Beiträge von Gnaeus Postumius Rufus

    Marcus Aurelius Corvinus
    Villa Aurelia
    Rom


    Geehrter Patron,


    ich muss mich bei Dir dafür entschuldigen, dass ich mich länger nicht gemeldet habe, jedoch war die letzte Zeit etwas stürmisch bei mir.


    Zunächst einmal möchte ich Dir – und unbekannterweise, aber um nichts weniger herzlich, Deiner Frau – gratulieren zu Deiner Eheschließung! Ich danke für die Einladung, leider war es mir aber nicht möglich, zu diesem Anlass nach Rom zu kommen, obwohl ich Deiner Vermählung gerne beigewohnt hätte. Mit diesem Brief übersende ich Dir Geschenke* für Dich und Deine Frau, von denen ich glaube, dass sie Euren Geschmack treffen. Die Schriftrollen stammen aus meinem Geschäft und beinhalten eine kleine Auswahl unterschiedlicher Geschichten über Alexandria und Ägypten, von verschiedenen Autoren, an denen du hoffentlich Freude findest nach einem langen Arbeitstag. Die Becher sowie das Kleid wurden hier in Alexandria gefertigt und sind in ägyptischem Stil gehalten, und auch in den Pflegemitteln finden sich beste Zutaten aus der Gegend hier. Weiterhin möchte ich Dir aufrichtig zu Deiner Wahl zum Aedil gratulieren! Auch hierfür eine kleine Aufmerksamkeit anbei, einige Hibiscus-Ableger, die Deinen Garten bereichern könnten. Aus den Blüten wird hierzulande auch ein Aufguss zubereitet, der getrunken werden kann. Ich hoffe, dass die Ableger die Reise gut überstehen, so dass aus ihnen gesunde Pflanzen gezogen werden können. Solltest Du eine bestimmte Pflanze für Deine Sammlung wünschen, die hier in der Gegend wächst, dann lass es mich wissen.


    Bevor ich nun auf Deinen letzten Brief eingehe, komme ich zunächst zu meinen Neuigkeiten: der Aelier, von dem ich Dir bereits in meinem letzten Brief erzählt habe, hat um meine Hand angehalten, und wir sind nun verlobt. Genauere Planungen zur Hochzeit gibt es noch nicht, allerdings wird sie in Rom stattfinden. Schon jetzt möchte ich Deine Gemahlin und Dich dazu einladen, aber Ihr werdet selbstverständlich hinreichend vorher eine offizielle Einladung erhalten. Hierzu habe ich noch eine Frage an Dich: im engeren Umkreis unserer beider Familien gibt es keinen Priester, den wir darum bitten könnten, die Zeremonie abzuhalten. Hast Du eine Empfehlung für mich, an wen wir mit dieser Bitte herantreten könnten?


    Weiterhin kann ich berichten, dass ich mit dem Museion im Gespräch bin. Es sieht gut aus, und ich denke, dass ich dort bald anfangen kann. Meine Geschäfte laufen ebenfalls gut, ich bin sehr zufrieden damit, wie es sich angelassen hat – die Planung im Voraus und vor allem Deine Ratschläge haben mir sehr dabei geholfen.


    Deine Frage in Deinem letzten Brief kann ich bejahen – mein Verlobter besitzt einen Architekturbetrieb. Derzeit ist er unterwegs, allerdings gehe ich davon aus, dass er durchaus Interesse hätte an diesem Auftrag. Ich werde so bald wie möglich mit ihm darüber sprechen und ihn darum bitten, sowohl mit Dir als auch mit Numerius Duccius Marsus, in Kontakt zu treten.


    Mögen die Götter Dich behüten,


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    Faustus Decimus Serapio
    Cohortes Urbanae
    Rom


    Lieber Faustus,


    ganz ehrlich – ich weiß nicht, was ich schreiben soll. Vielleicht ist es am besten, wenn ich mit einer Entschuldigung anfange, weil Du ganz sicher eine Entschuldigung verdient hast. Ich hätte dir von der Verlobung schreiben sollen, am selben Tag noch. Aber… Ich kann es schlecht erklären. Ich wollte das ein paar Tage nur für mich haben. Ich wollte es genießen. Ich hab nicht gewusst, dass Caius vorhat dir zu schreiben, sonst hätte ich darauf geachtet, dass Du zuerst von mir einen Brief bekommst. Also: ja, wir haben uns verlobt – er hat mich gefragt (endlich!), und ich hab ja gesagt. So. Und jetzt weiß ich gar nicht, mit was ich weiter machen soll, und das, obwohl ich mir die letzten Tage genug Gedanken darüber gemacht habe. Vielleicht damit: wie um alles in der Welt kommst Du auf den Gedanken, ich könnte schwanger von ihm sein? Ich gehöre sicher nicht zu den tugendhaftesten Römerinnen, dafür mag ich meine Selbständigkeit zu gern, und ich weiß, dass es wohl einige Römer gibt, die eine Verbindung mit mir ablehnen würden (würde ich umgekehrt allerdings genauso), aber Du musst doch wissen, dass ich so eine Schande nicht über die Familie bringen würde! Und nur damit Du es weißt: Caius ist anständig. Ich bin mir nicht so sicher, wie sehr ihm das gefällt, dass ich da so strikt bin, aber er lässt sich nichts anmerken – und mich lässt er damit in Ruhe. Kommen wir zum nächsten Punkt, nämlich diesen unverschämten Brief, den Du ihm geschrieben hast! Du wirst dich gefälligst unterstehen, ihn auch nur schief anzusehen, wenn Ihr Euch trefft, und wenn Du ihn anrührst, kannst Du Dir sicher sein, dass es Ärger geben wird – mit mir! Davon abgesehen hat er bei Onkel Meridius angefragt, vor langem schon, das war mit ein Grund, warum ich nach Ägypten gereist bin, als er, also Meridius, mir davon erzählt hat – der Caius übrigens gesagt hat, und mir auch, dass es meine Entscheidung ist. Dass er aber nichts gegen eine Verbindung einzuwenden hat. Oh, und noch was, Du solltest eigentlich wissen, dass mir sein Name nichts bedeutet, nicht mir persönlich, und was er mir sonst zu "bieten" hat, ist glaub ich meine Privatangelegenheit. Ich mag ihn einfach! Ich verbring gern Zeit mit ihm, ist das nicht mehr wert als ein toller Posten irgendwo und der Ritterstatus (den er sich übrigens inzwischen erarbeitet hat)? Zum Dienen schreib ich mal gar nichts, sonst kriegen wir uns nur richtig in die Haare. Ich weiß, wie viel Dir das bedeutet, und ich freu mich wirklich für Dich, dass Dir Deine Zeit im Militär so gut gefallen hat und Du jetzt bei den CU Deinen Platz gefunden hast, und ich habe tiefsten Respekt vor denen, die uns verteidigen, und bin dankbar – aber ich finde eben nicht, dass ein Römer unbedingt gedient haben muss, um sich Respekt zu verdienen.


    So. Ich glaub, ich beende den Brief jetzt mal. Das ist einer der Momente, in denen ich es hasse, dass ich in Alexandria bin und nicht in Rom, wo wir einfach miteinander reden könnten. Ich will einfach nur, dass Du ihm wenigstens eine Chance gibst.


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    An
    Lucius Aelius Quarto
    Domus Aeliana zu Rom
    ITALIA


    Mein lieber Verwandter,


    wie geht es euch in Rom? Es ist ja inzwischen schon wieder eine ganze Weile her, dass ich Nachricht von euch bekommen habe. Wie macht sich der kleine Gaius, haben ihm die Murmeln gefallen, die ich dem letzten Brief beigelegt habe?


    Hier unten ist alles beim Alten. Tagsüber ist es sehr warm und die Nächte sind schwül. Ich habe einen neuen Mitarbeiter bekommen, einen Duccier, und bin mal gespannt, wie er sich so macht. Mit einem seiner Verwandten habe ich in letzter Zeit öfter Geschäfte gemacht. Vielleicht habe ich bald auch einen lohnenswerten Auftrag in Germanien. Seianas Patron hat ihr geschrieben und sie gebeten, mir ein Angebot zu unterbreiten. Mein Architekturbüro soll in Mogontiacum einige Tempel begutachten und renovieren, weißt du etwas darüber? Als Konsul doch bestimmt. Ich bin mir noch unschlüssig, weil Mogontiacum doch recht weit entfernt ist. Allerdings würde es schon gehen, wenn ich meinen Architekten allein dort hoch schicke, nur sollte sich das ganze Brimborium dann auch lohnen. Aurelius Corvinus heißt der Mensch, kennst du ihn? Bei Patriziern bin ich ja meistens vorsichtig, es können ja nicht alle so sein wie Piso.


    Es gibt übrigens eine sehr interessante Neuigkeit: Seiana und ich haben uns inzwischen verlobt! Heiraten werden wir in Rom, wie sich das gehört, damit auch alle kommen können, die man zu einer Hochzeit eben so einlädt. Hier steht jetzt erst noch eine Inpektionsreise im Auftrag des CP an, dann wäre ich aber soweit. Natürlich muss ich das noch mit Seiana klären, denn die arbeitet inzwischen am Museion und für die schola. Sag mal, hast du eigentlich etwas erreichen können wegen der Rittersache? Ich fänd es natürlich sehr schön, wenn ich als Ritter heiraten würde. Und was die Arbeit angeht: Ich würde, denke ich, doch lieber in Ägypten bleiben wenn das machbar wäre, zumal Seiana hier auch gerade Fuß fasst. Aber da ich noch keine Nachricht von dir erhalten habe, nehme ich an, dass dich deine Tätigkeiten als Konsul ziemlich auf Trab gehalten haben und du noch keine Möglichkeit gefunden hast, den Kaiser darauf anzusprechen.


    Schreib mir doch bald wieder, Quarto, und grüß mir alle Verwandten und Bekannten in Rom von mir.
    Bis demnächst!

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    ALEXANDRIA, KAL APR DCCCLIX A.U.C. (20.3.2009/106 n.Chr.)



    An
    Medicus Germanicus Avarus
    Casa Germanica zu Rom
    ITALIA


    Geehrter Legat,


    zunächst mal sende ich dir sonnige Grüße aus Alexandrien!


    Dem cursus publicus hier unten geht es wunderbar, auch wenn wir in letzter Zeit leider kein sonderlich hohes Briefaufkommen haben. Ich werde mich in Kürze zu einer Inspektionsreise aufmachen und dir natürlich berichten, wie es um die mansiones und Pferdetauschstationen hier im Süden steht.


    Wie gerufen kommt da der Grund für mein eigentliches Anliegen. Ein gewisser Duccius Rufus hat mich besucht und angefragt, ob die Stelle des stationarius frei wäre. Auf mich macht er einen anständigen und ehrgeizigen Ausdruck, und er hat ein Empfehlungsschreiben von Tiberius Duccius Lando vorgelegt. Er war wohl in Germanien schon Schreiber und kennt sich gut mit verwaltungstechnischen Aufgaben aus, deswegen würde ich ihm mit deinem Einverständnis gerne die Chance geben, sich hier zu beweisen.


    Den tabellarius dispositus Ilias Bantotakis musste ich leider entlassen. Er hatte sich zwar erst voller Tatendrang präsentiert, ist dann jedoch wochenlang nicht zum Dienst erschienen. Das ist nicht gerade rühmlich für seine Familie, aber für den CP sicher besser so.


    Mit den besten Wünschen für deine Familie
    und in Erwartung baldiger positiver Antwort,

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    ALEXANDRIA, KAL APR DCCCLIX A.U.C. (19.3.2009/106 n.Chr.)



    An
    Aulus Flavius Piso
    Villa Flavia zu Rom
    ITALIA


    Piso, altes Haus,


    Seiana ist nicht so eine, die ist anständig und einfach klasse. Naja, vielleicht manchmal ein bisschen ZU anständig, wenn du verstehst, was ich meine... Sie wohnt nicht bei mir, also nicht mehr - das darfst du keinem erzählen, hörst du! Sie hat am Anfang bei mir übernachtet, in meinem Bett, und ich hab auf einer Liege im Wohnzimmer gepennt. War also alles ganz harmlos. Und mir war das lieber als wenn sie sich nen Zimmer in so einer Absteige genommen hätte. Alles Halsabschneider hier, zumindest was das angeht. Aber weil sie so anständig ist, wohnt sie jetzt eins drüber, bei so einer alten Schnepfe. Meistens sind wir aber doch zusammen, beim Essen und so. Und den Brief hat sie nicht gelesen, da ist sie ziemlich penibel bei. Ich mein ja nur für den Fall...


    Einen Krug nur? Du bist ja so gnädig. Ruf dir lieber mal ins Gedächtnis, dass auch du mal heiraten wirst. Dann kriegst du es mit gleicher Wucht zurück. Ich dachte, wir hätten damals abgemacht, dass kaufen nicht zählt? Das wär ja ganz schön einfach. Aber ich hab da schon eine Idee, wie ich das mit der Unterwäsche erledigen kann. Warte es nur ab!


    Was mich doch sehr verwundert ist die Sache mit deiner Lyra. Und hast du etwa nur noch eine Tunika? Muss ja schlimmer um die Patrizier stehen als ich dachte. Seianas Patron hat sogar auf einem Schiff geheiratet. Wenn du mich fragst, dann hat er gehofft, dass den Leuten der Weg zu weit ist und er dann weniger blechen muss. Aber ich kenn den Typ ja noch nicht. Seiana will ihn mir irgendwann vorstellen. Bin schon gespannt. Jedenfalls sollte es für dich ja nicht sonderlich schwer sein, eine neue Lyra zu organisieren. Und Tuniken kann man in Rom doch überall kaufen. Also mach dir mal nicht ins Hemd. Schon gar nicht, wenn es dein letztes ist! :D


    Moment mal - wieso musst du Ritter und Decurio werden, um dir im Senat den Hintern platt sitzen zu dürfen? Ich glaub, da hast du was falsch verstanden... Als Patrizier bist du doch schon so ein Obermacker, dass du ohne Probleme alle möglichen Posten besetzen darfst, ohne Ritter zu sein oder Decurio! Und wenn dir der ordo fehlt, sagst du einfach irgendwem bescheid (zum Beispiel mir), dann wird das geritzt. Du hättest doch besser aufpassen sollen, als der alte Sophokles damals Politik unterrichtet hat...


    Wah, DU hast jemanden kennen gelernt?! Erzähl mal! So Geheimniskrämerei ist gemein, von meiner Braut weißt du auch fast alles! Wer ist sie, wie heißt sie, was macht sie so? Kenn ich sie? Doch nicht etwa Domitia Pomonia? Die hat früher immer unsere Sandburgen zerstört mit ihren Plattfüßen, das kann nicht dein Ernst sein! Oder sogar Erutia Furnilla? Erinnerst du dich noch, wie wir der abends immer Steine durchs Fenster geworfen haben? Mann, war das witzig. Zumindest, bis wir ihren Alten an der Schläfe getroffen haben. Naja, so einfach kommst du jedenfalls nicht weg. Ich warte gespannt auf weitere Ausführungen!
    Wann wir heiraten werden, steht noch nicht genau fest. Aber Seiana möchte gern in Rom feiern. Sobald ich da näheres weiß, sag ich bescheid. Aber wir treffen uns eh sobald ich in Rom bin, soviel steht fest.


    Fische willst du verkaufen? Ach, Pi, sein wir doch mal ehrlich... Von Fischen hast du doch genauso viel Ahnung wie ich. Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir diesen Hecht oder was auch immer das war gefangen haben. Keiner von uns beiden wollte den ausnehmen, und als wir uns entschieden hatten, ihn einfach wieder in den Fluss zu werfen, schwamm er mit dem Bauch nach oben flussabwärts. Wenn du einen guten Rat haben willst: Lass es. Nimm lieber Gemüse oder was anderes, das nicht so schnell stirbt. Aber wehe, du machst mir mit Datteln oder Pfirsichen Konkurrenz!


    Ich schick dir mal ein Fläschchen Tinte mit. Versuch das mal. Hier vor der östlichen Küste fangen sie Rotmeer-Tintenfische. Die Tinte von denen ist einfach super. Sowas gibt es in Rom nur für teuer Geld, und hier verkaufen sie dir das Zeug für nen Appel und nen Ei. Teste das einfach mal aus. Und schreib mir schnell wieder, schließlich will ich alles über deine Flamme erfahren!



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    ALEXANDRIA, KAL APR DCCCLIX A.U.C. (19.3.2009/106 n.Chr.)



    Duccia Venusia, Domus Praefecti, Alexandria, Provincia Alexandria et Aegyptus



    Ad
    Senator Germanicus Avarus
    Roma
    Provicia Italia


    Salve Senator Germanicus Avarus!


    Es freut mich sehr von dir zu hören, glaubte ich doch schon, dass die Anfrage dich nicht erreicht hatte. Noch mehr freut es mich zu lesen, dass du meiner Bitte und Empfehlung nachkommen möchtest und meine überaus tüchtige und fähige Verwandte in der Schola einsetzen möchtest.


    Duccia Flamma ist natürlich noch immer an der Arbeit in der Schola interessiert und es wird sie sicher freuen zu hören, dass sie diesem Interesse bald nachgehen kann und sich in der Schola einbringen darf. Ich werde sie über die erfreuliche Nachricht informieren. Ich darf dich dann bitten die Ernennung direkt an sie zu richten. Ein Umweg über Alexandria wäre vermutlich nur zeitraubend und unnötig.


    Ich verbleibe mit den besten Grüßen und Wünschen für dich und deine Familie.


    Duccia Venusia


    Senator Medicus Germanicus Avarus, Domus Germanica, Roma, Italia


    Ich grüße Dich, Senator Germanicus Avarus,


    voller Dank las ich Deinen Brief, der mich zumindest zum Teil beruhigen konnte. Ich hoffe bald wieder etwas von meinem Onkel zu hören, auch um ihm Neuigkeiten überbringen zu können und von ihm ebenfalls jene zu hören. Drum bitte ich die Götter um seine heile Heimkehr und danke Dir schon jetzt für die Nachricht, die Du mir in diesem Falle zukommen lassen willst.


    In Erwartung dieser verbleibe ich in Ehrerbietung
    Marcus Hadrianus Barbatus


    Probatus, Legio II Germanica, Mogontiacum, Germania


    [FONT=]An
    Lucius Annaeus Florus
    Classis Misenensis, Misenum
    Provincia Italia[/FONT]


    Sei gegrüßt, Patron!


    Hier in Germanien ist immer noch alles ruhig, zumindest soweit ich das beurteilen kann zumindest. Ich hoffe in Misenum läuft alles so wie es sein sollte, und dass es dir, sowie deiner Familie gut geht?


    Um jedoch zu meinem eigentlichen Anliegen zu kommen: Ich bin nun schon etwa zwei Jahre Praefectus Portuensis der Regio Germania Superior und habe meinen Dienst immer anständig und zur Zufriedenheit meiner Vorgesetzten verrichtet, zumindest hat man mir nie Gegenteiliges mitgeteilt. Ich möchte dich darum bitten dich, einflussreich wie du als Praefectus Classis sicherlich bist für meine Erhebung in den Ritterstand einzusetzen, das dafür nötige Grundstück hast du mir ja schon vor geraumer Zeit verkauft.


    Mit den besten Grüßen für dich und natürlich auch deine familie,


    [Blockierte Grafik: http://img128.imageshack.us/img128/8386/siegelvipsaniuskopiebeati6.gif]


    Ad
    Lucius Iunius Silanus
    Casa Iunia
    Roma


    Sim-Off:

    Ad
    Lucius Iunius Silanus,
    praefectus alae
    Germania
    Confluentes*


    Salve Lucius,


    Ich weiß gar nicht, was ich dir hier schreiben will. Aber heute sind Carista, und ich habe so sehr das Bedürfnis danach, auch dir zu schreiben. Die letzte Woche war schwer für mich, mit den Parentalia, und ich hab über so vieles nachgedacht. Ich glaube, ich habe ein paar Dinge gemacht, von denen mein Vater nicht sehr begeistert wäre. Ich bin mir sogar sehr sicher, dass er nicht begeistert davon wäre.
    Und trotzdem kann ich es nicht richtig bereuen. Ich weiß, ich müsste das, ich weiß, ich bin ein schlechter Mensch. Aber trotzdem meinte ich das damals ernst, was ich zu dir danach sagte. Nicht vor deinem Abschied, das andere. Du weißt schon.


    Ich glaube, ich habe dich sehr verletzt, weil ich nicht mitkommen wollte nach Rom. Das tut mir sehr leid. Ich wollte dich nicht kränken oder dir wehtun. Aber es ist trotzdem das beste, so wie es ist. Das glaub ich ganz fest. Und doch bin ich traurig, weil du noch nicht geschrieben hast, und ich nicht weiß, ob es deswegen ist, oder weil deine neue Aufgabe dich so in Beschlag nimmt.
    Ich hoffe nur, du bist mir nicht böse. Ich konnte einfach nicht anders. In meinem Zweig der Familie leben nicht mehr viele, die das Erbe meiner Ahnen ehren können. Ich darf nicht so selbstsüchtig sein. Ich muss auch an sie denken, daran, was mein Vater für mich gewollt hätte. Ich hoffe, du verstehst das. Ich hoffe, du bist mir nicht böse.


    Ich hoffe, du schreibst doch bald. Ich würde wirklich gerne hören, wie es dir geht, und ob dir deine neue Aufgabe gefällt.
    [strike]Ich vermisse dich.[/strike]


    Deine kleine Cousine


    Axilla


    Sim-Off:

    Porto für die Weiterleitung nach Germanien wurde auch schon gezahlt


    Praefectus Classis
    Lucius Annaeus Florus

    Classis Misenensis
    Misenum
    Regio Italia



    G. POMPEIUS IMPERIOSUS NOTARIUS PALATII
    PRAEFECTO CLASSIS MISENENSIS L. ANNAEO FLORO


    Salve Praefectus, ich schreibe dir im Auftrag des Procurator a Libellis Tiberius Prudentius Balbus, er lässt mich dir ausrichten das er die Ankunft deines Nachfolgers ebenfalls noch erwartet, da er auch seinen Zwischenstop in Rom noch nicht erreicht hat, und bittet dich daher auch weiterhin geduldig zu sein.
    Was dein zweites Anliegen betrifft, so hat der Procurator beschlossen deine Bitte dem Consilum vorzutragen. Dessen Beschluss du dann natürlich so bald als möglich erhalten wirst.



    Im Auftrag des Procurator a Libellis


    Gaius Pompeius Imperiosus
    ~~Notarius der Admistratio Imperatoris~~


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    Ad Medicus Germanicus Avarus,Casa Germanica, Roma, Italia


    Salve Medicus Germanicus Avarus,


    es grüßt Dich Marcus Hadrianus Barbatus.


    Ehrenwerter Senator, über Umwege erfuhr ich, dass Du in gutem Verhältnis zu meinem Verwandten Hadrianus Subdolus stehst. Ich bin ein Neffe von ihm, der Bruder des Aetius Hadrianus Consultor und Sohn des Galeo Hadrianus Poenius und der Hadriana Lartia. Viele Jahre lebte ich in Britannien - soweit ich mich meiner selbst erinnern kann fast immer - und hatte dadurch nur wenig Kontakt zu anderen Familienmitgliedern als den mir direkt anverwandten. Seit dem Tode meines Bruders gab es keinerlei Kontakte mehr.


    Seit wenigen Monaten befinde ich mich nun in der Legio II in Mogontiacum um dem Kaiser meine treuen Dienste zu bieten und meinem Leben einen vernünftigen Inhalt zu geben. Nach meiner Ankunft schrieb ich meinem Onkel einen Brief nach Ostia, wo er sich laut meinen letzten Informationen aufhalten sollte, jedoch habe ich bis heute keine Antwort erhalten, was mich in Sorge Dir diesen Brief senden lässt. Es mag sein, dass die Sorge umsonst ist, doch erhoffe ich mir von Dir eine Auskunft über den Verbleib meines Onkels. Ich hatte ihm einerseits geschrieben um ihn wissen zu lassen, wo ich nun bin und das es mich noch gibt, andererseits wollte ich natürlich auch mehr noch über ihn und sein Leben und sein Wohlergehen erfahren. Letztlich hatte ich aber auch eine Bitte an ihn herangetragen, auf derer ich mir eine Antwort erhoffte.


    Ein kleiner Funken des Zweifels nagt jedoch gerade wegen der Bitte an mir, denn vielleicht ist er auch wohl auf und mag mir nur wegen meiner Empfehlungsanfrage bezüglich eines Patrons nicht antworten? Du kennst ihn sicher besser als ich es bisher jemals konnte, immerhin haben wir uns das letzte Mal gesehen, als ich noch ein Baby war und ich erhoffe mir, dass Du mir antworten kannst und es auch gewillt bist.


    Verzeih meine Ausschweifungen, die ausschließlich aus der Sorge um meinen Onkel heraus entstehen. Normalerweise neige ich nicht zu solch wortreichen und auch emotionalen Korrespondenzen.


    Ich hoffe, Du kannst mir diese verzeihen und bist gewillt mir mit einigen Zeilen auf meine Fragen zu antworten. Schon jetzt möchte ich meinen größten Dank dazu äussern und erhoffe und wünsche Dir größtes Wohlergehen.


    In tiefer Ehrerbietung
    Marcus Hadrianus Barbatus


    Probatus, Legio II Germanica, Mogontiacum, Germania

    Meine Aufmerksamkeit wurde durch einen Briefboten von den Listen gelenkt, die ich schon den gesamten Vormittag durchgearbeitet hatte. Ich erhob mich und nahm die Briefe mit einem freundlichen Lächeln entgegen. Germania..... und ...... Aegyptus, wird erledigt. Ich ließ die Briefe in die dafür vorgesehenen Fächer fallen und blickte anschließend die Wertkarte, auf die diese beiden Briefe abgerechnet werden sollen durch. Mit einem eher ernsten Gesichtsausdruck meinte ich noch zu dem Boten des Senators. Die Wertkarte ist dann noch für eine Briefsendung zu gebrauchen. Das ist aber nur rein informativ. Die meisten fielen immer aus allen Wolken, wenn plötzlich die Wertkarte abgearbeitet war. Dem versuchte ich vorzubeugen.

    Ad:
    Legati Augusti Cursu Publico
    Medicus Germanicus Avarus
    Administratio Imperatoris
    Roma | Italia


    Salve werter Legat,


    hiermit übersende ich dir die Zusammenfassung der Tätigkeiten des Cursus Publicus Germanicae für den Februarius DCCCLIX A.U.C.


    ...
    [Zusammenfassung des Cursus Publicus Germaniae wegen betr. Größe als Link]
    ...


    Des weiteren informiere ich dich über folgende Vorgänge im Cursus Publicus Provinciae Germaniae:


    Ich bin zur Zeit dabei, eine detaillierte Auflistung der Poststationen in unserem Zuständigkeitsbereich. Da die Arbeiten noch andauern, übersende ich dir hiermit die ersten Ergebnisse, genaue Aufstellungen für die Viae Raetiana Rheniaque:



    * Name wg. fehlender Überlieferung "erdacht".


    Die nächsten Ergebnisse werde ich mit der nächsten Monatsübersicht überstellen. Ich verbleibe bis dahin in freundlichem Gruße.


    Vale bene,
    i.A.

    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/unterschriftloki.png]
    _________________________________________________________
    Tiberius Duccius Lando




    Ad:
    Marcus Aurelius Corvinus
    Villa Aurelia - Roma - Italia


    Salve M. Aurelius Corvinus,


    mein Vetter Duccius Verus hat mir von deinem Vorhaben berichtet, dich für die Instandsetzung und Wiederbelebung des Tempelbezirks unserer Stadt einzusetzen. Ich nehme dein Angebot höchst dankbar an und freue mich, dass Mogontiacum in der ewigen Stadt nicht vergessen wird.
    Hast du vor, persönlich herzukommen, oder verbietet dir dein Amt als Aedil und die damit verbundenen Aufgaben die lange Reise in den Norden?
    Und inwiefern möchtest du die Arbeiten unterstützen? Ausschließlich finanziell, oder auch anderweitig?


    In Erwartung deiner Antwort verbleibe ich mit bestem Dank und freundlichem Gruße.


    Til ars ok frisar




    [Blockierte Grafik: http://redcrss.re.funpic.de/Imperium%20Romanum/Unterschrift_Marsus.png]

    Numerius Duccius Marsus - Duumvir Mogontiaci

    Ad:
    Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia
    Roma | Italia


    Salve Prudentius Balbus,


    lass mich zu allererst erklären, was wir vorhaben. Wir wurden von einer Seherin, in etwa eine sehr mächtige Priesterin, aufgefordert, zu ihr zu reisen. Die alte Frau verfügt über nicht wenig Macht rechts des Rhenus, und es steht uns nicht zu, uns ihrem Willen zu widersetzen. Wir werden morgen ins Niemandsland zwischen den freien Stämmen aufbrechen, um uns anzuhören was uns diese Frau zu sagen hat. Für Geringfügigkeiten ruft sie niemanden zu sich. Eigentlich ruft sie NIE jemanden zu sich, man bittet eigentlich um ein paar Minuten ihrer Aufmerksamkeit. Wie dem auch sei, ich bin höchst beunruhigt.
    Wir werden auf dem Weg zu ihr bei einem Lager vorbeikommen, das bekanntermaßen von germanischen Menschenhändlern bewohnt wird. Sollte Aquillia entführt, oder verschleppt worden sein, erfahren wir es auf jeden Fall dort. Ich werde dich nach unserer Rückkehr, so die Götter es uns gönnen, über die Ergebnisse unterrichten, bisher habe ich nämlich nichts vernommen, was uns in dieser Sache weiterhelfen könnte.


    Nun zu dieser anderen Sache. Du verstehst es wahrlich, für Überraschungen zu sorgen. Nicht genug dessen, dass du dich in Rom für unsere Belange einsetzt, nun willst du die Freundschaft zwischen unseren Sippen durch Blutsbande stärken. Keine schlechte Idee, muss ich zugeben, ein Angebot von wahrhaftiger Ehre.
    Das Überlegen, welcher meiner umtriebigen Vettern ich für diese Verbindung gewinnen könnte, fiel mir nicht schwer: dein Klient Duccius Eburnus, wir nennen ihn Arbjon, hat einen jüngeren, und weniger kriegerischen Bruder namens Witjon, mit bürgerlichem Namen Numerius Duccius Marsus. Er ist Sohn eines Ubiers und einer Enkelin unseres Stammvaters, von daher eher geeignet, eine Ehe mit einer Römerin einzugehen als manch anderer aus meiner Sippe.
    Marsus beschreitet zur Zeit eine kleinere Ämterlaufbahn in der Civitas von Mogontiacum, und hat zur Zeit das Amt des zweiten Duumvirs inne.
    Er ist ein ehrgeiziger junger Mann, und ist noch lange nicht am Ende seines Weges abgekommen. Er steht dem Vorschlag, seinen Teil zu der Verbindung beizutragen, sehr aufgeschlossen gegenüber, und wird unsere Familie nicht enttäuschen.
    Allerdings stellen sich mir nun gewisse Fragen, die ich nicht einfach beantworten kann. Wie geht das nun weiter? Ich muss zugeben, mich bisher nur mit der Verheiratungspraxis unserer Väter auszukennen, und bin, was die römische angeht, vollkommn unwissend.
    Ich wäre dir daher sehr dankbar, wenn du mir schreiben könntest, wie das weitere Prozedere ist. Sollen wir uns treffen, um uns über die Eheschließung zu beratschlagen?


    Für gewisse Informationen wäre ich sehr dankbar.


    Achja, bevor ich diesen Brief schließe: eine weitere Eheschließung in unserer Familie im Gange. Ich habe vor wenigen Tagen meine Verlobung mit Elfleda von den Mattiakern besiegelt. Sie ist die Nichte eines der Fürsten dieses Stammes, der seit Jahren treu zu Rom steht und die Speerspitze des Reichs rechts des Rhenus stellt, und die Ehe wurde von diesem vorgeschlagen, um eine Verbindung zwischen einem der mächtigsten freien Stämme, und den Stadtgermanen, so wie wir genannt werden, zu schlagen. Sobald ich mit ihrem Oheim abgesprochen habe, wann die Hochzeit stattfindet, lasse ich euch selbstverständlich eine Einladung zukommen. Vielleicht lässt sich arrangieren, die Hochzeit zeitnah zu legen, damit sich die Reisezeit optimieren lässt? Naja, dazu ein anderes Mal mehr...


    Mit freundschaftlichem Gruß.


    Til ars ok frisar.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/unterschriftloki.png]
    _________________________________________________________
    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia | Mogontiacum | Germania Sup.

    [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v477/skreet/DucciaSiegel_blau_100px.png]


    Familien-Wertkarten




    Institutions-Wertkarten



      [*] Versandeinnahmen: 20 Sz.
      [*] Wertkarten: 190 Sz.
      [*] Einschreiben: 0 Sz.
      [*] Wertkartenverkäufe: 0 Sz.
      [*] Warentransport: 0 Sz.
      [*] beförderte Briefe : 31
      [*] ITA : 2
      [*] GER : 20
      [*] AEG : 9
      [*] HIS : 0
      [*] JWD: 0


    An
    Aulus Flavius Piso
    Villa Flavia zu Rom
    ITALIA


    Also, Pi,


    ich weiß echt nicht, was dir manchmal in den Sinn kommt. Stell dir mal vor, Seiana hätte den Brief gelesen. Und du schreibst von Sklavenschiss, flotten Bienen und Furzwettbewerben (übrigens habe ich herausgefunden, dass Ägyptischer Zwiebelkuchen ziemlichen Eindruck hinterlässt, wenn du verstehst). Was soll sie denn da von mir denken? Ich will doch einen guten Eindruck bei ihr machen. Das ist schon so schwer genug.... Aber ich weiß ja, dass du nicht anders kannst, altes Haus. Also seh ich es dir mal nach. Du armer Kerl dürftest damit ja schon genug Probleme haben in deiner Familie. Höhö.


    Jetzt aber mal im Ernst: Du willst echt Senator werden? Dir ist klar, was das bedeutet? Ich müsste meine Meinung über patrizische Senatoren überdenken. Für mich war immer Quarto der einzig Wahre, gut, vielleicht noch der Bruder vom germanischen Statthalter und der Wassermeister aus Rom, aber das war es dann auch schon. Du zerstörst mein Weltbild und das Gefüge der Senatsträgheit, wenn du deinen Hintern in den Senat schwingen willst. Überleg dir das besser noch mal. Die Bänke sollen so hart sein, dass man davon Hämorrhoiden kriegt! Außerdem hab ich echt keine Lust, auch noch psychisch zu dir aufblicken zu müssen. Du bist nicht zufällig in den letzten Jahren geschrumpft? Ich mein ja nur, das wär wenigstens ein Teilerfolg, wenn du schon nicht die verbotenen Vier vergessen hast.... Darüber müssen wir übrigens noch mal reden. Ich will nicht kneifen, aber ich denke, dass es ein Problem gibt, wenn ich sturzbesoffen nackt übers Forum taumeln muss. Nicht nur mit Seianas Familie, sondern auch mit meiner und den Prätis. Ich mein, in Ravenna hätte da ja kein Hahn nach gekräht, aber Rom ist doch was anderes... Lass uns einfach noch mal drüber reden.


    Ich kann mir übrigens ziemlich gut vorstellen, wie sich das anfühlt, wenn man Landbesitzer ist! Ich hab selbst ein wenig, hier unten in Ägypten. Irgendwann will ich mich dann auch hier niederlassen, aber das hat Zeit, bis das erste Kind unterwegs ist (und wenn du Senator bist, kannst du uns gar nicht besuchen kommen, denk dran!). Ich hab hier ein paar gut laufende Betriebe und verschiffe auch hin und wieder Zeug davon nach Ostia, halt einfach mal die Augen offen. Zu Seiana kann ich dir nur sagen, dass sie ein Traum ist, und zwar meiner. Sie ist witzig und spontan und gutaussehend und süß, wenn sie sauer ist. Leider ist sie auch absolut traditionsbewusst, wenn du verstehst. Ihr Bruder ist das wohl auch, der pikiert sich, weil ich nicht bei ihm angebettelt habe, dass ich sie heiraten darf. Keine Ahnung. Aber es ist jedenfalls gut zu hören, dass du hinter mir stehst, wenn es hart auf hart kommt. Katander stellen wir dann vor mich. Dann passiert auch nichts, wenn der Decimus zum Schlag ausholt.


    Danke für die Infos aus Rom. Hier kriegt man so selten was mit. Aber ich kann dir auch was verraten: Gerade halten sich zwei Senatoren in Alexandrien auf. Der eine ist ein Verwandter von dir, also weißt du das sicher eh schon. Bei dem anderen ich aber glaube nicht, dass der Kaiser das weiß... Passenderweise ist das Senator Decimus Meridius, also Seianas Onkel. Bisher ist der aber noch nicht hier aufgekreuzt. Puh. Möchtest du nicht doch mal hier runterkommen? Wäre ja hirnrissig, sich erst Arbeit zu suchen und dann zu verreisen, mach das doch lieber andersrum!


    Ich würd dich ja auch gern wählen, aber leider kann man das als Normalsterblicher ja nicht, und ich als Senator - nee du, da muss schon der Himmel auf die Erde fallen, damit ich mich freiwillig in einem zugigen Marmorsaal langweilen will... Aber ich kann gern meine Beziehungen spielen lassen! Nicht, dass ich hier unten sonderlich fruchtbare hätte, aber immerhin bin ich mit dem erfolgreichsten consul aller Zeiten verwandt und noch dazu mit dem Kaiser. Lass dich also nicht unterkriegen. Wenn du wirklich ein schnödes Purpurstreifentogamännchen werden willst, werd ich dir natürlich beistehen.


    Bis zum nächsten Brief und überleg dir das noch mal mit dem Senatorwerden! Den Rittern gehört die Zukunft, Alter!



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    ALEXANDRIA, ANTE DIEM VIII KAL MAR DCCCLIX A.U.C. (22.2.2009/106 n.Chr.)


    Ad:
    Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia
    Roma | Italia


    Salve Prudentius Balbus,


    kurz nach meinem letzten Schreiben, erhälst du wieder einen Brief von mir, dieses Mal jedoch mit deutlich düsterem Inhalt.


    Mein Vetter Witjon konnte mich über den Verbleib deiner Verwandten Prudentia Aquillia unterrichten, seinen Informationen nach hatte sie wohl "Freunde" in Germania Magna besucht. Über Stamm und Wohnort konnte er nichts herausfinden, seltsam ist nur, dass sie diese Freunde als "daheim" bezeichnet hat. Eine Römerin die in Magna aufwächst? Und ich dachte, unsere Familiengeschichte wäre seltsam...


    Wie dem auch sei, die beiden haben sich zu einem Exkurs verabredet, nachdem sie ihm versicherte, dir schreiben zu wollen. Ich gehe davon aus, dass sie dies nicht hat, denn kaum einen Tag später war sie wieder verschwunden... wir gehen davon aus, dass sie wieder zu ihren Freunden nach Magna aufgebrochen ist, und bei allem Übel, das dort geschehen kann, hat die Informationsstille, über die wir ein bestimmtes Wissen über Dinge beziehen, die dort ablaufen, nichts gutes zu heißen.


    Anscheinend ist sie nie bei ihren Leuten angekommen. Wir gehen von einem Verbrechen aus, aber wie ist das zu ahnden? Eine römische Bürgerin von vornehmen Haus bricht alleine nach Magna auf, ohne Leibwache, ohne Begleitung. Ich werde morgen aus privaten Gründen zum Stamm der Mattiaker aufbrechen, und mich bei dieser Gelegenheit ein wenig informieren, was mit der jungen Frau geschehen sein kann.
    Soll ich dir Hoffnung machen, was den Verbleib der Frau angeht? Ich glaube, Ehrlichkeit bringt dich weiter... wir wissen was in Magna passieren kann, wenn selbst bewaffnete Gruppen angegriffen werden. Um ehrlich zu sein: ich warte nurnoch auf die Überstellung einer Lösegeldforderung.


    Ich habe gehört, dass eine deiner Basen unserem Phelan als Schülerin überstellt wird, wir freuen uns alle sehr auf ihr Eintreffen, doch muss ich noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass sie sich möglichst an eine Handelskarawane, die ja eh unter Begleitschutz reist, anschließen soll, um wohlbehalten hier anzukommen.


    Du wirst von mir hören, sobald wir mehr wissen.


    Mit freundschaftlichem Gruß.


    Til ars ok frisar.


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    _________________________________________________________
    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia | Mogontiacum | Germania Sup.

    [Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v477/skreet/DucciaSiegel_blau_100px.png]


    An Marcus Aurelius Corvinus
    Villa Aurelia, Roma


    Salve mein Klient,


    viel Freude hat mir die Nachricht von deiner Hochzeit bereitet. Leider war es mir nicht möglich, persönlich zu erscheinen, ich bin mir jedoch sicher, daß es ein rauschendes Fest war. Als kleine Entschädigung erlaube ich mir die Übersendung von zwei Geschenken, ich denke, sie werden dir und deiner Frau viel Freude bereiten.


    Mögen die Götter euch beiden auf eurem weiteren Lebensweg beistehen.


    M. Vinicius Hungaricus





    Sim-Off:

    WiSim!

    An Manius Tiberius Durus
    Villa Tiberia, Roma


    Salve mein Klient,


    vor wenigen Tagen erreichte mich dein Brief bezüglich der Factio-Versammlung. Wie du dir sicher denken kannst, ist es mir leider nicht möglich, bei dieser Versammlung zu erscheinen. Dennoch bin ich begierig zu erfahren, welche Beschlüsse in der Versammlung getroffen wurden. Ich hoffe, daß du mir bald in Rom selbst davon berichten kannst, denn bald werde ich hier ja vermutlich abgelöst. Ein entsprechender Brief an den Consul habe ich schon abgeschickt, ich nehme daher an, daß dieses Thema im Senat behandelt wird.


    Mögen die Götter weiterhin auf unserer Seite wandeln.


    M. Vinicius Hungaricus