Lucilla kann sich nicht zwischen Tür öffnen und während des Gähnens Hand vor den Mund halten entscheiden und so endet es schließlich damit, dass sie ausgiebig gähnend in ihr Cubiculum tritt. Als sie so unvermittelt auf den Nagelfeilenden Ambrosius trift, klappt sie schnell den Mund zu.
"Nabend Ambrosius. Hier steckst du also, perfekt. Soll ich dir von meinem Tag erzählen? Das war vielleicht anstrengend heute, kaum war ein Kunde draußen, kam schon der nächste hinein. Ich bin mir schon vorgekommen wie am Hafen. Und dann die Luft in meinem Officium, also irgendwie muss ich mir da noch etwas überlegen." Sie streicht sich mit der Hand über die Wange. "Meine Haut wird ganz trocken, schau mal, bekomme ich schon Falten?" Sie beugt sich etwas näher und streckt Ambrosius dann auch gleich noch die linke Hand hin. "Und geschnitten hab ich mich, hier siehst du, am Zeigefinger. Außerdem bin ich ganz verspannt. Wenn nichts los ist versuche ich meine Schultern zu lockern, aber du weißt ja, wie das ist..."
Sie geht zu ihrem Bett und lässt sich darauf fallen. "Eigentlich könntest du doch mal mit in mein Officum kommen. Wenn nichts los ist, könntest du mich zwischendurch massieren, außerdem dafür sorgen, dass immer genügend Wasser bereit steht und solche Sachen..."
Sie lässt sich zurückfallen und mustert die Decke. Auch wenn es sicher angenehm wäre, Ambrosius am Tag um sich zu haben, eigentlich sind ihre Gedanken ganz woanders...