Beiträge von Gaius Aurelius Varus

    Am Abend machte ich mich auf noch einmal bei meinem Bruder, dem Centurio, vorbeizuschauen. Bisher hatten wir ja noch nicht allzu viel Gelegenheit uns zu unterhalten.


    Ich ging zum Zelt des Centurio und machte vor den Wachen halt.
    "Salve, mein Name ist Gaius Aurelius Varus und ich wünsche mit dem Centurio zu sprechen."

    Dieser alte Legionär stimmte nach einer Weile ein Lied an das Varus sehr bekannt vorkam. Irgendwo hatte er das mal gehört. Deswegen konnte er dieses mal bei einigen Passagen durchaus mitsingen, der Text war schließlich auch nicht schwer zu merken. Fröhlich sangen alle Kameraden gemeinsam mit und schwangen ihre Weinbecher im Rythmus hin und her.

    Sim-Off:

    Sry, hab ich total verplant. Man möge es mir verzeihen... :D


    "Salve, wir freuen uns immer sehr über neue Anwärter. Als erstes müsste ich dann mal deinen Namen, letzten Wohnort und letzten Beruf wissen damit ich mit dem Anlegen des Akte beginnen kann"


    Der Schreiber wartete mit der Feder in der Hand auf die Ausführungen des Neulings.

    Mit einem schmunzeln nahm ich den Gesang in dieser Spielunke wahr.
    Das erste was ich mir natürlich gönnen musste war der ein oder andere Becher Wein, es geht doch nichts über ein so edles Getränk nach einem so langen Übungsmarsch. :D


    Meinen Bruder konnte ich unter den vielen Menschen leider noch nicht ausmachen, deshalb wartete ich erst einmal ab und hörte aufmerksam zu wie dieses mir unbekannte Lied gesungen wurde.

    Als wir der Stadt immer näher kamen wurde die Spannung größer und größer. Man rechnete mit allem, nur nicht mit dem was uns dann letztlich verkündet wurde......Es war tatsächlich nur eine Übung. In Cremona gab es nicht einmal den Ansatz eines Aufstandes. Viele nahmen diese Nachricht erleichtert auf, besonders glücklich machte die Tatsache das wir nach Aufbau des Lagers ein wenig Freizeit in der Stadt hätten. Natürlich wurde das Lager dann deutlich schneller als gewöhnlich aufgebaut. :D


    Ich freute mich darauf etwas trinken zu gehen und bei der Gelegenheit womöglich ein wenig mit meinem Bruder reden zu können...

    Als ich gemeldet hatte ging ich sogleich los um mir schnell mein Frühstück zu besorgen. Ich hatte einen sehr ausgeprägten Hunger, mein Magen bettelte förmlich um etwas Nahrunsaufnahme. Zum Glück war immer genug da um jeden Legionär satt zu bekommen. Dies würde allen weiterhin die so dringend benötigte Kraft geben den Marsch anständig zu Ende zu bringen. Inzwischen fragte ich mich schon wie weit es wohl noch sein mag bis zu dieser Stadt namens Cremona. Sehr lange würde es bestimmt nicht mehr dauern, dachte sich Varus.


    Nachdem die Legionäre gut gefrühstückt hatten wurde der Befehl zum Antreten gegeben. Die Männer waren nun bereit weiter zu marschieren...

    Nach einer Weile des Marschierens erblickten wir in der Nähe eines kleinen Baches ein großes freies Feld. Ein idealer Standort für ein Nachtlager, so empfand es auch mein Bruder Commodus und lies uns dort schnell eines errichten. Ich selbst betätigte mich am Ausheben der Gräben, ein Knochenjob, aber ein Legionär muss dies durchstehen, dachte ich mir. Immer wieder musste ich mir den Schweiß von der Stirn wischen, doch noch einer Weile hatten wir es dann geschafft und das Lager stand. Jetzt konnte man sich endlich ein wenig vom marschieren erholen, doch die Freude war vergänglich....Denn schon kurz darauf meldete sich der Optio Priscus bei uns und teilte die Wachen ein. Ich selbst wurde als Wachführer eingesetzt und musste gemeinsam mit meinen Kameraden Vitulus und Claudius über das Tor wachen.


    Es war ein harter Kampf gegen die Müdigkeit. Doch mit etwas Willen und Ehrgeiz konnte man auch dies überstehen. Am nächsten morgen meldete ich mich dann gemeinsam mit den anderen Wachführern wieder bei Priscus. Ich selbst meldete keine besonderen Vorkomnisse und auch die anderen hatten nichts aussergewöhnliches mitzuteilen.


    So konnte dann auch der Marsch bald wieder ohne Probleme fortgesetzt werden....

    Ein gutes Schlusswort das mein Bruder dort anbrachte. Wir schwiegen und machten uns bereit weiter zu marschrieren. Ich und meine Truppe von der Nachhut warteten bis sich alle anderen in Bewegung gesetzt hatten. Danach hielten wir wieder den ungefähren Abstand von 500 Metern ein und marschierten hinterher...

    Die Nachhut unter dem Kommando von Varus traff etwas später am Bauernhof ein. Der Schweiß tropfte Varus die ganze Zeit von der Stirn. Die Sonne brannte wie Feuer an diesem Tage und forderte die Legionäre aufs äusserste. Dabei war noch nichtmal ein allzu großer Weg zurückgelegt worden.


    Der Centurio reagierte richtig und lies sie bei einem kleinen Bauernhof rasten, damit sie sich auch gleich noch mit etwas Nahrung stärken konnten. Jeder einzelne hatte einen ungeheuren Durst, doch musste man sich immer alles gut einteilen und mit dem zurecht kommen was einem der Optio am Brunnen ausschenkte.


    Zitat

    Original von Gaius Claudius Vitulus
    Abends kurz vor dem Einschlafen. Vitulus wandte sich zu Varus. "Puh, ich hoffe wirklich nicht, dass wir in den ernstfall ziehen. Schon gar nicht gegen einen Bürber Roms."


    Sim-Off:

    Ich tu jetzt einfach mal so als ob du mich einfach nur bei der Rast angesprochen hast. Denn es ist noch nicht Abend und schlafen gehen wir auch noch nicht. ;)


    "Es bleibt abzuwarten wie sich die Sache entwickeln würde, ich mag den Gedanken auch nicht gegen die eigenen Leute zu kämpfen. Doch wir müssen uns immer vor Augen halten das sie mit ihrem Verhalten Rom verraten haben und wir deshalb auch entsprechend zu reagieren haben."


    Varus hoffte ihm dadurch ein par Bedenken genommen zu haben.

    Ich war Skeptisch was diesen überraschenden Auftrag anging. Eine Aufständische Stadt also? Wenn das ausarten sollte könnte dies mein erster Kampfeinsatz werden, dachte sich Varus. Doch er versuchte vorerst sich auf seine jetzige Aufgabe zu konzentrieren, nämlich die Nachhut zu übernehmen.


    Er griff sich willkürlich drei andere Legionäre heraus und begab sich dann in einem Abstand von etwa 500 Metern hinter die eigentliche Marschkolone. Nun konnte der Marsch beginnen...

    Ganz plötzlich wurde unsere ganze Baracke aus dem Schlaf gerissen. Das erste was meine müden Augen ausmachten war ein Optio der fürchterlichen Krach machte und uns sagte das wir am Hauptplatz samt Marschgepäck antreten sollten.


    Schnell versuchte ich alles zusammen zu suchen und meine Rüstung anzulegen. Dies war wohl das Ereignis von dem Mein Bruder sprach, wahrscheinlich eine umfangreiche Übung, dachte ich mir. Dann sammelten wir uns alle uns stellten uns auf dem Platz auf. Alle waren gespannt zu erfahren was nun zu dieser späten Stunde anliegen würde.

    Ich kam von meinem Auftrag zurück und erstatte als erstes dem Leiter des Officums Bericht, danach verfasste ich einen Bericht der dem Legaten demnächst vorgelegt werden kann.



    An: Legat Legio I Traiana Pia Fidelis Spurius Purgitius Macer
    Von: Officum


    Salve Legat.


    Die neuen Händler hegen ein starkes Interesse daran mit der Legion Geschäffte zu machen und wollen in jedem Fall eine gute Beziehung zwischen Militär und Zivilbevölkerung aufbauen.


    Sie wollen auch besonders Waren anbieten die für die Legion von besonderer Bedeutung sind. Entsprechende Betriebe werden zu diesem Zweck noch gegründet. Die Weinproduktion ist allerdings schon im Gange und die ersten Lieferungen könnten schon in zwei Wohen vollzogen werden. Aber dadurch das sich die neuen Händler erst noch hier in Matua einrichten müssen dauert der Rest noch seine Zeit und erfordert eine gut besprochene Abstimmung.


    Namentlich möchte ich dann noch die Händler erwähnen mit dennen ich besonders viel Kontakt und Informationen bekommen habe: Tiberius Corvius Cadior und Publius Sabbatius Marcellus.


    Sie sind beide an einem baldigen treffen mit dem Legaten zur Klärung der Einzelheiten interessiert.


    Zusatz:
    Leider gibt es auch etwas nicht so schönes zu vermelden. Wie ich von den Händlern erfuhr hat sich vor meiner Ankunft bereits ein anderer Legionär negativ bemerkbar gemacht. Einen Namen hatte dieser nicht genannt, doch wurde er mir von einem der Händler folgendermaßen beschrieben:
    - stellte sich als Legionarius der Legio I Traiana Pia Fidelis vor,
    - hatte schulterlange blonde Haare und ein gut geschnittenes Gesicht.


    Ausserdem behauptete er das er sich auf einem Kontollgang befand.
    Es gelang ihm jedenfalls einen sehr schlechten Eindruck auf die neuen Händler zu machen was ein gutes Miteinander natürlich unlängst schwieriger macht.


    Ich bitte darum dies nachzuprüfen.


    Officum
    Legio I Traiana Pia Fidelis
    Gaius Aurelius Varus

    "Mir geht es im Grunde genommen sehr gut. Bisher habe ich mich hier auch relativ gut eingelebt, ja man kann durchaus sagen die Legio I gefällt mir." :D


    "Wo ich war willst du wissen? Nun, eine lange Geschichte aber ich fasse mich möglichst kurz.:
    Ich wurde als Kleinkind entführt und habe euch, meine Familie, lange gesucht. Der einzige Anhaltspunkt den ich hatte war eine goldene Kette, die meinen Namen und das Emblem der Aurelia zierte. Nachdem ich nach langer Zeit durch Zufall feststellte was dies nun wirklich bedeutet begab ich mich auf die Suche nach meiner Familie und fand sie schließlich in Ostia wo mich Deandra empfing und mir unter anderem mitteilte das du mein Bruder sein musst.


    Nun bin ich erfreut euch endlich alle gefunden zu haben" strahlte es in Varus Gesicht


    "Aber sag Bruder, wie war die Schlacht? Wenn du befördert wurdest hast du der Familie sicherlich Ehre gemacht?"

    Völlig verwirrt stand Varus nun da. Es schien tatsächlich sein Bruder Commodus zu sein, unfassbar.


    "Man, da wolltest du mich aber richtig hochnehmen, nicht wahr?" :D
    "Mein Bruder, ich hab schon viel von dir gehört, man sagte mir allerdings du wärest Decurio. Bist wohl inzwischen wieder zur Infanterie gegangen?"


    Immernoch hatte Varus ein lächeln im Gesicht, nun endlich lernte er seinen Bruder Commodus kennen.

    Leicht genervt blickte ich den Centurio an.
    "Hey, bei allem Respekt. Es ist spät am Abend und ich war fast eingeschlaffen, da ist man unter umständen etwas orientierungslos. Ich bitte also um verzeihung Centurio."


    Er sprach von meinem Bruder, die Offiziere kannten sich natürlich untereinander. Ich war gespannt ihn bald kennen zu lernen, sagte aber vorerst nichts dazu.
    Varus salutierte, stand stramm und identifizierte sich mit vollem Namen:
    "Gaius Aurelius Varus, Legionarius der Legio I Traiana Pia Fidelis!"

    Leicht erstaunt blickte Varus drein als er die Informationen über den Legionär bekam. Das müsse er wohl in seinem Bericht erwähnen...


    "Nagut, was den Legionär angeht werde ich mich darum kümmern. Wenn es sonst keine weiteren Fragen mehr von eurer Seite gibt werde ich mich zurück auf den Weg zum Castellum machen. Sicher wird der Legat bald wieder anwesend sein und ein Treffen mit euch vereinbaren, dann können die restlichen Einzelheiten geklärt werden."


    "Ich wünsche noch einen schönen Tag."

    Relativ desinteressiert nahm ich die Ankunft dieses Centurios wahr. Nagut, jetzt ist die Legion wohl zurück, aber was solls? Es gibt spannendere Dinge und einen Centurio wie ihn wird man hier sicherlich noch häufiger begegnen...


    "Ich mach heute kein Spiel mehr und werde mir besser meinen verdienten Schlaf gönnen." sagte ich zu meinen Würfelkollegen und begab mich in Richtung meines Bettes...