Beiträge von Caius Iulius Seneca

    Ich habe mich schon immer gefragt, welche Ausmaße eine Legion auf dem Marsch eigentlich hat und wie groß dementsprechend ein Marschlager sein sollte.
    Dazu habe ich ein paar Berechnungen angestellt:


    I. Die Anzahl an Infanteristen in der Legion beträgt etwa 5120 Mann.


    II. Die Anzahl an Reitern in der Legion beträgt etwa 120 Mann und 120 Pferden(Ich schließe jetzt einfach einmal aus, dass jeder Eques auf dem Marsch ein Ersatzpferd hat)


    II. Ich habe mal gehört, dass jedes Contubernium einen Maulesel mitführt.
    Das bedeutet, dass die Anzahl an Mauleseln für das Gepäck der Soldaten ca. 532 beträgt. Dazu kommen aber dann noch die Maulesel der hohen Offiziere und die Maulesel, die die Artillerie transportieren.
    Es werden als ca. 600 Maulesel dabei sein. (Die Zahl kommt mir irgendwie sehr hoch vor. Vielleicht verwechsel ich da auch was, denn nach Marius' Reform mussten die Legionäre ihre Sachen doch selbst tragen ?( )
    Und natürlich haben Offiziere wie der Legat und der Praefectus Castrorum ihre eigenen Tragtiere.


    III. Natürlich muss sich auch jemand um die Tiere kümmern, die Tierpfleger. Ich denke nicht, dass man im Krieg im Lager genügend Platz hat, dass sich um jedes Tier ein Pfleger kümmern kann. ?Ich schätze daher, dass sich jeweils ein Pfleger um 2 Tiere gekümmert hat.?
    Die Equites werden sich wohl selbst um ihre Pferde gekümmert haben.
    Ich komme als bei den Tierpflegern auf eine Zahl von etwa 300.



    =
    Die Zahl an Menschen ergibt etwa 5540.
    Die Zahl an Tieren etwa 720.
    Wenn man nun für jedes Lebewesen grob 2 Quadratmeter Platz einberechnet, dann kommt man auf 12 520 Quadratmeter.


    Dazu kommen natürlich noch die Straßen, das Valetudinarium- Zelt, das Principia- Zelt, Die Zeltzwischenräume und der der Platz, wo die Nahrung und die Gerätschaften(also z.B. Artillerie) aufbewahrt werden.
    Ich schätze, dass das insgesamt 7000 Quadratmeter sind.


    Das zusammen sind also schätzungsweise 19 520 Quadratmeter Platz, den eine Legion auf dem Marsch für ein Marschlager benötigt.


    Diese Zahlen kommen mir irgendwie sehr weit herbeigeholt vor, also berichtigt mich bitte, wenn ich total falsch liege. :)
    Waren ja nur ein paar Überlegungen von mir. ;)


    edit: Sehr weit herbeigeholt :D

    Das Lager war nun vollständig fertiggestellt.


    Tribun Gracchus gab dem Cornicen an seiner Seite das Signal, dass die Legionäre, die Wache hielten, abtreten durften.
    Der Cornicen gab das Signal weiter und trat dann ebenfalls ab.


    Als alle im Lager waren, machte sich der Tribun mit der turma auf den Weg zu seinem Zelt.


    Im Zelt angekommen schickte er einen Optio los, der Centurio Plautius mit der Auslosung der Wachen beauftragen sollte.

    Sim-Off:

    Den Graben hebt die gesamte Gruppe zusammen aus, damit man auch genügend Männer hat, die das ganze sichern können. :)




    Der Tribun Gracchus beobachtete das Ganze von einem kleinen Hügel aus.


    Die Legionäre waren fleißig dabei, den Graben auszuheben, wärend einige von ihnen vor ihren Kameraden standen, um das Gelände zu sichern.


    Schon bald konnten sich die Soldaten an das Aufstellen der Zelte machen, wobei mit dem Zelt des Kommandeurs begonnen wurde.


    Zum Schluss stellten das die legionäre ihre eigenen Zelte auf. Jeder hatte seinen zugewiesenen Platz, sodass es keinen Streit gab.

    Am späten Nachmittag, als der Exerzierplatz schon leer war, betrat der Praefectus Castrorum die Schule.


    Sie war schon gut gefüllt, sodass er sofort mit seiner kurzen Vorlesung begann:

    Soldaten, heute werden wir uns dem Aufbau eines Marschlagers widmen, oder eher der Vorgehensweise, wie man an solch ein Unternehmen herangeht.


    Er begann seine Liste langsam und deutlich vorzutragen.


    1. Ausmachen eines geeigneten Lagerplatzes durch Kundschafter. Dabei zu beachten:
    1.1. Flaches Gelände
    1.2. Zugang zu frischem Wasser
    1.3. Taktisch gut zu Verteidigen


    2. Vorarbeiten durch vorweg ziehende Pioniere und Vermesser:
    2.1. Entfernen von großen Sträuchern, Büschen.. etc.
    2.2. Vermessen und Abstecken des Geländes
    2.2.1. Vom Lagermittelpunkt aus werden die zwei Hauptstraßen, die Lagerecken und die Tore markiert.
    Abstecken von wichtigen Gebäuden, so z.B. das Zelt des Kommandeurs.


    3. Arbeiten durch die Hauptstreitmacht
    (ohne Feindkontakt:
    Jeder Legionär bindet drei mitgeführte Palisadenstangen(Valli) zu einem spanischen Reiter zusammen. Diese werden um das Lager herum aufgestellt.)


    mit Feindkontakt
    3.1. Ein Teil der Infanterie bezieht in Kampfmontur vor dem abgesteckten Lager Aufstellung.
    3.2. Die übrigen Legionäre legen die Waffen leicht greifbar auf die Seite und beginnen Rasenstücke auszustechen
    3.3. Danach wird ein spitz zulaufender Graben von 5 Fuß Tiefe ausgehoben. Die ausgehobene Erde wird zu einem Wall aufgeschüttet.
    3.4. Die ausgestochenen Rasenstücke werden nun auf die Außenseite des Walls gelegt. Sie deinen zum einen zur Festigung des Walls und zum anderen dazu, das die Feinde darauf ausrutschen und in den Graben fallen.
    3.5. Die Valli werden nun im Abstand von ungefähr einem halben Fuß auf dem Wall gespießt und mit Seilen untereinander befestigt.
    3.6. Nun werden nach und nach alle Zelte aufgestellt, angefangen beim Zelt des Kommandeurs.


    Der Aufbau eines Marschlagers sollte nicht mehr als 2 Stunden dauern.



    Nach dieser relativ kurzen VOrlesung blieb er noch kurz stehen, um eventuell anfallende Fragen zu klären.

    Dort wo an diesem Tag auch eine turma übte, führte der Praefectus Castrorum die Legionäre hin.


    Er ließ sie in drei Reihen vor ihm aufstellung beziehen.


    So, wenn ihr genügend Platz zwischen euch und euren Nachbarn gelassen habt, können wir beginnen.



    Zunächst will ich, dass ihr euch ganz ruhig und langsam auf die Pferde setzt.
    Die Tierpfleger werden euch dabei helfen.


    Wenn das geschehen ist, werden sie euch ein wenig herumführen und euch nach und nach die Zügel überlassen.


    Wenn ihr die Zügel anzieht, wird das Pferd langsamer, wenn ihr ihm die Sporen gebt, wird es schneller.
    Zieht ihr die Zügel nach rechts, so läuft es nach rechts, das gleiche auch mit der linken Seite.
    Abite, an die Arbeit!!

    Nach mehreren Tagen des Übens entschied Seneca, dass es an der Zeit war im Gelände weiterzumachen.


    Milites, es geht ins Gelände.


    Jeder von euch wird von einem Tierpfleger mit Pferd begleitet, da ja noch nicht alle nach draußen reiten können.


    Jedem Soldaten wurde ein Pfleger zugeteilt, sodass es schon gleich losgehen

    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    Crispus betrat, gefolgt von Seneca. Er deutete auf den Haufen von Akten
    "Das sind sie! Du kannst sie ja durchsehen!"
    Er bot dem Praefecten seinen Stuhl an.



    Der Praefectus setzte sich und begann die Akten zu überfliegen.


    Sehr gut, ausgezeichnet... sagte er immer wieder leise vor sich hin.


    Er wandte sich an den Legionarius.


    Gut gemacht, Legionarius



    Ich habe eine Liste angefertigt, auf der die Auszeichungen der Soldaten und die Missionen vermerkt sind.


    Trag also bitte die Auszeichnungen, den jeweiligen Grund der Auszeichung und die Missionen nach.
    Aber lass bei den Missionen noch ein wenig Platz, denn ich werde wohl einige vergessen haben und es kommen ja immer wieder mal welche dazu.


    Seneca holte die Liste hervor und reiche sie dem Legionär.


    Nach einem anstrengenden Ritt hatte der Tribun Gracchus die Gruppe eingeholt.


    Er ließ sich zum Tribun Vitamalacus führen.


    Salve, Tribun.


    Ich habe hier einen wichtigen Brief für dich.



    An den Kommandeur der
    LEGIO IX HISPANIA
    Colonia Claudia Ara Agrippinensium


    Am ANTE DIEM IV KAL MAI DCCCLVI A.U.C. (28.4.2006/103 n.Chr.) beginnt an der Academia Militaris in Rom ein neuer Cursus zum Thema "Historische Entwicklung der Legionen". Der Cursus dient der Absolvierung des Examen Secundum.


    Die folgenden Soldaten der LEGIO IX werden in den Akten der Academia als teilnahmeberechtigt geführt:
    - Tribunus angusticlavius Quintus Tiberius Vitamalacus


    Soldaten, die das Examen Secundum bereits abgelegt haben, dürfen auch teilnehmen, wurden hier aber nicht erwähnt.


    Der Kommandeur der Academia bittet um Bekanntgabe dieser Mitteilung.

    An einem anderen Tag wollte der Praefectus Castrorum Iulius Seneca wieder einmal etwas für seine Fitness tun und entschied sich ein paar Runden zu laufen.
    Es war ein Intervalltraining, denn er sprintete erst 100 Meter, dann lief er wieder 400 Meter normal, dann sprintete er wieder.


    Das ging immer so weiter, bis er entschied, dass es genug war.

    Der Praefectus Castrorum hatte sich für ein paar Stunden von der Büroarbeiten befreien können und trat nun auf den Exerzierplatz vor die Legionäre. An seiner Seite ging der Decurio Lucianus.


    Milites, venite!!


    Laut Dienstplan habt ihr alle so gut reiten zu können, bis ihr mir beweisen könnt, dass ihr euch ohne Probleme in allen möglichen Situationen auf dem Pferd halten könnt.
    Und mir ist egal, ob ihr es schon könnt oder nicht. Die Übungen macht jeder von euch mit.


    Wie ihr sehen könnt, Seneca wies mit der Hand auf eine Stelle des Exerzierplatzes, wurden hier einige Holzpferde aufgebaut.


    Jeder von euch wird zu einem dieser Holzgestelle gehen und dort seine Kampfmontur ablegen.


    Ihr müsst von links und rechts, sowie auch von hinten auf das Pferd springen können.


    Wenn ihr das absolut perfekt beherrscht, legt ihr eure Ausrüstung an und übt es wieder bis zu Perfektion.


    Abite!