Beiträge von Lucius Celeripes

    Ad:
    Legatus Augusti Pro Praetore
    Marcus Vinicius Hungaricus

    Regia Provincialis
    Mogontiacum | Germania




    Salve Patronus!



    Ich hoffe du hast dich gut in Germanien eingelebt und es ist jenseits des Rhenus ruhig.
    Weil ich gerade von ruhig schreibe. Ich meine hier in Rom braut sich etwas zusammen. Der Kaiser weilt aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes schon länger in Misenum. Derweil sichert der Praefectus Urbi, Potitus Vescularius Salinator seine Macht in alle Richtungen. Ich denke, das wir uns da noch auf etwas gefasst machen müssen, da es nicht den Anschein macht, das der Kaiser sobald wieder nach Rom kommt. Ich hoffe das dieser Zustand nicht in einem Bürgerkrieg endet.


    Wie geht es dir, deiner Gattin und vor allem deiner Tochter. Ich bin nach längerem Bau unseres Stadthauses endlich in das neue Anwesen mit meinem Vetter Annaes Mosestus und dem ehemaligen Praefectus Classis, Annaeus Florus eingezogen.


    Einer deiner Klienten, Duccius Vala hat mir auch seine Aufwartung gemacht.
    Viele Grüße soll ich dir von ihm berichten und er braucht noch einige Zeit, bis er sich in Rom zurechtfindet.


    Ich habe noch ein Anliegen an dich bezüglich meiner Karriere. Da ich nun schon fast zwei Jahre die die Stelle des Procurator Annonae bekleide, wollte ich nun den nächsten Schritt machen. Ich habe mich informiert und würde gern die zweite Stufe der ritterlichen Karriere in Angriff nehmen. Die Stelle des Procurator a memoria ist zur Zeit zu besetzen und darum wollte ich dich um deine Fürsprache und Unterstützung bitten.


    Ansonsten hoffe ich, auch wenn ich in Rom weile und du in Germanien, das du es mich wissen lässt, wenn ich etwas für dich tun kann. Vielleicht sind ein paar Botengänge in Rom für die zu erledigen oder gewissen Personen ein Besuch abzustatten. Wie gesagt, lass es mich wissen.



    Vale bene!




    [Blockierte Grafik: http://img7.imageshack.us/img7/8656/lllllfe.png]


    ~ROMA~
    ANTE DIEM VIII ID SEP DCCCLIX A.U.C. (6.9.2009/106 n.Chr.)

    Marco Duccio Rufo, Domus Ducciana, Mogontiaco, Provincia Germania.



    Nikolaos Rufo S.P.D.



    Sehr danke ich dir für die Genesungswünsche. Meine Gesundheit als wiederhergestellt zu bezeichnen wäre übertrieben, aber sie ist auf dem Weg dorthin und schreitet schnell voran. Ein solcher Ritt, den d beschriebst, war sicher sehr anstrengend und unangenehm. Aber was wäre das Reisen ohne Unannehmlichkeiten?


    Du scheinst mir ein hoffnungsvoller junger Mann zu sein. Deine Stadt kann sich glücklich schätzen, dich als Ratsmitglied zu wissen. In deinem Alter (ich hoffe, das klingt nicht abschätzig. Das ist es keinesfalls - eher ein wenig neidisch, aber auf freundliche Art. Ich gönne dir das Glück deiner Jugend.) war ich selbst begierig nach neuen Aufgaben und voller Tatendrang. Ganz sicher werden deine Kollegen und die Bürger deiner Stadt deine Arbeit zu schätzen wissen. Wie bringt es doch eine Gemeinschaft voran, wenn neue, unverbrauchte Geister sie bereichern! Lasse dich von deinen Neidern nicht zerfleischen und schenke weder ihren düsteren Worten Glauben, noch den Schmeicheleien derer, die dich verunsichern und unvorsichtig machen wollen. Mir hast du weniger zu verdanken als dir selbst. Wichtiger als der Lehrer ist der Schüler und wichtiger als der Schüler ist der einstige Schüler, der das Gelernte auf sich selbst gestellt anwendet und dabei das Wissen mehrt - zu dem der Lehrer nur einen Grundstein für das Fundament beigetragen hat. Halte mich auf dem Laufenden, denn ich bin sehr gespannt auf das, was du noch erreichen wirst.


    Es ist ein Jammer, dass du kein Alexandriner bist. Sehr würde ich mich über junge Gesichter in den Reihen der Demagogen freuen, zumal ich selbst kein junger Kopf mehr bin. Daher möchte ich auch anderen die Möglichkeit geben, sich zu beweisen. Immerhin befinde ich mich mehr am Ende als am Anfang des dritten Jahrzehntes meines Lebens.


    Von wilden Bestien in den Wäldern eurer Gegend hörte ich schon oft. Kannst du Zeichnungen von ihnen anfertigen und Beschreibungen über ihre Lebensweise? Du hast also selbst wilde Tiere gefangen? Du musst sehr mutig sein. Oder ist dies etwas, was man bei euch lernt, wie bei uns das Lyraspiel, den Ringkampf und die Grammatik? Auch hier gibt es Männer, die Bestien fangen und zähmen. Täglich werden Löwen nach Rom verschifft. Jedoch sind diese Bestienhändler oft grobschlächtige Ägypter oder Nubier, keine Menschen von edlem Geist und klugem Verstand. Es scheint mir, als würden alte Tugenden im - wie ich es mir vorstelle -rauen Land deiner Väter mehr gepflegt als im verweichlichten Alexandria, wo seit Jahrhunderten ein König nach dem anderen alle Vorgänger darin übertrifft, die Alexandriner mit Wein zu beregnen und in Lustbarkeiten zu ertränken. Die Seide hat die Wolle abgelöst. Du müsstest mal nach Kanopos fahren. Ich schüttle den Kopf über solche Verdorbenheit - du würdest vermutlich kotzen.


    Danke mir nicht zu oft! Denn ebenso oft muss ich dir dann danken. Du warst ein guter Schüler, an dem ich als Lehrer meine Freude hatte, und es ist ein Jammer, dass du nicht mehr in Alexandria bist. Zum Redekunstlehrer selbst hättest du die Veranlagung. Aber verständlich ist es, dass du dich verpflichtet fühlst, sie in den Dienst deiner Sippe und deiner Stadt zu stellen. Vielleicht kannst du deine Neffen lehren - oder aber bald deine eigenen Kinder. Sicher wirst auch du eine gute, kluge und fruchtbare Frau finden, die dir viele Kinder schenken wird.


    Meinst du, ich hielte das Klima eurer Gefilde aus? Selbst römische Soldaten, also einfache Männer von kräftiger Konstitution hört man zu oft über die Kälte des Nordens fluchen. Nun gut, ebenso häufig über die Hitze unserer Breiten, die verfluchten sandigen, heißen Wüstenwinde und das Sumpffieber. Ich habe einen Schiffsführer gefunden, dessen Fähigkeiten ich bei Gelegenheit prüfen muss. Allerdings ist dieses Schiff vor allem dazu da, eine mir zum Schutz anvertraute Person bei Gefahr aus der Stadt zu bringen. Du wirst von den unheilvollen Ereignissen gehört haben (schrieb ich dir nicht davon?). Gerade ist es ruhig in der Stadt. Doch diese Stadt ist eine, in der hinter dem hellen Schein oft eine düstere Wirklichkeit ist. Auch das ist es, was mich dazu bringt, die Ruhe zu suchen und den Rückzug in freundliche Beschäftigungen. Reisen würde ich gerne. Doch das liegt noch in der Zukunft. Vor einiger Zeit war ich sehr vereinnahmt durch die Vorbereitungen des Neujahrsfestes (verzeihe mir daher die lange Zeit, in der du auf meine Antwort warten musstest), nun gilt es, meine Amtsgeschäfte zu ordnen und Vorkehrungen dafür zu treffen, dass mein Nachfolger sich gleich an die Arbeit machen kann und nicht erst das ordnen muss, was ich unordentlich hinterlassen habe. Auch das Mouseion bedarf meiner Pflege. Wir haben zu wenig gute Männer (und Frauen), gleichzeitig zu wenig Schüler, die bald selbst Gelehrte werden könnten. Es ist ein Jammer! Die größte Bibliothek der Welt liegt so gut wie brach. Vorbei sind die goldenen Zeiten schon längst, doch allmählich sehe ich es irden werden. Wenn du begabte junge Verwandte hast: Ermutige sie, nach Alexandreia zu kommen (und ermutige deren Väter, die Reise zu bezahlen.) Die Bruderschaft der Musen besteht sonst bald nur noch aus Mumien - und ich, als ihr Vorsteher, bin nur noch damit beschäftigt, den Staub abzuwedeln und Motten zu vertreiben.


    Alles Gute wünsche ich dir!


    Dein Nikolaos.

    Ad:
    Legatus Augusti Pro Praetore
    Marcus Vinicius Hungaricus

    Regia Provincialis
    Mogontiacum | Germania


    Mein Patron,


    wie du lesen kannst, bin ich wohlbehalten in der Urbs Aeterna angekommen. Ich muss sagen, ich bin überrascht, aber vielleicht war ich nur zu naiv, dass ich die ganzen Geschichten über die große Stadt Rom geglaubt habe, so wie sie mir erzählt wurden. Von strahlender Schönheit und erhabener Würde habe ich noch nicht viel gesehen.
    Ich habe eher den Eindruck, als würden die Römer sich mit ihren Häusern von der Straße abwenden, keine Fenster nach außen, kein garnichts. Die Haustore sind Pforten zu abgeschlossenen Welten, es ist fast als wollten die Bewohner nichts mit der Welt der Straße zu tun haben. Das schlimmste ist: ich kann es ihnen nicht einmal verübeln. Die Stadt stinkt zum Himmel, als ich sie das erste Mal betreten habe, dachte ich mich trifft der Schlag.


    Kurz zusammengefasst: ich bin einiger Illusionen beraubt.


    Ich wohne zur Zeit in der Casa Prudentia und verdinge mich als Scriba Personalis von Tiberius Prudentius Balbus um erst einmal langsam die römische Gesellschaft kennen zu lernen, bevor ich unvorbereitet irgendwelche falschen Schritte wage.
    Ich werde in den nächsten Tagen erst einmal die von dir empfohlenen Personen besuchen und schauen, wie weit ich diese Stadt erkunden kann. Ich habe gehört, dass der Kaiser in Misenum weilt, weil seine Gesundheit ihn plagt. Und hier in Rom haben wohl alle Angst vor dem Praefectus Urbi, aus Gründen die ich noch nicht ganz nachvollziehen kann.
    Ich werde mich wieder melden, wenn ich genaueres weiß.


    Vale bene.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/unterschriftvala.png]
    _________________________________________________________
    Titus Duccius Vala
    Casa Prudentia | Collis Quirinalis | Roma | Italia

    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruen.png]


    ...kam ein Bote mit einer kurzen Notiz für die Lagerverwaltung der Legion.



    Ad
    Praefectus Castrorum Legionis II Germanicae


    Salve Präfekt,


    ich schicke dir eine kurze Zusammenfassung des Legionsbestands an Wertkarten beim hiesigen Cursus Publicus:



    Wie du siehst ist das Guthaben einer Wertkarte beinahe vollkommen erschöpft. Über diese wurde bisher unseres Wissens nach die Privatpost der Soldaten abgerechnet. Es liegt nun im deinem Ermessen ob die Wertkarte wieder aufgefüllt, oder ob die Legio sich nurnoch auf eine Wertkarte als Abrechnungsmittel beim Cursus Publicus Germania beschränken wird.


    Bis wir Antwort von dir erhalten, werden wir den Versand von Privatpost der Legionäre aussetzen, so sie denn den Wert des Guthabens übersteigen.


    Vale bene,


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/unterschriftloki.png]

    Ad:
    Gens Duccia
    Casa Duccia
    Mogontiacum | Germania


    Familie,


    wie ihr lesen könnt bin ich wohlbehalten in Rom angekommen. Die Stadt ist so ehrfurchtgebietend wie einschüchternd. Ehrfurchtgebietend durch die monumentalen Bauten, die den einzelnen Menschen klein und unwichtig erscheinen lassen, einschüchternd durch die Wildheit des Menschen, der sich hier in seiner stinkenden und rücksichtslosen Seite offenbart. Das erste, was einem in Rom entgegenschlägt ist ein unfassbarer Gestank. Und vom vielgerühmten Prunk der Stadt ist vielerorts auch nicht viel zu bemerken.


    Besser sieht die Behausung unserer Familie auch nicht aus. Eine Schande, wenn man an die Pracht unseres Familienheims in Mogontiacum denkt. Ich war kurz versucht, sie einfach abreißen zu lassen, aber Balbus, von dem ich euch beste Grüße ausrichten soll, hat mich überzeugt sie zu renovieren. Ich werde sie in eine Insula verwandeln, die beiden Untergeschosse werden vermietet, was auch der finanziellen Basis hier in Rom zuträglich sein dürfte. Bis dahin ist allerdings viel zu investieren, und da meine finanziellen Mittel nicht ausreichen um die Renovierung alleine zu stemmen erwarte ich Hilfe aus der Heimat.


    Ansonsten mache ich mich gerade mit der Stadt und den Römern vertraut, viele neue Eindrücke die wiederzugeben ich mich noch nicht imstande fühle. Ich werde euch bei Gelegenheit wieder schreiben.
    Hoffentlich geht es euch, vor allem der werdenden Mutter gut. Sollte es etwas geben, das für mich von Interesse sein könnte, lasst es mich wissen.


    Til ars ok frisar.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/unterschriftvala.png]
    _________________________________________________________
    Titus Duccius Vala
    Casa Prudentia | Collis Quirinalis | Roma | Italia

    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruen.png]



    An
    Praefectus Alae
    Lucius Iunius Silanus
    Castra Alae II Numidia
    Confluentes
    Germania Superior



    PROCURATOR A RATIONIBUS POTITUS PLENNIUS FLAMININUS
    PRAEFECTO ALAE IUNIO SILANO S. D.


    Leider muss ich dir mitteilen, dass ein Verkauf kaiserlichen Landes in Germania derzeit grundsätzlich nicht möglich ist. Du wirst dich daher noch einmal umsehen und Land finden müssen, dass sich in Privatbesitz befindet. Ich bin sicher, dass es auch in Confluentes ausreichend Menschen gibt, die Land besitzen, dass sie veräussern wollen.




    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/Signatures/ppf.png]
    ~~Procurator a rationibus~~


    Lucius hatte heute keinen guten Tag, denn er hatte einige Sendungen durcheinander gebracht. Das hatte erstens für Ärger mit dem Officium nebenan gesorgt, und zweitens zu einem Haufen Überstunden.


    Dementsprechend übernächtigt saß er nun in seinem Officium, und glotzte müde auf die vier Schriftrollen, die ihm irgendjemand gerade vorgelegt hatte. Ein kurzer Blick reichte, um festzustellen, dass diese Briefe auch ohne durcheinandergebracht zu werden ihr Ziel nie erreichen würden: "Das macht garnichts. Denn diese Briefe können so nicht befördert werden. Im Imperium Romanum leben viel zu viele Menschen, als dass der Cursus Publicus die alle mit Namen kennen würde, und glaube mir: der Cursus Publicus kennt VIELE Menschen. Das hier geht aber nicht, selbst wenn es an den Kaiser höchstpersönlich adressiert würde, ohne vernünftige Adresse geht nichts."


    Abwehrend schob Lucius die Schriftrollen wieder in Richtung ihres Autors.


    Sim-Off:

    Scroll doch einfach mal etwas hoch, und schau dir an welche Form Briefe normalerweise haben.

    Ein Liktor brachte ein Dekret des Prätors, zur allgemeinen Verteilung in die Provinzen vorbei.


    EDICTVM PRÆTORIS VRBANI
    ANTE DIEM XVI KAL SEP DCCCLIX A.U.C.
    (17.8.2009/106 n.Chr.)



    Gemäß des Decretum Imperatoris haben alle Advocati zu melden, ob sie als Pflichtverteidiger zur Verfügung stehen.


    Wer den Cursus Iuris absolviert hat und zugelassener Advocatus gemäß §17 des Codex Iuridicialis ist, möge sich schriftlich oder mündlich beim Praetor Urbanus melden, ob er als Pflichtverteidiger zur Verfügung steht.


    Wer nicht mehr als Pflichtverteidiger zur Verfügung steht, hat dies unaufgefordert beim amtierenden Praetor Urbanus bekannt zu geben.



    Dieses Edictum möge in allen Provinzen des Imperium Romanum verbreitet und verkündet werden.



    gez.


    Marcus Decimus Livianus

    Ein Liktor brachte ein Dekret des Prätors, zur allgemeinen Verteilung in die Provinzen vorbei.


    EDICTVM PRÆTORIS VRBANI
    ANTE DIEM XVI KAL SEP DCCCLIX A.U.C.
    (17.8.2009/106 n.Chr.)



    Gemäß des Decretum Imperatoris haben alle Advocati zu melden, ob sie als Pflichtverteidiger zur Verfügung stehen.


    Wer den Cursus Iuris absolviert hat und zugelassener Advocatus gemäß §17 des Codex Iuridicialis ist, möge sich schriftlich oder mündlich beim Praetor Urbanus melden, ob er als Pflichtverteidiger zur Verfügung steht.


    Wer nicht mehr als Pflichtverteidiger zur Verfügung steht, hat dies unaufgefordert beim amtierenden Praetor Urbanus bekannt zu geben.



    Dieses Edictum möge in allen Provinzen des Imperium Romanum verbreitet und verkündet werden.



    gez.


    Marcus Decimus Livianus


    Ad
    Tribunus
    Tiberius Aurelius Avianus
    Legio II Germanica
    Mogontiacum
    Provincia Germania



    Salve, Tiberius!


    Bitte verzeih, daß ich so lange nicht geschrieben habe. Es gibt keine Entschuldigung dafür, deshalb versuche ich es gar nicht erst. Ich hoffe, es geht Dir in Germanien gut. Schon die Tatsache, dass Du Dein Tribunat verlängerst, spricht ja eigentlich dafür. Sicher hast Du auch schon gehört, dass ich ebenfalls wieder Tribun bin. Ich wurde zur Prima geschickt und da der Legat kaum anwesend ist, habe ich als sein Vertreter reichlich zu tun.


    Bitte berichte doch mal, wie es Dir ergeht und was Du so treibst! Hast Du auch das Kommando über die Reiterei erhalten wie ich damals? Wie geht es „meinen Jungs“?


    Marcus geht es endlich besser. Seine lange Krankheit hat mir große Sorgen gemacht. Aber er sitzt inzwischen schon wieder in seinem Officium und wälzt Schriftrollen. Du kennst ihn ja. Minervina allerdings geht es immer noch nicht besser. Auch der Aufenthalt am Meer hat keine Besserung gebracht. Ich habe große Angst um sie und weiß wirklich nicht, wie ich ihr noch helfen soll. Mögen die Götter verhindern, dass wir sie auch noch verlieren!


    Bitte laß bald von Dir hören! Mögen die Götter Dir stets zur Seite stehen.


    Vale,


    [Blockierte Grafik: http://666kb.com/i/axkoxbf4nh8f12236.gif]


    Mantua, ANTE DIEM XVII KAL SEP DCCCLIX A.U.C. (16.8.2009/106 n.Chr.)




    Ad
    Publius Iunius Brutus
    Ala II
    Confluentes



    Salve Brutus,


    Silanus hatte mir geschrieben, dass er dich in unsere gens aufgenommen hat, und da wollte ich dich dann auch begrüßen. Auch wenn ich am anderen Ende der Welt sitze, bist du ja jetzt mit mir verwandt, und da sollte man sich vorstellen.


    Ich bin Iunia Axilla und wohne zusammen mit Iunia Urgulania in Alexandria. Ich weiß nicht, wie viel dir Silanus von deiner neuen gens erzählt hat, wer wo ist und wer was macht. Urgulania ist hier in Alexandria Exegetes, das ist ein sehr hohes Amt der griechischen Stadtverwaltung. Ich bin Scriba beim Epistates tou Museion. Ich hoffe, du bist nicht zu geschockt, dass die Iunierinnen hier so gerne arbeiten.


    Wenn ich dich eine Sache fragen darf: Warum hast du den Namen Brutus gewählt? Also, er ist schon schön, aber wenn ich mir einen Namen gewählt hätte, hätte ich mir einen weniger schicksalsbeladenen ausgesucht. Es gab ja schon zwei Iunii Bruti, die auf ewig in den Geschichtsbüchern stehen werden, wovon der letzte nicht so ruhmreich für unsere Familie war. Das soll nun keine Kritik an deiner Namenswahl sein, ich wollte nur wissen, ob du dabei auch an dasselbe gedacht hast, was mir durch den Kopf geschossen ist.


    Ich würde mich freuen, wenn du ein bisschen von dir erzählst, Silanus war doch recht wortkarg. Und ich würde meinen neuen Verwandten schon gerne kennenlernen.


    Vale


    [Blockierte Grafik: http://img509.imageshack.us/img509/3392/axillaunterschrph0.gif]

    Ad
    Marcus Duccius Rufus
    Casa Duccia
    Mogontiacum
    Germania Superior



    Salve Ragin,


    Ja, natürlich ist es ein Hippopotamus (hab extra nachgeschaut, wie die heißen). Und unterschätz die nicht, die sind riesig, und im Wasser richtig schnell. Du weißt doch noch das Krokodil, das dich beinahe gefressen hätte, als wir angeln waren an meinem Geburtstag? Wenn stimmt, was ich gelesen habe, dann haben die Angst vor den Hippos, und wenn so eine riesige Echse vor etwas Angst hat, muss es ja wirklich gefährlich sein.


    Ich weiß nicht, was ich dir über die Germanen schreiben soll. Ich will ja nichts falsches schreiben, oder dass du beleidigt dann bist mit mir. Ich meine, außer dir kenn ich ja gar keinen Germanen, daher weiß ich ja auch gar nicht, was jetzt stimmt und was nicht, und ich weiß ja auch gar nicht, was du jetzt genau wissen willst.
    Ich weiß, dass die Germanen jenseits des Limes wohnen. Und dass sie keine Städte wie wir haben, und es zwischen ihren Orten keine Straßen gibt wie bei uns. Vom militärischen weiß ich, dass sie keine Legion und keine disziplinierte Schlachtordnung haben. Vater meinte, sie hätten das Herz auf dem rechten Fleck beim Kämpfen, nur hätten sie nicht die nötige Disziplin dabei und würden sich zu sehr reizen lassen, ihre Formationen aufzubrechen.
    Das andere möchte ich lieber alles nicht schreiben.


    Hier in Aegyptus hat sich auch einiges ergeben. Die Kanzlei in Rom hat jemanden wegen den Aufständen hergeschickt. Pompeius Imperiosus heißt er. Wie Fortuna es so wollte, saß er bei den musischen Wettkämpfen neben mir und kommt heute Abend zum Essen vorbei. Er ist wirklich sehr nett.
    Trotzdem hoffe ich, dass er nicht rausfindet, dass ich am Hafen war. Am Ende merkt Urgulania das auch noch, und dann bekomm ich noch richtig Ärger von zwei Seiten. Abgesehen davon kann ich ja keinen kaiserlichen Gesandten anlügen, einen Freund verraten geht aber auch nicht. Also drück mir die Daumen (auch wenn der Brief erst ankommt, wenn der Besuch schon lange vorbei ist).


    Vale


    [Blockierte Grafik: http://img509.imageshack.us/img509/3392/axillaunterschrph0.gif]


    An
    Tiberius Aurelius Avianus
    Legio II Germanica
    Mogontiacum
    Germania Superior



    A. FLAVIUS PISO PRIMICERIUS A LIBELLIS
    TRIBUNO LATICLAVO TIB. AURELIO AVIANO S. D.


    Im Namen der kaiserlichen Kanzlei habe ich den Auftrag, dir mitzuteilen, dass deinem Wunsch statt gegeben worden ist. Der Procurator ab epistulis, Kaeso Antonius Hortalus hat entschlossen, dass du den Rang des Tribunus Laticlavus bei der Legio II auch für eine weitere Amtszeit beibehalten sollst. Die Verlängerung der Dienstzeit wurde schon in den Büchern eingetragen und bestätigt. Erwähnt sollte noch werden, dass du ein solches Anliegen aus Gründen prozeduraler und administrativer Dienlichkeit das nächste Mal am Besten direkt an den Procurator ab epistulis richten solltest, sodass jenes Anliegen auch schneller bearbeitet werden kann. Vielen Dank für das Verständnis.


    Im Auftrag des Procurator a Libellis


    [Blockierte Grafik: http://img29.imageshack.us/img29/589/unterschriftafp.png]
    Primicerius a Libellis der Admistratio Imperatoris


    [Blockierte Grafik: http://pages.imperiumromanum.net/wiki/images/5/5d/Siegel_Administratio_Impera.gif]

    An der Tür wurde ein Brief abgegeben.




    Ad Petronia Crispina

    Provincia Germania
    ~~~~~
    Mogontiacum
    ~~~~~
    Domus Petronia


    ____________________________________________



    Salve, meine liebe Crispina,



    schon ein Weilchen her ist es, als ich den hohen Norden verlassen habe, um meinen Dienst in der Legio I in Mantua anzutreten. Viele Reisestunden habe ich mit dem Gedanken verbracht, warum ich so blöd war, mich nicht angemessen von dir zu verabschieden. Kein Abschied unter vier Augen, kein Brief, nichtmal ein Anzeichen davon, dass ich abreisen würde. Irgendwie schäme ich mich dafür, und ich will ehrlich sein: Einem Soldaten Roms fehlte der Mut zu solch etwas. Und ich wusste auch nicht, wie Crispus reagieren würde, von dem ich mich allerdings verabschieden konnte.


    Ich hoffe, es dich nicht zu traurig gestimmt, dass ich einfach abgehauen bin, und wenn doch, dass du darüber hinweg gekommen bist. Vergessen habe ich dich nicht. Und hoffentlich bist du auch nicht sauer, mir nicht zu antworten.



    Ich hoffe sehr auf deine Antwort. Mögen die Götter dich schützen.




    An Gaius Terentius Primus
    Decurio Turma II Legio Germanica
    Mogontiacum



    Salve Terentius Primus,


    ich hoffe es doch. Meine Frau verweilt mit unserer Tochter gerade auf dem Land da die Hitze hier in Rom doch recht unerträglich ist. Wie mir scheint haben wir uns außerdem auseinandergelebt was in den besten Familien geschieht.
    Leider werde ich nicht zu deiner und Tullias Hochzeit kommen können da ich hier zur Zeit ein paar kleine juristische Schwierigkeiten habe die mich hier in Rom binden aber ich wünsche euch Beiden alles Glück der Welt und den Segen der Götter!
    Das freut mich für Lupus. Richte ihm doch bitte meine besten Grüße aus. Vielleicht sollte ich wirklich einmal nach Mogontiacum reisen, am besten wenn diese leidige Geschichte die ich gerade am Hals habe ausgestanden ist.
    Das du ein Medizinstudium angegangen bist, davon hat mir Lupus schon berichtet und es freut mich zu hören das du es auch bestanden hast. Auch hierzu meine Glückwünsche.
    Das euer Geschäft derzeit schlecht läuft betrübt mich zu hören. Aber ich denke es werden auch wieder bessere Zeiten kommen, glaube mir.
    Aus Mogontiacum kommen derzeit nicht wirklich viele gute Nachrichten, jetzt mal von eurer Hochzeit und deinem Medizinstudium abgesehen.
    Ich würde mich geehrt fühlen, dich als meinen Klienten begrüßen zu dürfen wobei du eh eher ein Freund bist als wohl einer meiner Klienten.
    Wenn ich kann werde ich dich gerne bei dem Versuch ein Tribunat zu erhalten so gut ich kann unterstüzen. Das heißt, sobald der Kaiser wieder in Rom weilt. Ihm scheint es derzeit nicht gut zu gehen und er ist irgendwo auf`s Land gereißt um sich auszukurieren. Ich hoffe für ihn das ihm gelingen wird.
    Ich danke dir für die Grüße und richte ihnen bitte selbige von mir aus.


    So bleibt mir nur dir und Tullia alles Gute für die Zukunft zu wünschen mein Freund. Ein Geschenk bekommt ihr dann wenn ich in Mogontiacum zu Besuch bin.


    In diesem Sinne,


    Quintus Germanicus Sedulus


    Roma, ANTE DIEM IV NON IUL DCCCLIX A.U.C. (4.7.2009/106 n.Chr.)

    Ad Albin
    Freya Mercurique
    Mogontiacum
    Germania Superior


    Salve, Albin


    Nach ein wenig Recherche habe ich erfahren das du oftmals der Erzeuger der Küchengewürze bist, die ich für meine Backstube beziehe.* Ich wäre sehr an einem vertraglich abgesicherten, dauerhaften und direkten Arrangement interessiert. Sofern du einer solchen Vereinbarung nicht gänzlich angeneigt bist würde ich mich über ein Angebot sehr freuen. Benötigen würde ich zwei librae pro Woche.*²


    Vale



    [Blockierte Grafik: http://img8.imageshack.us/img8/3323/catusiegel.gif]

    Catubodus

    ___________________________
    ANTE DIEM V KAL IUL DCCCLIX A.U.C. (27.6.2009/106 n.Chr.)



    Sim-Off:

    *Ich nehme an das der Verkauf nach Italia üblicherweise über Zwischenhändler läuft
    *² etwa 650g meint 60 WiSim-Einheiten


    Legatus Augusti pro Praetore Marcus Vinicius Hungaricus
    Regia Legati Augusti pro Praetore
    Mogontiacum
    Provincia Germania


    Lieber Patron,


    bestimmt kannst du dich noch gut an die heißen Sommer in Hispania erinnern. Manchmal denke ich mir, das wäre genau die richtige Zeit, um mal wieder nach Germania zu reisen. Aber keine Angst, ich plane keinen spontanen Überraschungsbesuch, solche Narreteien gibt es nur bei den Germanen - habe ich gehört.


    Der eigentliche Grund aus dem ich schreibe, ist die Anzeige meines Cousins Livianus gegen meinen Neffen Germanicus Sedulus - du hast sicher schon davon gehört. Es ist wirklich zum aus der Haut fahren, dass sie ihre Kindereien nicht nur im Senat hinter verschlossenen Türen aufführen müssen, sondern nun auch noch in die Öffentlichkeit tragen und damit unser beider Familien der Lächerlichkeit Preis geben. Ich sage es dir, würden ihre Mütter noch leben, sie würden beide eine Watsche bekommen und die Sache wäre gegessen. So aber müssen die Herren Senatoren ihre Schlammschlacht austragen lassen. Bis dahin würde mich das nicht weiter stören, abgesehen davon, dass es mir das hitzige hispanische Blut in die Ohren steigen lässt. Nun ist es aber so, dass während des Gekabbels im Senat auch der Name meines Neffen Faustus Decimus Serapio gefallen ist - ganz recht, eben des Faustus Serapio, der auch mein Klient ist. Natürlich kann ich nicht dulden, dass er in diese ganze Sache hineingezogen wird, ganz egal, um wen zu beleumunden oder zu verleumden! Du weißt selbst, dass dieser Zwist ein Relikt alter Tage ist, und ich hatte gehofft, nach dem Ableben Traianus Sedulus', der Hochzeit zwischen Avarus und mir, und zuletzt Meridius' Rückzug aus der Öffentlichkeit, könnte er endlich ruhen. Aber Quintus Sedulus scheint den Groll seines Vaters geerbt zu haben und Livianus gehört nun einmal zur Zankgeneration, so dass diese beiden wohl kaum Frieden geben werden.


    Sollen sie meinetwegen diesen Kindereien nachgehen, doch ich möchte nicht, dass sich die Geschichte wiederholt und weitere Decima, wie auch Germanica in diese sinnlose Streiterei hineingezogen werden. Natürlich habe ich schon beide Parteien dazu angehalten, Serapio aus diesem Prozess heraus zu halten, aber du weißt ja selbst, wie schnell ein hitziges Wort vor dem Gericht gefallen ist - viel zu schnell und viel zu unüberlegt. Ich habe mir also aus diesem Grund erlaubt, deinem Klienten Tiberius Durus eine Nachricht zu schicken und ihn um rechtlichen Beistand für Serapio gebeten, falls das notwendig werden sollte. Ich hoffe, das ist auch in deinem Interesse, genau so wie ich hoffe, dass es nicht nötig sein wird.


    Auf dem Laufenden brauche ich dich sicher nicht zu halten, wenn es Neuigkeiten gibt, wirst du sie vermutlich vor mir wissen. Doch falls ich darüber hinaus noch etwas erfahren sollte, wirst du von mir hören.


    Grüße auch an deine werte Gattin!


    Lucilla