Das, was Seneca da sah war ganz nach seinen Vorstellungen.
Was war auch anderes zu erwarten gewesen.
Ein Haufen undisziplinierter Piraten die nass und erschöpft sind und schon mehrere hundert Meter rennend hinter sich gebracht haben, versuchen einen Hügel zu erklimmen. Dabei macht ja der ein oder andere schon schlapp.
Und dann lassen die Legionäre noch einen gewaltigen Pilahagel auf sie hinab. Die Scorpione bei Plautius tun ihr übriges und durchbohren mehrere Männern mit ihren Bolzen.
Die Reihen der Piraten lichteten sich.
Keiner der Legionäre rannte nach der Salve auf den Feind zu.
Ale blieben wie angewurzelt stehen, denn die erhöhte Position wollte man nicht aufgeben und es hatte noch keine Befehle vom Praefectus Castrorum gegeben. Ein Centurio brauchte nur ein Signal von hinten geben und schon würde eine neue Centurie von hinten nachdrücken.
Da die Piraten auf recht engem Raum angriffen, entschied sich Seneca für eine Einkesselung. Dabei und vorallem davor sollten die Legionäre aber einige Gefangene machen, von denen Man Einzelheiten eines Stützpunkten erfahren konnte.
Der Praefectus Castrorum, neben zwei alten hispanischen Centurien stehend, hatte bisher noch nicht in das Geschehen eingegriffen.
Der Kampf tobte etwa 30 Meter weiter rechts von ihnen.
Als er alle Befehle für die Einkesselung gegeben hatte, führte er die zwei Centurien ein Stück den Hügel hinunter. Per Handzeichen gab er der turma seines Bruders den Befehl, mit zwei Centurien und seiner Einheit etwas in Richtung Strand vorzurücken und dann etwa 20 Meter auf die Piraten zuzumarschieren.
Auf der rechten Seite des Kampfes rückten zwei Centurien und die turma des Caecilius Sabinus vor.
Die Infanteristen, die noch in Reserve standen, oder gerade mit den Kamofhandlungen begonnen hatten, warteten noch auf entsprechende Befehle zum Vorstoßen.