Beiträge von Caius Iulius Seneca

    Mit einem häftigen Krachen prallten die Schilde der Legionäre auf die Reiter. Die Centurie verkeilte sich ein wenig mit den Reitern, da sie zahlenmäßig weit überlegen war.
    Florus hatte zum sammeln geblaßen, sodass Seneca seinem signifer den Befehl gab dorthin zu marschieren.
    Als sie dort ankamen, meldete Seneca nur kurz: Melde meine Centurie anwesend. Wo werde ich gebraucht?, bis er sich wieder den Germanen zuweden musste.

    Gerade als sich Seneca neu orientiert hatte, sah er, wie mindestens eine Centurie der IX. aufs häftigste von der feindlichen Reiterei bedrängt wurde. Er wusste, dass die germanische Reiterei unberechbar war und boch ein Ass im Ärmel hatte.
    Er trommelte sofort seine verstreute Centurie zusammen und versuchte durch das Signal des Cornicen zum Angriff zu blasen.
    Milites, attacke. Retten wir unsere Kameraden , brüllte er, bevor er mit seiner Centurie losrannte. Doch plötzlich stockte er. Er blickte in das Getümmel und sah seinen Bruder. Es war also erst recht außerst kritisch, da die Reiterei einfach zu gefährlich war.
    Sie hetzten den Reitern mit lautem geschrei und dem ertönen des Cornicen entgegen....

    Auch diese Schlacht breitete sich langsam aber sicher auf die Ebene eines Gemetzels aus. Es war ein einziges draufhauen und zustechen, jeder versuchte nur irgendwie in der Formation zu bleiben und wenn möglich noch relativ unbeschadet davon zu kommen.


    Wieder einmal drangen die Germanen entschlossen vor, sodass die Legionäre hart zurückgedrängt wurden. Seneca ließ sich ein wenig zurückfallen und versuchte seinen Cornicen zu erreichen.
    Verdammter Scheiß, gib Signal, dass die Reserve nachrücken soll. Wir können sie nicht mehr lange zurückhalten.
    Und wieder drang einer dieser Berserker auf Seneca ein. Es gab ein hartes Gefecht, wobei er von den Nachrückenden Legionären unsamft nach vorne gestoßen wurde. Der Barbar machte einen Ausfall und striff Seneca ma linken Arm.
    Schmerzerfüllt schrie er und hielt sich den Arm. Er taumelte kurz, wurde aber sofort von seinen Legionären gestützt.
    Es geht mir gut, brüllte er und schrie den Germanen an, sodass dieser etwas verdutzt schaute. Er riss im buchstäblich die Axt aus den Händen und donnerte sein gladius in seinen Bauch.
    Dann rannte er vor, dass die Formation nicht erdrückt werden würde......

    Die testudo hatte sich geöffnet und die Legionäre bildeten die Reihen. Der Aufprall war etwas gedämpft, da die Legionäre ihre pila warfen.


    Nun ging es im Nahmkampf weiter.
    Seneca stand mit einigen Männern dicht vor seinen Centurie und versuchte Lücken in die Reihen der Germanen zu schlagen, in welche seine Männer vorrücken konnten.
    Mitten im Gefecht musste Seneca in einem Blutrausch an die Schlacht bei Septimanca denken, so viel Blut, das Schreien der Verwundeten und der Geruch nach totem Fleisch.
    Völlig hasserfüllt schrie Seneca dadurch auf und rannte los in die germanischen Reihen, hinter ihm seine Männer. Immer wieder konnten sie in die Reihen eindringen, wurden dann aber eingeschlossen, da keine Verstärkung kam und mussten sich wieder zurückziehen.
    Nun versuchte sich Seneca gedeckt von zwei Legionären etwas zu orientieren. Es war noch nichts besonderes entschieden und die Schlacht war noch im vollen gange.

    Mitten in einer testudo seiner Centurie stand auch Seneca und marschierte dem Feind entgegen. Geschosse gingen auf die Formation nieder. Ein paar Männer gingen verletzt zu Boden.
    Auf meinen Befehl löst ihr die testudo auf und stürmt geschlossen vor, gab Seneca den Befehl.
    edit:

    Sim-Off:

    Da kommt man ja fast nicht mehr mit.

    Zitat

    Original von Tiberius Iulius Numerianuns


    "Gerne Bruder, lange habe ich auf ein wenig Zeit gehofft, allerdings ging die Arbeit im Kommandozelt natürlich vor, ich hoffe dass es unseren Verwandten gut geht."


    Die beiden gingen in Senecas' Zelt, er öffnete den Wein und sie tranken. Sie ratschten lange Zeit, bis dann plötzlich der Apell kam.


    Seneca säufzte: Ich glaube wir kommen hier nie zum Reden. Ich muss leider gehen, um mich um meine Centurie zu kümmern. Ich werde versuchen öfters mit dir zu reden.
    vale, Bruder.

    Er umarmte ihn und die beiden gingen aus dem Zelt, dass nun abgebaut werden musste.

    Zitat

    Original von Tiberius Iulius Numerianuns
    Mir gehts sehr gut, meine Beförderung hat mich sehr beflügelt, nun, meine Ausrüstung blitzt auch wieder, ich hoffe doch sehr wir finden nach der nächsten Schlacht etwas Zeit zum reden! Wie gehts dir eigentlich werter Bruder?


    Deine Beförderung habe ich leider nur so am Rande mitgekriegt. Es gab im Kommandozelt viel zu besprechen. Zur Zeit weiß ich auch nicht so recht was passieren wird und wann die Schlacht bevorsteht. Also herzlichen Glückwunsch.
    Seneca umarmte seinen Bruder.
    Mir geht es eigentlich recht gut, nur habe ich schon lange nichts mehr von Lepidus, Marius, Raeticus und Oktavianus gehört. Ich hoffe es geht ihnen gut.
    Lass uns doch ein bisschen Wein in meinem Zelt trinken, ich habe mir kürzlich einen original hispanischen von einem Händler vor dem Lager gekauft.

    Meiner Meinung nach sind die besten Vorraussetzungen für einen Kaiser erstmal wie bei Tiberius eine militärische Ausbildung und viel Erfahrung im militärischen Bereich.
    Weiter sollte man seine Truppe nicht umbedingt durch Geld, sondern vielmehr durch Kameradschaftlichkeit für sich gewinnen.
    Man muss den Soldaten das Zeichen geben, das man einer von ihnen ist, dass man sich genau wie sie als Kaiser buchstäblich im Dreck welzet.
    Die Soldaten sind nun mal meistens die, die entscheiden wer Kaiser wird.

    Nun stand Seneca auf und trat vor.
    Salvete. Ich bin Caius Iulius Seneca, Centurio der Legio IX. Hispania.


    Ich möchte die beiden Kaiser Tiberius und Nero vergleichen.


    Schon lange Zeit bevor Tiberius Kaiser wurde, nahm er aktiv an den militärischen Handlungen des Augustus teil, später auch selbst als Oberbefehlshaber.
    Zunächst einmal begleitete er Augustus in den Osten, um mit den Parthern um die Auslieferung eines römischen Feldzeichens zu verhandeln. Danach begann er mit Feldzügen in Pannonien und Germanien.
    Als Augustus’ Nachfolger starb, wurde Tiberius adoptiert und bekam das Oberkommando über die Sicherung der Rheingrenze. Dort führte er zwei Jahre lang verschiedene Feldzüge durch.
    Drei Jahre musste er sich nun um Aufstände in Pannonien und Illyrien kümmern.
    Nach der Schlacht im Teutoburger Wald kehrte er an den Rhein zurück.


    Dies alles geschah bevor Tiberius Kaiser wurde. Von Neros’ militärischen Laufbahn vor der Kaiserwürde kann man nicht sprechen, denn er hatte keine. Anders als Tiberius hatte er weder jeglichen Bezug zum Militär, noch eine militärische Ausbildung. Er hatte kein Interesse an den militärischen Handlungen.
    Tiberius hatte also im militärischen Bereich vor seinem Kaisertitel ganzes geleistet, Nero hatte vor seiner Kaiserwürde keinerlei Bindungen zur Armee.
    Als Tiberius schließlich Kaiser wurde, kam es bei den Rhein- und Donauarmeen sofort zu Meutereien-, da Tiberius ihnen weniger Sold gab, als es ihnen Augustus versprochen hatte, –die aber befriedigt wurden.
    Da sich Tiberius nun als Kaiser nur noch um die Regierungsgeschäfte kümmerte, übernahmen Drusus und Germanicus die Leitung der Armee.
    Erst als Nero Kaiser wurde, betätigte er sich im militärischen Bereich.
    Sein Feldherr Paulinus setzte die Eroberung Britanniens gemäßigt fort, Corbulo führte Krieg in Armenien und konnte es schließlich in das Imperium eingliedern.
    Nero ließ jedoch Corbulos und zwei weitere Feldherrn hinrichten, was höchsten Unmut beim Militär auslöste. Auch über seine Verweichlichung sprach man beim Militär nicht gut.
    Dadurch erhoben sich im Jahre 68 n. Chr. ein gallischer und ein afrikanischer Statthalter. Den gallischen konnte die Rheinarmee schlagen, sie fiel aber wenig später selbst von ihm ab. Auch die Praetorianer wendeten sich nun von ihm ab, bis sich Nero schließlich umbrachte. Nero wurde durch das Militär zu Fall gebracht. Er hatte sich nie dafür interessiert, sich nie darum gekümmert. Er hatte ganz einfach keinerlei Bezug zu ihm.
    Tiberius’s Untergang war um einiges anders. Er wurde umgebracht. Die Armee fiel nicht von ihm ab, da er sich persönlich um sie gekümmert hatte, ihnen als Feldherr gedient hatte.
    Tiberius hatte 9 Cohorten der Praetorianer in Rom stationiert. Der Praetorianerpraefekt Seianus hatte ein enges Verhältnis zu ihm. Dies war vielleicht auch ein Grund warum die Praetorianer Tiberius nicht wie Nero stürzten.


    Meiner Meinung nach hatte Tiberius den besseren Karriereweg gewählt. Er hatte sich bei der Armee nicht unbeliebt gemacht und Seite an Seite mit ihnen gekämpft. Dadurch hatte der die Armee fast immer gestärkt im Rücken und konnte sich somit behaupten. Er war einer von ihnen.
    Nero hingegen hatte mit dem Militär nie etwas am Hut, er hat es durch die Tötung seiner Generäle eher verärgert. Nicht verwunderlich, dass die Soldaten ihn stürzten.


    Ich bedanke mich für Ihre aufmerksamkeit.


    Seneca setzte sich wieder zu den Anderen.

    Nun war die Legio auf dem Weg nach Mediana. Wenigstens war die erste Etappe schon geschafft, wodurch die Legionäre schneller marschierten.
    Sie hatten das ewige marschieren und warten satt. Auch Seneca wollte dem germanischen Heer nun entschlossen entgegentreten, um ein für alle mal mit ihnen abzurechenen.