Beiträge von Gnaeus Postumius Rufus

    Die Übermittlung hatte etwas länger gedauert als gewöhnlich, doch nun hatte auch dieser Brief sein Ziel erreicht.


    An
    Senator Purgitius Macer
    Casa Purgitia
    Rom


    Ich grüße dich aus dem fernen Ägypten Patron.
    Du hast recht momentan ist es recht ruhig hier in Ägypten. Ein Beweis dafür, daß meine Politik der harten Hand anscheinend gefruchtet hat. Nicht jeder war vielleicht meiner Meinung, aber zumindestens sprechen die Ergebnisse für sich.
    Ansonsten bleiben Griechen Griechen, sie schachern unter einander um die besten Posten in ihrer Verwaltung, aber solange sie damit beschäftigt sind können wie wenigstens keinen Ärger machen nicht wahr.
    Die Kornspeicher sind voll und meines Wissens die Schiffe der Getreideflotte auch, also Rom sollte nicht Hungern.


    Das einzige störende an diesem Gesamtbild sind die Banditen im Süden, aber ich habe den besagten Präfekten mit der 22. dorthingeschickt, so daß auch diese für Roms Oberschicht so wichtigen Handelsrouten frei von Banditen und anderem Gesocks frei werden und bleiben sollten.
    Der Präfekt, Tiberius Octavius Dragonum sein Name, macht sich ganz gut und ist denke ich der verantwortung gewachsen. Auch wenn gleich ein kleiner feldzug als erstes Kommando sicherlich ncihts einfaches ist. Andererseits wird ihm das Prestige einbringen und wie wir beide Wissen liebt Rom Männer die im Felde waren.


    Zum Schluss kann ich nur sagen, daß dieser Posten so gut er für meine Karriere ist, nicht unbedingt mein Lieblingsposten ist. Ich bin Soldat Patron kein Verwalter. Sollte also Rom wieder einen Mann fürs, nun sagen wir es so, Grobe brauchen, stehe ich bereit.


    Alles gute und Vale Bene
    Appius Terentius Cyprianus


    PS: Was den Decimer angeht, wundert mich das nicht. Ich hielt diese Famillie damals schon für Arrogant und scheinbar hat sich da nicht viel getan. Wenn er der Meinung ist gegen den Vertreter der Kaisers vorzugehen ist das seine Sache. Schon die Sache, daß die Decimer was gegen ihn haben macht mir jedenfalls den Präfectus Urbi sympathisch.

    Ad
    Claudia Romana
    Atrium Vestale
    Roma
    Italia


    Liebe Romana,


    ich weiß gar nicht was ich dir schreiben soll: Erst einmal Danke! Vielen Dank für deinen so edlen Einsatz beim PU, du hast nicht nur mich, sondern auch Valerian mit deinem Handeln gerührt. Du bist wirklich eine wahre Freundin und ich bin froh, dass ich dich zu diesen zählen kann.
    Dennoch sei bitte vorsichtig. Wie wir es bereits erlebt haben, kann Salinator tun und lassen was er will ohne Konsequenzen zu fürchten. Du stehst zwar unter dem Schutz von Vesta und unseres Kaisers, aber ich fürchte, dass wird diesen Mann nicht davor abschrecken, etwas Ungeheures zu tun. Ich weiß, du kannst gut auf dich selbst aufpassen, aber Salinator ist ein gefährlicher Feind und ich würde es mir selbst nicht verzeihen, wenn dir etwas zustößt würde, weil du dich für uns eingesetzt hast.


    Ansonsten bin ich tief erschüttert. Ich kann es immer noch nicht fassen und will es auch nicht wahrhaben. Ich traue deinem Urteil und weiß, dass du Serrana niemals etwas Schlechtes wünschen würdest, dennoch, diese Nachrichten stimmen mich traurig. Ich wünschte ich wäre nun bei euch und könnte euch zur Seite stehen.
    Ich kann dir nicht sagen ob du richtig oder falsch gehandelt hast, weil du ihr gute Vorzeichen prophezeit hast, obwohl dem es nicht so ist, aber ich weiß, dass du immer nur zum Besten handelst. Ich weiß, dass du Serrana bei stehen wirst und auch ihr eine gute Freundin bis. Ich bete dafür, dass es anders Enden wird, als du es vorhergesehen hast.


    Hier in Mogontiacum ist es recht ruhig. Nicht ganz so laut wie in Rom und ich genieße dies, auch wenn ich dich, Septima und Serrana und die anderen sehr vermisse. Aber dafür habe ich Briefe die mir Neuigkeiten mitteilen. Wusstest du, dass Septima auch schwanger ist? Es scheint, als hätte Iuno derzeit alle Hände voll zu tun.


    Mögen die Götter schützend ihre Hand über dich halten.


    Liebste Grüße, Calvena


    Ad
    Tiberia Septima
    Castra Legionis I Traianae Piae Fidelis
    Mantua
    Italia


    Liebe Septima,


    ich habe mich sehr über deinen Brief gefreut. Auch wenn es mich nach Germanien verschlagen hat, so denke ich doch recht oft an Rom und an meine Freundinnen. Ihr fehlt mir! Noch habe ich nicht viele neue Kontakte geknüpft und mir fehlt jemand mit dem ich reden kann. Wie gut dass wir uns Briefe schreiben können und so die Neuigkeiten mitteilen können.
    Ich freu mich für dich! Möge Iuno ihre schützende Hand über dich halten und dir ein gesundes Kind schenken. Serrana ist auch schwanger! War ja auch irgendwie abzusehen. Warten wir ab, wann ich euch mit dieser Neuigkeit überraschen kann.
    Die Reise war recht angenehm, ich bin froh ein wenig aus Rom raus zu kommen. Wir waren zu Pferde unterwegs. Einfach weil es schneller geht. Der Wagen mit den Möbeln und Gepäck ist erst vor wenigen Tagen angekommen, aber Valentina, Valerians Schwester, hat ein schönes Haus. Es ist größer wie in Rom, mit einem traumhaften Garten. Nur meine Harfe hab ich vermisst.
    Die Duccier hab ich noch nicht kennen lernen können. Wir sind aber zum Essen eingeladen und ich bin ehrlich gesagt aufgeregt. Man hört viel über diese Familie und sie haben tatsächlich großen Einfluss. Sie verwalten viele große Geschäfte und scheinen auch politisch viel zu sagen zu haben. Vor kurzem starb das Familienoberhaupt Duccius Lando. Dies scheint viel Trauer ausgelöst zu haben. Valerian hat ihn gekannt, mir aber nicht viel von ihm erzählt. So bald ich mehr weiß, wirst du es als Erste erfahren.
    Macer hat mir geschrieben... er ist traurig und wohl auch ein wenig verzweifelt, weil er so wenig Glück in der Liebe hat. Wie geht es dir? Bist du glücklich?
    Wie sieht es in Mantua aus? Ich hoffe du hast etwas zu tun und langweilst dich nicht nur. Welche Neuigkeiten aus Rom dringen an dein Ohr? Hier in Germanien erfährt man nur wenig und meist auch viel zu spät, welche großen Ereignisse Rom gerade beschäftigen!


    Mögen die Götter schützend ihre Hand über dich halten.


    Viele Grüße, Calvena

    Ad
    Iunia Serrana
    Casa Germanica
    Roma
    Italia


    Liebe Serrana,


    ich freue mich für dich! Eine Schwangerschaft ist etwas wunderbares und ich bin mir sicher, dass du deine Ängste und Sorgen überwinden wirst. Ich wünschte ich wäre bei dir und könnte dir beistehen und dir deine Ängste zerstreuen. Da ich es nicht persönlich kann, versuche ich dies in diesem Schreiben: Ich bin mir sicher, dass Iuno ihre schützende Hand über dich hält und nicht zulassen wird, dass deine Ängste wahr werden. Genieße die schönen Momente, von denen du sicherlich einige hast. Außerdem wird sicher Sedulus es nicht zulassen, dass dir irgend etwas zustößt.
    Romana hat mir geschrieben und mir schon berichtet das du schwanger bist und sie für dich eine Leberschau vollzogen hat. Auch mit teilte sie mit, dass alles Gut wird. Ich bin mir sicher, wenn du dich allein fühlst und jemanden zum reden brauchst, dann wird sie für dich da sein. Sie ist eine wundervolle Freundin. Hat sie dir erzählt, dass sie zu Salintor ins Büro maschiert ist und sich für Valerian eingesetzt hat? Nur leider hat sie nicht viel erreichen können. Dieser ungehobelte Kerl hat sich über sie lustig gemacht und rausgeschmissen! Ich hoffe, dass diesem Mann bald schon das Handwerk gelegt wird. Er ist ein Wiederling und wird Rom noch in den Ruin führen. Weil Romana bei Salinator nicht weiter gekommen ist, hat sie dem Kaiser geschrieben. Ich kann es noch nicht wirklich fassen und bin ihr so dankbar für diesen Einsatz. Ich werde mir eine Überraschung für sie einfallen lassen.


    Ich vermisse dich auch und auch Septima und die anderen. Mir fehlt eine Freundin zum reden, bisher hab ich noch nicht viele Kontakte knüpfen können. Aber ich bleibe zuversichtlich, ansonsten gibt es immer noch die Post, auch wenn unsere Briefe eine ganze Weile brauchen um uns auszutauschen.
    Mogontiacum ist schön, es ist ruhig, nicht ganz so heiß wie in Roma zu dieser Zeit! Viel passiert ist noch nicht, ich habe mich Duccius Verus vorgestellt um auch hier Iuno zu dienen. Der Tempel ist wundervoll, gerade renoviert. Ich wünschte du könntest dies sehen.
    Uns geht es gut, Valerian hat seinen Posten recht schnell angenommen, aber er vermisst Rom, hier passiert nicht viel und ich glaube, er sehnt sich nach den ganzen politischen Intrigen und Spannung. Auch wenn es seltsam klingt, an den Grenzen ist es ruhig und die Soldaten haben nicht viel zu tun. Ich würde mich freuen, wenn in deinem nächsten Brief eine genaue Beschreibung der derzeitigen politischen hinzufügst. Damit würdest du Valerian eine Freude machen.
    Wusstest du das Septima auch schwanger ist? Sie hat mir geschrieben! Ich vermisse euch so furchtbar!


    Germanien ist schön, besonders jetzt im Sommer, alles ist grün und blüht. Ich hoffe du kannst irgendwann mich einmal besuchen, damit ich dir das Land zeigen kann. Ich bin mir sicher, es würde dir hier auch gefallen. Nun im Winter wird es wohl kalt sein und Straßen eingeschneit, aber dafür gibt es wärmende Kamine.
    Melina hat sich bereits eingelebt und scheint glücklich zu sein. Hier hat sie zum Glück keine wilden freunde mit denen sie herum vagabundieren kann. Aber ich glaube es wird seine zeit dauern, bis aus ihr so etwas wie eine römische Dame wird. Einmal ganz ehrlich, ich bin auch keine und dennoch sehr glücklich. Nur sollte Melina etwas anpassungsfähiger werden, sonst wird sie es schwer haben.


    Mögen die Götter schützend ihre Hand über dich halten.


    Viele liebe Grüße, Calvena


    Ad:
    Titus Duccius Vala
    Casa Prudentia
    Roma | Italia


    Heilsa Alrik,


    danke für deinen Brief und deine Wünsche an mich. Doch möchte ich dich darauf hinweisen, dass ich deiner Führung nicht bedarf. Ich weiß sehr wohl, was nun wichtig ist und wie unsere Lage hier ist, und sei dir versichert, es ist in meinem eigenen Interesse, dass die Macht dieser Sippe hier erhalten bleibt. Und ich werde auch mein Möglichstes dazu beisteuern. Inzwischen habe ich auch selbst das Bürgerrecht, wenige Tage vor seinem Tod hat Lando es beim Legaten für mich gekauft. Nun heiße ich hier Duccia Elva für die Römer, damit sie sich nicht mehr die Zungen bei meinem Namen zu brechen brauchen.


    Ich habe in der Zwischenzeit einen Sohn geboren, Landulf. Für die Römer nennen wir ihn Tiberius Duccius Secundus, nach seinem Vater. Er ist gesund und kräftig und hat die ersten beiden Wochen seines Lebens überstanden. Ich bin zuversichtlich, dass er auch die ersten beiden Jahre überleben wird, wobei der Winter die erste größere Herausforderung sein wird. Doch hier in der Stadt ist dieser ja nicht ganz so hart wie östlich des Flusses.
    Naha ist mittlerweile fast vier Jahre alt und auch gesund. Sie schlägt sehr nach ihrem Vater, aber noch ist sie ja nicht im heiratsfähigen Alter und soll so wild sein, wie sie möchte.


    Witjon erfüllt die Rolle als Sippenführer nach besten Kräften und hält unsere Macht hier. Die Dinge, die er vergisst, regele ich oder erinnere ihn daran, sie zu regeln. Dennoch wäre ich dir dankbar, wenn du ihn von Rom aus unterstützen könntest. Soweit ich weiß, wünscht er, Ritter zu werden, wie Lando es war. Vielleicht kannst du bei deinen Verbündeten nachfragen, wie weit das nun gediehen ist. Die Römer legen auf solche Titel ja viel wert, und nach Landos Tod ist dieser Titel uns abhanden gekommen. Ebenso müsste überprüft werden, ob die Stellung als Hoflieferant der gesamten Sippe galt oder nur Lando. Sofern es in Rom da mehr Informationen zu holen gibt als hier in Mogontiacum, lass sie uns zukommen, damit wir die nötigen Schritte einleiten können.


    Noch etwas, das du tun könntest. Am Tag von Landulfs Geburt stand Sönke, Sohn von Hartwig, bei uns in der Tür. Er wollte Witjons Erlaubnis, zur Ala zu gehen. Auch wenn er unfrei ist, bin ich am überlegen, ob er uns nicht mehr nützen würde, wenn er Bürgerrecht hätte und zur Legion gehen würde. Dort steigt er schneller in wichtige Positionen auf, und er kann uns einen Kontakt zum neuen Kommandanten der Legion stellen. Er selbst kann sich das Bürgerrecht wohl nie leisten außer über den Dienst bei der Ala, so dass wir ihm dieses bezahlen müssten. Ich bin mir sicher, dass er sich mit Eid weiterhin an uns binden wird, doch höre ich gern deine Einschätzung, sollte ich etwas übersehen haben. Und vielleicht weißt du einen Weg, wie man das ganze für uns günstiger regeln könnte.


    Was macht dein Werdegang in Rom? Die Ausrufer der Zeitung haben verkündet, dass du gewählt worden bist und deine Mitbewerber wohl überflügelt hast. Wie geht es den sonstigen Freunden unserer Familie?


    Til Ars ok Frisar




    An
    Iunia Axilla
    Casa Iunia
    Roma, Italia



    Geschätzte Iunia!


    Mit großer Besorgnis habe ich deine Zeilen gelesen und von der plötzlichen Erkrankung deines Vetters Silanus erfahren. Bisher hat er sich nicht bei mir gemeldet und so wie ich ihn kenne, ist er nicht ohne triftigen Grund nach Hispania gegangen, was mich noch mehr besorgt. Ich hoffe, dass ihm die Götter in dieser schweren Zeit beistehen und erbitte ihren Beistand für ihn und eure Familie.


    Was seinen bisherigen Landbesitz betrifft, so kann ich dich darüber informieren, dass er ihn von meinem Verwandten Meridius erworben hat. Ich habe damals eine Abschrift der Urkunde erhalten, welche ich dir gerne anbei übermittle. Da du seinen Besitz lediglich in der Zeit seiner Abwesenheit verwaltest, sollte es keine rechtlichen Probleme geben, was den Punkt des Weiterverkaufens oder Verschenkens an Dritte betrifft.


    Des Weiteren habe ich Silanus vor langer Zeit versprochen seine Treue als Klient mit zwei weiteren Grundstücken zu belohnen. Dieses Versprechen möchte ich nun einlösen. Ich übertrage ihm 2 Grundstücke in Italia nahe Luca. Da er sich selbst im Augenblick nicht darum kümmern kann bitte ich dich sie für ihn zu verwalten und ihn darüber in Kenntnis zu setzen. Ich werde den Verwalter der Güter darüber informieren, dass du sie dir in nächster Zeit ansehen und sie übernehmen wirst.


    Vale Bene,



    MARCUS DECIMUS LIVIANUS
    Senator






    ~ CONVENTIO ~
    ABSCHRIFT


    Mit diesem Schreiben wechselt das Landgut des Senators Maximus Decimus Meridius in Cena nahe Agrigentum zum Preis von 5000 Sesterzen zum heutigen Datum in den Besitz des Lucius Iunius Silanus über. Dieser kann über den Besitz frei verfügen und diesen auch an seine Söhne vererben, ihn jedoch nicht weiterverkaufen oder verschenken. Dem Verkäufer Maximus Decimus Meridius, sowie seinen Erben wird ein Rückkaufsrecht zu ebenfalls 5000 Sesterzen eingeräumt, von welchem jederzeit Gebrauch gemacht werden kann. Darüberhinaus bestehen keine weiteren Pflichten, ausser dem Erhalt der betreffenden Liegenschaft in seiner heutigen Form. Das Geschäft wird gültig durch Unterschrift beider Parteien auf diesem Dokument, welches sich in dem Besitz des Verkäufers befindet und einer Zweitanfertigung, welche im Besitz des Käufers verbleiben wird, sowie durch Handschlag.


    ANTE DIEM XV KAL FEB DCCCLVIII A.U.C.
    (18.1.2008/105 n.Chr.)


    gezeichnet
    LUCIUS IUNIUS SILANUS


    gezeichnet
    MAXIMUS DECIMUS MERIDIUS



    An
    Spurius Tiberius Dolabella
    Villa Tiberia
    Roma, Italia



    Mein lieber Dolabella!


    Selbst bis nach Germanien hat sich die Gründung deiner Societas Rei Equariae Italiana bereits herumgesprochen. Als großer Freund und Förderer der Wagenrennen möchte ich deine Sache mit einem kleinen Startkapital von 7000 Sz. unterstützen. Ich Gegenzug bitte ich dich darum, bei passender Gelegenheit auch hier in Mogontiacum das eine oder andere Rennen abzuhalten. Ich wünsche dir alles Gute. Mögen die Götter dir und deinen Vorhaben gewogen sein.


    Vale Bene,



    MARCUS DECIMUS LIVIANUS
    Senator


    [simoff]7000 Sz. bereits überwiesen[/SIM-OFF]



    Decima Seiana
    Casa Decima • Rom
    Provinz Italia


    M Artorius Menas Decimae Seianae s.p.d.


    Ich grüße dich aus dem fernen Alexandrien, Decima. Dir wird mein Name mitnichten etwas sagen, deswegen will ich dir gern den Grund meines Schreibens erklären. Ich diente bereits in Rom bei den Stadtkohorten unter deinem Bruder Serapio. Nun hat mich der Wunsch der Parzen hierher verschlagen, in das warme Ägypten, und erneut diene ich unter ihm dem Reich. Dies alles wäre längstens kein Grund, dir zu schreiben, hätte ich nicht meinen treuesten Sklaven mitgenommen und hätte nicht dein Bruder vorgeschlagen, ihn in deiner Buchhandlung vor Ort arbeiten zu lassen, denn wie du vielleicht weißt, steht es nur einem Stabsmitglied zu, Sklaven im Lagerkastell zu halten.


    Ich sehe es als meine Pflicht an, dir meinen Dank dafür auszudrücken, auch wenn dein Verwalter hier vor Ort dich vermutlich bereits über das neue Paar Hände in Kenntnis gesetzt hat. Für seine Arbeit erhält er einen Schlafplatz und Essen, so dass für dich kaum Unkosten entstehen. Ich möchte dir dennoch eine Vergütung anbieten für die Hilfe und Gastfreundschaft, die du über meinen Sklaven auch mir selbst gewährst.


    Zugleich muss ich dich bitten, Geduld bei einer Antwort meinerseits zu üben, da wir in Kürze gen Süden ausrücken, um gegen ebenso dreiste wie gut organisierte Karawanendiebe vorzugehen.


    Die Götter mit dir.


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    NON AUG DCCCLX A.U.C. (5.8.2010/107 n.Chr.)

    _________________________________________________________
    Marcus Artorius Menas
    Kastell der XXII. Legion • Cen. II Coh. II • Nikopolis • Aegyptus


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    An
    Spurius Tiberius Dolabella
    Villa Tiberia
    Roma, Italia



    Mein lieber Dolabella!


    Dein Schreiben war wahrlich eine gelungene Überraschung, mit der ich nicht gerechnet habe. Es freut mich zu hören, dass du meiner Einladung endlich gefolgt und nach Rom gekommen bist. Wie du ja schon selbst feststellen musstest, kann ich meinen Pflichten als dein Patron derzeit leider nicht nachkommen, da es mich nach Germanien verschlagen hat. Derzeit ist auch noch ungewiss, wann ich zurück nach Rom kehren werde, jedoch bin ich mir sicher, dass wir uns bei der einen oder anderen Gelegenheit über den Weg laufen werden.


    In der Zwischenzeit mache ich mir keine großen Sorgen um dich. Du wirst Rom bestimmt auch ohne mich auf den Kopf stellen. Solltest du es benötigen, so steht dir meine Gens bestimmt mit Rat und Tat zu Seite. Alternativ kannst du dich auch an die Iunier, Iulier oder Germanicer wenden, zu denen ich ein sehr freundschaftliches Verhältnis pflege. Ansonsten bleibt mir nun nur noch, dir alles Gute zu wünschen. Sollte ich dir irgendwie helfen können, dann scheue dich nicht mir zu schreiben.


    Vale Bene,



    MARCUS DECIMUS LIVIANUS
    Senator



    Familien-Wertkarten




    Institutions-Wertkarten



      [*] Versandeinnahmen: 10 Sz
      [*] Wertkarten: 120 Sz.
      [*] Einschreiben: 0 Sz.
      [*] Wertkartenverkäufe: 0 Sz.
      [*] Warentransport: 0 Sz.
      [*] beförderte Briefe : 13
      [*] ITA :2
      [*] GER :9
      [*] AEG :2
      [*] HIS : 0
      [*] JWD: 0
      [*] beförderte Briefe JWD: 0


    Ad
    Aurelia Flora
    Villa Aurelia
    Roma



    Salve Domina Flora,


    Ich hoffe Dich nicht mit diesen Zeilen zu belästigen, wollte ich doch nur nach dem Befinden der Katzen fragen und Dir gleichermaßen von den Katern berichten. Ich denke oft an den Tag, als Du sie gefunden hattest. Sie haben viel Freude gebracht.
    Marei kümmert sich ebenso gerne um die beiden wie ich. Sie haben hier eine Box, die ich ihnen gebaut hatte.
    Sie sind gesund und lernen gut. Seltsam ist nur das sie mir oft nachlaufen wollen.


    Wenn ich fragen darf, Domina Flora, wie es den Katzen geht? Es schien mir, als würde eine Nachfrage Dich nicht all zu sehr stören.
    Wenn ich untertänigst Dich um einen Gefallen bitten dürfte, Herrin? Denn Áedán beherrscht weder Lesen noch Schreiben. So würdest du ihn bitte von mir grüßen? Er ist ein Freund. Aber jemand anders ist mir wichtiger, wie du weißt. Auch hier fürchte ich den direkten, unverblümten Briefkontakt. Domina Flora, wenn ich dich bitten dürfte sie um verzeihung zu bitten und sie zu fragen, ob es ihr nahe liegen könnte einmal Mantua zu besuchen?
    Bitte vergib mir die Frechheit dir geschrieben zu haben. Sollte es gar zu unangebracht gewesen sein, erwarte ich die gerechte Strafe meines Herren.


    Vale
    Cimon
    Custos Corporis
    Titus Aurelius Ursus
    Lagatus Legionis
    Legio I
    Mantua


    Ad
    Decimus Atius Romanus
    Cohortes Praetoriae
    Roma, Italia


    Salve Cousin.


    Es gibt Neues zu berichten.


    Ich weiß nun nicht mehr ob ich es im letzten Brief erwähnte doch die ALA hat nun einen euen Kommandanten.


    Gaius Terentius Primus ist sein Name und er dürfte ein guter Offizier sein. Zumindest lässt seine Karriere nichts anderes denken.
    Die Zeit hier vergeht nun wie im Fluge, man hat mich zum Capsarius erannt und die Neuzugänge lassen einem fast keine Pause mehr. Viele Germanen kamen an und traten der ALA bei. Irgendwie lässt mich das nun nicht wirklich jubeln denn schliesslich sind es Barbaren und man kann nicht vorhersehen welche Ambitionen diese Männer hier her verschlug.
    Einige dürften wirklich Bauern sein denn es gibt jetzt schon einigen Ärgern mit ihnen. Aber das geht mich nicht an.


    Obwohl es konnte mich doch nun betreffen, ab jetzt bin ich Duplicarius. Es lässt mich hoffen doch schliesslich zur Academie zu kommen.


    Werde nun den Brief beenden und du wirst bei Neuigkeiten wieder von mir lesen


    Vale



    Scarpus




    Servius Artorius Reatinus
    Kastell der Legio I • Mantua
    Provinz Italia


    M Artorius Menas S Artorio Reatino s.p.d.


    Ich danke dir für deinen Brief und die finanzielle Unterstützung.
    Bisher verläuft hier alles nach Plan. Ich habe meine Grundausbildung wieder aufgenommen, auch wenn ich sie wohl vor unserem Ausmarsch nicht werde beenden können. Ich bin dennoch guter Dinge, dass mir das Erlernte weiterhelfen wird, wenn es soweit ist. Ich kann dir nicht versprechen, den Kontakt zu halten, wenn wir aufbrechen, was zweifellos in Kürze geschehen wird.


    Ich habe noch ein Anliegen, von dem ich hoffe, dass es nicht zu viel verlangt ist. Meine Mutter, Valeria Casca, hat sich nach Vaters Tod nach Tibur zurückgezogen. Ich habe auch ihr geschrieben, aber ich mache mir große Sorgen um sie. Sollte dich dein Weg in Bälde nach Rom führen, wäre ich dir sehr verbunden, wenn du nach ihr sehen könntest. Ich werde meinerseits mein Möglichstes tun, meiner Pflicht als Sohn nachzukommen und nach einem geeigneten Ehemann Ausschau halten, damit sie versorgt ist, wenn die Zeit reif ist.


    Die Götter mit dir.


    [Blockierte Grafik: http://img6.imageshack.us/img6/7518/menassig.gif]
    PRIDIE ID IUL DCCCLX A.U.C. (14.7.2010/107 n.Chr.)
    _________________________________________________________
    Marcus Artorius Menas
    Kastell der XXII. Legion • Cen. II Coh. II • Nikopolis • Aegyptus


    [Blockierte Grafik: http://img171.imageshack.us/img171/7836/artoriasiegel.gif]



    Ad:
    Praefectus Urbi, Potitus Vescularius Salinator
    Rom
    Provincia Italia


    Salve Vescularius,


    Am heutigen Tage habe ich einen Brief von der Kaiserkanzlei bekommen, der jeder Beschreibung spottet und jeglichen Respekt gegenüber meiner Person und meinem Amt vermissen ließ.


    Ich würde dich nicht mit dieser Angelegenheit behelligen, allerdings gab es in den letzten Monaten schon viele Probleme mit der Zuverlässigkeit der Kanzlei. Unter anderem wurde ich nicht rechtzeitig von meiner Ablösung als Legatus Legionis der Secunda verständigt, sondern erfuhr erst direkt von meinem Nachfolger davon. Es kann ja wohl nicht angehen, daß ein Brief länger dauert als eine Reise mit Sack und Pack.


    Dann verlangt man von mir einen Bericht über die Secunda ohne Zusatzinformationen, wofür der Bericht gebraucht wird und was er genau enthalten soll. Pflichtbewusst habe ich einen Bericht verfassen lassen mit eben jener Nachfrage, wofür. Man mag es mir verzeihen, aber ich kann keine Gedanken lesen.


    Die Antwort auf meinen letzten Brief habe ich dann heute bekommen, in welchem mir Unfähigkeit vorgeworfen wird und mit einer Klage wegen Insubordination gedroht wird! Ja, seit wann bin ich denn der Kanzlei unterstellt? Das ist doch wohl die Höhe!


    Da die Gesundheit des Kaisers meinen Informationen nach noch immer nicht zum besten steht, habe ich daher dir diese Sachlage geschildert. Ich beschwere mich hiermit offiziell über den Primicerius Pompeius Imperiosus.


    Grüße aus dem sommerlichen Mogontiacum.


    M. Vinicius Hungaricus


    ________________________________________________________


    M. Vinicius Hungaricus - Legatus Augusti pro Praetore - Provincia Germania


    An Titus Duccius Vala
    Casa Prudentia
    Collis Quirinalis, Roma


    Salve mein Klient,


    es freut mich zu lesen, daß du die Bekanntschaft zu meinen anderen Klienten pflegst und du dich nun bereit fühlst, auf der politischen Bühne in Rom zu reüssieren. Mir scheint jedoch, daß du einem Irrtum aufgesessen bist, denn für die Erhebung in den Ordo benötigt man kein Landbesitz. Dieser wird erst benötigt, wenn man zum Senator Roms ernannt wurde.


    Selbstverständlich kannst du dich meiner Fürsprache gewiss sein, jedoch hege ich zur Zeit eine gepflegte Feindschaft mit einigen Beamten der kaiserlichen Kanzlei, die sich durch eminente Idiotie und Respektlosigkeit ausgezeichnet haben. Du wirst daher mit einigem Gegenwind rechnen müssen. Sollte mein Einfluss nicht ausreichend sein, dann wende dich an meinen Bruder. Er hat dann schon allein aufgrund seiner Anwesenheit bessere Möglichkeiten, dir zu helfen.


    Ich rechne mit baldiger Nachricht.


    Vale bene,


    M. Vinicius Hungaricus


    An Marcus Vinicius Lucianus
    Villa Vinicia
    Roma


    Salve mein Bruder,


    lang hab ich noch nichts von mir hören lassen können, aber du weißt ja selber, wie es hier in Mogontiacum läuft. Denoch kann ich dir kaum Neuigkeiten bieten, wobei ich hoffe, daß sich dies bald ändert. Doch das ist selbstverständlich nicht der Grund meines Briefes.


    Vor etlichen Wochen habt ihr im Senat ein Gesetz beschlossen, die Lex Flavia de operositas. Ich las davon in der Acta und war gelinde gesagt bestürzt. Ich habe dann auch einen Brief an den damaligen Consul geschickt mit meinen Bedenken und Verbesserungsvorschlägen, doch habe ich bis zum heutigen Tag keine Antwort bekommen. Ich hoffe doch, daß der Brief nicht untergegangen ist.


    Ahja, es gibt doch eine Neuigkeit. In letzter Zeit häufen sich Probleme mit der kaiserlichen Kanzlei, deren Beamte agieren äußerst respektlos und präpotent mir gegenüber. Nun möchte einer meiner Klienten - Duccius Vala, du kennst ihn sicher - in die Politik einsteigen und den Ordo Senatorius erlangen. Sollte meine Fürsprache nicht reichen, möchte ich dich bitten, ihm ein wenig zu helfen.


    Ich hoffe, bald mal wieder von dir zu hören.


    Vale bene,


    M. Vinicius Hungaricus


    Ad
    Senator
    Quintus Germanicus Sedulus
    Casa Germanica - Rom


    Salve Quintus, mein Neffe.


    Ich habe Mogontiacum wohlbehalten erreicht und kann weder über das Wetter, noch über das Leben hier klagen. Mein Weg führte mich wie du weißt über Gallia. Ich soll dir beste Grüße von deiner Tante Lucilla ausrichten. Das Haus in der Stadt ist endlich wohnlich und angemessen hergerichtet. Die Diener haben da ganze Arbeit geleistet. Hier und da hab ich mich bereits zu einigen Festlichkeiten einladen lassen, aber ich bin noch etwas zurückhaltend, was das anbelangt. Selbst die beiden wichtigsten Männer der Provinzverwaltung sowie Sicherung Hungaricus und Livianus habe ich noch nicht zu Gesicht bekommen, aber ich fürchte sehr lange kann ich diesen Kontakt nicht mehr aufschieben. Zu mächtig ist der Eindruck, der daraus entstehen kann.


    Ich hoffe es geht dir und der Familie gut. Sabina freut sich sicherlich schon rießig auf die Reise hierher. Nun ich war schonmal draußen auf dem Gut und ich muß schreiben, das es wirklich wunderbare Tiere sind, die dort grasen. Wann kommt ihr denn nach Mogontiacum? Es ist alles vorbereitet und so die Götter wollen, werden wir eine schöne Zeit in unserer Heimat haben.


    Außerdem kannst du mir schreiben, was in Rom so abgeht. Bald müßten wieder Wahlen sein. Dann verschwinden einige Nichtsnutze aus der Politik und vielleicht wird dann Rom wieder gerechter regiert. Die Acta schreibt nichts, dann darf ich davon ausgehen, das außer Schall und vorallem viel Rauch nichts von diesem Flavius gekommen ist. Zu erwarten war schon wenig, aber überhaupt nichts für Rom während seiner Amtszeit zu tun, hebelt vorallem jene Grundsätze aus, die ansich doch so wehement von diesen Patriziern verteidigt werden. Hach ich rege mich schon wieder viel zu sehr auf. Schau einfach, das ich nicht völlig zum provinzialen Landei verkomme und schicke mir einen politischen Überblick. Schreib mir auch von unseren Freunden. Wie geht es Quarto und Lucianus. Wie steht es um dessen hinreißender Base Petronilla. Wir sollten darüber nachdenken, ob es nicht von Vorteil wäre sie mit einen unserer heim gekehrten Verwandten zu verbinden. Doch dazu sollten wir sprechen, wenn du Mogontiacum erreicht hast.


    Mit dem Segen der Götter für euch möchte ich mich verabschieden.


    Bis bald dein Onkel



    Ad
    Senator
    Quintus Germanicus Sedulus
    Casa Germanica
    Roma


    Salve werter Patron,
    ich hoffe es geht dir und deiner Gemahlin wohl und wünsche euch beiden den Segen der Götter und natürlich den Segen einer Kinderschar.
    Die Zeiten sind unsicher und allenthalben fehlen Persönlichkeiten welche das Imperium zu dem gemacht haben was es ist.
    Ich wende mich in einer Bitte an dich.
    Wie du weißt war ich eine Zeit lang als Centurio Statorum in Mogontiacum eingesetzt. Mit dem Eintreffen des neuen Legaten Decimus wurde ich zum Centurio befördert, was mich persönlich tangierte, weil ich, wie du weißt ein Equites durch und durch bin.
    Jedoch habe ich mich dem gefügt und meinen Posten angetreten.
    Das Amt des Centurio Statorum verlor ich aus administrativen Gründen meines ebenfalls neuen Tribunus.
    Nun hat sich jedoch herausgestellt, daß die Beförderung zum Centurio Verfahrensfehler beinhaltet und von der Kanzlei abgelehnt wurde.
    Du kannst dir sicher vorstellen wie peinlich das alles für mich war.
    Die Kameraden sahen mich nur noch verstohlen an,...mein Ruf und meine Reputation haben gelitten ohne mein Verschulden!
    Ich suchte den Ausweg in einer Versetzung zur Ala II Numidia.
    Dort werden händeringend Offiziere gesucht.
    Dies lehnte der Legatus Decimus mit einer latenten Drohung ab.
    Ich weiß nun nicht mehr weiter und erbitte deine Hilfe und deinen Rat.


    In Verzweiflung


    Marcus Terentius Lupus


    "Salve, ich hab hier einen Brief für euch." Die Tür war offen gestanden und der Postbote hatte seinen Sack noch voll. Es blieb ihm nichts anderes übrig herein zu stürzen, wollte er zeitig Feierabend haben, um in die Therme zu gehen.



    Academia Militaris
    Roma
    Provincia Italia




    Salvete!


    Vor einigen Monaten habe ich den schriftlichen Teil des Examen Tertium absolviert. Das Kolloquium steht allerdings noch aus, da nicht genug Kandidaten dafür vorhanden waren. Nun wurde ich zwischenzeitlich nach Germanien zur Legio II versetzt. Trotz dieses Umstandes möchte ich weiterhin als Anwärter für das Kolloquium geführt werden, da mein Legat mir die Erlaubnis erteilt hat, für die Prüfung nach Rom zu reisen. Ich bitte daher um frühzeitige Benachrichtigung, wenn ein Prüfungstermin festgelegt wird.


    Mit den besten Grüßen,


    Centurio Lucius Quintilius Valerian


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    Mogontiacum, ID IUL DCCCLX A.U.C. (15.7.2010/107 n.Chr.)


    AD
    Marcus Iulius Licinus
    Legio I Traiana
    Italia, Mantua


    Sei gegrüßt Großonkel!


    Du bist in Mantua?! Mutter hat es mir heute Morgen erzählt, als ich sie besucht habe. Es ist so schade, dass ich das erst jetzt erfahren habe, dann hätten wir – Iulia Corona und ich – dich besuchen können. Schon so lange liegt es zurück, dass wir einander begegnet sind. Ob du mich überhaupt wieder erkennst? In den letzten Monaten ist eine ganze Menge passiert, so viele neue Eindrücke wurden mir zuteil, dass es mir schlichtweg an Zeit fehlte, dir eine anständige Epistel zu schreiben. Das werde ich jetzt nachholen.


    Mein Aufbruch Anfang des Jahres nach Rom stand wohl unter keinem guten Stern. Ich habe Iulius Centhos Verlobungsfeier mit Furia Calliphana verpasst – wegen eines fürchterlichen Fiebers, das mich ans Bett gefesselt hat. Mutter glaubte mich wohl schon in Plutos Händen. Ich selbst kann mich an diese Zeit kaum noch erinnern. Vieles verschwindet hinter einem Schleier. Manchmal brechen Satzfetzen darauß hervor; Satzfetzen und unklare, verschwommene Bilder. Fortuna war mir gnädig, ich habe die Stärke meines Vaters geerbt. Kaum hatte ich mich erholt, machte ich mich zum Unmut Mutters nach Roma auf. Zugegebenermaßen war es ziemlich riskant diese Reise im Winter anzutreten, aber ich konnte einfach nicht noch länger warten! Leider nutzt meine Leibsklavin die Gelegenheit, um zu fliehen. Auf einmal fand ich mich mutterseelenallein und ohne Adresse auf einem kleinen Seitenmarkt wieder. Es war und ist nicht einmal Wut die ich zuerst und jetzt empfinde, sondern schlichte, alles durchdringende…Enttäuschung. Ich dachte eigentlich, dass wir uns gut verstehen. Keine war mir so nahe wie Sophie. Ihr Verrat tat und tut weh. In Zukunft werde ich darauf achten, Sklaven und Bedienstete emotional nicht mehr so nahe an mich heran zu lassen.


    Den Weg zur Casa fand ich dennoch. Ich fragte einen Passanten, der mich sogar nach Hause geleitet. Senator Aurelius Ursus. Stell dir das einmal vor, Onkel! Ein Senator, der mich nach Hause bringt! Ein wirklich sehr freundlicher Mann. Iulius Centho war davon nicht sehr begeistert. Kennst du ihn? Hattet ihr schon Kontakt zueinander? Also nicht, dass mich ein fremder Mann geleitete – immerhin ist er Senator – sondern, dass ich allein in Roma unterwegs war. Dabei konnte ich gar nichts dafür. Er appellierte erst einmal an mein Bewusstsein eine Iulia zu sein und predigte dann, wie sich eine solche zu verhalten habe. Als ob ich das nicht wüsste. Auch wenn Lucius dies bezüglich sehr streng ist, mag ich ihn ganz gern. Er kann auch sehr großzügig sein. Alles was er tut, ordnet er dem Ziel unter, die gens in Roma zurück zu Ehre und Ruhm zu führen. Eine schwere Last, die da auf jungen Schultern ruht. Ich kenne ihn noch nicht so gut, um sagen zu können, ob das nicht auch eine gewisse Gefahr darstellt. Welche Gefahr, wirst du jetzt fragen. Ich meine damit die Bereitschaft einzelne Mitglieder zum Wohle der Familie zu „opfern“. Aber eigentlich will ich ihm das nicht unterstellen. Dieses Jahr hat er übrigens sein Tribunat angetreten und von der Hochzeit hast du sicherlich auch gehört. Furia Calliphana ist wirklich eine sehr nette Frau. Mit ihr und Iulia Corona – sie ist die Tochter Pompei Lucias, einer guten Freundin meiner Mutter -, die erst vor kurzem ebenfalls aus Ara Agrippinensum nach Rom gekommen ist, werde ich nach meiner Rückkehr aus Mogontiacum ein Fest organisieren; Das hat Centho uns versprochen.


    Mittlerweile sind wir nämlich wieder in Germania. Corona und Phocylides, der Maior Domus der stadtrömischen Casa haben mich begleitet. Wir besuchen hier meine Mutter, die nach einem Brief Centhos Sorge bezüglich ihres Gesundheitszustandes geweckt hat. Also wurden wir zurückgeschickt. Wohnen tun wir jedoch nicht in der Casa Iulia. Der Legat Marcus Decimus Livianus hat uns in der Praetoria aufgenommen - um Streitereien zwischen mir und meiner Mutter vorzubeugen. Der Mann ist freundlich zu uns und sorgt dafür, dass uns nichts fehlt. Und unsere vorübergehende Unterkunft ist großartig! Die Märkte haben wir hier bereits wieder unsicher gemacht. Insgesamt dürfte mir die Rück-Eingewöhnung nicht sehr schwer fallen. Immerhin wurde ich hier geboren.


    Wie ergeht es dir in Mantua? Wie lange wirst du dort stationiert sein? Was gibt es sonst noch für Neuigkeiten?


    Liebe Grüße,


    deine Großnichte Cara