Beiträge von Lucius Celeripes



    Marcus Duccius Rufus
    Mogontiacum
    Germania Superior



    Salve Ragin,


    Ist ja ein ganz schön langer Brief geworden.
    Zunächst einmal, ich pass schon auf mich auf. Da wollt ich dir keine Angst machen, ich wollt dir nur erzählen, was so alles passiert ist. Leander verfolgt mich jetzt sowieso auf Schritt und tritt, weil ich Urgulania versprechen musste, nicht mehr allein loszugehen. Es ist ziemlich langweilig, weil so kann ich gar nicht mehr überall einfach hingehen. Und Leander läuft für meinen Geschmack ein bisschen langsam, aber ich will ihn nicht hetzen.
    Dass du mir anbietest, zu dir zu kommen, ist süß. Aber ich kann ja meine Cousine hier nicht einfach so lassen, und die ganzen Sklaven, und ich hab ja auch Arbeit und Nikolaos zählt da auf meine Hilfe.
    Aber dass sie den Mann mit dem Schwert festnehmen mussten, war so schon ganz richtig! Wo kämen wir denn hin, wenn jeder einfach selbst Richter wäre und Urteile vollstrecken dürfte? Es ist die alexandrinische Bevölkerung, von der wir sprechen, nicht von Feinden des Imperiums. Bei einem feind muss man auch mal hart sein und gnadenlos, zum Wohle des größeren Ganzen. Aber doch nicht gegen die Einwohner der Stadt? Und das waren alles keine ausgebildeten Kämpfer, nur ganz normale Arbeiter. Und ja, auch die können gefährlich sein, aber ich bin ganz sicher, das hätte man anders lösen können. Ich frag mich sowieso, warum die Leute der Classis sich von denen haben entwaffnen lassen. Da fehlt es wohl an Disziplin.
    Aber der Mann mit dem Schwert war ausgebildet, sogar sehr gut. Ich finde, wenn man Soldat ist, sollte man wissen, wie man seine Kraft einsetzt, sonst wird man grausam. Noch dazu, wo dieser Mann weder bei der Legion noch bei der Stadtwache war!
    Es ist seltsam. Weißt du, ich kenne ihn, und er war mal mit meiner Familie recht gut befreundet, und dennoch bin ich mir nicht sicher, ob es nicht besser wäre, würde er bestraft werden. Vielleicht würde man ihm ja erlauben, Gift zu trinken oder durch ein Schwert zu sterben, anstatt ihn zu kreuzigen? Ich weiß es einfach nicht.


    Naja, aber genug davon.
    Freut mich, dass deinen Cousinen die Kosmetik gefällt. Dann haben wir ja etwas passendes herausgesucht. Wenn wir das von eurem Sklaven früher gewusst hätten, hätte ich vielleicht doch ein wenig Bleiweiß dazupacken sollen. Wenn er auch so ist wie unser Psammytichus, dann brauchten sie dafür verdammt viel Farbe.


    Dann erst einmal Glückwunsch zu deiner Wahl. Ich bin sicher, du kannst da vieles lernen, und das ist sicher ein ehrenwerter Einstieg zu höheren Ämtern.
    Ich glaube, ich wär für sowas nicht geeignet. Ein Bekannter hat einmal vorgeschlagen, ich solle doch in die Fußstapfen meiner Cousine treten und Eutheniarche werden, aber ich glaube, die Getreideversorgung Roms überlass ich doch besser fähigeren Händen.
    Aber ich kann ja bei Nikolaos ein wenig was lernen, er ist ja Gymnasiarchos. Also, wirklich viel lern ich zwar nicht, aber ein bisschen mehr weiß ich jetzt schon, wie Politik so funktioniert. Aber wenn das immer so ist mit endlosen Debatten, dann glaube ich, wär mir das sowieso zu langweilig. Vielleicht hab ich doch zu viel von meinem Vater in mir, als dass ich da ruhig in einem Officium immer sitzen könnte. Auch, wenn das für ein Mädchen standhafter wäre. Also, die Ruhe, nicht das Officium.


    Wo wir gerade bei Nikolaos sind, vielleicht hast du’s gesehen. Ich hab vor ein paar Wochen Aushänge für die verschiedenen Städte verschickt für das Neujahrsagon. Das ist heute, ich wird nachher hingehen. Im Moment wird ich grade frisiert, weil mich alle überredet haben, dass ich mich heute rausputzen muss, daher hab ich Zeit zum Schreiben. Oder diktieren, Leander schreibt den Brief, sonst krieg ich Tinte an die Finger.
    Das geht eine ganze Woche lang, verschiedene Sportarten und dann ein Musikerwettbewerb. Endlich ein wenig Abwechslung, mir ist nämlich ganz schrecklich langweilig im Moment. Ich bin schon gespannt, was alles geboten wird.


    Vale


    [Blockierte Grafik: http://img509.imageshack.us/img509/3392/axillaunterschrph0.gif]


    P.S.
    Nein, deine Überraschung hab ich nicht vergessen. Du wirst den Tornister wohl schon bemerkt und vielleicht sogar geöffnet haben. Ich hab das Bild entdeckt, als ich über die Agora geschlendert bin und musste an dich denken. Rate mal, welches Tier das ist?


    Sim-Off:

    Ein Hippopotamus-Bild in der WiSim :D


    Ein Klopfen und wenige Momente später: "Salve, ein Brief aus Mantua." Und schon war er wieder weg...





    Ad Marcus Petronius Crispus

    Provincia Germania
    ~~~~~
    Mogontiacum
    ~~~~~
    Domus Petronia


    ____________________________________________



    Salve, mein Freund!



    Lang ist´s nun her, dass wir letztes Mal voneinander gelesen haben, geschweige denn, uns unter vier Augen getroffen haben. Ich denke noch viel über meine Vergangenheit in Mogontiacum und in der Legio II nach. Ehrlich gesagt, bereue ich es ein klein wenig, dass ich euch alle dort im Norden verlassen habe. Doch ich muss in die Zukunft blicken und werde in der Legio I meinen weiteren Karriereweg meistern. Die Legion hier ist nicht anders als die II. Nur das Klima ist eine Sache, die ich noch meistern muss, selbst wenn Italien meine Heimat ist!


    Schreibe, Crispus, was machen unsere Ambitionen? Wie geht es dir und deiner Familie? Ich hoffe, es geht euch allen gut und ich kann im Militär meinen Dienst ohne Bedenken vollbringen...


    Richte auch Crispina meine besten Wünsche aus. Ich habe sie nicht vergessen. Darf ich ihr schreiben?


    Mögen die Götter ihre schützenden Hände über euch halten.




    WIR SUCHEN



    DICH


    Die Classis Misenensis stellt neue Rekruten ein
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    Dann melde dich schnellstmöglich bei der Flotte


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    - abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Aufgaben


    Wir freuen uns auf dich!


    CLASSIS MISENENSIS


    Ad
    >> Duplicarius Justinianus Cupidus
    >> Ala II Numidia
    >> Confluentes
    >> Regio Germania Superior


    Lieber Cupidus,


    lange ist es her seit unserem Gespräch in der Taverna Silva Nigra. Ich hoffe, du hattest eine angenehme Nacht und eine ebenso angenehme Weiterreise. Leider haben wir uns am frühen Morgen verpasst, aber ich habe dir in Gedanken gleich nach dem Aufstehen eine gute Reise gewünscht.


    In Mogontiacum selbst gibt es nichts neues, aber im Hause Duccia!


    Hradja Elfledaz al Landoz = Die Vermählung der Elfleda und des Lando. Ja, du liest richtig... Tiberius Duccius Lando hat geheiratet! Sie ist eine äußerst hübsche Frau aus einem anderen germanischen Stamm. Die Vermählung und die anschliessende Hochzeitsfeier war sehr schön. Doch es sollte nicht die einzige Hochzeit bleiben. Wenige Tage später wurde eine zweite Hochzeit gefeiert. Unser Duccius Marsus hat Prudentia Callista, eine Frau aus dem fernen Rom zur Ehefrau genommen. Die Hochzeit wurde nach germanischen auch nach römischen Riten gefeiert. Die Zeichen der Götter fielen positiv aus, die Opfergaben wurden angenommen. Beide Frauen kenne ich noch nicht so richtig, aber ich hoffe, dass demnächst ein gemeinsamer Abend unter Frauen stattfindet, während die Männer einen trinken gehen.


    Ich möchte dir erzählen, dass ich Arbjon, Sohn der Ildrun und des Evax und Bruder des Witjon, verraten habe, dass ich dich kenne. Er war sehr erstaunt und erzählte mir, dass du einer seiner Vorgesetzten warst. Außerdem scheint er deine Geschichte zu kennen. Ich weiss, ich habe dir versprochen nichts weiter darüber zu erwähnen, aber es war schön sich austauschen zu können. Wir wissen beide, was geschehen ist. Lass uns nicht länger über Verfehlungen anderer streiten, Kriege wurden aus nichtigeren Gründen begonnen und verloren. Arbjon ist bis heute immer noch der einzige der weiss, dass ich dich getroffen habe.


    In unserem Stall sind vor kurzem zwei Fohlen von einer Stute geboren worden. Noch wissen wir nicht wie die beiden heissen sollen. Die zwei Vierbeiner sind recht schwach und kriegen zusätzliche Milch zu trinken. Es ist schön zuzuschauen, wie sie im Stroh schlafen und dann lustig anzusehen wie sie auf die winizigen Beine hochzukommen versuchen.


    Ich würde mich freuen, von dir zu lesen wie es dir ergangen ist.


    Vale, deine Sontje
    (oder auch Duccia Vera genannt.)


    Ad
    Duccius Rufus
    Mogontiacum
    Regio Germania




    Salve Ragin! Oder eigentlich sollte ich besser sagen, Chaire!


    Endlich hab ich die Zeit gefunden, dir zu schreiben. Schließlich will ich mein Versprechen doch halten und dich nicht zu lange warten lassen.
    Ich hoffe, du hast die Reise zurück gut überstanden und nicht zu viele Fische bei der Überfahrt gefüttert. Ich habe mir sagen lassen, dass das Meer ruhig gewesen sein soll, aber ich war ja nicht da. Und auch ein ruhiges Meer kann ganz schön schaukeln, wie ich selber weiß.


    Wie waren die Hochzeiten? Sind deine Vettern zufrieden mit ihren Ehefrauen? Sie sind doch schon verheiratet nun, oder täusche ich mich? Vielleicht bin ich ja auch zu schnell und zu ungeduldig, aber ich wollte dir einfach schon schreiben.


    Hier in Alexandria war nach deiner Abreise verdammt viel los. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was alles passiert ist! Da war zunächst einmal der Tag, an dem sie den toten Tribunen in Rhakotis gefunden haben. Ich weiß gar nicht, ob du da noch hier warst oder schon weg, deshalb erzähl ich es einfach schnell noch einmal. Also, sie haben ihn gefunden und seinen toten Körper bis vor die Basileia geschleift! Kannst du dir das vorstellen? Schrecklich, oder? Die Soldaten haben alles abgeriegelt, aber stell dir vor: Sie wollten Nikolaos nicht in die Basileia lassen. Ich durfte durchgehen und bin dann gleich zur Regia gerannt, um dem Statthalter bescheid zu geben und ihn zu bitten, dass er Nikolaos hereinlässt. Immerhin wohnt er ja auch da und ist Gymnasiarchos. Aber ich bin nicht durchgekommen. Im Officium sitzt so ein ganz aufgeblasener Wichtigtuer, der mich nicht durchgelassen hat. Prudentius Scipio heißt er, fürchterlicher Mensch. Der erste Soldat, den ich nicht leiden mag.


    Stimmt nicht, der zweite, aber das ist eine lange Geschichte, die möchte ich nicht in einen Brief schrieben. Wer weiß schon, wer alles mitliest?


    Ja, als der Aufstand dann vorbei war, war ein paar Tage ganz komische Stimmung in der Stadt. Ich war dann grade auf dem Xenai Agorai – ich musste doch noch eine neue Tunika kaufen, weil die alte war ja doch ein bisschen sehr schmutzig und gerissen, du weißt ja noch. Und als ich da also einkaufen will, fangen plötzlich so ein paar Tölpel an, Steine nach einem Schiff der Classis zu werfen. An und für sich nicht so dramatisch, hätte man meiner Meinung nach einfach auflösen können. Aber irgendwie ist das furchtbar eskaliert, und die Soldaten der Classis haben sich einfach entwaffenen lassen. Und dann kam es noch schlimmer als …eine Person zwischen die Angreifer gefahren ist und sie mit einem Schwert niedergemetzelt hat. Der Mann hat sogar einen geköpft! Kannst du dir das vorstellen? Dabei waren es doch nur Hafenarbeiter.
    Es war schrecklich, sag ich dir. Ich hab noch versucht, was zu machen, aber ich wurde in einen Stapel Taue geschubbst, und als ich wieder herauskam, war alles dann schon vorbei. Die Legion hat den Berserker festgenommen und ich wurde heimgeschickt. Erst viel später ist noch jemand gekommen, um meine Aussage aufzunehmen. Aber da war ich zum Glück noch ein bisschen krank, so wie jetzt, so dass er mir geglaubt hat, dass ich nichts weiß. Am Ende bekommt Urgulania noch mit, wo ich war, und dann macht sie sich noch mehr Sorgen!
    Ich darf jetzt schon nur noch aus dem Haus, wenn Leander mich begleitet. Das allerdings nicht wegen der Aufstände, oder nur zum Teil deswegen. Meine Familie hat sich wohl einen neuen Feind geschaffen, weil wir mit den Griechen hier so gut auskommen. Das gefällt dieser Person wohl nicht, und Urgulania fürchtet, er könnte mir etwas tun, wenn ich unvorsichtig bin. Ich hab da zwar keine Angst, ich weiß mich schon zu wehren, aber um sie zu beruhigen mach ich es halt so, wie sie es möchte.


    Für meinen nächsten Brief habe ich mir schon eine Überraschung für dich ausgedacht. Was es ist, wird nicht verraten! Aber so kannst du dich schonmal freuen. Ich denke, es wird dir gefallen.


    Grüße auch deine Verwandten von mir, auch wenn sie mich nicht kennen.


    Chaire!


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    Sim-Off:

    WiSim bezahlt


    Ad
    Lucius Iunius Silanus
    praefectus alae
    Confluentes
    Regio Germania



    Salve Lucius,


    auf meinen letzten Brief hast du nicht geantwortet, und ich denke, ich habe verstanden. Ich habe vom Ianitor in Rom Nachricht erhalten, dass er ihn weitergeleitet hat, aber erst, nachdem ich aus der Acta schon erfahren habe, wohin es dich verschlagen hat.


    Ich wünsche dir alles Glück der Welt und hoffe, du bist zufrieden, wo du jetzt bist. Dass ich immer nur das Beste für dich gewünscht und gewollt habe, das musst du mir glauben. Und ich bin das nun mal nicht für dich, und ich hoffe, du kannst es mir daher verzeihen irgendwann.


    Ich werde dir nicht mehr schreiben. Ich will dich nicht belästigen, und deine Reaktion zeigt mir, dass es das wohl für dich ist.
    Ich hoffe, du wirst eines Tages vielleicht ohne Wut an mich denken können und mir verzeihen, was ich getan und was ich gesagt habe. Bis dahin werde ich einfach warten und dich nicht weiter bedrängen.


    Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt.


    Deine Cousine


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    Neujahrsagon für alle in Alexandreia


    Zur Feier des Neujahres* findet im Monat Thot in Alexandreia ein Agon statt. Athleten, aber auch Künstler - Dichter, Sänger, Kitharöden- aus allen Poleis und Ethnien lädt die Polis Alexandreia herzlich ein, teilzunehmen.


    Unterschiedliche Disziplinen gibt es und viele Preise: So könnt ihr euch im Fünfkampf messen, im Ringkampf, im Hoplitenlauf und anderen Dingen auf der einen, in Oden und Hymnen auf Hermes und auf Herakles und freier Dichtung auf der anderen. Auch Schauspieler und Chöre sind willkommen, ihre Werke im großen Theater aufzuführen. Allen Teilnehmern wird freie Unterkunft und freie Verköstigung gewährt.


    Wer sich nicht messen möchte, aber den Wettstreiten beiwohnen, der ist ebenso herzlich eingeladen. Wein und Brot wird im Überfluß vorhanden sein. Alexandreia bietet, als eine der gastfreundlichsten Städte der Oikumene, nicht nur gute und günstige Gasthäuser sondern auch allerlei anderer Zerstreuung. Nutzt das Agon für eine Reise zur Perle des Mittelmeeres!


    Um die Sicherheit braucht ihr euch nicht zu sorgen: Stadtwache und Legion haben die Lage unter ihrer Kontrolle. So werden die Spiele mit Sicherheit ein Fest des Friedens und der Freundschaft der Ethnien.


    Diese Ankündigung läßt noch Fragen bei euch offen? Dann wendet euch an den Kosmetes oder an den Gymnasiarchos der Polis Alexandreia.


    Sim-Off:

    *Das Neujahrsfest der Griechen in Alexandreia ist eigentlich eher Ende Juni, aber wir ziehen es auf nächste Woche vor. Die Zeiteinteilung indes handhaben wir flexibel: Mit jedem einzelnen der Wettkämpfen wird begonnen, wenn genug Teilnehmer dort sind ;). So habt ihr auf jeden Fall noch genug Zeit, anzureisen.


    Die Sieger der musischen Wettkämpfe werden SimOn von Preisrichtern ermittelt.


    Die Athleten sollten sich vorher per Pn beim Kosmetes Cleonymus melden.

    Neujahrsagon für alle in Alexandreia


    Zur Feier des Neujahres* findet im Monat Thot in Alexandreia ein Agon statt. Athleten, aber auch Künstler - Dichter, Sänger, Kitharöden- aus allen Poleis und Ethnien lädt die Polis Alexandreia herzlich ein, teilzunehmen.


    Unterschiedliche Disziplinen gibt es und viele Preise: So könnt ihr euch im Fünfkampf messen, im Ringkampf, im Hoplitenlauf und anderen Dingen auf der einen, in Oden und Hymnen auf Hermes und auf Herakles und freier Dichtung auf der anderen. Auch Schauspieler und Chöre sind willkommen, ihre Werke im großen Theater aufzuführen. Allen Teilnehmern wird freie Unterkunft und freie Verköstigung gewährt.


    Wer sich nicht messen möchte, aber den Wettstreiten beiwohnen, der ist ebenso herzlich eingeladen. Wein und Brot wird im Überfluß vorhanden sein. Alexandreia bietet, als eine der gastfreundlichsten Städte der Oikumene, nicht nur gute und günstige Gasthäuser sondern auch allerlei anderer Zerstreuung. Nutzt das Agon für eine Reise zur Perle des Mittelmeeres!


    Um die Sicherheit braucht ihr euch nicht zu sorgen: Stadtwache und Legion haben die Lage unter ihrer Kontrolle. So werden die Spiele mit Sicherheit ein Fest des Friedens und der Freundschaft der Ethnien.


    Diese Ankündigung läßt noch Fragen bei euch offen? Dann wendet euch an den Kosmetes oder an den Gymnasiarchos der Polis Alexandreia.


    Sim-Off:

    *Das Neujahrsfest der Griechen in Alexandreia ist eigentlich eher Ende Juni, aber wir ziehen es auf nächste Woche vor. Die Zeiteinteilung indes handhaben wir flexibel: Mit jedem einzelnen der Wettkämpfen wird begonnen, wenn genug Teilnehmer dort sind ;). So habt ihr auf jeden Fall noch genug Zeit, anzureisen.


    Die Sieger der musischen Wettkämpfe werden SimOn von Preisrichtern ermittelt.


    Die Athleten sollten sich vorher per Pn beim Kosmetes Cleonymus melden.

    M. Duccio Rufo in Mogontiaco capute provinciae Germaniae Superioris.



    Werter Marcus Duccius,


    ich hoffe, die Götter haben meine Bitten erhört und dein Schiff heil und dich gesund über das große Meer gebracht. Ich hoffe auch, du bist ohne große Zwischenfälle vom Hafen (Ostia nehme ich an) in deine Heimat gelangt. Du bist jung und gesund, dennoch war wohl diese Reise auch für dich nicht frei von Strapazen. (Ich selbst kenne solche Reisen und ihre Unannehmlichkeiten durchaus. Bist du wenigstens mit einem eigenen Fuhrwerk gefahren - oder warst du auf die Gnade eines fremden Fuhrknechts angewiesen?)


    Haben die Götter dem Brautpaar schon ihren Segen geschenkt? Zwar kenne ich es nicht, dennoch wünsche ich ihm alles Gute für die Ehe. Nur Gutes wünsche ich auch dir für deinen künftigen Lebensweg. Sehr hoffe ich, dass deine kurze Lehrzeit in der Redekunst dir nützlich sein wird. Auch hoffe ich, dass du bereits Gelegenheit hattest, dich mit Aristoteles auseinander zu setzen. (Falls nicht, so ist dies nicht schlimm. Du bist jung, da ist es verzeihlich, dass du andere Dinge lieber tust als zu lernen. So alt bin ich selbst noch nicht, dass ich das bereits vergessen haben könnte.)


    Nach allem Hoffen und Wünschen möchte ich dir auch etwas von mir erzählen. Es gibt eine gute Nachricht, die ich lange selbst nicht glauben konnte, da sie für sehr unerwartet eingetroffen ist: Der ehrenwerte Sosimos, der ehrwürdige und alte Stellvertreter des Bibliothekars des Mouseions, trug mir an, ihm nicht nur Nachfolger zu werden, sondern auch - im Gegensatz zu ihm- den Amtsnamen des Epistates zu übernehmen! Ich war beinahe mehr erschrocken als überrascht.


    Vor einigen Tagen dann bin ich in mein Amt eingeführt worden. Aufgeregt war ich wie ein Knabe und ich war zudem noch geschwächt, denn vor einigen Wochen war ich sehr krank. (Tagelang ans Bett wie gefesselt, dann im Schlafzimmer wie eingesperrt. Die Götter mögen dank haben, dass ich wieder frei vom Fieber bin und mir nur eine Narbe bleiben wird!) Wider meiner Befüchtungen lief alles gut. Kaum Missgunst sah ich in den Gesichtern der anderen Priester, selbst in denen der Greisen nicht. Nun werde ich beweisen müssen, dass ich der Bürde würdig bin und geeignet. Nur ist mein Verstand seit einigen Tagen wie gelähmt, denn die große Hitze nähert sich Alexandreia.


    Man kann sie schmecken und riechen - und daran sehen, dass die Mittagszeit die Menschen noch viel länger von den Straßen und Plätzen und aus den Werkstätten, aus den Läden und vom Hafen forttreibt, als sonst. Auch sind die Kutscher unduldsamer, die Diener ungeschickter und der Pöbel hitzköpfiger. Und dabei sind die Tage der Hundssterne noch weit hin... .


    Auch du müsstest in deiner Heimat bald dem Sommer entgegensehen können. Leider weiß ich nicht, welche Gestalt er im Norden hat. Liegt noch Schnee auf den Wiesen? Sind die Äcker noch gefroren? Entschuldige meine Unwissenheit - und entschuldige meine Neugier, die sich auf Belanglosigkeiten stürzt. Ich sollte besser lieber noch einmal nach deinem Wohlbefinden fragen.


    Gibt es in deiner Stadt eine aus der Mitte der Bürger gewählte Beamtenschaft? Ich weiß um den Umstand, dass es sich damit bei euch anders verhält als bei uns. Bald ist übrigens die Prytanie zuende - und ich hoffe, so verachtenswert das vielleicht erscheinen mag, um ein Amt herumzukommen. Nicht, dass ich mich den glückseligen Torheiten eines Idiotens hingeben wollte. Es ist auch nicht so, dass ich geizig geworden wäre. (Obgleich freilich vier Amtszeiten hintereinander Amtsträger zu sein das Hauswesen beutelt.) Es ist nur so, dass meine Kräfte durch gewisse Geschehnisse in dieser Prytanie aufgezerrt sind. Daher hoffe ich, vielleicht in einem halben Jahr mehr Muße für die Dinge zu haben, die ich lange sträflich vernachlässigt habe: Meine Studien, den Tempeldienst für Apollon und meine Lehren.


    Außerdem, denke ich, ist es an der Zeit, auch anderen die Gelegenheit zu geben, sich im Dienste der Polis zu bewähren. Das ist das Prinzip der Isonomie, das sich nicht nur in gleichem Recht für alle Bürger ausdrückt, sondern auch in gleicher Behandlung bei der Vergabe von Ämtern. Freilich sind die Zeiten des Losens vorrüber - in Alexandreia gab es sie nie, aber Alexandreia ist schließlich beinahe mehr Königsstadt als Polis.


    Ich sehe nach draußen, und sehe überall Geschäftigkeit und Krämertum. Manche von euren römischen gelehrten Männern sprechen von einem Verfall der Beredsamkeit. Diesen gibt es auch hier bei uns. Ich sollte wohl besser Händler für Bestien der Arenen werden, Galanterienkrämer oder Gesellschaftsmann. So ist das leider. Den Unsterblichen Göttern sei es gedankt, dass es wenigstens ruhiger geworden ist. Denn für alle Unruhe des Pöbels der Aigyptoi machen gewisse Personen uns Griechen und Makedonen verantwortlich. Als wären wir es nicht, die dafür sorgen, dass das Volk ruhig ist und nicht aufbegehrt. Als wären wir es nicht, die dem göttlichen Basileus treu ergeben wären. Doch jene, die dem göttlichen Basileus nie opfern, schreien am lautesten Gotteslästerer, Aufrührer, Frevler, Räuber!


    Manchmal möchte man da einen Hain pflanzen, hineingehen und ihn nie wieder verlassen. So wie es in Athen viele taten, die dem Gemeinwesen fernbleiben wollten, da sie enttäuscht waren. Ein verrückter Bekannter von mir eröffnete vor einiger Zeit eine Akademie - zwischen den Baracken im Armenviertel. Nun bringt er armen Kindern das Lesen bei - ich weiß nicht, ob nicht gar ein wenig Weisheit in dieser, seiner Torheit liegt - und ob ich nicht selbst töricht bin.


    Die Hitze schwillt an, während ich dies schreibe. Mein Garten blüht, doch auf den Blüten liegt schwerer Staub. Dem Staub entkommt man selbst hinter feinen Vorhängen nicht. Ich überlege, eine Weile aufs Land zu ziehen, wenn es meine Geschäfte einmal zulassen sollten, die mich an die Stadt binden. Lieblich ist die fruchtbare Gegend des Nildeltas. Ich weiß nicht, ob du sie jemals bereist hast. Alte Städte noch aus Zeiten vor Alexander liegen hier, Orakelstätten und andere Heiligtümer, aufgegebene Paläste zwischen solchen, die gerade erst erbaut worden sind. Ein gewisser Freund von mir fuhr vor Jahren mit einem Boot den Nil hinauf, er wollte zum Meer, das man das Rote nennt, um Geschäfte zu tätigen. Ich habe von ihm seitdem nichts mehr gehört. Vieles verlockt zum Reisen.


    Sehr werde ich mich freuen, wenn du antwortest, werter Marcus Duccius. Noch einmal - nicht oft genug!- wünsche ich dir alles Gute. Viele und beste Grüße von Nikolaos.

    [Blockierte Grafik: http://img152.imageshack.us/img152/4324/aureliasymbolxr8.gif]


    Sacerdos Decimus Duccius Verus


    Casa Duccia
    Mogontiacum
    Germania Superior



    ____________________________________________


    M' Aurelius Orestes D Duccio Vero s.p.d


    werter Freund, ich danke Dir für die Zeilen, die mich erreicht haben. Es war auch mir aufgrund einiger wichtiger Ereignisse nicht möglich schneller zu antworten, so sei Dir Deine lange Pause einer Nachricht entschuldigt. Und auch diesen Brief schreibe ich hauptsächlich deswegen, weil es dienstliche Gründe gibt, die mich zu einem solchen nötigten. Dies kann ich aber nutzen um Dir zu antworten und so das angenehme mit dem notwendigen zu verbinden.


    Es freut mich zuhören, dass Du sowohl im Cultus als auch im öffentlichen Leben (Du weißt ja genau, dass wir Römer diese beiden Dimensionen letztlich nicht trennen) voranschreitest. Mir erging es ebenso. Ich bin in das ehrwürdige Collegium der Auguren aufgenommen worden und der Senat und das Volk vpn Rpm hielten mich für würdig in diesem Jahr den ersten Schritt des ehrenvollen Laufes als Vigintivir zu gehen genauer gesagt als einer der Zehnmänner. Aber dazu später mehr.


    Auch im privaten hat sich einiges ereignet - auch wenn noch nichts feststeht - scheint es so, als ob ich bald eine gute und reizende Tochter des Tiberischen Hauses heiraten würde. Und: Auch hier scheint sich das nützliche mit dem angenehmen zu verbinden, denn weder sie noch ich sind dieser Verbindung wirklich abgeneigt, wenn Du verstehst, was ich sagen will. Aber das wird sich sicherlich alles erst nach dem Sommer (und damit nach meiner Amtszeit) verwirklichen. Am Ende meiner Amtszeit wäre es sicherlich eine gute Idee diese Stadt für die Sommershitze zu verlassen, eine Reise nach Germanien wäre dabei durchaus denkbar.


    Es geht mir also wirklich gut. Aber kommen wir doch einmal kurz zum geschäftlichen. Es ist mir nicht ganz klar warum, aber es ist auf meinen Tisch die Erbschaftssache Deiner Verstorbenen Vewandten Duccia Helena gekommen. Und wenn ich es richtig sehe, sind Du, Deine Schwesrer Vera, Duccius Eburnus und Marsus erbberechtigt. Mir wäre ein großer Gefallen getan, wenn Du diese Personen fragen könntest, ob sie ihr Erbe annehmen und es mir zurückmelden könntest. Bene die Arbeit ruft mich wieder zurück an die Erbschaften und heute ist auch noch meine Anwesenheit im Auguraculum gefordert, so verbleibe ich mit dem Wunsch, dass die Götter Dir gewogen bleiben


    Vale,


    Manius Aurelius Orestes



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    Ad
    Tiberiana Crista
    Casa Prudentia
    Mogontiacum, Germania



    M' Tiberius Durus Senator Tiberianae Cristae s.p.d.


    Ich danke Dir für Deinen Brief. Es freut mich, dass es Dir im fernen Germania gut geht. Auch uns in Rom geht es gut. Tiberia Arvinia wird Aurelius Orestes, einen jungen Politiker ehelichen. Und ich gedenke, ebenfalls den Bund der Ehe einzugehen mit einer Tochter des Hauses Aurelia. Ich denke, dass damit eine enge Bande zwischen unseren Familien entstehen wird und die alten Streitigkeiten auch nach außen für alle Zeiten begraben sein werden.


    Auch Tiberia Albina hat geheiratet und zwar Spurius Purgitius Macer, einen weiteren Senator, der einst auch die Provinz, in der Du lebst, regiert hat. Wie Du siehst, geht es uns also gut und wir blicken einer positiven Zukunft entgegen.


    Ich hoffe, Deine Familie entwickelt sich gut. Vergiss nicht, den Göttern zu opfern, damit sie Deine Familie segnen. Ich werde meinerseits dafür Sorge tragen, dass auch die Manen von Tiberius Iuvenalis zufrieden gestellt werden.



    Vale bene
    [Blockierte Grafik: http://img157.imageshack.us/img157/6083/siegelmtdsenatorhc0.gif]


    Ad
    Marcus Vinicius Lucianus
    Regia Legati Augusti pro Praetore
    Mogontiacum
    Provincia Germania



    Salve, mein Patron!


    Lange hast Du nichts mehr von mir gehört, was daran liegt, dass hier tatsächlich nicht viel geschehen ist. Abgesehen davon, dass der Kaiser Rom verlassen hat, um sich an der Küste zu erholen. Mögen die Götter ihm endlich die nötige Genesung gewähren!


    Wie ich gehört habe, wirst Du bald nach Rom zurückkehren. Das freut mich sehr, werden wir doch dann bald die Möglichkeit zu einem persönlichen Gespräch haben. Ein solches wäre mir auch wesentlich lieber, um auf die Bitte zu sprechen zu kommen, die ich an Dich richten möchte. Und zwar möchte ich Dich darum bitten, mir etwas Land zu verkaufen. Denn die Größe des Landes, das ich mein Eigen nennen kann, genügt leider nicht, um die Voraussetzungen für eine Berufung in den Senat zu erfüllen. Es wäre wirklich sehr freundlich von Dir, wenn Du meiner Bitte stattgeben würdest.


    Ich wünsche Dir eine angenehme Reise nach Rom und freue mich darauf, Dich wiederzusehen.


    Mögen die Götter stets über Dich und die Deinen wachen!


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://img81.imageshack.us/img81/8400/siegeltauwj6.gif]


    Roma, ANTE DIEM XVI KAL IUN DCCCLIX A.U.C. (17.5.2009/106 n.Chr.)


    AUSHANG CONFLUENTES, AEGYPTUS


    EDICTUM AEDILIS CURULIS
    PRIDIE ID MAI DCCCLIX A.U.C. (14.5.2009/106 n.Chr.)


    Aufgrund der ausbleibenden Reaktion des ANTE DIEM XI KAL APR DCCCLIX A.U.C. (22.3.2009/106 n.Chr.) ausgestellten Ediktes wegen Verletzung des codex universalis, lex mercatus § 3, Abs. I., welches mit einer Strafe in Höhe von insgesamt 100.01 Sesterzen geahndet wurde, wird die Strafsumme hiermit auf 150.01 Sesterzen erhöht. Der Forderung, die besagten Angebote umgehend vom Markt zu nehmen, wurde augenscheinlich bereits nachgekommen, jene, die Strafsumme der Staatskasse II gutzuschreiben, bleibt allerdings bestehen. Die Frist hierfür wird auf vierzehn Tage nach Aushang dieses Dokumentes festgesetzt.


    Beschwerde oder Einspruch ist an den amtierenden Consul zu richten.


    Gezeichnet und verfügt:


    [Blockierte Grafik: http://img382.imageshack.us/img382/2755/macunterschriftmn6.png]



    ROMA, PRIDIE ID MAI DCCCLIX A.U.C. (14.5.2009/106 n.Chr.)



    Ad
    Arminius Secundus
    curia Confluentium in Confluentes
    GERMANIA


    EDICTUM AEDILIS CURULIS
    PRIDIE ID MAI DCCCLIX A.U.C. (14.5.2009/106 n.Chr.)


    Aufgrund der ausbleibenden Reaktion des ANTE DIEM XI KAL APR DCCCLIX A.U.C. (22.3.2009/106 n.Chr.) ausgestellten Ediktes wegen Verletzung des codex universalis, lex mercatus § 3, Abs. I., welches mit einer Strafe in Höhe von insgesamt 100.01 Sesterzen geahndet wurde, wird die Strafsumme hiermit auf 150.01 Sesterzen erhöht. Der Forderung, die besagten Angebote umgehend vom Markt zu nehmen, wurde augenscheinlich bereits nachgekommen, jene, die Strafsumme der Staatskasse II gutzuschreiben, bleibt allerdings bestehen. Die Frist hierfür wird auf vierzehn Tage nach Aushang dieses Dokumentes festgesetzt.


    Beschwerde oder Einspruch ist an den amtierenden Consul zu richten.


    Gezeichnet und verfügt:


    [Blockierte Grafik: http://img382.imageshack.us/img382/2755/macunterschriftmn6.png]



    ROMA, PRIDIE ID MAI DCCCLIX A.U.C. (14.5.2009/106 n.Chr.)


    Lucius nahm den Brief entgegen, und wollte gerade einen Vermerk auf der Liste der Wertkarten machen, als ihm auffiel dass der Cultus Deorum noch garkeine Wertkarte besaß.


    "Entschuldigung! Stop! Hallo?", rief der Tabellarius dem Priester hinterher, als dieser schon wieder halb in der Tür stand, "Der Cultus Deorum besitzt garkeine Wertkarte! So kann ich den Brief leider nicht in die Beförderung geben. Du könntest den Brief mit 10 Sesterzen direkt bezahlen, oder eine Wertkarte beim Stationarius erwerben. Ganz wie du möchtest, aber so kann ich den Brief nicht befördern lassen, tut mir leid."


    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia
    Mogontiacum
    Germania


    Mein lieber Freund!


    Ganz herzliche Glückwünsche zu Deiner anstehenden Vermählung. Und mit grosser Freude kann ich Dir ankünden, dass ich es mir mit Sicherheit nicht entgehen lassen werde, Dir und Euch persönlich zu gratulieren und auch Eila wiederzusehen.
    Auch wenn ich den genannten Herrn (?) nicht kenne, so hoffe ich doch, dass ich länger als einige Tage in Germania bleiben kann.
    Gibt es irgendwelchen Bedarf an Mitbringseln aus Rom oder einen besonderen Wunsch für das junge Paar? Wenn Du nicht mehr zum Antworten kommst auf meine kurze Notiz, so ist es nicht schlimm und ich nehme an, der Besuch eines Freundes ist genug Glück aus Rom kommend...


    Plötzlich graut es mir: Mein Freund Loki wird eine Frau haben... - vor mir und überhaupt. Aber es wird schon gut werden. Vielleicht kann ich etwas früher kommen um die glückliche Dame noch zu inspizieren und zu genehmigen, das wäre ja das Mindeste!


    Ich freue mich auf Euch und wie sich das Pferd auf die Reise freut...!


    Gib liebe Grüsse an Eila und die Verlobte und wisse dass ich für euch und eure Ehe bete!


    Dein Freund Glabrio


    An Marcus Terentius Lupus
    Vexillarius Turma I Leg.II
    Mogontiacum, Provinz Germania



    Salve Lupus,


    zuerst möchte ich dir zu deiner Beförderung gratulieren und natürlich zu deinem Mädel.
    Ich bin mir sicher das du die Frau für`s Leben gefunden hast wenn du schon von Heirat sprichst oder seh ich das falsch?


    Hier in Roma wird es auch langsam wieder wärmer und es gibt für mich einiges zu tun. Die Dächer der Tempel müssen teils erneuert werden so wie die Fassaden neu verputzt. Und es ist er der Anfang.


    Primus studiert Medizin? Will er denn aus der Legion ausscheiden und Arzt werden? Es würde ein guter Kommandant verloren gehen.


    Was macht euer Gestüt eigentlich? Ich hoffe es wächst und gedeiht.
    Das es der Casa gut geht freut mich zu hören. Was bin ich euch an Gelder für die Reperatur schuldig?
    Das will ich doch hoffen das es euren Tieren auf meiner Wiese gut geht. Es ist die Beste in ganz Mogontiacum.


    Hat man immer noch kein Lebenszeichen von Alienus gefunden. Es ist wirklich ein tragischer Verlust, wie auch der meines Bruders Callidus. Er verschwand auch einfach so. Und so wie er verschwand, kam nun auch seine "Tochter" zu uns. Ja, ich bin unverhofft Onkel geworden. Ihr Name ist Calvena und ich fühle eher wie ein Vater als wie ein Onkel.
    Das du mit deiner ganzen Kraft behilflich bist Lupus, da bin ich mir sicher. Doch vergiss nicht, du hast jetzt ein Mädel und solltest deine Kraft auch dort investieren.


    Ich habe davon gehört das mein Onkel Avarus mal nach Mogontiacum reisen möchte. Vielleicht schaffe ich es und kann mich ihm anschließen. Aber versprechen kann ich leider nichts. Von meiner Seite auch würde ich auch gerne wieder ein mal Mogontiacum sehen und vorallem meine Klienten besuchen so wie die Männer der Turma welche Priums befehligt.
    Wie geht es ihm eigentlich? Ich hoffe doch gut. Wie sieht es eigentlich mit Probus aus? Von dem höre ich überhaupt nichts. Ist er denn noch bei der Legio II?


    Hättest du doch nur eher geschrieben Lupus. Vor kurzem sind die neuen Ritter ernannt und Tribunenposten vergeben worden. Nun dauert es wieder eine Zeit bis der nächste Conventus anberaumt wird. Aber ich werde an dich denken und mein Möglichstes tun um dir in den Ordo Equester zu verhelfen aber versprechen kann ich nichts da ich keinen Einfluss auf die Entscheidung habe.


    Grüße mir Mogontiacum, Primus und Probus so wie die Männer der Turma. Und unbekannterweise deinem Mädel.



    Mögen die Götter mit dir und deiner Holden sein.



    Gez.


    Quintus Germanicus Sedulus



    Roma, Casa Germanica
    ANTE DIEM XIV KAL MAI DCCCLIX A.U.C. (18.4.2009/106 n.Chr.)

    Duccia Venusia, Regia Praefecti Alexandria, Provincia Alexandria et Aegyptus


    Ad
    Tiberius Duccius Lando
    Mogontiacum
    Provincia Germania Superior


    Salve meine Lieben!


    Es freut mich sehr von euch zu hören und zu lesen und auch derlei gute Nachrichten übermittelt zu bekommen.


    Dir Loki, gratuliere ich natürlich zu deiner Standeserhebung. Ich bin mir sicher, dass du sie dir redlich verdient hast und natürlich auch zu deinem neuen Posten. Es freut mich, dass die Arbeit der Familie noch immer so hoch in der Provinz geschätzt wird. Bei der Ernennung Eilas zur Curatrix hatt ich meine Finger nur in soweit im Spiel, dass ich eine einfach Anfrage an den Senator Germanicus Avarus geschickt habe. Mehr habe ich nicht gemacht. Aber natürlich kann ich euch versichern, dass mich alle eure Erfolge erfreuen und mit Stolz erfüllen.


    Auf der anderen Seite ist es betrüblich Nachrichten über den Tod unserer Verwandten lesen zu müssen und so auch die Nachricht von Dagny. Die Götter hatten wohl andere Pläne mit ihr und haben sie daher in das Reich der Toten geholt. Dennoch sollten wir uns nicht zu lange von der Trauer tragen lassen. Ein scheidendes Leben ist immer ein schwerer Verlust, aber jene, die von uns gegangen sind, haben kein Interesse daran, dass wir Zurückgebliebenen uns in Trauer ergehen lassen und die Freude am Leben verlieren.


    Noch mehr freut es mich und überrascht es mich auch, dass zwei Hochzeiten so schnell nach einander in unserem Hause stattfinden. Ich werde gewiss versuchen rechtzeitig zu ihnen nach Mogontiacum zu kommen, kann es aber leider ob der langen Reise nicht versprechen und zwei Kinder machen die ganze Sache nicht einfacher. Ich werde mir alle erdenkliche Mühe geben. Natürlich möchte ich euch auch dazu beglückwünschen und freue mich, dass unsere Familie auch auf diesem Wege Zuwachs erhält.


    Da wir uns bald in Natura sehen werden, halte ich meinen Brief kurz und freue mich auf ein baldiges Wiedersehen.


    Mit den besten Grüßen aus dem Süden verbleibt eure


    Dagmar!