Beiträge von Lucius Celeripes


    An
    Numerius Hadrianus Capitolinus
    Duumvir von Mogontiacum
    Provinz Germania


    Salve,


    Deine Zeilen vom ANTE DIEM XII KAL MAI DCCCLVIII A.U.C. überraschten und freuten mich zugleich. Es ist eine große Ehre für mich das Patronat über Mogontiacum angetragen zu bekommen. Dankend nehme ich es an und hoffe in nicht all zu ferner Zukunft die Stadt besuchen zu können.


    Mit Grüßen aus Rom,




    Von
    Herius Hadrianus Subdolus
    Ostia - Provinz Italia


    An
    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia - Mogontiacum
    Provinz Germanien


    Salve Duccius Lando,


    ich schreibe Dir als Antwort auf Deinen Brief. Die Societas Mercatorum Aurei ist immer bemüht zu wachsen und anderen Händlern den Wunsch zu gewähren beizutreten. Ob der gewisse Caius Aelius Archias die Voraussetzungen für einen Kaufmann der Vereinigung besitzt, versuche ich selbst zu ergründen.


    Mein Weg wird mich bald nach Aegyptus führen, dann hoffe ich den Aelius zu finden und im persönlichen Gespräch darüber zu befinden. Dir danke ich hingegen, das es Dir möglich war diesen Brief nach Ostia weiterzuleiten.


    Möge der Handel fruchtbar bleiben.


    So verbleibe ich mit römischen Grüßen,


    HERIUS HADRIANUS SUBDOLUS



    Ostia,
    ANTE DIEM III NON MAI DCCCLVIII A.U.C. (5.5.2008/105 n.Chr.)


    An den
    CENTURIO SERVIUS ARTORIUS REATINUS
    LEGIO II GERMANICA FIDELIS CONSTANS
    MOGONTIACUM - GERMANIA SUPERIOR
    PROVINCIA GERMANIA


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    SEI GEGRÜSST VETTER. DEN INHALT DEINES LETZTEN BRIEFES HABE ICH JETZT ERST ZUR kENNTNIS NEHMEN KÖNNEN. DARUM VERZEIH DASS MEINE ANTWORT EINE WEILE AUF SICH WARTEN LIESS. DAS WICHTIGSTE ZUERST. ICH SPRECHE DIR MEINEN DANK AUS VETTER DASS DU DICH UM DIE ÜBERSTELLUNG DER STERBLICHEN ÜBERRESTE MEINES SOHNES GEKÜMMERT HAST. ES SIND KEINE PROBLEME AUFGETRETEN WIE MIR BERICHTET WURDE UND SO RUHT SEVERUS MEIN VERSTORBENER SOHN NUN IN DEM GRABMAHL MEINER FAMILIE ENTLANG DER VIA APPIA. AUCH DANKE ICH DIR DASS DU SEINE HABSELIGKEITEN INSBESONDERE SEINE RÜSTUNG MIR HAST ZUKOMMEN LASSEN. DAS BEDEUTET MIR WIRKLICH VIEL UND MIR HAT VIEL DARAN GELEGEN SIE ZU BEKOMMEN. NICHT UM DES MATERIELLEN WERTES WEGEN SONDERN UM DER TATSACHE WEGEN DASS MEIN FLEISCH UND BLUT EINST IN DIESE RÜSTUNG STIEG UND IN IHR AUF DEM CAMPUS IM FERNEN GERMANIA EXERZIERTE.


    DOCH ETWAS GIBT ES DA NOCH VETTER DASS MIR GROSSEN KUMMER BEREITET UND MICH ZUWEILEN ZORNIG WERDEN LÄSST ZUWEILEN MIR VOR AUGEN FÜHRT WIE OHNMÄCHTIG ICH HIER BIN UND SO RUHT MEINE HOFFNUNG AUF DIR MEIN VETTER IM FERNEN GERMANIA. DENN MEIN SOHN SEVERUS DIENTE EINST UNTER DIR UND WAR EIN PROBATUS IN DEINER CENTURIA UND AN DIR ALS SEINEM CENTURIO UND SEINEM ONKEL IST ES NUN ZU ERFAHREN WAS DENN NUN GENAU GESCHEHEN IST. ICH BITTE DICH DARUM VETTER MICH NICHT LÄNGER IN UNWISSENHEIT DIESBEZÜGLICH ZU LASSEN DENN NICHTS SCHMERZT MEHR ALS EBEN DIESE. ICH HOFFE DASS DU MIR IN DEINER ANTWORT MEHR WIRST BERICHTEN KÖNNEN ALS IN DEINEM LETZTEN SCHREIBEN.


    WAS DIE LÄNDEREIEN ANGEHT DIE ICH DIR ÜBERLASSEN HABE SO IST ES DEIN GUTES RECHT DAMIT NACH BELIEBEN ZU VERFAHREN. DRUM WAR ES IM GRUNDE ÜBERFLÜSSIG DASS DU MIR RECHENSCHAFT ABGEGEBEN HAST WAS DU MIT IHNEN ZU TUN GEDENKST. ICH WEISS DAS SIE IN GUTEN HÄNDEN SIND UND ICH HOFFE SIE WERDEN DIR UND DEINER FAMILIA VON NUTZEN SEIN IN DEM STREBEN NACH HÖHEREM UND EINEM BESSEREN LEBEN. DASS DU DEIN LEBEN NUN VOLLKOMMEN AUF GERMANIA ZU KONZENTRIEREN SUCHST UND ROM FÜR DICH DAMIT IN WEITE FERNE RÜCKT IST ZU RESPEKTIEREN. DENNOCH BIST DU HIER NATÜRLICH STETS WILLKOMMEN.


    APROPOS ROM. DIE NEUE DOMUS DIE ARTORIA MEDEIA ERWORBEN HAT IST WIRKLICH SEHENSWERT. AUF DEM ESQUILIN GELEGEN WEIT WEG VON DEM TRUBEL UND DEM LAUTEN CHAOS DER SUBURA LÄSST ES SICH HIER GUT LEBEN UND DAS HAUS SELBST IST ANGEMESSEN. MEDEIA SELBST WEILT JA BEKANNTERMASSEN IN ALEXANDRIA DOCH UMSO MEHR GEBÜHRT IHR MEIN DANK DASS SICH SICH WÄHREND IHRES KURZEN AUFENTHALTES HIER IN ROM DIESER WICHTIGEN ANGELEGENHEIT ANGENOMMEN HATTE. WAS MIT DEM GESINDEL GESCHEHEN IST DASS UNSERE ALTE DOMUS AUF DEM GEWISSEN HAT IST MIR NOCH UNBEKANNT. SOLLTE ICH WAS NEUES ERFAHREN WERDE ICH DICH SELBSTVERSTÄNDLICH INFORMIEREN SO ES DICH INTERESSIERT.


    SO DENN VETTER. LANGSAM WIRD DER PLATZ AUF DIESER SCHRIFTROLLE KNAPP UND DER BRIEF MUSS NUN ZU SEINEM ENDE GEFÜHRT WERDEN. ICH ERWARTE DEINE ANTWORT. MÖGEN DIR GÖTTER DIR WOHLGESONNEN SEIN. VALE BENE


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    Lucius Artorius Avitus
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    An
    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia zu Mogontiacum
    GERMANIA



    Sei gegrüßt, Duccius,


    mein Name ist Caius Aelius Archias. Wir kennen uns noch nicht, doch habe ich von der Handelsvereinigung gehört, die derzeit in aller Munde ist. Ich besitze selbst vier recht lukrative Geschäfte und würde gern die Bedingungen erfragen, zu denen man der Societas Mercatorum Aurei beitreten kann. Sende mir deine Antwort bitte in das Gasthaus Kapleion Archaon. Ich würde mich freuen, bald etwas von dir zu hören.


    Vale.


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    ALEXANDRIA, KAL MAI DCCCLVIII A.U.C. (18.4.2008/105 n.Chr.)


    Ad
    Titus Aurelius Ursus
    legio II Germanica
    Mogontiacum
    Germania



    Salvete Ursus!



    Vielen Dank, für den Brief von Dir. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Natürlich war ich überrascht, das Du sogleich die Zeit gefunden hast, auf meinen Brief zu antworten. Da ich ja keinen Einblick habe, was Du so in Germania machst und inwieweit Du dort eingespannt bist.


    Weil Du wegen der Factio Albata fragtest, nun, ich denke, das Florus etwas Unterstützung braucht, da er auch eine Menge andere Angelegenheiten um die Ohren hat und deswegen habe ich mich für die Albata entschieden. Auch ist die Albata noch eine der kleineren Factiones, welche es gilt noch etwas bekannter zu machen. Seit dem Wagenrennen in Rom, wo ich Dein Gast sein durfte, hat sich mein Interesse für das Wagenrennen enorm gesteigert. Deswegen auch meine Aktivität bei der Albata.
    Da ich nicht weis, wie lange Du noch in Germania weilst und ein Rennen in Misenum geplant ist(dies schrieb ich dir ja im letzten Brief), hoffe ich, das Du
    dann vielleicht schon wieder in Rom bist und ich Dich diesmal als meinen Gast begrüßen darf. Aber wie gesagt, dies dauert noch etwas.


    Auch warst Du überrascht, das mein Brief an Dich aus Mantua kam. Dazu muss ich Dir folgendes schreiben. Da ja Mantua eigentlich meine Heimat ist und ich die Stelle des Stationarius in Mantua übernommen habe, war es für mich vorteilhafter in Mantua zu wohnen. Auch wüsste ich nicht, jetzt wo Du nicht mehr in Rom bist, wer mir Unterschlupf geben würde. Da ich in Rom (noch) keine Wohnung besitze und ich mich auch um meine Betriebe kümmern muss, welche nicht in Rom ansässig sind, ist es vorerst besser in Mantua zu wohnen. Ich hatte Dir ja erzählt, das ich eine Ritterliche Karriere anstrebe, vielleicht ergibt sich später etwas mit einer Wohnung in Rom.


    Interessiert habe ich die Zeilen von Dir über das Klima in Germania gelesen. Ich glaube ich müsste mich an ein solches Wetter erst gewöhnen, obwohl es ja in Mantua auch zur Zeit nicht sehr heiss ist. Auch fand ich die Sache mit dem Limes interessant, welches Deine Aufgabe ist, ihn zu kontrollieren und weiter auszubauen. Gibt es denn noch öfters Zwischenfälle mit den Germanen östlich des Rhenus?


    Achja, Stella. Ich bin gern mit ihr zusammen, sie ist einfach eine unkomplizierte und nette Frau, Du kennst sie ja auch. Neulich waren wir im Horti Maecenatis, warst du schon einmal dort? Ich kannte es zwar aber war ich vorher noch nie dort. Da kann man wunderbar vom Alltag entspannen und einfach mal die Seele baumeln lassen und dem Krach und dem Staub der Großstadt entfliehen.


    Was in Italia so los ist. Nun, vor kurzem war eine Aufführung im Marcellus Theater. Da ich kein ausgesprochener Theatergänger bin, hatte ich mich doch dafür entschieden, der Aufführung einmal beizuwohnen. Es war recht interessant und lustig. Das Stück hieß glaube ich Kresh, wenn ich mich recht zurückerinnere. Da Stella aber keine Zeit hatte und Du dich ja in Germania herumtreibst, hatte ich mich allein auf den Weg ins Theater gemacht. Es war auch kein Drama wie sonst immer, es war genau richtig für mich, für einen Kulturbanausen wie mich.
    Ansonsten gibt es nicht viel. Achja, soweit ich informiert bin, ist der Caesar auf dem Weg nach Rom. Jedoch geht die Heimreise eher schleppend voran, so das es bis zu seiner Ankunft noch etwas hinziehen könnte.


    Ich hoffe wie immer es geht Dir gut. Auch Stella werde ich Grüße von Dir ausrichten. Gehabe dich wohl und lass Dich nicht von den Germanen ärgern.



    Vale bene!



    Varus



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    ~Mantua~
    ANTE DIEM XIII KAL MAI DCCCLVIII A.U.C. (19.4.2008/105 n.Chr.)

    EDICTUM AEDILIS CVRVLIS
    ANTE DIEM XVIII KAL MAI DCCCLVIII A.U.C.
    (14.4.2008/105 n.Chr.)



    Die an den Kalenden des Aprilis DCCCLVIII A.U.C. (01.04.2008/105 n.Chr.) wegen Verstoß gegen §3 Absatz 1 Lex Mercatus verhängte Geldstrafe gegen Marcus Matinius Mento wird aufgrund der Nichtbeachtung eines staatlichen Edictes auf 100 Sesterzen erhöht. Die Strafe ist zu zahlen an die Staatskasse II bis zu den Kalenden des Maius DCCCLVIII A.U.C. (01.05.2008/105 n.Chr.). Weiters bleibt die Aufforderung bestehen, die Angebote von Brot und Fisch umgehend vom Markt zu nehmen, da es sich hierbei um nicht konzessionierte Ware handelt, womit gegen geltendes römisches Gesetz verstoßen wird.


    Beschwerde oder Einspruch gegen administrative Handlungen des Aedils sind an den amtierenden Consul zu richten.



    Manius Flavius Gracchus



    Ad
    Tiberius Iulius Drusus
    Legio II Germanica
    Mogontiacum
    Provincia Germania




    Salve Drusus!


    Nun endlich komme ich dazu, Dir zu schreiben. Es ist doch ein gewaltiger Unterschied zwischen dem Dienst bei der Garde und dem bei der Legio. Schon der Marsch hierher war die Härte, denn wir waren die ganze Zeit mit erhöhtem Marschtempo unterwegs. Kaum angekommen, mussten wir gleich antreten und dann wurde nochmal kräftig ausgesiebt. So mancher ist dabei noch auf der Strecke geblieben, das hätte sich wirklich nicht gedacht. Was für ein Glück, dass ich es geschafft habe, bleiben zu dürfen! Du kannst Dir nicht vorstellen, wie erschöpft ich an jenem ersten Abend war!


    Doch zu allererst: Wie geht es meiner Schwester und meiner Cousine? Noch hat mich kein Brief von ihnen erreicht und ich mache mir deswegen schon große Sorgen um sie. Sobald ich ein wenig Geld zusammengespart habe, möchte ich ihnen etwas schicken. Ich hoffe, sie halten so lange mit dem durch, was sie noch haben. Bei der Gelegenheit möchte ich Dir nochmals dafür danken, dass Du nach ihnen schaust und sie unterstützt.


    Der Kaiser ist noch nicht angekommen, doch es ist fast so, als würde ganz Rom den Atem anhalten bis zu seiner Ankunft. Es heißt, er ist Rom schon sehr nahe. Ich hoffe ja, dass ich bei seiner Ankunft auch eingesetzt werde, denn ich würde ihn schon gerne in die Stadt einziehen sehen. Doch ob ich als Neuling zu solchen Ehren komme, ist noch sehr fraglich. Dabei würde es mir schon reichen, irgendwo am Straßenrand zu stehen, und die Menge unter Kontrolle zu halten.


    Die Kameraden hier in meinem Contubernium sind ganz in Ordnung, doch eine so verschworene Gemeinschaft, wie ich sie von unserer alten Truppe kenne, haben wir hier nicht. Zumindest noch nicht. Ich hoffe ja, dass sich so etwas noch entwickelt.


    Bisher habe ich leider noch nicht oft Dienst in der Stadt gehabt. Hauptsächlich trainieren wir hier auf dem Campus. Ausgang gab es noch überhaupt nicht. Für Neulinge kommt das nicht in Frage. Ich frage mich allerdings, wann man endlich nicht mehr als Neuling gilt. Denn ich sehne mich schon danach, mal gemütlich durch die alten Straßen zu bummeln, über den Markt zu flanieren oder auf dem Forum den Reden der Wichtigtuer zuzuhören. Aber gut, irgendwann werden sie mich schon hier herauslassen.


    Und wie läuft es bei der Legio II? Geht es den alten Kameraden gut? Ist der Frühling endlich eingezogen?


    Ich hoffe, bald von Dir zu hören. Mögen die Götter stets über Dich wachen!


    Vale,


    Valerian


    Mogontiacum, ANTE DIEM XVII KAL MAI DCCCLVIII A.U.C. (15.4.2008/105 n.Chr.)




    Ad
    Tiberius Germanicus Probus
    Legio II Germanica
    Mogontiacum
    Provincia Germania




    Salve, Probus!


    Es ist doch ein gewaltiger Unterschied, ob man sich in Rom aufhält oder in Germanien. Hier pulsiert das Leben ganz anders als in der Provinz. Und das ist für mich zu spüren, obwohl ich kaum aus der Castra herauskomme. Für Neulinge gibt es nämlich keinen Ausgang und so komme ich nur dienstlich in die Stadt. Und selbst das ist noch höchst selten. Wir trainieren täglich sehr hart und man hat dabei das Gefühl, dass ständig gesiebt wird. Wer versagt, der muss gehen. Das ist schon eine ziemliche Belastung.


    Natürlich fiebert alles der Ankunft des Kaisers entgegen. Er soll sich schon kurz vor Rom befinden. Der Praefectus weiß gewiß schon mehr, doch es sickert leider so gar nichts durch. Ach, was würde ich dafür geben, bei der Ankunft des Kaisers dabei sein zu dürfen!


    Aber genug von mir! Wie geht es euch? Was macht Deine Grundausbildung? Müßte sie sich nicht langsam dem Ende zuneigen? Was ist mit Lupus? Ist der schon fertig? Ich schätze ja, dass er es seinem Cousin nachmachen und zur Legionsreiterei gehen wird. Frag ihn doch bitte mal, es würde mich wirklich interessieren. Achja, und richte bitte an alle aus der alten Truppe die herzlichsten Grüße von mir aus! Und wie macht sich eigentlich Drusus inzwischen als Nachwuchs-Schreihals?


    Ich muß gestehen, dass ich euch wirklich vermisse. Auch wenn es mich stolz macht, der Garde anzugehören, so vermisse ich doch das familiäre Gefühl unseres Contuberniums. Hier ist alles so ernst und streng. Kaum dass mal ein Spaß gemacht wird, nicht mal, wenn wir unter uns sind. Da werde ich noch hart dran arbeiten müssen, die Jungs hier ein wenig aufzutauen.


    Stell Dir vor, die Garde ist sich zu fein, sich um Taschendiebe zu kümmern. Gut, dass wir nicht unbedingt nach ihnen suchen, das sehe ich ja ein. Aber wenn direkt vor meiner Nase ein Diebstahl stattfindet, soll ich nicht eingreifen? Ich habe das getan und bin anschließend darauf hingewiesen worden, dass „die Garde sich um so was nicht kümmert“! Na, ich glaube ja nicht, dass meine Kameraden mich verpfeifen werden, weil ich darauf gedrängt habe, den Dieb zu schnappen und sonst war ja niemand dabei. Und so werde ich hoffentlich keinen Rüffel von oben deswegen erhalten.


    Bist Du eigentlich jemals im Palast gewesen? Man! Ich sage Dir, in diesem Labyrinth verlaufe ich mich bestimmt noch ein paar mal. Es ist wirklich nicht so leicht, sich dort zurechtzufinden. Gut, ein paar der häufig benötigten Wege waren einfach zu merken. Aber einige andere… Ich kann nur hoffen, dass ich es drauf habe, bis ich dafür eingesetzt werde, Besucher ins Innere des Palastes zu führen.


    So, mehr gibt es eigentlich gar nicht zu berichten. Laß bitte bald mal von Dir hören! Mögen die Götter stets über Dich wachen!


    Vale,


    Valerian


    Mogontiacum, ANTE DIEM XVII KAL MAI DCCCLVIII A.U.C. (15.4.2008/105 n.Chr.)


    Ad
    Titus Aurelius Ursus
    legio II Germanica in Mogontiacum
    Germania



    Sei mir gegrüßt, Titus,


    eine so rasche Antwort hatte ich nicht erwartet. Umso mehr freut es mich, dass du dich so bald meldest.


    Dir sei versichert, dass es uns gut geht. Ganz überraschend sind auch Tiberius und Gaius angekommen. Sie lassen dich herzlich grüßen und senden dir die besten Wünsche. Camilla ist auf dem Weg der Besserung, von Appius habe ich lange nichts mehr gehört. Helenas Lebensgester scheinen zu neuem Leben erwacht, auch wenn ich gestehen muss, unser Gespräch wohl in den Sand gesetzt zu haben. Ich sprach zuerst mit Prisca, dann suchte ich Helena auf, musst du wissen. Ich glaube nicht, dass unser Verhältnis sich jemals wieder zum Guten wenden wird. Ihre Worte waren wie Salz, das in eine Wunde gelangt. Ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich ihr unbefangen begegnen soll, wo doch die Befürchtung stets präsent ist, dass sie erneut versuchen könnte, das zu vollenden, was sie zuvor nicht geschafft hat. Und ich scheine machtlos zu sein, dies zu verhindern.


    Du schriebst, dass Merit-Amun einer Krankheit anheim gefallen ist? Vermutlich ist es der Götter Verdienst, denn zweifelsohne verdient sie es, für ihr Verhalten zu leiden. Nichtsdestotrotz ist der Verlust einer Sklavin natürlich wenig wünschenswert. Ich gehe davon aus, dass du entsprechende Maßnahmen bereits getroffen hast, damit sie genesen kann. Wenn du mir die Summe nennst, die ich dir darob schuldig bin, werde ich veranlassen, dass dir das Geld zukommt.


    Nicht ganz klar ist mir, wie in dem Haus nicht alles zum Besten sein kann. Schließlich wurde eigens ein vilicus eingestellt, um zu gewährleisten, dass das Haus jederzeit bewohnbar bleibt. Ich bitte dich, mit diesem Mann, sein Name ist Harlif Phelanson, in Kontakt zu treten und ihn ggf. zu entlassen, wenn er seinen Aufgaben nicht vereinbarungsgemäß nachgekommen sein sollte. Da du vor Ort bist, wirst du dies besser beurteilen können als ich von Rom aus. Matho soll sich mit mir in Verbindung setzen, was die Auslagen für die notwendigen Reparaturen anbelangt.


    Die Reiterei haben sie dir anvertraut? Nun, ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich selbst wohl gescheitert wäre, hätte man mich mit dieser Aufgabe bedacht. Aber ich bin mir sicher, dass du sie zu jedweder Zufriedenheit erfüllen wirst.


    Meine Quaestur verläuft bisherig eher ruhig. Nur selten findet jemand den Weg in die villa, um eine Transportgenehmigung zu erbitten. Demnächst habe ich einen Termin mit der Stadtwache zwecks Koordination der Straßen- und Passwegkontrolle, die offiziellen Kaisersiegel für Valerianus sind derzeit ebenso in Arbeit. Insgesamt betrachtet, hat wohl ein vigintivir während seiner Amtszeit weitaus mehr zu tun als ein quaestor.


    Ich war vor einigen Tagen übrigens bei Aelius Callidus, einerseits, um eine Erhebung zum eques betreffend Artorius Reatinus vorzuschlagen, andererseits, um den geplanten Anbau zu konkretisieren. Aelius Callidus genießt einen guten Ruf als Architekt, ich bin mir sicher, dass wir zu einer einvernehmlichen Einigung kommen werden. Mir ist nur noch nicht ganz klar, in welchem Stil die exedra erbaut werden sollte, ob griechisch oder ägyptisch. Beides hat seinen eigenen Reiz, ganz ohne Frage. Welches Ambiente würdest du präferieren?


    Du fragtest nach aktuellen Geschehnissen in Rom. Nun, derzeit gibt es kaum Interessantes zu berichten, abgesehen von dem recht amüsanten Theaterstück, das Flavius Gracchus ausgerichtet hat. Es scheint ganz so, als hätte er damit dem aufstrebenden Autor die Tore weit geöffnet, halb Rom spricht begeistert von dem ganz außergewöhnlichen Stück, und ich teile diese Meinung. Sonst gibt es nicht viel, abgesehen davon, dass man den Kaiser voller Ungeduld erwartet. Viele Informationen kannst du zudem der Acta entnehmen, was mich sogleich zum nächsten Punkt bringt. Übersende deine Artikel in die domus der Acta, damit unsere lectrix sich ihrer annehmen kann. Der Redaktionsschluss ist stets der zweite Tag der zweiten Woche, denn die Acta erscheint zweiwöchentlich. Nach ein paar Artikeln werde ich dich nach Abstimmung mit meiner Stellvertreterin, so du es dann noch möchtest, als subauctor in die Redaktion aufnehmen.


    So schließe ich nun in Erwartung deines nächsten Briefes. Lasse es dir gut ergehen, Titus. Mögen die Unsterblichen auf dich achten.


    Vale.


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    ROMA, PRIDIE ID APR DCCCLVIII A.U.C. (12.4.2008/105 n.Chr.)

    Ad
    Titus Aurelius Ursus
    legio II Germanica
    Mogontiacum
    Germania



    Salvete Ursus!



    Da du nun schon ein Stück in Germania weilst, möchte ich dir hiermit ein paar Zeilen aus der Heimat schreiben.
    Eigentlich habe ich tausend Fragen, dies würde aber mitnichten in den Brief passen.
    Wie geht es dir, wie ist Germania, ist es so dunkel und kalt wie hier in Italia überall orakelt wird?


    Die Tage als ich in Rom dein Gast sein durfte waren unbeschreiblich. Ich hoffe, wenn du wieder hier in Italia bist, das wir das wiederholen können. Achja..., deinen oder besser gesagt meinen Ball, den ich dir schenken wollte, hebe ich auf, bis du wieder da bist.
    Dann kann ich dir noch mehr Kunststücke beibringen.
    Ich habe mich auch nach dem Wagenrennen öfters mit Stella getroffen. ich hoffe du erinnerst dich?


    Ach eines noch, ich bin jetzt Vicarius Principis der Factio Albata. deswegen bin ich in der letzten Zeit öfters auf Achse, da ein etwas kleineres Wagenrennen in Misenum veranstaltet werden soll.


    Wie geht es dir überhaupt. Lass mal was von dir hören und gehab dich wohl.



    Vale bene!



    Varus




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    ~Mantua~
    ANTE DIEM III ID APR DCCCLVIII A.U.C. (11.4.2008/105 n.Chr.)

    An
    Quintus Terentius Alienus
    Castellum der Legio II. Germanica
    Mogontiacum
    Regio Germania Superior



    Salve Bruder im fernen Germanien!
    Ich weiß nicht ob du es schon gehört hast, aber unser Feldzug gegen die Parther ist vorbei und ich wohlbehalten in Rom angekommen. Während ich weg war, hat die Casa in Rom doch recht viel neue Gesichter gesehen. Anscheinend ist unsere Gens doch größer als ich dachte.
    Wegen einem der Neuankömmlinge schreibe ich dir. Sein Name ist Titus Terentius Tibullus, der Sohn eines gewissen Terentius Galba, anscheinend war, oder ist, dieser Galba Soldat in der II. Legion.
    Das diese ganze Verbindung etwas merkwürdig scheint wird dir sicherlich auch aufallen. Ich meine ein einfacher Soldat der einen anerkannten Sohn hat?! Wie auch immer, es wäre gut wenn du mir diesbezüglich helfen könntest und mir schreiben würdest, ob dir der Name Terentius Galba irgendwas sagt und was mit ihm passiert ist.


    Vale Bene


    Appius Terentius Cyprianus

    Quintus Duccius Eburnus
    Castellum der Ala II Numidia
    Confluentes
    Germania Superior



    Salve Duccius,


    ich grüsse dich. Sicherlich wird deine Bestürzung über mein Fehlen in Confluentes nicht so gross gewesen sein wie meines beim Lesen deiner Zeilen.
    Es freut mich zu hören, dass eure Mission in Borbetomagus erfolgreich verlief, jedoch wird meine Freude durch die Worte getrübt, die du über Albius Decius schriebst. Leider konnte ich deinem Brief nicht genau entnehmen, ob die Suche nach ihm erfolgreich verlief, oder ob er noch immer als vermisst gilt. In jedem Fall werde ich im Tempel des Mars Ultor ein Opfer erbringen für jene Equites deren Verlust die Ala zu betrauern hat. Auch für Albius Decius, der mir stets ein treuer Decurio und fähiger Stellvertreter war, werde ich den Segen des Mars erbitten.


    Was euren neuen Praefecten angeht, so habe ich ihn als einen fähigen Offizier kennengelernt und ich bin mir sicher, der verstorbene Kaiser hätte ihn nicht für diesen Posten auserwählt, wenn er sich nicht sicher gewesen wäre, dass die Ala unter Octavius Sura eine ebenso erfolgreiche und ehrenvolle Einheit bleibt, wie sie es unter seinen Vorgängern war.
    Sei dir sicher, auch ich vermisse die Zeit in Confluentes, denn ich befürchte es kommen schwere Zeiten auf Rom zu, auch wenn die Stadt an sich bisher ungewöhnlich ruhig ist. Über dem üblichen Gestank der Stadt liegt der Geruch eines aufziehenden Sturms und ich gehe davon aus, dass dieser in nicht allzuferner Zukunft losbrechen und die Stadt in voller Wucht treffen wird.


    In Bezug auf die Legio II und ihre etwas verquere Sicht auf die Ala solltest du dir nicht allzuviele Gedanken machen. Die Legionen haben seit jeher auf Auxiliareinheiten herabgesehen, auch wenn die meisten Legionen keine Schlacht überstehen würden ohne sich auf eine ganze Reihe von Hilfstruppen stützen zu können. Ich habe vor wenigen Tagen mit einer Gruppe von neuen Praetorianern, die gerade frisch von der Legio II rekrutiert worden waren, trainiert und ich sage dir, dass viele von ihnen durchaus das Recht auf einen gewissen Stolz haben. Die Secunda zählt meines Erachtens zu den besseren Legionen, auch wenn ihre Reiter sicherlich noch viel von jenen der Ala lernen können. Siehe sie nicht als Feinde an, auch wenn sie dies tun mögen. Es ist absolut sicher, dass sowohl die Legio als auch die Ala wichtige Einheiten sind und eine gewisse Rivalität fördert meist die Leistungsfähigkeit. Betrachte die Legionarii ruhig mit einem skeptischen Auge, aber glaube mir, dass du dich im Notfall auf die meisten von ihnen verlassen kannst.


    Was dein Angebot oder besser deine Bitte angeht, so stimme ich gerne zu, denn ich habe dich als vertrauenswürdigen Römer und guten Soldaten kennengelernt. Gern darfst du mich deinen Patron nennen und gern werde ich dich unterstützten so gut es mir möglich ist.
    Damit verbunden ist jedoch eine kleine Bitte meinerseits. Und zwar möchte ich dich bitten, mich regelmässig über die Lage in Confluentes und vor allem in der Ala zu informieren. Du als Eques hast sicherlich einen guten Einblick in die wirkliche Gemütslage deiner Kameraden. Und vor allem möchte ich, dass du mich informierst, falls von Seiten deines Praefecten Befehle kommen, die dir merkwürdig vorkommen. Gleiches gilt natürlich für Befehle die direkt vom Statthalter kommen, sofern du von diesen hörst. Im Besonderen sind dabei natürlich jegliche Positionswechsel von Teileinheiten oder ganzen Einheiten interessant.


    Beim Cursus Publicus Germania liegt noch eine Wertkarte meiner Familie, deren Benutzung ich dir hiermit gestatte. Zeige, falls nötig, diesen kurzen Abschnitt dieses Briefes sowie mein Siegel dem Beamten des Cursus Publicus.


    Ich verbleibe in Hoffnung auf eine baldige und auch erfreuliche Nachricht von dir.

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    ANTE DIEM VIII ID APR DCCCLVIII A.U.C.
    (6.4.2008/105 n.Chr.)
    Casa Prudentia Romana, Roma



    Ad Marcum Vinicium Lucianum
    Regia Legati Augusti Pro Praetore
    Mogontiacum
    Provincia Germania


    Publius Vipsanius Gallicus grüßt Macus Vinicius Lucianus!


    Mein Name ist Publius Vipsanius Gallicus. Erst vor kurzem bin ich aus dem Dienst bei der Classis Misenensis ehrenhaft entlassen worden und für meinen langjährigen treuen Dienst mit dem römischen Bürgerrecht ausgezeichnet worden. Nun möchte ich die gerade erst gewonnene Bürgerrecht nutzen und mich bei dir um die Stelle des Praefectus Portuensis bewerben.


    Während meiner Zeit bei der Classis Misenensis habe ich meinen Dienst bei der schiffstechnischen Abteilung der Flotte meinen Dienst verrichtet. Ich besitze also durchaus einige praktische Erfahrungen im Umgang mit Schiffen. Desweiteren habe ich vor kurzem das Examen Primum an der Academia Militaris in Rom absolviert.


    Anbei findest du meinen bisherigen Werdegang und ein Empfehlungsschreiben meines Patrons und ehemaligen Vorgesetzten, Lucius Annaeus Florus.


    Ich bitte dich mir möglichst bald eine Antwort auf mein Ansinnen zu schicken. Derzeit bin ich in de Herberge "Zum fröhlichen Flottensoldaten" in Misenum zu finden.


    Vale!


    Publius Vipsanius Gallicus


    An den Provinzverwalter der Provinz Germania und sonstige zuständige Personen.
    Vom Praefectus Classis der Classis Romana, Lucius Annaeus Florus.


    Der Träger dieses Briefes ist ein persönlicher Klient von mir und hat die letzten 25 Jahre in der Flotte von Misenum gedient. Er hat dort tadellose Arbeit abgeliefert.


    Am Ende seiner Dienstzeit wünschte er eine Versetzung nach Germania, um dort die Stellung eines Praefectus Portuensis anzunehmen.


    Ich kann diesen Mann für eine solche Stellung nur wärmstens empfehlen. Sein Einsatz war immer vorbildlich, seine Handlungen immer tugendhaft und ohne Fehl und Makel. Publius Vipsanius Gallicus hat zusätzlich zu der militärischen Ausbildung eine nautische Ausbildung und hat das Examen Primum an der Academia Militaris abgelegt, was ihm bei einem solchen Amt sicherlich nur Vorteile verschafft.


    Als Patron dieses Mannes würde ich mich über eine entsprechende Anstellung sehr freuen.


    Lucius Annaeus Florus



    - ANTE DIEM VIII KAL APR DCCCLVIII A.U.C. (25.3.2008/105 n.Chr.)
    Klient - Lucius Annaeus Florus


    - ANTE DIEM IX KAL APR DCCCLVIII A.U.C. (24.3.2008/105 n.Chr.)
    Civis


    - ANTE DIEM IX KAL APR DCCCLVIII A.U.C. (24.3.2008/105 n.Chr.)
    SimOff-Verwalter - Gens Vipsania


    - ANTE DIEM IX KAL APR DCCCLVIII A.U.C. (24.3.2008/105 n.Chr.)
    Wohnort - Misenum


    - ANTE DIEM IX KAL APR DCCCLVIII A.U.C. (24.3.2008/105 n.Chr.)
    Armillae (Gold): ehrenhafte Entlassung aus dem Dienst mit besonderen Taten während der Dienstzeit [Link]


    - PRIDIE NON MAR DCCCLVIII A.U.C. (6.3.2008/105 n.Chr.)
    Student (Examen Primum) - Academia Militaris Ulpia Divina


    - ANTE DIEM VII KAL NOV DCCCLVII A.U.C. (26.10.2007/104 n.Chr.)
    Nauta - Classis Misenensis


    - ANTE DIEM IV ID MAI DCCCLVII A.U.C. (12.5.2007/104 n.Chr.)
    Probatus - Classis Misenensis


    - ANTE DIEM IV ID MAI DCCCLVII A.U.C. (12.5.2007/104 n.Chr.)
    Wohnort - Classis Misenensis


    - ANTE DIEM VIII ID MAI DCCCLVII A.U.C. (8.5.2007/104 n.Chr.)
    Peregrinus


    - ANTE DIEM VIII ID MAI DCCCLVII A.U.C. (8.5.2007/104 n.Chr.)
    Wohnort - Roma


    Tiberius Duccius Lando
    Mogontiacum, Provincia Germania


    Salve Duccius,


    mit Befremden habe ich deinen Wunsch vernommen, deine eigene Schwester zu adoptieren. Dieses Prozedere ist gelinde gesagt sehr ungewöhnlich und dient vermutlich dazu, deiner Schwester das römische Bürgerrecht zu ermöglichen, nicht wahr? Ich rate dir eher, dich beim hiesigen Legatus Augusti pro Praetore einzusetzen, der deiner Schwester das Bürgerrecht verleihen kann. Sie wird in diesem Falle selbstverständlich den von dir genannten Namen annehmen können. Den Boten habe ich auf meine Kosten zu dir zurückgeschickt.


    Vale bene


    NON APR DCCCLVIII A.U.C. (5.4.2008/105 n.Chr.)

    Zitat

    Original von Quintus Terentius Alienus


    Sim-Off:

    übernehme mal für den abwesend gemeldeten Stationarius ;)


    "Zwei Wertkarten zu je zweihundertfünfzig Sesterzen also. Sollen wir sie zusammen rechnen, oder ist gewünscht für unterschiedlich berechtigte Personen zwei Karten im Namen der Legio II Germanica anzulegen?"


    Wenn der Mann auf Rabatte aus war, würde er sich schon melden.


    Ad
    Titus Aurelius Ursus
    legio II Germanica in Mogontiacum
    Germania



    Sei mir gegrüßt, Titus!


    Wie ist deine Reise verlaufen? Ich hoffe doch, die Pässe über die Alpes waren passierlicher als seinerzeit bei meiner Reise nach Germanien. Wie steht es um Gesundheit von Mensch und Tier? Damals hatten wir auf der Reise ein Pferd verloren, es stürzte im Schneematsch und brach sich ein Bein. Ich hoffe, das Landhaus in Mogontiacum steht noch und ist ringsrum nicht gar zu verwildert? Hast du bereits mit dem Legaten wegen deines Anliegen sprechen können?


    Falls es dir langweilig werden sollte, Titus, möchte ich dir zudem einen Vorschlag machen. Schreibe für die Acta Diurna. Gerade vor Ort in Germanien haben wir nicht viele Redakteure, die uns regelmäßig Artikel übersenden. Du wärst damit eine große Hilfe, zudem würde sich dein Bekanntheitsgrad gleichsam mit jedem Artikel erhöhen. Denke darüber nach, ich würde mich freuen, wenn dir dies Angebot zusagt.


    Minervina, Helena und Prisca lassen dir herzliche Grüße ausrichten. Du bist noch gar nicht so lange fort, und doch vermissen sie dich schon. Das Haus ist weniger lebhaft seit deiner Abreise. Es gibt zudem Neuigkeiten von Appius, er hat Aegyptus erreicht und wird sich auf eine groß angelegte Expedition machen. Solch ein Unterfangen ist nicht ganz ungefährlich, doch ich hoffe sehr, dass die Götter gut auf ihn acht geben. Gerade vorhin habe ich zudem erfahren, dass Camilla an einem Husten leidet, der den Ärzten Sorge bereitet. Sonst gibt es nichts Neues zu berichten.


    Falls du auf Artorius Reatinus treffen solltest, grüße ihn doch bitte von mir. Sonst bleibt mir nicht mehr zu schreiben als dir meine besten Wünsche für deine Zeit als tribunus laticlavius zu versichern. Lass von dir hören.


    Vale.


    [Blockierte Grafik: http://img382.imageshack.us/img382/1798/macunterschriftow2id8.png]


    ROMA, KAL APR DCCCLVIII A.U.C. (31.3.2008/105 n.Chr.)

    An den
    Legatus Augusti pro Praetore
    Marcus Vinicius Lucianus
    Mogontiacum, Germania


    Salve mein Bruder,


    lange hast du warten müssen auf diesen Brief und doch kann ich dir nicht viel berichten. Es ist schon beängstigend ruhig in Rom, das Fehlen eines Kaisers wirkt sich derzeit nicht wirklich auf die Bevölkerung aus. Du liest richtig, der Kaiser fehlt noch immer, obwohl er gerüchteweise bald in Rom eintreffen soll, doch wirklich genaues weiß man nicht. Man sagt ihm eine Krankheit nach, doch wie schwer diese sein soll, ist ebenfalls unbekannt. Vielleicht liegt es auch am Widerwillen des Valerian, ich habe ihn bisher nur als Angehöriger des Militärs kennengelernt, nie aber als Politiker. Warum Iulian ihn zu seinem Nachfolger bestimmt hat, werden wir auch nie erfahren und warum er ihn nicht in Rom eingesetzt hat, damit er in die Arbeit hineinwächst. Du bemerkst, nicht das Fehlen von Valerian an sich bereitet mir Sorgen, eher das, was kommt, wenn er dann tatsächlich hier ist, obwohl ich mir zugleich wünsche, er wäre schon hier. Wie du siehst, eine seltsame Mischung. Selbstverständlich habe ich schon die Cohortes Urbanae auf ihn eingeschworen und die anderen Stadteinheiten haben es mir soweit ich weiß gleich getan. Das gebietet schon das Andenken an Iulian.


    Ansonsten kann ich dir nichts berichten. Ich wünschte, ich könnte dir zumindest von einigen kleinen Skandälchen erzählen, doch so wie der Frühling auf sich warten lässt, so winterlich erscheint mir auch das römische Gemüt zu dieser Zeit. Einzig meine Tochter scheint das nicht weiter zu kümmern, so kommt es mir vor. Sie steht schon und wird wohl bald ihre ersten Schritte gehen. Wie schade, daß sie nur eine Tochter ist. Ich sollte mich wohl bald wieder verheiraten, wenn ich noch realistische Chancen auf einen Erben haben möchte. Wie sieht es da bei euch aus? Kommt schon was? Und wie ist die Lage generell in Germania?


    Mögen die Götter weiter über dich wachen.


    Vale bene,
    M. Vinicius Hungaricus

    Ein Postreiter des Cursus Publicus brachte einen Brief aus dem Süden...



    An
    Quintilia Valentina
    Casa Quintilia
    Mogontiacum
    Provincia Germania



    Liebes Schwesterherz!


    Da bin ich nun wieder in Rom. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie warm es hier schon ist! Der Frühling hat hier schon lange Einzug gehalten. Es ist einfach herrlich.


    Die Reise hierher war echt anstrengend, da wir in erhöhtem Marschtempo marschiert sind. Ich kann Dir sagen, meine Füße sind so plattgelaufen wie noch nie. Und glaube ja nicht, daß wir uns nach diesem Marsch hätten ausruhen können. Nein, es ging direkt nach der Ankunft auf den Exerzierplatz und bei den folgenden Übungen sind eine Menge Kameraden gleich wieder ausgeschieden und wurden zu ihren alten Einheiten zurück geschickt. Ich bin wirklich froh, daß mir dieses Schicksal erspart geblieben ist.


    Es tut mir wirklich leid, daß keine Zeit mehr blieb, mich von Dir zu verabschieden. Doch wir wußten ja nicht, was uns bevorstand, als man uns antreten ließ. Und als man es uns mitgeteilt hatte, befahl man uns, die Ausrüstung zu holen und dann wieder anzutreten. Ich hatte gerade noch Zeit, Dir ein paar Zeilen zu schreiben, mich von Drusus zu verabschieden und ihn um die Überbringung des Briefes zu bitten.


    Aber genug von mir. Wie geht es Dir? Wie geht es Flava? Wenn ihr nun nach Rom übersiedeln wollt, dann sagt es nur, ich besorge euch eine schöne Wohnung. Hier erhalte ich jetzt etwas mehr Sold, ich könnte euch also ein bißchen unterstützen.


    Benimmt sich Bashir gut? Bitte schreibe mir, wie es euch ergeht.


    Mögen die Götter ihre Hände über euch halten und ihr Wohlwollen euch stets begleiten.


    Mit einer herzlichen Umarmung, auch für Flava,


    Dein Bruder Valerian


    P.S: Wenn Du mir schreiben möchtest, dann adressiere an
    Lucius Quintilius Valerian
    Cohortes Praetoriae
    Castra Praetoria
    Roma
    Provincia Italia


    ... warf ihn ein und verschwand wieder im Trubel der Stadt.