca.
    Etwas weiter vor ihm ritt sein Bruder Subaquatus und gab Befehle an die Mannschaft weiter.