An Sei gegrüßt, lieber Vetter, ich sende dir sonnige Grüße aus dem warmen Alexandrien. Und wie geht es dir eigentlich? Hast du was Neues von Quarto gehört? Und wie steht es um die anderen? Hier in Alexandrien ist es teilweise noch schlimmer als in Ravenna oder Germanien mit der Informationsbeschaffung. Die Acta ist da letztens auch nicht so ergiebig, finde ich, aber das liegt wohl an dem Mangel an Schreibern, den sie dauernd beklagen. Was geht in Rom so vor sich? Die Arbeit hier ist vergleichsmäßig öde, wenn ich ehrlich bin. Hin und wieder möchte jemand einen Brief versenden, doch werden zumeist nur stumme Sklaven zu mir entsendet, oder sie sind so schnell wieder fort, dass man nicht einmal ein Wort wechseln kann. Ich persönlich finde das ziemlich schade, immerhin habe ich den Posten auch angenommen, um Land und Leute kennenzulernen. Ich wette, dass du selbst bis zum Hals in Arbeit steckst. Wann, meinst du, wäre wohl ein guter Zeitpunkt, um um eine Beförderung zu bitten? Ach! Da fällt mir ein, ich bin jetzt ein Geschäftsmann! Wenn du Verwendung hast für Obst hier aus Alexandrien oder Ägyptischen Ziegenkäse, lass es mich wissen. Ich spare derzeit auf ein kleines Boot, das ich dann regelmäßig nach Ostia schicken möchte. Zudem arbeite ich nun Hand in Hand mit einem recht ordentlichen Mosaikenleger, und ich baue Handelsbeiehungen nach Tylus auf. Wenn ich dir da irgendwie behilflich sein kann, sag mir Bescheid. Ich versuche, meine Waren gut an den Mann zu bringen, vielleicht hat man ja in Rom auch Intereesse. So, ich muss wieder nun zu einer Besichtigung, drück mir die Daumen, dass die insula diesmal halten kann, was der Vermieter verspricht. Sende deine Antwort vorerst an das Gasthaus Kapleion Archaon, lieber Vetter. Halt die Ohren steif und grüß die anderen von mir! [Blockierte Grafik: http://img253.imageshack.us/img253/4277/caaunterschrift2qx2.gif] ALEXANDRIA, KAL MAI DCCCLVIII A.U.C. (14.4.2008/105 n.Chr.)
Marcus Aelius Callidus
Domus Aeliana zu Rom
ITALIA
Bitte entschuldige, dass ich mich so spät erst melde. Ich musste mich erstmal zurechtfinden und mich einleben. Inzwischen kann ich schon behaupten, dass ich mich in der Stadt ganz gut zurechtfinde, obwohl sie so anders ist als Rom oder Ravenna. Wohin man hier schaut, sticht einem der ägyptische Baustil sogleich ins Auge, für dich als Architekt wäre Alexandrien daher sicher ein lohnendes Ziel. Der Palast des Präfekten fällt einem besonders ins Auge, nicht nur wegen seiner Größe, sondern auch seiner Schönheit wegen. Vielleicht hast du ja Lust, mich einmal hier zu besuchen? Ich würde mich sehr freuen, und wenn alles glatt geht, kann ich dich sogar in meiner kleinen insula einquartieren. Momentan wohne ich noch in einem Gasthaus, dem Kapleion Archaon, aber ich gebe mir alle Mühe, bald etwas zur Miete zu finden. Dann bist du herzlich willkommen, sofern du dich von deiner Arbeit losreißen kannst. Ist denn Valerianus schon in Rom angekommen?
Beiträge von Gnaeus Postumius Rufus
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An die Redaktion der Acta Diurna
RomIch lese gerne und oft die Acta Diurna, doch vermisse ich oft Bereichte über die schöne Stadt Tarraco in Hispania. Meistes liest man nur, wer gerade Befördert wurde und was unser Proconsul so Politisch alles macht. Doch liest man etwas über unser schönes Land.
Ein Land voller Schönheit, selbst an Ecken und Enden, wo man sie niemals je zu finden glaubt. Voller Romantik und Poesie. Raue Klippen und weite Felder prägen die Landschaft, jedem Besucher und Bewohner bieten sich tagtäglich Anblicke und Erlebnisse, die man nur schwer vergessen und in Worten fassen kann. Die Inspiration, die von jenem Land ausgeht, ist so stark und überwältigend, dass sogar die ödesten Menschen davon von Zeit zu Zeit berührt werden. Ein Sprichwort sagt, dass man nach Italien gehen soll, um ein mächtiger Politiker zu werden, nach Germanien, um ein berühmter Krieger zu werden, doch nach Spanien soll man gehen, wenn man glücklich werden will.
Doch leider gibt es nur allzu oft Menschen, denen das nicht bewusst ist, und die nie das Gute sehen. Dies gilt für jedes Land, und auch für Hispania.
Vor Kurzem noch las ich in der Acta, dass ein Dichterwettbewerb stattfinden soll, doch nun wird nicht mehr darüber informiert, darum möchte ich dies nun gerne tun, da bestimmt viele Leser glauben, dass hier nichts mehr geschieht. Sicherlich ist es ein wenig eingeschlafen, was die Vorbereitungen betrifft, doch der neue Magistratus der Stadt Tarraco, hat dies nun in die Hände genommen. Es geht voran. Gerüchten zufolge soll der Sieger unglaubliche 3'000 Sesterzen gewinnen. Das ist soviel Geld, dass ich dort natürlich auch mitmachen will. Doch für jeden Besucher sei gesagt, dass nicht nur der Dichterwettbewerb hier ein Grund ist, um nach Tarraco zu kommen, sondern auch das wunderschöne Land hier.Es grüßt Euch ein aufmerksamer Leser aus Hispania.
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Bei der Herbergsmutter wurde ein Brief für einen Gast hinterlegt, der wohl hier nächtigte. Jedenfalls hatte der Absender diese Schänke angegeben...
Publius Vipsanius Gallicus
Herberge "Zum fröhlichen Flottensoldaten"
Misenum
ItaliaID APR DCCCLVIII A.U.C. (13.4.2008/105 n.Chr.)
Sei gegrüßt Publius Vipsanius Gallicus,
der Posten des Praefectus Portuensis ist noch zu vergeben. Allerdings wünscht der Legat, dich in einem persönlichen Vorstellungsgespräch kennen zu lernen, bevor er dich einstellt. Hiermit bist du eingeladen, den Legaten in der Regia Germania Superior zu einem Gespräch aufzusuchen.
Mit freundlichen Grüßen,
gez. Legatus Augusti Pro Praetore der Provincia Germania Marcus Vinicius Lucianus
Legatus Augusti Pro Praetore der Provincia Germania Marcus Vinicius Lucianus
Regia Germania Superior
Mogontiacum
Germania -
Ad
Decimus Annaeus Varus
Casa Annaea
Mantua
Provincia ItaliaSalve, Varus!
Über Deinen Brief habe ich mich wirklich sehr gefreut. Und habe mit Erstaunen gelesen, dass Dich das Wagenrennenfieber gleich so erfasst hat, dass Du Dich aktiv in eine der factiones einbringst. Wirklich schade, dass es nicht die aurata ist, in die Du Deine Energie und Fähigkeiten stecken willst, doch freue ich mich dennoch jetzt schon darauf, mit Dir gemeinsam weiteren Rennen beizuwohnen und Wetten auf unsere jeweiligen Favoriten mit Dir abzuschließen.
Und was lese ich? Du schreibst von Mantua aus? Hat es Dich doch wieder dorthin verschlagen? Wie kommt das?
Hier in Germanien ist es zwar deutlich kühler als in Rom. Doch gar so finster und eisig finde ich es eigentlich nicht. Was natürlich daran liegen kann, dass der Winter schon so ziemlich beendet war, als ich hier eintraf. Das Wetter ist sehr wechselhaft. Wir haben hin und wieder Schneeschauer, ziemlich oft Regen und Nebel, aber tatsächlich hin und wieder Sonnenschein. Man hat mir versichert, dies sei für die jetzige Jahreszeit vollkommen normal und das Wetter würde sich zum Sommer hin doch deutlich ändern.
In wenigen Tagen werde ich mit einem der ritterlichen Tribune und einer Turma der Legionsreiterei losreiten, um den Limes zu inspizieren. Es wird meine Aufgabe sein, den Ausbau des Limes zu organisieren und voranzutreiben. Eine meiner Meinung nach recht spannende Aufgabe, zumal ich dadurch auch einiges vom Land zu sehen bekommen werde. Man hat mir berichtet, dass die germanischen Wälder wirklich furchteinflößend sein sollen. Doch wie beim Wetter könnte es sich um eine Übertreibung handeln. Ich werde es bald wissen.
Du hast also weiterhin Kontakt zu Furia Stella? Ich bitte Dich darum, sie herzlich von mir zu grüßen. Ich habe unseren gemeinsamen Besuch beim Rennen wirklich genossen und hoffe, dass wir so etwas nach meiner Rückkehr nach Rom wiederholen können.
Bitte berichte mir bald, was in Italia so los ist und natürlich vor allem in Rom! Mögen die Götter Dir stets beistehen!
Vale,
[Blockierte Grafik: http://img263.imageshack.us/img263/7694/tauunterschriftsn3.gif]
Mogontiacum, ANTE DIEM XVIII KAL MAI DCCCLVIII A.U.C. (14.4.2008/105 n.Chr.)
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An
Appius Terentius Cyprianus
Casa Terentia
RomaSalve Bruder,
es ist schön mal wieder von dir zu hören. Ich bin sehr erfreut, dass du heil wieder zurück bist und den Krieg überlebt hast.
Galba ist meines Wissens vor einigen Jahren verstorben, sein Erbe habe ich an mich genommen. Ich vermute, er hatte einen Sohn gezeugt bevor er zur Legion ging, er war schon etwas Älter damals. Das könnte also durchaus hinkommen und legal sein.Ich würde gerne erfahren, welche neuen Gesichter sich noch so in der Casa tummeln, über den Stammbaum habe ich eine bessere Übersicht als du denke ich, vielleicht kann ich dir mit dem einen oder anderen weiterhelfen.
Zur Zeit kann ich leider nicht nach Rom reisen, weil die Aufgaben hier sehr umfangreich sind und meine Anwesenheit hier benötigt wird. Ich hoffe aber, bald wieder einmal mit dir zusammentreffen zu können.
Vale bene
Alienus -
Claudia Aureliana Deandra
Villa Claudia
RomSalve Deandra,
um ehrlich zu sein, ich weiß nicht wie ich diesen Brief beginnen soll. Eigentlich hätte ich ihn dir schon viel früher schicken müssen, aber nachdem ich die Vergangenhiet verlassen hatte, hat mich die Gegenwart mit all ihrne verwirrenden Veränderungen erreicht. Und es fällt mir schwer Worte für diesen Brief zu finden.
'Salve, schau mal hier bin ich wieder', ist wohl kaum angemessen. Viel Zeit ist seit unserer Begegnung vergangen und doch ist es mir als wäre sie gestern gewesen. Sie ist wie die Brücke zwischen dem Hier und Jetzt und dem was War und Gewesen ist.
Wie dem auch immer sei, ich bin zurück. Aus irgendeinem Grund durfte ich die Dunkelheit durchschreiten um wieder ans Licht zurückkehren.Und weil du in der grossen Dunkelheit für mich da warst und mir die Hand gehlaten hast, hast du das Recht dies von mir selbst zu erfahren. Mir wäre es lieber gewesen, ich hätte dich persönlich aufsuchen können und dir dies von Angesicht zu Angesicht sagen können, aber zur Zeit wäre ein Besuch in Rom für mich nicht ratsam.
Ich befinde mich in Hispania. Es war Zufall oder Schicksal, die mich hierher geführt haben, vielleicht aber auch der Ruf der Ruhe und Heimat. Denn von allen Orten der Welt ist Hispania wohl derjenige, den ich am ehesten so bezeichnen würde.
Mein Adoptivbruder Furianus ist der Proconsul von Hispania und hat mich, nach anfänglicher Skepsis, mit offenen Armen willkommen geheißen, ebenso wie mein Adoptivsohn Quirinalis.Manch vertrautes Gesicht habe ich hier wiedergesehen, aber die meisten sind neu und unbekannt für mich. Eine Eigenartige Situation. Alles so vertraut und doch fremd. Ich habe das Amt des Regionarius übernommen und um ehrlich zu sein, ich habe mich vor all dem, was mit mir geschehen ist, in die Arbeit geflüchtet. Nicht das es vieles gewichtiges zu tun gebe. Hispania ist ruhig, die Menschen friedlich. Ich gebe auch zu, das ich mich vor diesem Brief etwas gefürchtet habe, ihn immer wieder herausgeschoben habe. Bisher habe ich mich abgeschottet, versucht vor meiner Vergangenheit zu fliehen. Hier fragt niemand danach was einmal war. Die Menschen nehmen mich als das was ich jetzt bin. ( Wenn es auch ein paar Schmuggler und Diebe gibt die deswegen gar nicht glücklich sind ) Und doch gibt es auch Ereignisse, Geschehnisse aus meiner Vergangenheit die ich herüberretten will. Du gehörst dazu.
Ich hätte dir dieses lieber persönlich gesagt, oder gestammelt. Aber wie schon erwähnt will ich zur Zeit nicht nach Rom. Vielleicht aber gibt es eine Möglichkeit für dich nach Hispania zu kommen. Jetzt wenn alles beginnt zu blühen, ist es hier wunderbar. Aber natürlich ist es vom gesellschaftlichen Leben her nicht mit Rom zu vergleichen. Es ist ruhig und alles geht weitaus geruhsamer und langsamer zu wie in der Metropole Rom.
Die Villa Flavia in Tarraco bewohnen zur Zeit nur Quirinalis und ich. Furianus wohnt in der Regia. Es gibt allso genug Platz für Gäste. Ich würde mich freuen von dir etwas zu lesen, noch mehr dich zu sehen.Tja, und an dieser Stelle wird mir klar, das es genauso schwierig für mich ist diesen Brief zu beenden, als ihn zu beginnen.
Deswegen werde ich ihn jetzt einfach so beenden.Vale
Gaius Falvius Catus -
Ad
Praefectus Lucius Annaeus Florus
Classis Misenensis
Misenum
Provincia ItaliaSalve Praefect!
Du erinnerst dich vielleicht noch an mich.
Numerius Hadrianus Capitolinus, ich war vor einiger Zeit bei dir und habe einen Liefervertrag über eure Steine abgeschlossen.Dazu möchte ich anmerken das ich über die Qualität der von euch hergestellten Steine mehr als zufrieden bin und auch über den regen Handel.
Weswegen ich dir nun schreibe hat einen anderen Grund.
Ich habe mit einem Freund ein Handelshaus eröffnet und wir verfügen nun- über eine Vielzahl von Waren.
Diese Waren würde ich dir gerne anbieten und die Versorgung der Classis, mit Waren von hoher Qualität und zu günstigen Konditionen, übernehmen.Die Lieferung der Waren übernimmt logischerweise das Handelshaus Freya Mercurioque, so heisst mein Handelshaus.
Wenn du dich über die Qualität der Waren informieren willst, bist du herzlichst eingeladen dir direkt bei uns einen Überblick zu verschaffen und die Qualität zu testen.
Ich verspreche dir du wirst nicht entäuscht sein.Hier schicke ich dir schonmal einen kleinen Abriss dessen, was dich an Waren erwartet.
Aus dem Nahrungsbereich:
- Oliven
- Olivenöl
- Eier
- Hühnerfleisch
- Gewürze
- Lukanische Würste
- Honigwein
- Brot mit Käse
- Fisch
und noch einige mehr.Auch Artikel fürs Wohnen haben wir im Angebot wie
- Glasbecher
- Bilder
- Kleines / großes Möbelstück
- Lararium ligneum
- Lararium simplex
- Sänften
und wiederum noch ettliches mehr.Artikel für das Wohlbefinden
- Stutenmilch
- Pferde
- Tuniken
- Mäntel
- Calceus
- Cabatina*gut für die Legionäre mit wunden Füßen.*
- Schmuck
und einiges mehrDienstleistungen die wir anbieten
- Renovierungen
- UmbautenRohstoffe die wir Anbieten
- Malerfarbe
- Leder
- Wilde Tiere
- Gold
- Ferkel/Zicklein
- Rohes FleischIch hoffe ich konnte dir einen gewissen Überblick verschaffen und hoffe das wir die Versorgung, wenn Engpässe bestehen, verbessern können zu fairen Preisen.
Hoffe auf baldige Nachricht von dir.
Mit den besten Grüßen
Numerius Hadrianus CapitolinusMogontiacum ANTE DIEM V ID APR DCCCLVIII A.U.C. (9.4.2008/105 n.Chr.)
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Ad
Marcus Aurelius Corvinus
Villa Aurelia
Roma
Provincia ItaliaSalve, Marcus!
Es ist schön, so bald nach der Ankunft bereits einen Brief aus der Heimat zu erhalten und ich habe mich wirklich sehr über Deine Zeilen gefreut. Ich hoffe, Du erfreust Dich bester Gesundheit. Und unsere Lieben zuhause ebenfalls.
Die Reise war recht durchwachsen, vor allem die Überquerung der Alpen erwies sich als nicht ganz problemlos, waren doch die Pässe noch nicht vollständig frei. Vor allem ist Merit-Amun während der Reise schwer erkrankt. Da es uns unmöglich war, unterwegs brauchbare Hilfe für sie zu bekommen, mussten wir sie bis hierher mitnehmen, krank wie sie war. Es ist leider noch nicht sicher, ob sie die Krankheit überleben wird.
Das Haus steht noch und ist soweit in einem guten Zustand. Natürlich muss das eine oder andere gemacht werden, nachdem es so lange leergestanden hat, doch das wird ja jetzt veranlasst. Der Garten ist natürlich ziemlich verwildert. Von daher war es ganz gut, im Frühjahr hierher zu kommen. So kann der Garten in Ordnung gebracht werden, bevor alles anfängt zu wuchern. Ich bin sicher, dass Matho für alles notwendige sorgt und werde mich ab und an auch selbst davon überzeugen.
Bisher bin ich aus dem Castellum noch nicht herausgekommen. Mir wurde die Reiterei anvertraut und ich soll den Limesausbau organisieren und überwachen. Eine recht interessante Aufgabe, wie ich finde. Vor allem bin ich froh, dass ich mein Examen Secundum über das Thema Lagerbau absolviert habe, so weiß ich zumindest, worauf ich zu achten habe und was sinnvoll ist. Die Reiterei selbst wird mir wenig Mühe bereiten. Die Offiziere haben die Truppe sehr gut im Griff, soweit ich das beurteilen kann. Daher fällt mir die Einarbeitung in diesem Bereich einigermaßen leicht.
Das Leben im Castellum ist schon eine gewaltige Umstellung, auch wenn das Haus, das mir zur Verfügung gestellt wurde, vergleichsweise geräumig und gut ausgestattet ist. Wenn ich daran denke, wie beengt die einfachen Legionäre leben! Die können einem schon irgendwie leid tun – auch wenn man sich das natürlich nicht anmerken lassen darf.
Deinen Klienten, Centurio Artorius, habe ich bereits kennengelernt. Ein guter Mann, ganz ohne Frage. Deine Grüße an ihn werde ich heute noch ausrichten.
Für die Acta Diurna werde ich gerne den einen oder anderen Artikel verfassen und werde sofort damit anfangen, mich umzuhören, was es berichtenswertes gibt. Zwar leide ich eigentlich nicht unter Langeweile, doch ich denke, dass diese Tätigkeit mir Freude machen wird. Allerdings kann ich Dir nicht versprechen, dass für jede Ausgabe etwas von mir dabei sein wird, denn ich werde sicherlich häufiger mal für längere Zeit am Limes unterwegs sein.
Für die Grüße von Minervina, Helena und Prisca danke ich sehr und bitte richte Du ihnen auch liebe Grüße von mir aus. Ich hoffe, es geht ihnen gut, vor allem Helena. Was Appius angeht, so wünsche ich ihm eine angenehme Reise. So sehr ich ihm die Erfahrungen und Erlebnisse auf der Reise auch gönne, es wäre mir doch lieber, wenn er mal wieder heimkommen würde. Ich vermisse ihn wirklich sehr. Camilla bestelle bitte meine Besserungswünsche, hoffentlich wird ihr Husten besser, wenn jetzt die warme Jahreszeit beginnt.
Für Deine guten Wünsche danke ich Dir sehr und ich wünsche Dir ebenfalls alles Gute für Deine Zeit als Quästor.
Über weitere Briefe von Dir und auch von den anderen würde ich mich sehr freuen.
Und bitte schreibt auch über die aktuellen Ereignisse in der Heimat. Nachrichten aus Rom sind hier doch recht spärlich und werden immer von allen mit großem Interesse aufgenommen.
Mit den besten Wünschen und Grüßen,
vale,[Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/axkoxbf4nh8f12236.gif]
Mogontiacum, ANTE DIEM VIII ID APR DCCCLVIII A.U.C. (6.4.2008/105 n.Chr.)
Ad
Aurelia Minervina
Villa Aurelia
Roma
Provincia ItaliaSalve, Schwesterchen!
Herzlichste Grüße und eine liebe Umarmung übersende ich Dir aus dem kalten, nassen Germanien. Ich hoffe, es geht Dir gut? Hast Du Dich schon richtig eingelebt in Rom? Und Freundinnen gefunden, mit denen Du die Märkte unsicher machst?
Verzeih mir die kleine Stichelei, sie ist nur ein Zeichen dafür, wie sehr ich Dich und Deine fröhliche Art hier vermisse.
Hier im Castellum geht es ja eher unfröhlich zu. Doch ansonsten ist es hier gar nicht so übel. Das Haus, in dem ich untergebracht bin, ist für eine einzelne Person wirklich großzügig angelegt, es hätte wirklich ohne Probleme eine kleine Familie hier Platz. Trotzdem bin ich froh, dass ich keiner Frau zumuten muss, hier zu leben. Schon Caelyn hat es nicht ganz so leicht, sich im Castellum zu bewegen, da jede ihrer Bewegungen aufmerksam von unzähligen Männern verfolgt wird.
Die Reise hierher war alles andere als angenehm. Vor allem ist uns Merit-Amun schwer erkrankt. Es geht ihr sehr schlecht und wir wissen noch nicht, ob sie durchkommt. Ich habe einen Medicus hinzuziehen lassen. Hoffen wir, dass er sein Geld wert ist und sie retten kann.
Von mir gibt es bisher noch nicht viel zu berichten. Mir wurde das Kommando über die Reiterei übertragen und ich hoffe, dass ich mich dieser Aufgabe auch würdig erweisen werde. Denn Erfahrung in der Führung einer militärischen Einheit habe ich ja nun überhaupt nicht. Doch meine Offiziere scheinen sehr fähig zu sein. Und einer der ritterlichen Tribune, Terentius Alienus, steht mir mit Rat und Tat zur Seite, wofür ich ihm sehr dankbar bin. In ein paar Wochen werde ich hoffentlich nicht mehr ganz so der unwissende Frischling sein wie im Moment. Ich gebe mir Mühe, nicht unsicher zu wirken, und versuche, mich so schnell wie möglich einzuarbeiten.
Außer der Reiterei gehört die Organisation und Überwachung des Limesausbaus zu meinen Aufgaben. Und darauf freue ich mich schon irgendwie. Ich werde dadurch wohl doch noch ein wenig mehr von Germanien zu sehen bekommen als diese Stadt. Ich glaube, dieses merkwürdige Land hat doch noch ein wenig mehr zu bieten außer Kälte und Nässe. Es scheint irgendwie nur Leute zu geben, die es entweder lieben oder hassen. Und es interessiert mich schon zu erfahren, warum das so ist.
Bitte schreibe mir bald, wie es Dir und den anderen Familienmitgliedern geht. Und was in Rom so geschieht. Hier erfährt man nur wenig über die Geschehnisse zuhause. Der Informationsfluss ist wirklich langsam. Und ich glaube, ohne die Acta Diurna wäre man hier wirklich aufgeschmissen.
Ich sende Dir die besten Wünsche und Grüße. Und richte bitte auch den anderen liebe Grüße aus. Ich habe zwar an Marcus und Helena auch geschrieben, doch ich bin mir nicht sicher, ob die Briefe zugleich ankommen oder in welcher Reihenfolge.
Fühle Dich bitte nochmals herzlich umarmt,
Vale,Dein Bruder
[Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/axkoxbf4nh8f12236.gif]Mogontiacum, ANTE DIEM VIII ID APR DCCCLVIII A.U.C. (6.4.2008/105 n.Chr.)
Ad
Aurelia Helena
Villa Aurelia
Roma
Provincia ItaliaSalve, liebe Cousine!
Ich hoffe, es geht Dir gut und Du hast Dich mittlerweile vollständig erholt. Das Jahr hier wird mir noch ziemlich lang werden, ohne die netten Gespräche mit Dir.
Sag, hat eigentlich mittlerweile Marcus einmal das Gespräch mit Dir gesucht? Oder immer noch nicht. Es würde mich wirklich freuen, wenn ihr euer Verhältnis untereinander klären könntet.
Kurz vor meiner Abreise hat Marcus mich übrigens aufgesucht. Und es war wohl das erste mal, dass wir ein normales Gespräch miteinander geführt haben. Vielleicht lag das auch an der Amphore hervorragenden, alten Weines, die er mitgebracht hatte. Wir haben uns richtig gut unterhalten und ich hoffe, dass ich dieses Gespräch richtig als Friedensangebot verstanden habe. Meine Erinnerung hört irgendwann auf, als die Amphore ziemlich leer war. Er hat mir mittlerweile auch einen Brief geschrieben. Und der Tonfall war ebenfalls geradezu herzlich. Ich kann nur hoffen, dass unser Streit damit erledigt ist, denn das hat mir schon sehr auf der Seele gelegen.
Nun hoffe ich, dass auch ihr einen Weg findet, wieder normal miteinander umzugehen. Bitte schreibe mir unbedingt, wie das zwischen euch weitergegangen ist.
Wie ist eigentlich das Wetter in Italia? Sicher ist es inzwischen noch wärmer geworden und man kann an sonnigen Tagen ohne Mantel hinausgehen. Hier ist daran natürlich nicht zu denken. Nutze das schöne Wetter, Helena! Geh hinaus und genieße die Märkte und die Parks. Schon, um mir darüber berichten zu können, denn ich vermisse das alles sehr. Mogontiacum ist zwar keine hässliche Stadt und gefällt mir eigentlich auch, doch mit Rom kann sie sich nun wahrhaftig nicht vergleichen. Ach, mich plagt schon wieder das Heimweh. Ist das nicht eine Schande?
Ich habe übrigens das Kommando über die Reiterei erhalten. Was bin ich froh, dass ich ein halbwegs brauchbarer Reiter bin! Sonst wäre das ja ziemlich peinlich. Und ich bin auch froh, dass ich die Reise hierher im Sattel hinter mich gebracht habe. So habe ich auch den Muskelkater schon hinter mir, der einen unweigerlich ereilt, wenn man sehr lange nicht mehr geritten ist. Ich werde von den Männern mit Argusaugen beobachtet. Es herrschen sehr viele Vorurteile über senatorische Tribune. Doch ich hoffe beweisen zu können, dass auch ein senatorischer Tribun ordentliche Arbeit in militärischem Sinne leisten kann. Doch leicht wird das nicht werden, ich habe eine Menge zu lernen.
Bitte schreibe mir bald und berichte mir über alles, was zuhause vor sich geht. Hier erfährt man so gut wie nichts. Und wenn man etwas hört, so ist es schon über so viele Menschen gegangen, dass der Wahrheitsgehalt doch eher gering ist. Bitte grüße auch den Rest der Familie von mir, denn ich weiß nicht, wann meine Briefe an Marcus und Minervina ankommen werden.
Mit lieben Grüßen und einer herzlichen Umarmung,
vale,[Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/axkoxbf4nh8f12236.gif]
Mogontiacum, ANTE DIEM VIII ID APR DCCCLVIII A.U.C. (6.4.2008/105 n.Chr.)
-
An
Decima Seiana
Casa Decima zu Rom
ITALIALiebe Seiana,
ich habe mich sehr über deinen letzten Brief und die Acta Diurna gefreut!
Katander und ich sind immer noch auf Wohnungssuche. Wir wohnen immer noch im Kapleion Archaon, und inzwischen bin ich sogar recht gut befreundet mit dem Wirt. Ist ein netter Kerl, ein Grieche, und er weiß eine Menge über das Leben hier in Alexandrien. Du hattest übrigens recht, ich lerne hier viele Menschen kennen, auch wenn es größtenteils nur Sklaven sind, da die meisten Römer sich nicht die Mühe machen, selbst zur Post zu laufen und ihre Briefe abzugeben. Überhaupt ist es hier eher ruhig im Verhältnis zu Rom, zumindest hab ich den Eindruck, auch wenn Lyros (der Wirt) ständig das gegenteil behauptet. Das liegt aber sicher daran, dass er kaum die Nase vor die Tür von seinem Gasthaus steckt und es drinnen eigentlich immer voll ist.
Neulich haben Katander und ich eine Stadtführung mitgemacht und dabei viel Sehenswertes gesehen. Ich würde auch gern mal die Pyramiden im Süden besichtigen, aber unser Führer hat davon abgeraten, weil es angeblich zu gefährlich sei. Also warte ich noch ein bisschen, aber anschauen werde ich sie mir auf jeden Fall noch. Du siehst also, wenn du mal einen Führer in Ägypten brauchst, kannst du dich vertrauensvoll an mich wenden.
Dein Bruder ist zurück? Ich wusste gar nicht, dass du einen hast. Aber das ist natürlich toll, besonders wenn er ein so guter Soldat ist, dass man ihm die Urne des Kaisers anvertraut. Ich würde ihn gern mal kennenlernen. Vielleicht habt ihr Lust, mich irgendwann zu besuchen? Wenn nicht, wäre das natürlich schade, aber dann mach ich einfach mal Urlaub und komme nach Rom, wenn du möchtest. Manchmal wünschte ich mir, dass ich mit dir reden könnte. Hier spricht man fast nur Griechisch, und mir fehlt zum einen das Latein und andere Römer, zum anderen würde ich dich eben gern mal wiedersehen.
Du hast gefragt, ob ich Pferderennen mag. Natürlich! Es gibt natürlich keine bessere factio als die Veneta. Die Aurata war mal ganz gut, sitzt aber auf dem absteigenden Ast. Leider bin ich zu spät nach Alexandrien gekommen, um die Rennen hier vor Ort noch zu sehen, und ich weiß nicht, wann die nächsten angesetzt sind. Wie steht es denn mit dir, magst du Rennen? Oder lieber Gladiatorenkämpfe?
Ach ja, was ich dir noch erzählen wollte: Ich bin inzwischen stolzer Mitbesitzer von einigen Betrieben hier in Alexandrien. Falls du oder jemand den du kennst Obst oder Käse hier aus dem Süden braucht, lass es mich wissen. Ich habe auch einen versierten Mosaikenleger gefunden und spare gerade auf ein Schiff, um Falerner und Datteln von hier nach Ostia verschiffen zu können! Momentan suche ich noch nach einem passenden Namen für das Schiff. [strike]Was hältst du von Seiana?[/strike] Vielleicht hast du ja einen schönen Namen parat?
Bis hoffentlich bald, liebe Seiana. Ich kann es kaum erwarten, wieder einen Brief von dir zu bekommen.
[Blockierte Grafik: http://img253.imageshack.us/img253/4277/caaunterschrift2qx2.gif]
ALEXANDRIA, NON APR DCCCLVIII A.U.C. (5.4.2008/105 n.Chr.)
An
Elena
Casa DecimaLiebe Elena,
vielen Dank für deinen Brief! Ich hatte ja gehofft, dass deine Herrin dich antworten lässt. Ich hätte mir denken können, dass Caius seine Leidensgeschichte leicht abwandelt. Naja, inzwischen geht es ihm wieder besser.
Es gibt hier nicht viel Neues. Der Wirt des Gasthauses, in dem wir IMMER NOCH wohnen (Caius kriegt es einfach nicht auf die Reihe), schleimt sich bei ihm ein. Er hat ihm einen Floh ins Ohr gesetzt von wegen Glücksspielen und so. Und Caius ist davon besessen, die Pyramiden sich anzugucken. Obwohl man ihm gesagt hat, dass das gefährlich ist! Momentan hört er noch auf mich, mal sehen wie lange noch...
Ich glaube, allmählich vermisst er die ewige Stadt und deine Herrin. Manchmal sitzt er nachdenklich in seinem Büro und kritzelt irgendwelche kleinen Bildchen auf Wachstafeln. Ich weiß das, weil ich sie später alle wieder löschen muss. Sogar das ein oder andere Herzchen hab ich dabei gefunden. Das hat mich auf eine Idee gebracht. Du weißt sicher am besten, ob deine Herrin Lust hat, eine kleine Reise zu unternehmen. Vielleicht könnten wir zwei eine Art Überraschung einfädeln? Vorausgesetzt natürlich, deine Herrin möchte das überhaupt und der Senator erlaubt es, immerhin ist Ägypten weit weg und was Caius betrifft, hat er ja deutlich gemacht, dass er seine Frage verfrüht fand. Ich denke nicht, dass er damit in seiner Gunst gestiegen ist. Gibt es da eigentlich Neues?
Auf bald!
[Blockierte Grafik: http://img379.imageshack.us/img379/3495/katsigeg0.png]
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ALEXANDRIA, NON APR DCCCLVIII A.U.C. (5.4.2008/105 n.Chr.) -
Ad
Manius Tiberius Durus,
Villa Tiberia, Roma,
ItaliaTreuer Freund in der Ferne, ich grüße dich.
Deine Antwort erreichte mich schon vor langer Zeit, leider versäumte ich es dir leider früher zu schreiben. Du weißt sicherlich, dass des Tages Stunden für Menschen wie uns oft gar zu kurz sind.
Ich hoffe du erfreust dich bester Gesundheit, wie auch die Deinen.
Deine Praetur soll, so höre ich von vielen, eine Zeit der Stabilität und der Rechtschaffung in dem Gerichtswesen gewesen sein. Das erfreut mich, wobei ich dir auch nicht weniger zugetraut hätte, mein Freund.Es steht wohl schlecht um Rom, besonders um uns Flavier, mein Freund. Sollte Valerianus, was ich nun annehme, die Kaiserwürde ohne Zwischenfälle empfängen, regieren nicht die Ulpier, sondern die Aelier. Er ist, trotz der Adoption, immer noch vom aelischen Geblüte, was die Sache heikel macht, waren es doch meine Ahnen, welche die gesamte Gens Aelia ins Exil schickten.
Ich hoffe, dass Valerianus keine Vergeltung wird sinnen wollen.
Angesichts der übrigen Kandidaten ist er, trotz der Gefahr für uns, wirklich wohl der am besten geeignetste Kandidat. Die anderen von dir Genannten kenne ich persönlich nicht oder sie sind mir aufgrund ihrer Geburt, ihrer Taten oder ihrer Person an sich zuwider.
Dass die Augusta sich aus dem politischen Leben weitestgehend heraus hält, finde ich erstaunlich. Ich habe die Frau stets anders eingeschätzt, musst du wissen.Schade um Decimus, doch jeder Krieg hat seine kleinen und großen Opfer. Der Tod des Kaisers wie auch wohl der anzunehmende des Livianus sind Letztere. Dennoch hat Rom genug guter Söhne, um jeden von den Plebejern durch einen unseres Standes zu ersetzen - so hoffe ich zumindest. Vitamalacus ist ein eben solcher und es ist ein sehr glücklicher Umstand, dass er nun der Erste der Ersten ist. Ich hätte meiner alten Legio keinen Besseren wünschen können.
Dein Vorgehen Aurelius Corvinus betreffend findet meine ganze Unterstützung. Ich halte viel von ihm, er ist talentiert und ambitioniert. Einer jener Männer, die das neue Zeitalter unseres Standes werden mittragen können. Eine Entsendung in mein Hispania hätte dem zwar keinen Abbruch getan, doch angesichts der von dir erwähnten Pflichten unseren Göttern gegenüber, sollte er doch sein Ansehen lieber in der Hauptstadt mehren, als hier.
Einen weiteren Kandidaten erwäge ich nicht, mein Freund. Außerdem bin ich noch nicht so alt, dass ich bedürftig nach Hilfe aus Rom bin.
Hier ist, wie immer, alles ruhig, bis auf die Tatsache, dass mein verstorben geglaubter Bruder nun urplötzlich aufgetaucht ist. Nach der Überprüfung seiner Identität habe ich ihn jedoch herzlich aufgenommen. Familie steht eben über allem, auch über der Vergangenheit. Der Schatten seiner Frau liegt noch immer über ihn, auch wenn er, so wie auch ich, dir verischern können nichts mit der Sache zu tun gehabt zu haben. Diese Frau war verwirrt, anders kann ich es mir nicht erklären. Ihr Sohn ebenfalls.Ich habe auch eine Bitte an dich, mein Freund, nämlich die Einführung meines Bruders in die Bruderschaft der Arvales.
Leider sitze ich hier in Hispania und kann dies nicht vollbringen. Sei du jedoch mein Arm in Rom und stelle den Brüdern meinen Bruder vor.
Seine Vita habe ich dir hierzu beigelegt. Meine Stimme kannst du selbstverständlich als ein weiteres "Ja" für den Beitritt meines Brüders zählen. Er ist ein würdiger Mann, das wirst du aus seiner Vita erkennen können.Ich verbleibe mit besten Grüßen aus dem schönen Hispania.
gez.
L. Flavius Furianus[Blockierte Grafik: http://img263.imageshack.us/img263/1722/furiaaaatransparentaz9.png]
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Ad
Tiberia Albina,
Castellum Legio Prima, Mantua,
ItaliaTeure Verlobte, es grüßt dich der, der dir seit der ersten Begegnung verfallen ist.
Dein Brief zauberte mir ein breites und lang anhaltendes Lächeln auf meine doch oft schweren Züge. Es freut mich zu wissen, dass du dich bester Gesundheit erfreust und es dir an allem, auch der Sicherheit, nicht mangelt.Kürzlich habe ich von einem Sklaven, welchen ich beauftragt dir ein paar Präsente und die Gästeliste zu übergeben, die Nachricht erhalten du seiest ab diesem Augenblicke in Mantua, im Castellum, anzufinden.
Diese Tatsache irritiert mich nicht nur, sie beunruhigt mich.
Du weißt, dass die Männer der Legio Prima erst kürzlich wieder zivilisierter Gesellschaft beiwohnen und sich erst an diesen neuen Umstand anpassen müssen. Sie haben schließlich einen ganzen Feldzug auf den Rücken, ihre Umgangsformen und ihr Verhalten wird wohl auch in den nächsten Wochen recht rabiat sein. Sie haben getötet, geplündert und ihre Kameraden begraben. Sie kehren aus dem Chaos in die Zivilisation zurück.
Und daher sorge ich mich. Ja, ich zweifle an dem Anstand der Männer, welchen sie auf dem Felde abgelegt, nun nicht so schnell wieder sich aneignen können. Aufgrund dessen besorgt mich dein Aufenthalt im Castellum.
Ich habe noch keine Bitte an dich richten dürfen und so sei dies die erste an dich als Römerin, Patrizierin und vor allem meine Verlobte.
Ich möchte, dass du das Castellum verlässt. Meine Familie hat in Mantua ein recht beschauliches, doch nicht minder luxuriöses Gut. Es steht dir zur Verfügung, falls du Rom und dessen Gestank entfliehen willst.
Ein langes Verbleiben im Castellum jedoch, ist jedoch aufgrund unser beider Verbindung nicht förderlich. Nicht für dich, doch vor allem nicht für mich als deinen zukünftigen Ehemann. Ich bin Proconsul, kein Legatus Legionis und so ist dein Platz auch nicht in einem Castellum, sondern der dir angemessenen Villa Proconsularis.In Sehnsucht,
Dein Verlobter, Flavius Furianus
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Ad
Quintus Tiberius Vitamalacus,
Castellum Legio Prima, Mantua,
ItaliaGeehrt seist du, teurer Verwandter.
Ich beglückwünsche dich auf diesem Wege zu der dir zuteil werdenden Ehre die erste Legion kommandieren zu dürfen. Nie habe ich nur einen Zweifel an deinem Wege gehegt, Vitamalacus und so war es nur eine Frage der Zeit, bis du der Erste der Ersten wurdest.
Ich habe jedoch nicht nur Worte des Dankes an dich zu richten, sondern auch eine Bitte.
Diese Bitte hat meine Verlobte zum Gegenstand, denn wie ich informiert wurde, ist ihr fester Wohnsitz nun das Castellum der von dir befohlenen Legion in Mantua.
Dieser unangekündigte Wohnsitzwechsel ließ mir selbstverständlich einige Fragen offen. Wenn die Tatsache, dass Albina ab diesem Augenblicke fortwährend im Castellum leben wird, nur ein Irrtum ist, so ignoriere die nächsten Zeilen.
Falls dem nicht so ist, äußere ich meine Bitte. Und zwar bist du ein Ehrenmann, Vitamalacus, wie ich es bin. In der Tradition unserer beider Familien in gehobenem Stande ist es unsere Pflicht, gewisse Normen und Gepflogenheiten einzuhalten. Wie auch die jedes Römers es sein sollte.
Doch ein Castellum ist für eine junge Frau von solch einem Stand, für meine Verlobte, nicht der richtige Wohnort. Ich bin weder Tribun, noch Legatus Legionis, sondern Proconsul Hispaniens. Daher sollte der Wohnort meiner werten Verlobten nicht nur mich verwundern lassen, sondern auch jeden anderen Römer, der sich seiner Tradition und der Geschichte Roms, des Anstandes, bewusst ist.
So bitte ich dich hiermit von Mann zu Mann darum, meiner Verlobten verständlich zu machen, dass ein Castellum nicht der richtige Wohnort für eine Frau ihrer Position ist. Meine Familie hat ein Landgut in Mantua, bescheiden, doch nicht unbehaglich. Dieses könntest du ihr als Wohnort nahe legen, wenn sie deine Nähe, was ich durchaus verstehe und akzeptiere, nach so langer Zeit sucht. Schließlich musst du ihr wie ein Vater sein.
Dafür danke ich dir schon jetzt.Ich hoffe du und deine Verlobte erfreut euch bester Gesundheit. Mögen die Götter dies auch so wahren.
gez.
L. Flavius Furianus[Blockierte Grafik: http://img263.imageshack.us/img263/1722/furiaaaatransparentaz9.png]
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An den Praetor Peregrinus
Basilica Ulpia
Roma
ItaliaBetreff: Adoption
Salve Praetor Peregrinus,
ich Tiberius Duccius Lando, Sohn des Landulf vom Volk der Cherusker adoptiert von Valentin Duccius Germanicus schreibe Dir, da ich ebenso gewillt bin eine Adoption vorzunehmen.
Die zu adoptierende ist meine Leibliche Schwester Eila vom Volk der Cherusker, Tochter des Landulf, und ihr Name soll fortan lauten: Duccia Flamma
Das Standesgeld wird bald mit einem Boten eintreffen.
Mein Dank ist mit dir für deine Mühen.
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Mogontiacum Provinz Germania, PRIDIE KAL APR DCCCLVIII A.U.C. (31.3.2008/105 n.Chr.)
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Ad:
Tiberia Camilla
Villa Tiberia
RomaSalve Tiberia,
es freut mich dass der Ruf meines Gestüts bis in die ewige Stadt gelangt ist, und ich kann dir versichern dass das, was du gehört hast, in jedem Maße richtig ist.
Natürlich ist es angemessen sich die Pferde vor einer solchen Transaktion anzusehen und zu begutachten, und du bist herzlich eingeladen, während dieser Zeit im Haus meiner Familie Gast zu sein.Vale bene,
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Tiberius Duccius Lando
Casa Duccia
Moguntiacum / Germania Inf. -
Familien-Wertkarten
Institutions-Wertkarten
Versandeinnahmen: 70 Sesterzen
Wertkarten: 500 Sesterzen -
An
Manius Tiberius Durus
Villa Tiberia
RomaSalve, liebster Durus
ich muss mich tausendfach bei dir Entschuldigen das ich mich noch nicht wieder bei dir gemeldet habe.
Die Reise nach Ägypten war, den Göttern sei dank, ruhig und ohne Zwischenfälle. Auch in Ägypten selbst ist es nach der bestürzenden Nachricht vom Tod des Kaisers ruhig geblieben, so das du dir auch darüber keine Sorgen machen musst.
Meine Mutter ist zwar noch schwach und kränklich, doch auf dem Weg zur Besserung. Als ich hier ankam war sie schon auf dem Weg zurück zu den Lebenden und mein Vater war doch recht froh jemand zu seiner Unterstützung zu haben.
Die Ärzte raten aber von einer längeren Seereise ab, sodass mein Vater beschlossen hat meine Mutter auf ein Landgut im Nildelta zu bringen. Dort ist die Luft reiner und milder als in Alexandria, wie du ja sicher noch weißt. Wie lange sie dort bleiben wollen konnte er mir noch nicht sagen, doch er bittet dich durch mich, weiterhin die schützende Hand über mich zu Ein junger Sklave bringt diesen Brief zur Poststelle und gibt ihn auf.
halten.
Ich hoffe jetzt nicht gegen deinen Willen zu handeln indem ich beschlossen habe noch etwas länger hier zu bleiben.
Ich habe hier einen Bekannten aus Rom wieder getroffen, Lucius Aelius Claudianus Marcellus. Wir hatten schon in Rom eine lockere Bekanntschaft und ich bin recht froh hier, neben Rufinius, noch jemanden zuhaben mit dem es Spaß macht sich zu unterhalten.
Wie du sicher weißt ist er der Neffe unseres Kaisers und hier Iuridiculus Alexandria et Aegyptus. In Zusammenhang dies Amtes hat ihn der Praefectus Aegyptus mit einer Inspektionsreise entlang des Nils beauftragt. Zu dieser Reise hat er mich eingeladen und mein Vater hat dazu auch seien Erlaubnis gegeben. Wir werden in Begleitung einiger Beamter und Honoratioren reisen und unter der Sicherheit einer Wachmannschaft der Legion. Also wird mir und dem Rest der Reisegesellschaft nichts passieren und auch um meine persönliche Schicklichkeit brauchst du dich nicht zu sorgen da ich in guter und ehrenvoller Gesellschaft bin.
Ich hoffe dir und auch dem Rest der Familie geht es gut und es gab keine weitern Unruhen mehr in Rom.
Ich hoffe bald von dir und der Familie zu hören, auch um zu wissen wie es meinem Bruder geht. Ich habe noch am Tag meiner Abreise erfahren das er angekommen ist, nur genaueres habe ich dann nicht mehr mitbekommen.Vale bene
Sabina -
Brief
An:
Marcus Aelius Callidus
_____Provincia Italia
Roma
Schola AtheniensisVon:
Marcus Artorius Didianus Nero
_____Provincia Hispania
Curia Tarraconis
Tarraco~~~~~~~~~~~~~~~
Salve,
ich wollte dich hiermit in Kenntniss setzen, dass ich nun den Dichterwettbewerb organisieren werde. Da meinen Vorgänger nicht gerade sehr viel geplant haben, musste ich von null beginnen.
Doch da der Tag des Wettbewerbs noch etwas in der Ferne liegt, wollte ich nur schonmal nachfragen, ob ich dich als Juror gewinnen kann. Es wäre schön, wenn du mir schnell eine Antwort zukommen lassen kannst.
Du kannst den Brief entweder an die Curia Tarraconis schicken oder zur Casa Didia in Tarraco, denn dort lebe ich.
Vale bene...
M. Artorius D. Nero
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Von: Quintus Duccius Eburnus, Eques Ala II Numidia
Castellum Ala II Numidia
Confluentes
Germania SuperiorAn: Tiberius Prudentius Balbus
Casa Prudentia
Roma
ItaliaGeschätzter Prudentius Balbus,
ich grüße Dich. Du warst mein Präfekt in der Ala II, und mit Bestürzung musste ich nach meiner Rückkehr aus Borbetomagus von Deiner Entlassung und Abreise nach Rom erfahren. Ich hoffe, Dir und den Deinen geht es gut und dass alle gesund sind.
Wie Du vielleicht schon gehört hast, war die Mission nach Borbetomagus von Erfolg beschienen. Die Turmae der Ala mussten nur geringe Verluste hinnehmen, von denen das Verschwinden des Decurios Lucius Albius Decius wohl der schmerzlichste war. Wir hatten zunächst angenommen, dass die Banditen den Decurio gefangen hätten und ihn in einem blutigen Ritual den germanischen Göttern als Menschenopfer darbringen wollten. Es stellte sich aber heraus, dass dem nicht so war, und selbst eine ausführliche Suche brachte keine Spur von ihm zu Tage.
Ich selbst war gezwungen, die Führung über die halbe Turma IV zu übernehmen, nachdem der Duplicarius sehr schwer verwundet worden war. Auf der Suche nach dem Decurio waren wir in einen Hinterhalt geraten, und zwei Pfeile trafen den Duplicarius. Der eine drang nur in den Arm ein, der andere aber traf ihn durch die Achsel in den Köper und brach dort ab, so dass die Spitze nur in einer äußerst schwierigen Behandlung von einem Arzt entfernt werden konnte.
Mittlerweile sind wir alle wieder nach Confluentes zurückgekehrt und der Alltag aus Übungen und Kastelldiensten ist wieder eingetreten. Dein Nachfolger, Präfekt Octavius Sura, hält sich bislang ganz gut. Er hat jüngst zu Ehren des Mars in großer Zeremonie einen Stier opfern lassen für das Heil der Ala. Decurio Tubero schreit immer noch genauso viel mit den Probati herum wie zu Deiner Dienstzeit, und die Probati sind an jedem Abend immer noch genauso fertig, wie es schon immer war. Wir hatten überhaupt recht viele Neuzugänge in letzter Zeit, aus allen Teilen des Reiches – zumindest will es mir so scheinen.
Sei aber dennoch gewiss, dass, obwohl hier der Alltag eingekehrt ist, viele in der Einheit Deine Führung vermissen. Und ich ganz persönlich bin Dir sogar zu Dank verpflichtet, hat mir doch die Unterweisung – oder sollte ich besser sagen, die erteilte Lektion – auf dem Übungsplatz letztlich in Borbetmagus das Leben gerettet. Und auch unsere zwar seltenen, aber philosophischen Gespräche fehlen mir irgendwie. Dir, o Prudentius Balbus, wären die Männer der Ala bis in den Tod gefolgt! Bei Präfekt Octavius Sura bin ich da nicht so sicher, zumal er der Legio II entstammt, die zwar eine Einheit von großer Ehre ist, deren Soldaten aber scheinbar einen unerklärlichen Groll gegen uns Reiter der Ala hegen und deren Centurio Petronius Crispus unseren Decurio Albius Decius schon aufgeben wollte, als er von einer geplanten Opferung hörte. Ein gewisses Maß an Misstrauen scheint also angebracht, auch wenn ich über einen Verwandten erfahren habe, dass der Präfekt wohl große Stücke auf die Ala hält.
Wie dem auch sei, ich würde Dir immer noch in jeglicher Gefahr zur Seite stehen, und Dir hiermit – im Rahmen meiner dienstlichen Möglichkeiten – meine Hasta und mein Schwert anbieten, so Du mich denn – wenn ich das einmal so frei heraus auszusprechen wagen darf – als Klienten haben wollen würdest. Ich wäre geehrt und stolz, dürfte ich Dich Patron nennen.
Mit Entbietung meiner besten Wünsche und Grüße an Dich und die Deinen.
Vale,
[Blockierte Grafik: http://img.photobucket.com/albums/v477/skreet/Quintus_Signatur.png]
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An Senator Maximus Decimus Meridius
Casa Decima Mercator
Mons Esquilinus - RomaGruß dem Senator und Herren zuvor,
möge Dein Haus von den Göttern gesegnet sein. Ich vernahm die Kunde, dass der Kaiser verstorben ist. Dies schmerzt mich sehr und ebenso alle Bewohner der Stadt Lugdunum. Hier habe ich mich in der Zwischenzeit niedergelassen. Ich lebe bei einem meiner Verwandten, einem alten Mann, welcher sein Leben der Herstellung von Kyphi und duftenden Salben gewidmet hat. Bei ihm gehe ich in die Lehre und arbeite die Woche über als Gehilfe in seinem Geschäft. Ich hoffe, dass es der Familie gut geht und das Maximian in der Zwischenzeit zu einem echte Römer und Mann herangereift ist. Ansonsten vernimmt man hier aus Rom nur das Notwendigste. In der Regia des Statthalters herrscht eine gewisse Anspannung und Unruhe, wie mir ein Sklave erzählte, welcher dort in Diensten steht. Genaues weiß jedoch niemand. Wird der Caesar der neue Imperator werden? Werde ich in diesen unruhigen Zeiten in Rom benötigt? Patron, Herr, wenn Du mich brauchst, so lass es mich wissen. Seit meiner Freilassung stehe ich in Deiner Schuld. Wenn Du mich brauchst, werde ich mich umgehend auf den Weg machen. Briefe erreichen mich in Lugdunum im Geschäft 'Kyphi für Jedermann'. Es grüßt und verbleibt mit Ehrerbietung Decimianus Gallus. Grüße auch an die Herrin des Hauses.
ANTE DIEM VI NON MAR DCCCLVIII A.U.C.
eigenhändig geschrieben
Decimianus Gallus[SIZE=6]Herkunfts-cp-Eintrag[/SIZE]
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Brief
An:
Lucius Artorius Avitus
_____Provincia Italia
Roma
Casa ArtoriaVon:
Servius Artorius Reatinus
_____Provincia Germania
Mogontiacum
Legio II Germanica~~~~~~~~~~~~~~~
Salve Vetter,
bitte richte meinem Bruder Imperiosus meine tiefsten Glückwünsche aus. Es freut mich sehr zu erfahren, dass er es so weit in der Karrierleiter geschafft hat und seine eigenen 80 Mann führt. Doch sage ihm auch, dass es einiges an Courage und Fähigkeit braucht, diese Centurie zu führen. Er hat nun die Verantwortung für seine Männer. Bitte passt aufeinander auf.
Du musst mir nicht danken, Vetter. Ich habe es als selbstverständlich erachtet, dich über das Ableben deines Sohnes zu informieren. Der Schock, den ich hatte, als ich Severus´ Leichnam erblickte, sitzt immer noch ein wenig. Ich konnte ihm keine letzten Worte mehr richten, habe in seiner wohl dunkelsten Stunde gefehlt, bis er von seinen Qualen erlöst wurde. Bis jetzt mache ich mir Vorwürfe deswegen...
Ich werde alles daran setzen, dir die Überreste von Severus zusenden zu lassen. Es wird seiner Bestattung an nichts mangeln, und all seine Habseligkeiten werden dich unbeschadet erreichen. Wenn du dieses Schreiben ließt, Vetter, wird er schon auf dem Weg zu dir sein. Bitte, lass Pluto auf der anderen Seite über ihn Wachen und hinterlasse etwas für den Fährmann. Es gebührt sich, ihm die letzte Ehre zu erweisen. Denn wir werden ihn so schnell nicht wieder sehen.
Nun, es ist völlig richtig, dass wir nun Hand anlegen und das hegen und pflegen, was Severus zustand. Ich danke dir herzlichst, dass du mir ein Grundstück überlassen willst und möchte mitteilen, dass ich gewillt bin, es anzunehmen. Ich werde mir von dem Erlös, welches ich durch dein Grundstück erlange, ein neues in Germanien kaufen, dann schließlich bin ich hier im dunklen und oft auch kalten Germanien stationiert. Hier kann ich so schnell nicht weg.
Ich freue mich auf deinen nächsten Brief, Avitus. Vale bene, pass auf dich auf!
Servius Artorius Reatinus
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Brief
An:
Marcus Aurelius Corvinus
_____Provincia Italia
Roma
Casa AureliaVon:
Servius Artorius Reatinus
_____Provincia Germania
Mogontiacum
Legio II Germanica~~~~~~~~~~~~~~~
Salve Patronus!
Wie immer freue ich mich, wenn mich ein Schreiben von dir erreicht, sollte es noch so spät kommen! Ich gratuliere dir ebenfalls zu deiner Wahl als Quästor und bin mir sicher, dass du deinen Posten lange und gut besetzen wirst. Sei dir sicher, dass du auf meine Unterstützung zählen kannst.
Ich kenne deinen Verwandten Ursus zwar nicht, doch ich freue mich, ihn eventuell kennen zu lernen. Auch sehe ich sehr optimistisch, ihn bald zu treffen.Im finsteren Germanien... nun, wie soll ich sagen? Es ist eben finster, die Winter sind wie immer kalt, doch unsere Legion ist mit Vorräten bestens versorgt. Das ist ein guter Trost angesichts der kalten Winter hier.
Ich selbst bin in Italien aufgewachsen und weiß genau, wie es sich anfühlt, im Frühjahr und Sommer die Sonne auf der Haut zu spüren. Es ist ein tolles Gefühl, sich draußen in der wohligen Wärme herum zu treiben. Dieses Gefühl habe ich hier nur im Sommer. Ihr in Rom habt es demnach besser, denn euer Sommer kommt früher und währt länger.Genug geschwelgt. Ich werde in den folgenden Zeilen ein wenig ins "Geschäftliche" eingehen: Wie einige Zeilen vorher schon versichert, kannst du jederzeit auf meine Unterstützung zählen, Patronus. Auch hier, denn sollten deine Sklaven auf Probleme stoßen, werde ich alles daran setzen, sie zu bereinigen. Als Klient ist dies meine Pflicht. Und du kennst mich, ich bin pflichtbewusst.
Doch gibt es auch ein persönliches Anliegen meinerseits. Ich habe mir ein Ziel gesteckt, bei welchem ich deine Hilfe als Patron brauchen werde. Kannst du es dir denken?
Der Ordo Equester ist es. Ich möchte zum Eques aufsteigen. Wie auch immer du zu meinem Ziel stehen magst, ich hoffe, dass du mir helfen kannst, dieses zu erreichen. Du kannst dir denken, dass es ein schwieriges Unterfangen ist, und ich es alleine nicht schaffe. Deshalb brauche ich jemanden mit Einfluss, der gewillt ist, mir zu diesem angesehenen Titel zu verhelfen. Als Freund und Klient bitte ich dich, mir zu helfen. Sei gewiss, dass ich damit sehr tief in deiner Schuld stehen würde.
Finanziell habe ich insofern keine Probleme, und ich habe von meinem Vetter neulich ein Grundstück bekommen. Hoffentlich wird es was.Nun, ich weiß nicht mehr, was ich noch groß sagen sollte... ich wünsche dir alles Gute, Patronus, mögen die Götter über dich wachen!
Servius Artorius Reatinus