Schade, dass du gehst.
Mach's gut.
Schade, dass du gehst.
Mach's gut.
Zusammen mit zwei Turmae kam Seneca auf den Exerzierplatz.
Er hatte nicht vor lange hier zu bleiben, denn seine Decuriones sollten das Training durchführen.
Die Equites der Turma von Sabinus werden den Kampf zu Pferd üben.
Also aufspringen, abspringen und der Kampf gegen die Strohpuppe.
Die Turma von Lucianus werden wie die anderen Legionäre zu Fuß kämpfen.
Abite
DIe Decuriones machten sich sofort an die Arbeit und gingen mit ihren Männern in die jeweiligen Abschnitte.
Seneca schaute zu und verbesserte den ein oder anderen.
Was sagst du dazu, fragte er Lucianus und reichte ihm einen neuen Dienstplan.
Wochenplan für die Legionsreiterei
dies solis (Montag)
- Übungen im überdachten Exerzierplatz
- Übungen zu Pferd im Wald
dies lunae (Dienstag)
- Übungen zu Pferd im Wald und auf dem Exerzierplatz
- Erkundungsritt
dies martis (Mittwoch)
- Übungen im überdachten Exerzierplatz
- Übungen zu Pferd im Wald
dies mercurii (Donnerstag)
- Waffentraining zu Pferd auf dem Exerzierplatz
- Übungen zu Pferd im Wald
dies jovis (Freitag)
- Übungen im überdachten Exerzierplatz
- Übungen zu Pferd im Gelände
dies veneris (Samstag)
- Übungen im überdachten Exerziertplatz
- Übungen im Gelände
dies saturni (Sonntag)
- Waffentraining zu Fuß
- Erkundungsritt
Lucianus betrachtete den Plan und nickte.
Ja, den finde ich besser. Er basiert eher auf dem Kampf im Wald, den wir hier ja andaauernd perfekt beherrschen müssen.
Gut, du kannst dich nun wieder bei deiner Einheit melden.
Lucianus nickte, salutierte und trat ab.
Na dann willkommen in der Gens Iulia
Er nickte.
Ich denke, dass wird ja nicht all zu lang dauern.
Sie ist krank!? Dann richte ihr doch bitte eine gute Besserung aus, wenn du sie wieder siehst.
Wann werdet ihr denn dann überhaupt eure Verlobung abhalten können?
Ok. Dann weiß ich das jetzt auch
Er erblickte Florus und nickte ihm zu.
Salve, Florus
Wie läuft's mit Iulia Andreia? Lang hab ich sie nun schon nicht mehr gesehen.
Großes Lob
Aber hab ich da irgend etwas falsch verstanden:
Bei mir wird nicht angezeigt, dass ich Pater Familias bin, sondern nur freies Gensmitglied
Zusammen mit den anderen Militärs betrat Seneca den Saal.
Er gesellte sich zu den anderen und grüße
Salvete zusammen.
Dann hielt er sich dezent im Hintergrund und schaute sich ein bisschen um.
Hier wären wir, meinte Seneca zum Decurio.
Die Beiden traten ein und setzten sich.
Dies ist der Dienstplan, den ich gestern entworfen habe.
Irgendwelche Anregungen?
Ja, Tribunus.
Ich würde den Kampf im Gelände, sprich vor allem im Wald häufiger durchexerzieren. Wir sind hier schließlich in Germania.
Eine gute Idee.
Er begutachtete den Dienstplan und überlegte, was er dafür streichen könnte.
Beim Castellum angekommen passierten der Decurio und der Tribun das Tor.
Die Truppe war schon einige Meilen geritten und kam dem Castellum immer näher.
Bald war es schon in der Ferne zu sehen.
Er zwinkerte ihm zu.
Falls ich Lucianus noch häufiger brauche, werde ich es dir sagen.
Ich finde, man sollte nur auf seinen Vorgesetzten hören, doch jeder Soldat sollte fähig sein, im Falle des Todes seines Vorgesetzten, die Truppe einigermaßen zu leiten.
Das Castellum war nun nur noch zwei Meilen von ihnen entfernt und Seneca ließ die Turma halten.
Stopp!!
Ab hier wird Eques Numerianuns befehligen.
Decurio Lucianus und ich haben im Castllum anderweitig zu tun.
Er grüßte militärisch, nickte seinem Bruder zu und preschte mit dem Decurio davon.
Wie lange ich schon dabei bin, ich denke dass sind schon mehrere Jahre.
Als die IX. im Feldlager in Hispania gegen Sertorius stand, bin ich dazugestoßen. Das war lange Zeit bevor wir nach Germania aufbrachen.
Ich hab mir etwas überlegt. Du wirst das Manöver nach dem Erkundungsritt durchführen. Reiten kannst du ja schon sehr gut und lange genug dabei bist du auch schon. Die Männer sollen den Angriff bergauf und bergab lernen.
Die Equites sollen ihre Pferde dann selbst im Stall versorgen.
Dann rief er Lucianus zu sich.
Decurio, vergiss das mit dem Manöver. Ich brauche dich in meinem Officium. Wir müssen den Dienstplan für die Reiterei durchgehen und verbessern.
Jawohl, Tribunus
Er grüßte militärisch und ritt wieder zur Spitze.
Weißt du, was du zu tun hast, fragte er seinen Bruder.
Danke, Eques.
Er sprach ihn hier mit dem Rang an, da er nicht wollte, dass die anderen meinten, er würde ihn bevorzugen.
Er ritt in der Mitte der Gruppe neben seinem Brude rher und meinte schließlich,
Wie lange bist du nun eigentlich schon bei der IX.?
Nach ungefähr 15 bis 20 Meilen ließ Seneca anhalten und durch den Zwischenmann seinen Bruder mit den Anderen holen.
Sie hatten für heute genug gesehen.
Alles war ruhig und es gab keine besonderen Vorkommnisse. Die Zivilbevölkerung ist auch ruhig, sie kümmern sich im WInter eher um ihre Existenz, als um Politik mit den Römern.
Halt, wir drehen um.
Dann rief er den Decurio zu sich.
Lucianus, wenn wir das Castellum erreicht haben, machst du noch ein paar Manöver mit den Männern. Melde dies auch Decurio Sabinus.
Ich will euch dann nicht vor eineinhalb Stunden im Castellum sehen.
Im Castelllum müssen sie sich dann leider selbst um die Pferde kümmern, da die Stallburschen größtenteils krank sind.
Dafür fällt dann der Latrinendienst für sie aus und die Nachtwache auch.
Jawohl, Tribunus.
Werde ich machen.
Er blickte seinem Bruder noch kurz nach und wartete, bis er fast nicht mehr zu sehen war, dann gab er den Befehl zum Weiterreiten.
Ab und zu warf er einen Blick auf den Verbindungsmann, der in der Mitte ritt. Dieser hob nur die Hand, um zu signalisieren, dass alles in Ordnung war. Wenn etwas bei Numerianuns wäre, würde er schon Alarm geben.
Wärend die Reiter nun weiter ritten, kam der Decurio wieder von vorne zurück.
Decurio Lucianus, begleite mich ans Ufer. Ich will mich dort ein bisschen umsehen.
Die Turma soll währenddessen weiterreiten.
Jawohl, Tribun.
Equites, langsam weiterreiten. Der Tribun und ich werden uns ein wenig am Ufer umsehen.
Die Beiden lenkten die Pferde von der Straße weg und ritten zum Ufer des Rhenus. gemächlich floss er dahin, Eis hatte sich jedoch nicht gebildet.
Der Tribun stieg vom Pferd und ging ans Wasser.
Er kniete sich hin und blickte zum anderen Ufer. Der Decurio folgte ihm.
Was meinst du, Lucianus, werden es die Germanen noch einmal versuchen?
Ich weiß nicht so recht, Tribun. Im Winter denke ich nicht und im Sommer dürfte es ihnen auch schwer fallen. Sie haben schwere Verluste hinnehmen müssen und wir Römer haben nun hier wieder frische Truppen und eine zusätzliche Legion stehen.
Bedenklich nickte Seneca und stand auf.
Du wirst wahrscheinlich Recht haben, aber dennoch sollten wir vorsichtig sein. Ich will, dass hier in der Umgebung so oft wie möglich Erkundungsritte durchgeführt werden.
Ohne auf eine Antwort zu warten schwang er sich auf Hermes.
Jawohl, Tribun.
Lucianus stieg ebenfalls auf sein Pferd und die beiden preschten den Anderen nach.
Neben seinem Legaten stehen betrachtete Seneca den Wagen, aus dem die Augusta ausstieg, welche er bereits vor kurzer zeit ihn Tarraco gesehen hatte.
Er schwieg und hielt sich immer in der Nähe seines Legatus.
Als sie das Dorf hinter sich gelassen hatten, ließ Seneca seinen Bruder zu sich holen, da der Decurio bei der Vorhut war.
Numerianuns, nimm dir zehn Männer und reite etwas Landeinwärts parallel zu uns.
Ein Reiter soll zwischen unseren beiden Gruppen reiten, sodass wir noch weiter außeinander reiten könne, der Blickkontakt aber trotzdem da ist.
Ja, das stimmt.
Jeder Legionär soll sich auf dem Pferd halten können und die Grundlagen beherschen.
Aber da die Legionäre zur Zeit überbeschäftigt sind, denke ich nicht, dass wir das noch in den Übungsplan mit einbauen können.
Ich habe keine Ahnung, wieviel die Infanterie täglich trainiert, aber wenn ihr es rein zeitlich noch schafft, könnt ihr das gerne noch machen.
Sie werden sich dann dem täglichen Training der Legionsreiterei anschließen.