Beiträge von Tiberia Claudia

    Sim-Off:

    Das klingt schon besser. So ein paar freche Plebejer oder sowas...:D


    Claudia beobachtete Livilla die ganze Zeit über und schaute auch dem Rauch hinterher, wie dieser sich einen Weg nach oben suchte.


    Sie schwieg noch eine Weile und fragte dann: "Wenn ich dich jetzt um ein Opfertier bitten würde, welche Farbe hätte es?"

    Sim-Off:

    Zitat

    Original von Sabbatia Livilla
    ...Danach wird das dir geopfert ...


    Mir braucht man nicht opfern, bin doch nur eine Priesterin :D :D


    Claudia nickte. Dann deutete sie auf die Blumen, welche auf dem Altar lagen.


    "Wie würdest du mit diesen verfahren?"

    "Vale." sagte sie. Als er ausser Hörweite war sagte sie zu ihrer Sklavin: "Sag dem Alten, dass er, wenn er noch einmal jemanden hereinlässt ohne vorher mein Einverständnis einzuholen, werde ich ihn an den Circus Maximus verkaufen."


    Die Sklavin nickte und machte sich auf den Weg.


    Claudia nahm ihre Schriftrolle wieder in die Hand um weiterzulesen. Nach einigen Minuten legte sie sie jedoch wieder weg, da sie nicht mehr in Stimmung war. So stand sie auf und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer.

    "Wir werden sehen, welchem Tempel du letztendlich zugeteilt wirst."


    Sie hatte den Altar erreicht und betractete die Blumen, die sie bei ihrem Eintreffen dort deponiert hatte.


    "Ich spendete soviel, wie mir möglich war und soviel, wie gebraucht wurde. Das sollte reichen." sagte sie.


    Sie schwieg einen Moment.


    "Hat deine Großmutter dir beigebracht, wie ein Opfer vollzogen wird?"

    "Es ist löblich von dir, dass du dich freiwillig in Ostia niederlassen willst um dort die Tempel zu hüten. Allerdings ist dir hoffentlich klar, dass es auch passieren kann, dass das Collegium dir einen anderen Tempel zuweist, wenn dies dringlicher ist."


    Sie liess nun die Eulen, Eulen sein und ging auf den Altar zu.


    "Er kam zu mir um nicht mich um Geld zu bitten, sondern um Geld vom Cultus Deorum zu erhalten. Als ich ihm sagte, dass dies eine Entscheidung des Pontifex Maximus wäre, begann er dann allerdings doch noch sich für mein privates Vermögen zu interessieren."

    "Nun, ich werde dir eine Spende zukommen lassen. Aber glaube nicht, dass dies zur Gewohnheit werden wird."


    Sie gab der jungen Sklavin einen Wink. Diese näherte sich und beugte sich zu Claudia hinunter. Claudia flüsterte ihr etwas ins Ohr und die Sklavin verschwand.


    Einige Minuten später kehrte sie mit einem Beutel zurück, welchen sie Claudia übergab.


    "Hier ist das Geld. 2000 Sesterzen. Ich erwarte eine persönliche Einladung zur Einweihung." sagte sie und gab ihm den Beutel.

    "Ein sehr suspekter kleiner Mann, dieser Octavier. Aber das scheint ja in der Familie zu liegen, wenn man dem glauben darf, was man so hört." Sie musste schmunzeln bei dem Gedanken an den Tribunus Plebis.


    "Das Verwahrlosen der Tempel liesse sich aufhalten, wenn die Bürger bereit wären den Göttern mehr ihrer Zeit zu schenken, als sie es zur Zeit tun. Würden sich mehr Bürger für eine Laufbahn bei uns im Cultus entscheiden, dann könnten die Tempel zumindest schon mal mit Priestern gefüllt werden. Wenn dann auch noch die Bevölkerung zu den Göttern zurückfindet und sich häufiger in die Tempel begibt, dann wird auch bald wieder Leben dort einkehren."


    Der letze Punkt der noch kommen würde, gefiel Claudia gar nicht.


    "Und leider ist es auch so, dass sich die Tempel nicht von alleine Instand halten. Es bereitet noch zusätliche Kosten, dass Reparaturen durchgeführt werden müssen und und und. Wenn die Bürger dem Cultus hin und wieder einige Spenden zukommen lassen würden, dann sähe auch dieser Punkt anders aus."

    Sie hatte zwar damit gerechnet, das er einen höheren Betrag nennen würde, aber scheinbar war er nicht sehr geschickt im Spenden sammeln.


    "2000 Sesterzen? Verzeih mir, wenn ich etwas lachen muss, aber glaubst du, einer Priesterin wird das Geld hinterher geworfen?"

    Sie lächelte, als Livilla niesen musste.


    "Ja, leider sind die wenigsten Tempel im optimalen Zustand. Und das betrifft nicht nur Rom, sondern das gesamte Reich. Das hängt damit zusammen, dass sich die Bürger immer weniger um ihre Götter kümmern. Und wenn sie sich um sie kümmern, dann nur weil sie etwas von ihnen haben wollen."


    Sie strich mit der Hand sanft über das Eulenbildnis.


    "Was kann ein Duumvir schon wollen? Geld. Geld für den Neubau des Mercuriustempels in Ostia. Wieder so ein Fall, wo die Götter erst eingreifen müssen, ehe sich die Bürger wieder ihnen zuwenden."


    Sie schüttelte den Kopf.


    "Woher kennst du ihn?"

    "Ich finde es tragisch, dass die Götter den Tempel erst einstürzen lassen müssen, damit sich die Bevölkerung deiner Stadt darum kümmert. Es zeugt eindeutig davon, dass sich deine Bürger nur sehr geringe Gedanken um das Wohl der Götter machen, denn sonst wäre es nie soweit gekommen."


    "Bei der Sache mit dem Ansehen hast du natürlich Recht. Es schadet nie, wenn die Meinung des Volkes zu Gunsten des Cultus beeinflusst wird."


    Sie dachte einen Moment lang nach.


    "Über welchen Betrag reden wir hier?"

    Als Livilla kam war Claudia gerade dabei einige Staubwolken von einem kleinen Bildnis einer Eule zu entfernen. Sie wandte sich Livilla zu, begrüßte diese und nahm die Schriftrolle entgegen. Sie schaute sich den Inhalt kurz an. Dann sagte sie:


    "Gut. Wobei du das mit Iuno Sospita scheinbar falsch verstanden hast. Iuno Sospita ist keine Erscheinungsform der Minerva, sondern Minerva erscheint häufig gemeinsam mit ihr."

    Sie hörte sich seine Ausführungen an. Obwohl sie schwer überlegen musste, woher dieser unbedeutende Plebejer Informationen über ihre Laufbahn hatte, musste sie ihm doch irgendwo auch Recht geben.


    "Ja, ich war einst eine Dienerin des Mercurius, doch ist dies meiner Meinung nach nicht unbedingt als ein wirklich gutes Argument zu verwenden. Ich habe in meiner Kindheit auch ein Haustier gehabt, doch spende ich deshalb trotzdem nicht unbedingt Geld für einen Verein, der sich um obdachlose Tiere kümmert."


    "Das religiöse Leben in Ostia sollte natürlich wieder aufblühen, jedoch frage ich mich, warum nicht die Bürger der Stadt, die ja scheinbar so fromm sind, dass dieser Neubau für sie das wichtigste Anliegen überhaupt ist, ihr Geld für diesen geben."


    "Bist du der Ansicht, dass das Ansehen des Cultus Deorum gestärkt werden muss?"

    Claudia wandte sich nun wieder ganz ihrem anderen 'Besucher' zu. Durch die kleine Unterbrechung war ihre Laune wieder etwas gestiegen und so schaffte sie es fast zu lächeln.


    "Nun, welche Gründe sind dir eingefallen?"

    "Gut." Sie deutete auf die junge Sklavin hinter ihr: "Gib ihr bitte die genaue Adresse, damit ich weiss wo ich dich erreichen kann."


    Noch einmal schaute sie zu Detritus.


    "Das wäre dann erst einmal alles. Morgen früh treffen wir uns im Tempel der Minerva in der Stadt. Dort werden wir weiter an deiner Ausbildung arbeiten."