Beiträge von Caius Iulius Seneca

    Das, was Seneca da sah war ganz nach seinen Vorstellungen.
    Was war auch anderes zu erwarten gewesen.
    Ein Haufen undisziplinierter Piraten die nass und erschöpft sind und schon mehrere hundert Meter rennend hinter sich gebracht haben, versuchen einen Hügel zu erklimmen. Dabei macht ja der ein oder andere schon schlapp.
    Und dann lassen die Legionäre noch einen gewaltigen Pilahagel auf sie hinab. Die Scorpione bei Plautius tun ihr übriges und durchbohren mehrere Männern mit ihren Bolzen.


    Die Reihen der Piraten lichteten sich.


    Keiner der Legionäre rannte nach der Salve auf den Feind zu.


    Ale blieben wie angewurzelt stehen, denn die erhöhte Position wollte man nicht aufgeben und es hatte noch keine Befehle vom Praefectus Castrorum gegeben. Ein Centurio brauchte nur ein Signal von hinten geben und schon würde eine neue Centurie von hinten nachdrücken.


    Da die Piraten auf recht engem Raum angriffen, entschied sich Seneca für eine Einkesselung. Dabei und vorallem davor sollten die Legionäre aber einige Gefangene machen, von denen Man Einzelheiten eines Stützpunkten erfahren konnte.


    Der Praefectus Castrorum, neben zwei alten hispanischen Centurien stehend, hatte bisher noch nicht in das Geschehen eingegriffen.


    Der Kampf tobte etwa 30 Meter weiter rechts von ihnen.
    Als er alle Befehle für die Einkesselung gegeben hatte, führte er die zwei Centurien ein Stück den Hügel hinunter. Per Handzeichen gab er der turma seines Bruders den Befehl, mit zwei Centurien und seiner Einheit etwas in Richtung Strand vorzurücken und dann etwa 20 Meter auf die Piraten zuzumarschieren.


    Auf der rechten Seite des Kampfes rückten zwei Centurien und die turma des Caecilius Sabinus vor.


    Die Infanteristen, die noch in Reserve standen, oder gerade mit den Kamofhandlungen begonnen hatten, warteten noch auf entsprechende Befehle zum Vorstoßen.

    Das dies eigentlich kein geeigneter Ort war, um Beförderungen zu verteilen, war Seneca bewusst, aber es würde sich sicherlich positiv auf die Moral der Truppe auswirken.



    Die Centurien am Rand sollen unbemerkt auf die Rückseiten der zur Mitte liegenden Hügel marschieren,
    meinte Seneca die Feinde beobachtendend zu einigen Reitern neben sich.
    Die Soldaten sollen sich auf das Mittelfeld konzentrieren.


    Die Equites machten sich auf den Weg, um den Befehl auszuführen.


    Die Piraten hatten sich gesammelt, um wohl an einem Punkt zuzuschlagen.


    Ein Cornicen neben dem Praefectus Castrorum gab Zeichen und alle Legionäre begannen mit ihren Pila gegen die Schilde zu trommelen, was sich wie Donnergrollen in der Ebene wiederspiegelte.


    Die Piraten hatten bei der Erstürmung der Hügel keine großen Chancen.
    Die Legionäre würden einen Hagel vom pila auf sie hinabbrasseln lassen und ihre Reihen tödlich dezimieren.


    Die turmae auf den Hügeln sollen sich auf den Ebenen hinter den Hügeln aufstellen.


    Und wieder verließen einige Reiter den Kommandostab, um die Befehle auszuführen.

    Im Laufschritt erreichten die ersten römischen Soldaten den Strand.


    Inzwischen hatte sich die turma des Decurio Sabinus gesammelt und stand ihrem Herrn bereit.


    Der Praefectus ließ sich von ihm und seinem Bruder Numerianuns die Notizen zu den Begebenheiten des Strandes geben und überschaute das Gelände.
    Er hatte noch Zeit, bis die letzten Legionäre eintreffen würden.


    Dies geschah nach kurzer Zeit.


    Seneca ließ alle Centurionen antreten und teilte sie den Strandabschnitten zu. Er erklärte ihnen, dass sie ohne seine Anweisungen nicht ihre Stellungen verlassen durften.


    Jeder Legionär rannte nun an seinen Platz.


    Seneca suchte sich einen Hügel aus, von dem er das Gelände gut überblicken konnte.
    Die Soldaten standen in Formation und waren bereit.............



    [Blockierte Grafik: http://img422.imageshack.us/img422/377/strandkampf8ma.th.jpg]

    Sim-Off:

    Verzeiht mir die schlechte Qualität. Ich hoffe, dass man es erkennen kann.
    "I" bedeutet eine Centurie.
    "V" bedeutet eine turma

    Alle rannten hin und her, sodass alles ziemlich unkoordiniert aussah.
    Man könnte meinen, dass alle auf der Flucht waren.


    Dieses Bild änderte sich jedoch schon nach kurzer Zeit.


    Gut geordnet standen die meinsten Cohorten nun gefechtsbereit da und warteten auf das Kommando des Praefectus Castrorum.


    Dieser, begleitet von Caecilius Sabinus, trat strammen Schrittes vor die Soldaten und erhob seine Stimme.



    Männer der IX, Soldaten der ruhmreichen IX. Legion!


    Die Stunde ist gekommen, in der wir wieder in den Kampf ziehen.
    Der Feind, dem wir entgegentreten kommt aus dem rauen Norden, aus Britannia. Es sind die Piraten!
    Zahlenmäßig sind wir ihnen weit überlegen, was uns aber nicht daran hindern sollte, unsere Tapferkeit und unseren Mut erstrahlen zu lassen.
    Legionäre, ich sage euch eins. Dies wird keine Schlacht gegen einen übermächtigen Gegner, es sind einfache Piraten, die ausgemerzt und durchnässt an Land gehen werden.
    Wenn ihr die Möglichkeit bekommt, setzt die Männer fest.
    Ich zähle auf euch und darauf, dass ihr Soldaten der besten Legion des Imperiums seid.


    ROMA VICTOR!



    Schnell gab Seneca den Centurionen das Zeichen zum Losmarschieren im Laufschritt.
    Der Strand lag nur etwa 2 Meilen weg.

    Centurio, bewahre deine Haltung.


    Dies wird keine Schlacht sein, solange die Classis keine Fehler begeht.


    Es werden ein paar Legionäre fallen, das ist klar, aber es wird nicht die Ausmaße wie gegen die Germanen annehmen.


    Wir sind 2500 Mann, die Piraten meinen Informationen zufolge nicht mehr als 500.
    Das heißt fünf Legionäre auf einen erschöpften, durchnässten Piraten.


    Und bei den Götter, ich hoffe nicht, dass ich fallen werde.



    Und noch wärend der Praefectus sprach, preschte Decurio Sabinus brüllend zu Seneca's Zelt.


    Praefectus, Praefectus. Die Piraten beginnen von den Schiffen zu gehen und bewegen sich in Richtung Strand.


    Erschrocken fuhr der Praefectus Castrorum hoch.


    Dann lass die Soldaten zum Antritt blaßen, und zwar schnell.


    III Centurien bleiben im Lager zurück.


    Der Decurio salutierte schlampig und rannte nach draußen, wo er einen Cornicen anhielt und signal geben ließ.


    Die ersten Legionäre rannten schon aus den Zelten........

    Decurio, Decurio, brüllten einige Equites etwa 50 Meter entfernt von einem Hügel hinüber.


    Decurio, einige Piraten sind von Bord gegangen und befinden sich auf dem Weg zu uns.



    Dann bleibt ihr hier und überwacht alles.


    Sabinus schwang sich auf sein Pferd und preschte los......

    Der Strand war einige Meilen lang und stieg flach ins Wasser ab.
    Etwa 60 Meter vom Wasser entfernt stieg das Gelände an und wurde von Bäumen gezeichnet.
    Diese Hügel waren an der Vorderseite kahl, an der Rückseite und ein Stück am oberen Rand bewaldet.


    Auf einem dieser Hügel stand der Decurio Sabinus neben seinem Pferd und überblickte das Gelände.
    Einige hundert Meter um ihn herum streiften seine Equites herum.


    Er nötierte sich die Begebenheiten.


    Einige dieser Anstiege waren gut geeignet, um ein paar Scorpionen aufzustellen, andere wiederum waren groß genug um einige Centurien verborgen aufzustellen.

    Beim Betreten des Zeltes gab Seneca seinem Decurio Sabinus noch Anweisungen.


    Decurio, reite mit deiner turma zum Strand und halte nach strategisch geegneten Positionen für unsere Männer aus.
    Melde mir außerdem, wo in etwa die Seeschlacht derzeit tobt und wo die Piraten also möglicherweise an Land gehen werden.


    Jawohl, Praefectus!


    Der treue Decurio salutierte und marschierte zu den Equites seiner turma, die sich an einer Stelle des Lagers im Gras ausruhten.


    Männer, wir reiten zum Strand, Erkundungen anstellen.


    Halten nach strategisch günstigen Positionen ausschau und werft einen Blick auf die Seeschlacht. Ich muss wissen, wo der Feind an Land gehen wird.


    Die Equites standen auf und stiegen auf ihre Pferde.


    Alles klar, Decurio, meinte der ein oder andere.


    Dann machten sie sich alle auf den Weg zum Strand.



    edit: Thema hinzugefügt

    Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    "Praefectus. Das sehe ich anders und widerspreche hiermit. Ich will nicht abstreiten, daß Ihr selbst Legionäre in Hispania In Fernkampfwaffen ausgebildet habt. Und wenn der Bereich "Fernkampfwaffen" auch schweres Kriegsgerät wie Katapulte, Ballistas, Onager und Skropione umfasst, dann freue ich mich. Das wäre dann unsere Bedienungsmannschaft. Aber alle Männer die nach der Schlacht gegen die Germanen dazu gekommen sind, wo unsere Reihen schwer dezimiert wurden, können das nicht! Die Fernkampfausbildung von Tribunus Tiberius Vitamalacus umfasst nur Pila und einige Übungseinheiten Bogen schiessen. Das ganze schwere Kriegsgerät wurde neu gebaut und auf Funktionalität getestet. Aber es fanden bis dato noch keine richtigen Übungsunterweisungen und längere Geschossübungen statt. Dazu war eine Übung im Rahmen einer Castellum Erstürmung und dieser Übungsmarsch primär vorgesehen. Es gibt bislang keine Erfahrung die Kohortenaktivität, Feuerfrequenz und Abstimmung miteinander kombiniert bei den neuen Leuten und diese Kohorten bestehen ja nicht nur aus den alten Hasen aus Hispania.


    Eine lockere Formation über eine lange Distanz bedeutet auch dünne Linien. Der Strand ist meilenlang. Es ist die Frage, ob wir uns zwischen Ankommen der Piraten und Meldung durch die Reiterei rechtzeitig dorthin bewegen und zur Schlacht formieren können. Und wenn wir dann das Kriegsgerät und Munition noch dorthin bewegen müssen? Ich bin etwas skeptisch. Praefectus. Ist die Zahl der Angreifer in etwa bekannt?"


    Centurio, die Männer, die ich in Hispania ausgebildet habe, stehen zum großen Teil noch um uns herum. Alles Veteranen, die sich auf die Bedienung dieser Kriegsgeräte verstehen.
    Und beim Bau der Maschinen werden deine Männer, Centurio, die Geräte ja wohl auch gestestet haben auf ihre Präzision und Durchschlagskraft. Das sehe ich als Übungsbeginn.
    Und das Tribun Vitamalacus keine Übungen an den Geschützen getan hat, dafür kann ich nichts. Ich bin noch nicht lange Praefectus Castrorum und kann also nichts dafür, dass es noch keine Maschinen gab, an denen Mann hätte üben können.
    DIe Kriegsgeräte werden hier am Strand sowieso so gut wie nicht zum Einsatz kommen. Was würde es bringen, wenn man mit einem Katapult auf einen schwimmenden Piraten im Wasser zielt?
    Die Kriegsgeräte waren nur zu dem Grund dabei, dasss die Soldaten wissen, wie schwer es ist, noch eine solch große, zusätzliche Last mitzuschleppen.
    Und die gerade beförderten Legionäre, die noch keine Ahnung haben, werden sowieso nicht sofort an die Artillerie herangelassen oder ganz nach Vorne gestellt.



    Die Zahl der Angrifer beträgt etwa 500. 500 Piraten, die an Land gehen werden. Und überleg einmal, Centurio. Diese Männer haben einen stundenlangen Seekampf hinter sich, sind womöglich schwer verletzt und haben einige hundert Meter schwimmend hinter sich gebracht, sind also völlig durchnässt. Und ob sie noch Waffen dabei haben, davon will ich gar nicht sprechen.
    Werden diese Männer also noch großartig Lust und Kraft zum Kämpfen aufbringen können?
    bei dieser Missionen geht es Primär darum, dass die Piraten nicht mehr fliehen können oder unbemerkt an der Nordküste Germanias ihr Unwesen treiben. Und dafür sind wir zuständig. Wir sind 5 Cohorten und 3 turma. Alles ausgeruhte Männer.



    Wärend Seneca mit dem Centurio sprach, begab er sich langsam in sein Zelt und deutete ihm und seinem Bruder an, mitzukommen.

    Centurio, es gibt keinen Grund zu Sorge.


    Ich selbst habe in Hispania die Legionäre an den Fernkampfwaffen ausgebildet und das gehörte zur Grundausbildung. Also werden die jetzigen Legionäre auch ihre Grundausbildung in diesem Bereich absolviert haben.


    Und so stark werden Onager und Katapulte am Strand nicht zum Einsatz kommen.
    Die Piraten, die dort an Land gehen werden, werden nicht mehr vollzählig einsatzbereit sein.


    Wir werden unsere Legionäre eine breite, lockere Formationen aufnehmen lassen, die sich auf lange Distanz ziehen wird.
    natürlich nicht für die Piraten sichtbar.
    Wenn dann die Reiterei angibt, wo der Feind an Land geht, werden wir zuschlagen.



    Inzwischen wurde das abgesteckte Lager erreicht.


    Die Legionäre verteilten sich und begannen zu schanzen.

    Ein Bote erreichte den Praefectus und meldete ihm, dass ein geeigneter Lagerplatz gefunden sei.


    Seneca vertraute voll und ganz auf seinen Bruder und meinte, dass die Pioniere und Vermesser, die in der Nähe der Vorhut marschierten, mit der Arbeit beginnen sollten.


    Die restlichen Cohorten und der Tross würden wohl in etwa einer halben Stunde am Lagerplatz ankommen.
    Bis dahin sollten alle größeren Sträucher entfernt sein und das Lager sollte abgesteckt sein.

    Der Strand lag nun wirklich nicht mehr weit weg, als Decurio Numerianuns zur Vorhut stieß und Decurio Sabinus ablöste.


    Decurio Iulius, der Strand ist nicht mehr weit entfernt.


    Du solltest dich langsam auf die Suchen nach einem geeigneten Lagerplatz machen.
    Der Praefectus Castrorum meinte zu mir, dass das Lager etwa 2 Meilen vom Meer entfernt sei.


    Sabinus machte sich wieder auf den Weg zu seiner turma.

    Als Seneca seinem Bruder alles erklärt hatte, richtete er sich noch an die Truppe, die etwa 15 Meter entfernt Aufstellung bezogen hatte.


    Milites, die Lage ist ernst!


    Die IX. Legion hat einen Hilferuf von der Classis Germanica erhalten.


    Es geht darum, dass Konvois der Classis durchgehend von Piraten aus Britannia angegriffen werden.


    Unsere Legion wird in der nähe des Strandes Stellung beziehen.
    Es wird ziemlich sicher zu einem Gefecht kommen.
    Weiteres werde ich euch vor Ort erklären.
    Es gilt nur eines:
    Eile!


    Wir müssen so schnell wie möglich an den Strand kommen - und ich zähle auf eure Tapferkeit und euren Mut. Ihr seid Soldaten der Neun Hispana!
    Roma Victor!!

    Decurio Sabinus setzte sich an die Spitze der Vorhut und gab den Befehl zum Abmarsch.


    Die Cohorte, die durch das Los als Vorhut bestimmt wurde, beschleunigte und befand sich schon bald einige Meilen vor der Hauptstreitmacht.


    Die turmae waren immer in ihrer Nähe. Mal ritten sie etwas vor, mal deckten sie die Seiten ab.