Noch eine Frage hab ich.
Inwiefern habe ich die Kontrolle über meine Leute im Palast?
Soweit ich informiert bin, hat der Magister Officiorum Befehlsbefugnisse über die Praetorianer, zumindest im Palatium.
Noch eine Frage hab ich.
Inwiefern habe ich die Kontrolle über meine Leute im Palast?
Soweit ich informiert bin, hat der Magister Officiorum Befehlsbefugnisse über die Praetorianer, zumindest im Palatium.
Sorry, hab vergessen, mich hier wieder zurückzumelden.
Nach dem Gespräch in der Castra kam Seneca an die Porta der Casa Iulia.
In seinem Rücken wie immer sein Gefolge mit seinem Hab und Gut.
Er trat mit zügigen Schritten auf den Ianitor zu und meinte.
Salve, ich bin Iulius Seneca, der Pater Gens dieser ehrenwerten Familie!
Er blickte dem Mann an und wartete, dass dieser ihn einlassen würde.
"Mehrere Meilen vom Castellum entfernt", da hatte er recht.
Seine Casa war tausende Meilen entfernt und seine Insula lang auch nicht gerade nah.
Nun ja, Ausbildung, Fortbildung. Wie immer man es auch nennen mag.
Diese Aufgabe wird mir sicher gut tun. In Germania bin ich fast eingerostet. Ich will nicht sagen, dass die Büroarbeit grauenhaft war, aber dies hier ist mal wieder eine Abwechslung.
Ich kann sofort anfangen.
Er nahm einen Schluck aus seinem Becher.
Ich muss nur in den nächsten Tagen bei der Casa Iulia vorbeischauen und meine Verwandten besuchen.
Nach einem weiteren Schluck meinte er
Was genau werden meine Aufgaben sein? Vorerst nur die Ausbildung der Männer, oder auch anderes?
Das war wirklich erstaunlich. Seine Versetzung hatte er erst vor kurzer Zeit bekanntgegeben und schon wussten es die Praetorianer.
Hier würde ihm die Arbeit sicher Spaß machen.
Die Praetorianer erstaunen mich immer mehr, Crassus.
Natürlich bin ich mir im Klaren darüber, dass es hier keinen Praefectus Castrorum gibt.
Aber der Posten eines Tribuns bei den Cohortes Praetoriae steht dem des Praefectus Castrorum der IX. an Ansehen sicher in nichts nach.
Er hat meiner Ansicht nach sogar gewisse Vorteile.
ZitatOriginal von Gaius Caecilius Crassus
Ja, davon habe ich schon gehört. Schließlich bin ich Prätorianer, ich krieg so ziemlich alles mit
.......und das ist einer der Gründe, weshalb ich hier bin.
Ich habe bei Livianus den Antrag gestellt, mich versetzen zu lassen.
Mein Blick fiel dabei auf die Praetorianer.
Mit diesen Worten holte er seine Versetzungspapiere hervor und legte sie auf den Tisch.
IN NOMINE IMPERII ROMANI VERSETZE ICH MIT WIRKUNG VOM ZUR
ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
PRAEFECUTS CASTRORUM
CAIUS IULIUS SENECA
LEGIO IX HISPANA
ANTE DIEM XV KAL SEP DCCCLVI A.U.C.
(18.8.2006/103 n.Chr.)
COHORTES PRAETORIAE
Ich hoffe, dass du mich bei den Cohortes Praetoriae aufnimmst, damit ich nicht ganz einroste.
Prost!
Auf die alten Tage und auf die, die noch vor uns stehen.
Er nahm einen Schluck und stellte den Becher dann wieder ab.
Ich nehme an, dass dich die Nachricht schon ereilt hat, dass Livianus zur I. Legion gewechselt ist und dabei einen Teil des Kommandostabes mitgenommen hat?!
ZitatOriginal von Gaius Caecilius Crassus
Wein? dabei deutete Crassus auf einen Stuhl.
Ja, danke!
Er reichte seinem früheren und hoffentlich bald neuen Kameraden die Hand und setzte sich anschließend.
Es muss sich um mehrere Jahre handeln, Crassus. Das letzte mal sah ich dich, als wir zusammen das Examen Quartum meisterten.
Er wartete, bis sich Crassus gesetzt hatte, bevor er mit seiner Erklärung begann.
ZitatOriginal von Gaius Caecilius Crassus
Herein!
antwortete ein schwerbeschäftigter Praefectus auf das Klopfen hin.
Diese Stimme erkannte er sofort. Es war ganz sicher die seines früheren Kameraden Caecilius Crassus, auch wenn sie etwas überanstrengt klang.
Er trat ein und salutierte der Formalität halber.
Salve, Caecilius Crassus.
Schön dich wieder zu sehen.
Er grinste über das ganze Gesicht.
Seneca wartete mit der Erklärung für sein Kommen, bis der Praefectus Praetoriae ihn zurückgegrüßt hatte.
Vom Tor kommend trat Seneca an die Tür und klopfte.
Crassus hatte er schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen.
Danke, antwortete er kurz und knapp und deutete durch ein Handzeichen an, dass ihm seine Leute folgen sollten.
Irgendwo auf dem Areal ließ er sie zurück.
Der Weg durch die Gassen Roms fand vor dem Tor der Castra Praetoria ein Ende.
Die Gefolgsleute des Praefecten warteten in gebührendem Abstand, wärend ihr Herr auf den Wachsoldaten zuging.
Ave, Praefectus Castrorum Iulius Seneca von der IX. Legion!
Ich möchte zu eurem Kommandanten Caius Caecilius Crassus.
Von Weitem näherte sich ein Reiter dem Lager. Kurz vor der Porta zügelte er sein Pferd. Man könnte sein Gesicht trotz des großen Helmes und des Federbusches erkennen.
Es war Decurio Caecilius Sabinus von der IX. Legion.
Der ehemalige Praefectus Castrorum jeder Legion hatte ihm vor seiner Versetzung einen letzten Auftrag erteilt.
Er musste einen Brief an seinen Bruder Iulius Lepidus abgeben.
Salve, grüßte Sabinus die Trowache
Ich bin Decurio Sabinus von der IX.
Ich bringe einen Brief für den Zivilisten Marcus Iulius Lepidus.
Er zog ein Stück Pergament hervor und reichte es der Torwache.
An Marcus Iulius lepidus
Salve, mein Bruder!
Ich schreibe dir diesen Brief als meine letzte Handlung in Germania. Ich halte meine Erklärung kurz und knapp. Ich wurde mit einige anderen Offizieren für eine Versetzung auserwählt. Mich wird es zu den Praetorianern verschlagen. Es ist bereits alles geregelt, sodass ich in den nächsten Tagen aufbrechen werde.
Wenn du also einen Brief an mich schicken solltest, dann schick diesen in die Castra Praetoria in Rom. Ich werde dort nicht nur die Rekruten trimmen, sondern auch wieder die Casa Iulia und deren Bewohner auf vordermann bringen. Ich habe keine Ahnung, was sie dort treiben.
Ich verbleibe mit besten Grüßen
Iulius Seneca
Sabinus steckte dem Wachmann ein paar Sesterzen zu und verschwand.
Langsam trat der Praefectus Castrorum mit seinen Gefolgsleuten auf die Porta zu.
Sein Officium hatte er ordnungsgemäß dem neuen Praefectus Castrorum übergeben, seine Unterkunft hatte er abgesperrt und den Schlüssel in seinem alten Officium deponiert.
Die Reiterei hatte er vor wenigen Tagen antreten lassen und sich verabschiedet. Jeder dieser Männer hatte von ihm eine Art Donativum bekommen, für die treuen Dienste unter seinem Kommando.
Seneca hatte nun alles hinter sich gelassen, nichts mehr, dass ihn an das Castellum band, außer ein großer Grund: Er hatte Jahre lang in dieser Legion gedient. Er hatte jede seiner getanen Schlachten in dieser Legion geschlagen. Der Abschied viel ihm schwer, doch er war sich sicher, dass er irgendwann einmal wieder auf die IX. treffen würde.
Es fröstelte ihn leicht, denn der Morgentau lag noch auf den Wiesen.
Seine versetzungspapiere hielt er in seinen Händen.
Gleich würde es losgehen.
editiert
Melde mich jetzt mal für 3 Wochen ab, da ich in den Urlaub fahre.
Da ich heute Abend für drei Wochen in den Urlaub fahre, bitte ich darum, hier ohne mich weiter zu machen
Mit einem Stück Tuch putzte er sich den Mund und die Finger ab, die von dem fettigen Hänchen glänzten.
Er stand auf und setzte sich neben seinen Legaten.
Legat, meinte er zu Meridius und dann zu Livianus.
Auch Seneca war an diesem schönen Tag in der Stadt.
Er war mit zwei turma anwesend, welche die des Sabinus und die seines Bruders waren.
Sie würden nach der Infanterie den Schlusszug der Parade bilden.
Endlich hatte Seneca einmal wieder Zeit gefunden, sich höchst persönlich um seine Reiterei zu kümmern.
Er ritt auf Hermes aus dem Lager und kam an die Stelle, wo immer geübt wurde.
Alle waren fleißig am üben. Sein Bruder machte das wirklich gut und wer weiß, irgend wann einmal würde er bestimmt Kommandant einer Reitereinheit werden.
Er schloss sich einer Gruppe um Decurio Sabinus an und nahm vorerst selbst an den Übungen Teil. Hin und wieder verbesserte er die neuen Equites.