Die Legio hatte nun hier wieder etwas Halt gefunden und trat den Reitern entschlossen in der Reiterabwehr entgegen.
Einige Probati wussten nicht so recht, wo sie hinsollten, denn sie hatten diese Formation noch nie durchexerziert.
Wenn ihr euch nicht sofort in die Formation einglieder, seid ihr des Todes, brüllte Seneca. Schnell versuchte er ihnen in einigen brocken die Formation anschaulich zu machen.
Die erste Reihe stellt die scuti ab, knieht nieder und streckt die pila raus. Die zweite stellt die scuti mit den Kanten auf die Oberkanten der Vordermänner. Die hinteren Reihen stellen sich einfach dahinter und wefen wenn möglich die pila.
LOS, LOS
Für ein paar Probati war es zu spät, doch die anderen konnten sich erfolgreich einreihen und so ihre leben retten.
Immer wieder drangen die Reiter durch die Formation, doch die Lücken wurden immer wieder geschlossen. Seneca beauftragte einen Optio mit der Regelung des geringen Nachschubs dort.
Optio, sobald eine Lücke entsteht, wirst du einige Männer nach dort entsenden und sie schließen lassen, verstanden.
Jawohl, Centurio
Es ging weiter. Die germanische Reiterei hatte noch immer nicht zum entscheidenen Schlag ausgeholt. Wenn sie sich nämlich zurückziehen würden, würden die Legionäre hinterherstürmen und sich vor einer geschlossenen germanischen Infanteriereihe weiderfinden, die bei den Reitern mitgeritten waren und nun abgesprungen waren.
Doch noch war nicht der richtige Zeitpunkt. Nun hieß es erst einmal den Legionären und vor allem probati Mut einzuflößen und sie auf ihre richtigen Posten zu stellen. Seneca rückte mit seiner Centurie in der Reiterabwehr etwas vor, kam aber sofort ins stocken und sah plötzlich seinen Signifer nicht mehr....