Gaius Pompeius Imperiosus
Procurator a memoria
Palatium Augusti
Roma
T. Duccius Vala Procuratorem a Memoriam s.d.,
in Nikopolis angekommen habe ich meine Arbeit zur Feststellung des Status der Legio XXII Deiotarania und zur Unterstützung des Praefectus Legionus Servius Artorius Reatinus aufgenommen.
Mein bisheriger Eindruck nach wenigen Wochen besteht in einer materiell durchaus angemessenen Einrichtung, der Praefectus Castrorum hat mir die nötigen Einsichten in den Ausrüstungszustand der Legion gewährt, und mir fällt es leicht ein positives Urteil darüber zu fällen, Hilfemaßnahmen in dieser Richtung werden nicht notwendig sein.
Die Moral der Truppe ist nicht als besonders negativ zu betrachten. Der Verlust von Kamerad und Freund wirkt selbstverständlich nach, doch die Disziplin hat darunter nicht gelitten.
Was allerdings gelitten hat ist die Mannstärke der Legion. Die Civites der Region sind eher zögerlich einer Legion beizutreten die in den Kämpfen in der Wüste Verluste erlitten hat. In der städtischen Bevölkerung von Alexandria, allerdings auch in den Städten entlang des Nilus ist die Bewunderung für die Soldaten der Legion groß, die Bereitschaft sich zu ihnen zu gesellen allerdings mit 'gering' noch schöngeredet.
Letztlich obliegt es dem Princeps Entscheidungen zu treffen die für eine zunehmende Rekrutierungsbereitschaft sorgen könnten, ich würde an dieser Stelle ein Donativum nahelegen, das hoch genug ist um die Civites einfacherer Herkunft zu locken ohne die Veteranen der Legion zu benachteiligen oder gar zu verprellen.
Zudem dürfte notwendig sein sich um die Entsendung von ritterlichen Offizieren Gedanken zu machen. Zwar wurde dem Legaten die Entsendung bereits garantiert, der vor einigen Monaten ernannte Tribunus Angusticlavius Iullus Quintilius Sermo ist allerdings noch nicht eingetreffen, genauso wenig ist bekannt ob ein zweites leerstehende Tribunat ebenfalls besetzt wird. Der Legat bittet in dieser Hinsicht um Aufklärung.
Ich werde schreiben, sobald meine Arbeit hier neue Erkenntnisse gebracht hat.
Vale bene,