An Publius Matinius Agrippa
Casa Matinia, Tarraco
Salve geschätzter Freund, verehrter Proconsul, mein Patron,
wieder wird es Zeit, daß ich dir schreibe, und diesesmal komme ich mit einer persönlichen Bitte zu Dir.
Mein jüngster Sohn, Decimus Helvetius Egnatius, ist auf dem Weg ein erwachsener Mann zu werden und sein Ziel ist es, in die Politik einzusteigen. Ich will dafür alles an Tatkraft und Vermögen aufbringen, was ich habe, daß er ein guter und erfolgreicher Politiker wird. Ich werde ihn unterrichten und ihm alles lehren, was ich weiß.
Doch leider war es mir persönlich nicht vergönnt, in die Politik zu ziehen, die Götter hatten anderes mit mir vor, weswegen ich ihm eines leider nicht geben kann, die Erfahrung. Die Erfahrung, die einem lehrt richtig von falsch zu unterscheiden. Die Erfahrung, die einem lehrt, sich stets angemessen zu verhalten. Die Erfahrung, die ihm die nötige Kraft und das erforderliche Geschick geben wird, im Poltikcircus Roms zu bestehen.
Niemand, kein Mensch, zweifelt an Deiner Erfahrung, mein Freund. Selbst hast Du den Cursus Honorum komplett durchschritten, begleitestest das höchste Staatsamt mit deiner Censur.
Ich bin mir sicher, Du würdest ihm die notwendige Erfahrung und Weisheit vermitteln, von Dir könnte er lernen, sich wie ein wahraftiger römischer Politiker zu verhalten.
Daher wäre ich Dir, mein Patron, überaus dankbar und Dir zu tiefst verbunden, könntest Du dich dafür erwärmen, meinen Sohn einige Wochen zu Dir zu nehmen und ihm aus dem reichhaltigen Fundus deiner Erfahrung teilhaben ließest.
In ewiger Treue und tiefer Dankbarkeit
dein Klient und Freund
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