Beiträge von Decima Lucilla

    "Um was wetten wir dieses Mal?"
    "Also ich wette nicht mehr." gibt Lucilla schnippisch zurück.
    "Nun stell dich nicht so an, Lucilla."
    "Bona Dea! Bona Dea! Er zieht sie aus! Er zieht sie aus!"
    "Was? Wer?"
    Peducaeana fängt fast an zu hyperventillieren. "Flavius Aquilius! Flavius Aquilius! Die Tunika!"
    So hysterisch hat Lucilla ihre Freundin eigentlich noch nie gesehen. Peducaeana ist die abgebrühteste von ihnen allen. Sie schaut genau hinab zum Weitsprungsfeld. Flavius Aquilius ist ein ganz normaler Mann, mit einem ganz normalen, wenn auch gut trainierten Körper. Aber so dolle, dass man gleich dermaßen aus dem Häuschen geraten müsste, ist er jetzt nicht. Nichts im Vergleich zum großen Spartakuss. Lucillas sucht nach einem bestätigenden Blick, dass Aquilius nicht sonderlich Aufsehen erregend ist, doch Jocasta neben ihr hängt die Zunge auch fast schon bis auf den Boden. Lucilla beugt sich etwas vor, um an ihr vorbei zu Fabulla zu schauen. Fabulla ist mit Datteln beschäftigt. Wenn Sie die Wahl zwischen etwas zu essen und einem Mann hat, dann bleibt sie bei dem Essen.
    Immerhin Euhemera nebendran rollt mit den Augen. "Nichts, im Vergleich zu Crassus. Wenn Flavius Aquilius in seinem Alter immer noch so gut aussieht, dann können wir weiter reden, Mädels."
    "Crassus ist überhaupt nicht alt! Er ist nicht viel jünger als Avarus."
    "Quod erat demonstrandum."
    "Funisulana!"
    "Ist ja schon gut, Luci, war nur ein Scherz ... Crassus ist überhaupt nicht alt und Avarus auch nicht ...[size=7] und Regenbogenfarben sind der letzte Schrei ... "[/size]

    Ich glaube irgendwann mal irgendwo gelesen zu haben, dass die Hochzeits-Toga rot war (passend zum Schleier der Braut?). Leider weiß ich nicht mehr, ob das eine ernst zu nehmende Quelle war ... (ja, ich werde auch alt ... Gedächtnis wie ein Sieb ...)


    Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    ...
    Ich hab Corvi nämlich schon so einige bunte Togen tragen lassen und würde gern wissen, ob das nun eine Fehlannahme war.


    Wenn man Corvinus also demnächst wieder mal in roter Toga sieht, dann können wir ja in der nächsten Klatschspalte der Acta darüber spekulieren, ob er sich endlich zur Hochzeit aufgerafft hat oder nur versucht einen neuen Modetrend zu setzen. ;)

    "Ach, das ist aber schade." Lucilla findet das tatsächlich schade. Denn das Gespräch mit Aurelius Ursus war wirklich sehr angenehm. Aber sicherlich würden sich noch andere Saturnalienfeiernde finden, mit denen die Zeit bis zur abendlichen Feier gut zu überbrücken wäre. Wer an den Saturnalia Trübsal bläst, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.


    "Aber ich möchte dich natürlich nicht aufhalten. Ich weiß ja selbst, wie lange man braucht, um sich herzurichten wenn die Sklaven frei haben." Sie grinst hintergründig, so dass nicht ganz klar ist, ob sie sich über Ursus lustig macht, weil Männer sich doch eh nie so lange herrichten wie Frauen, oder aber ob sie an ihre eigene Herrichtung denkt, die ohne Ambrosius immer ein bisschen im Chaos endet.


    "Ich danke dir auf jeden Fall für den netten Saturnaliabeginn und wünsche dir viel Spaß über die Feiertage. Und morgen früh einen nicht ganz so dicken Kopf." Hätte er sicherlich eh nicht. Trotz allem kann sich Lucilla nicht vorstellen, dass bei Patriziers zuhause so wild gefeiert wird.

    "Das dauert ja wieder ..." Immerhin ist Lucilla schon ein paar Plätze weiter vorgerückt. Nicht nur, weil die Schlange sowieso vorrückt, sondern auch weil sie natürlich bekannt ist. 'Oh, Decima Lucilla, wie geht es dir wehrte Dame? Möchtest du vielleicht vor mich? Aber nein, das macht doch keine Umstände ... ich habe sowieso Zeit. ' Trotzdem dauert Lucilla alles viel zulange. Aber mit den Göttern muss man wohl geduldig sein.


    Die Abwechslung, die Epicharis Auftauchen darstellt, ist daher mehr als willkommen.
    "Oh, salve Epicharis. Wie geht es dir?" Sie hat die Patrizierin schon eine Weile nicht mehr gesehen. Genau genommen nicht mehr, seit sie nicht mehr Auctrix der Acta ist. Natürlich geht Lucilla auch als freier Schreiber noch ab und an im domus der Acta Diurna ein und aus, doch selten kurz vor Redaktionsschluss, dann wenn Epicharis Arbeit beginnt.
    "Ich opfere für meinen Neffen Faustus und meinen Cousin Livianus." Sie schaut ein wenig getrübt. "Wusstest du, dass Livianus vermisst wird? Er ist von einem Erkundungstrip nicht mehr zurückgekehrt. Vielleicht wurde er von den Parthern gefangen genommen ... vielleicht aber auch nicht." Lucilla spricht nicht aus, was das bedeuten würde. Doch Epicharis wird es wissen, immerhin ist ihr Verlobter auch im Krieg.
    "Hast du Nachrichten von deinem Verlobten? Geht es ihm gut?"


    Lucilla hasst den Krieg. Man könnte meinen, mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Doch Lucilla wird sich nie daran gewöhnen. Egal, wer von ihrer Familie im Feld ist, egal, wer kämpft, ihre Sorgen sind jedes Mal wieder unendlich.

    Lucilla ist natürlich keine von diesen Frauen, die Männer Vorhaltungen machen, dass sie immer nur an das eine denken. Da sie zu dieser Zeit noch nichtmal weiß, wie genau das eine so ist, scheint es immerhin bei dem vielen Gerede durchaus plausibel, dass es schon gute Gründe hat, warum man immer nur daran denkt. Immerhin, ihre Freundinnen reden auch noch die ganze Zeit davon. Es wird wirklich Zeit, dass diese Hochzeit überstanden ist.


    Eilig schluckt Lucilla einige Schlucke Spritzer hinunter. "Meridius?" fragt sie überflüssigerweise nach. Zwar hat sie noch mehr Brüder als ihn, doch ist nur noch einer übrig aber zur Zeit nicht in Rom und außerdem spricht sowieso die ganze Welt immer nur von Meridius, wenn es um ihren Bruder geht.
    "Ich schätze, er hat sich damit abgefunden. Was bleibt ihm auch schon übrig? Er sagt doch immer, dass er nur will, dass ich glücklich bin. Also kann er sich nicht dagegen stellen, denn sonst wüsste ich ganz genau, dass er das nur so dahin sagt. Mal davon abgesehen, dass er eh nichts dagegen unternehmen kann. Er hat keine Gewalt über mich, er stellt nicht die Mitgift, das einzige, was er versuchen könnte, mir zu verbieten, ist die Hochzeit in der Casa Decima zu feiern. Aber da würde Mattiacus ihm schon was husten."
    Lucilla nickt bekräftigend. "Avarus gefällt es vermutlich auch nicht, dass wir in der Casa Decima anfangen müssen zu feiern. Aber er hat ebenfalls keine Wahl." Sie lächelt zufrieden vor sich hin. Schon vor der Hochzeit hat sie alle Fäden in der Hand - das gefällt ihr ausgesprochen gut. :]

    Eine sehr gute Einführung, wenn auch schon recht theoretisch-wissenschaftlich, bietet "Die Religion der Römer" von Jörg Rüpke. Das Buch ist von 2001, also auf aktuellem Forschungsstand und erschienen im C.H. Beck-Verlag. Mit 20 Euro ist es auf jeden Fall auch erschwinglich. :)


    Wenn man danach immer noch nicht vom Thema abgeschreckt ist, dann kann man von dort aus weitere Literatur suchen. ;)


    Interessiert man sich nur eben mal für ein spezielles Thema (die Götter behandelt Rüpke z.B. nicht explizit, bei Feiertagen werden nur ein paar gesondert aufgegriffen, etc.) dann bietet der neue Pauly einen guten Einstieg (wie ja zu fast allen Themen der Antike), aber da braucht man eine gute Bibliothek in der Nähe (oder einen ziemlich dicken Geldbeutel).

    Voll bepackt trifft Lucilla am Tempel des Mars Ultor ein. Natürlich trägt nicht Lucilla die ganzen Opfergaben, sondern zwei Sklaven, die ihr folgen.
    "Wo ist Pirum?" Sie schaut sich um. Sie hat den Sklaven extra früh am Morgen los geschickt, damit er ein gutes Schwein kaufen könnte. Denn nur der frühe Vogel fängt ... das gute Schwein. "Die Sonne steht mindestens schon zwei Finger über den Kolonnaden." spricht sie grummelnd mehr zu sich selbst als zu den anderen zwei Sklaven. Natürlich sind Lucillas Finger ziemlich dünn, bei den Wurstfingern von Pirum steht zu erwarten, dass er erst in einer Stunde auftaucht, wenn man in Rom die Zeit mit den Fingern messen würde. Zum Glück tut man das aber nicht und Sklaven haben immer dann zu kommen, wenn ihre Herren dies wünschen.


    Ziemlich gemütlich schlendert Pirum über das Forum Augustum bis zu seiner Herrin, ein prächtiges rotbraunes Schwein hinter sich an einem Seil führend.
    "Bona Dea!" ruft Lucilla erstaunt. "Das ist ja ... rot! Knallrot!" Sie tritt hinter Pirum, geht in die Hocke und rubbelt an der Seite des Schweines. Es gibt keine Farbe ab. "Fantastisch!" Dabei denkt Lucilla jedoch weniger an ein geeignetes Opfertier für Mars, als mehr an ein paar Schuhe aus diesem Leder. Sie seufzt. Natürlich sind ihr Livianus und Faustus mehr wert als ein paar Sandalen. Sie steht wieder auf und wendet sich um.
    "Dann haben wir ja alles, oder?" Prüfend blickt sie über die Opfergaben.

    "Was kommt als nächstes?"
    "Die Ringkampf steht noch an."
    "Mit nacktem Oberkörper?"
    Sechs geweitete Augenpaare starren Peducaeana an.
    "Meinst du?"
    "Flavius Aquilius mit nacktem Oberkörper ...? Bona Dea, ich glaube ich sterbe ..." Jocasta verdreht ihre Augen selig zum Himmel und lässt den Kopf nach hinten fallen.
    Lucilla zuckt mit den Schultern. "Ich weiß gar nicht, was du an dem so toll findest." Die Aussicht auf nackte Oberkörper lässt allerdings auch sie nicht kalt. Dabei könnte sie auch schonmal ganz unverfänglich einen Blick auf Ursus Oberkörper werfen und feststellen, ob sie sich wegen ihrer Wette Sorgen machen müsste. Gut, die Wette ist dabei natürlich nicht der einzige Hintergedanken ...
    "Du hast ja auch keinen Geschmack, was Männer anbelangt. Ich sage nur Caecilius Crassus ..."
    Funisulana kichert. "Welcher ist noch Aquilius? Der, der gerade her schaut?"
    "Was?" Peducaeanas übliche Unnahbarkeit bröckelt ein wenig, als sich ihr Blick zu Bahn hinab wendet. "Tatsächlich ..." Ohne ihren Blick abzuwenden, presst sie zwischen den Zähnen hervor: "Sitzt meine Frisur noch?"
    "Du siehst perfekt aus wie immer, Pedu."
    "Schaut mal, Ursus sieht auch her!" Ungeniert hebt Lucilla ihre Hand und winkt freudig grinsend zu Bahn.
    "Sieger grüßen Sieger." grinst Fabulla. "Mit dem Unterschied, dass Ursus auch etwas gewonnen hat."
    "Pah!"

    Lucilla winkt schelmisch grinsend ab. "Würde, hätte, ... natürlich zählt der Wille, aber Durchhaltevermögen zeigt sich erst wenn es hart auf hart kommt." Jetzt ist es Lucilla, die ihre Hände in die Seiten stemmt. "Ich und aushorchen? Aber bitte, das schließt sich doch gegenseitig aus!" Natürlich weicht das Grinsen nicht von Lucillas Gesicht.


    Das versteckte Kompliment bezüglich der schönen Frau quittiert Lucilla augenblicklich mit der Rötung ihrer Wangen. Leider kann sie zu Flavius Aquilius nicht sonderlich viel sagen, so dass ihr keine schlagfertige Erwiderung einfällt, um diesen Umstand zu überdecken. "Gut, also dann auch noch Flavius Aquilius."


    Die dramatische Darbietung bringt Lucilla schließlich wieder zum kichern. Natürlich ist das albern, aber Ursus ist es schließlich auch. "Wie die schöne Penelope werde ich warten, o listiger Odysseus, während du deine Irrfahrt bestreitest ... äh ... deinen Irrgang meine ich natürlich." schickt sie ihm noch mit auf den Weg und wartet, bis er kurze Zeit später mit einem gefüllten Becher Wein zurück ist. Sie nimmt ihn und hebt ihn Ursus entgegen. "Auf unsere Wette und das rauschende Fest welches ihr folgen wird."

    a. Die Räucherung wurde am Anfang des Opfers dazu verwendet, die Aufmerksamkeit der Götter zu erlangen. Den lustigsten Vergleich, den ich dazu mal gelesen habe, war der zu einem Telefongespräch. Die Räucherung ist sozusagen das Klingeln, mit dem du sicher stellst, dass der Gott am anderen Ende auch zuhört. ;)
    Ritualtechnisch war es sicherlich (wie in vielen Riten heute auch noch) einfach auch eine Abgrenzung zum Alltag, der Übergang zum Ritus hin, der Beginn der Konzentration (viele Räuchersubstanzen haben ja auch einen klärenden und reinigenden Einfluss).
    Weihrauch, bzw. die Räucherung im Allgemeinen (es gibt ja noch viel mehr, was man Räuchern kann, neben Harzen eigenen sich auch viele weitere Pflanzenbestandteile, manche Pflanzen sind auch speziell Göttern zugeordnet) waren allerdings im gesamten Kultus ein wichtiger Bestandteil. So ist es durchaus nicht abwegig, dass auch bei der Tieropferung Räucherung nebenbei verbrannt wurde und eventuell auch mit ins Feuer kam (oftmals sind solche Dinge ja auch von praktischem Nutzen und wem schonmal ein rohes Stück Fleisch in die Grillkohle gefallen ist, der weiß, wie ungut das riecht).
    Das Tieropfer ist sozusagen die Steigerung des normalen Opfers. Beim alltäglichen Opfer wurden der Gottheit das gegeben, was du als 'Kleinkram' betitelst - Blumen, Obst, Gemüse, Wein, Kuchen, Geld, Votivgaben. Beim Tieropfer werden diese Dinge dann zum einleitenden Voropfer. Annähern kann man sich diesem Gedanken vorsichtig mit einem Essen: normalerweise isst du nur einen Teller Nudeln, zu besonderen Gelegenheiten werden die Nudeln zur Vorspeise und es gibt noch ein Stück Fleisch hinterher (der Vergleich hinkt natürlich, aber er verdeutlicht die Sache vielleicht ein wenig).


    b. 'Persönlich' bedeutet in diesem Fall, dass man sich direkt an den Gott vor sich wendet, wie an eine reale Person. Das krasseste Gegenteil dazu ist der christiliche Gott, von dem man sich nichteinmal ein Bild machen darf (soweit ich das weiß, sollte es nicht so sein, lasse ich mich gerne belehren). Die Kommunikation auf persönlicher Ebene hat meines Erachtens auch viel mit dem 'do ut des' (ich gebe, damit du gibst) zu tun. Man wendet sich nicht an einen allmächtigen, allumfassenden, übermächtigen Gott, der aus reiner Güte seine Gunst verteilt, sondern an ein personifiziertes Prinzip, einen Gott, der speziell für irgendetwas zuständig ist. Unterwürfigkeit ist da nicht nötig, ich gebe meine Gabe und der Gott gibt mir dafür etwas anderes.
    Da es im Lateinischen keine Unterscheidung von 'Du' und 'Sie' als Anrede gab, wird man die Götter zwangsläufig mit Du angesprochen haben. :)


    c. Untersucht wurde das Blut nicht (zumindest habe ich das noch nie irgendwo gelesen). Vermutlich wurde ein Teil davon mit den Innereien verbrannt. Allerdings bezweifle ich auch, dass das Blut bei jedem Opfer aufgefangen wurde. Ich habe diesen Artikel zwar geschrieben und dass es aufgefangen wurde, habe ich mir nicht aus den Fingern gesaugt, allerdings habe ich ebenfalls schon gelesen, dass es um Opferaltäre im Boden auch oft Spuren von Blut gibt. Wenn man zudem von der praktischen Seite aus an das Thema heran geht, dann stelle ich es mir ziemlich schwer vor, einem Stier, dem man gerade ein Beil in den Hals geschlagen hat, auch noch ein Schüsselchen vor den Kopf zu halten, in dem man das Blut auffängt (ich lasse mich natürlich gerne vom Gegenteil überzeugen, wenn jemand bereit ist, einen Stier zu opfern :] )


    d. In den Städten gab es eine Menge Schreine und Altäre ohne Tempel dazu. Der Altar war sehr wichtig für das Opfer, er konnte aber auch improvisiert werden (http://www.imperiumromanum.net/wiki/index.php/Altar). Nicht umsonst finden sich in vielen Museen völlig langweilige rechteckige Steine, an denen meist nur durch eine gemeißelte Inschrift deutlich wird, dass sie mal als Altar gedient haben (vor allem in den Provinzen des Reiches).


    Was ich selbst bei all dem noch nicht herausgefunden habe ist, wie genau der Altar beim Opfer zum Einsatz kam. Einen Stier z.B. hat man ja nicht 'über' dem Altar geopfert, während man einen Hahn sicher darauf postieren könnte, um ihm die Gurgel durchzuschneiden - dafür sprechen auch die Blutreste, die man mit modernen Mitteln auf solchen Altären nachweisen kann - aber, warum war er dann beim Stieropfer auch unbedingt vonnöten? Hat man auch die Schale mit dem Feuer auf dem Altar abgestellt? Oder stand die neben dran? Was passiert überhaupt bei einem Opfer, bei dem die Innereien nicht dem Feuer übergeben werden? Legt man die gekochten Stücke einfach auf den Stein? Bleiben sie hinterher liegen, bis alle Zuschauer nach Hause gegangen sind?


    e. Das Fleisch wurde auf jeden Fall entsorgt, meistens vermutlich vergraben. Es galt dann als 'unrein'. Vielleicht haben es auch die Sklaven bekommen, aber der römische Bürger hat es nicht mehr auf seinen Tisch gepackt.

    Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    ... noch ist kein Artikel für die nächste Ausgabe geschrieben.


    ... und da die meisten Artikel erfahrungsgemäß eh frühestens Sonntag Abend vor Erscheinungstermin geschrieben werden, hat man als freier Mitarbeiter sowieso freie Bahn. :D

    Wie in Zeitlupe schieben sich die Läufer die letzten passus über die Bahn. Natürlich hat Lucilla keine Ahnung wie Zeitlupe überhaupt aussieht, aber sie nimmt jedes Detail war. Kräftige Waden, schwitzende Körper, angespannten Muskeln, verzerrte Gesichter, und dann endlich der Sieg! Aurelius Ursus! Ihr Aurelius Ursus!


    "Jaaaa, Ursus!" schreit Lucilla begeistert zu Bahn hinunter und klatscht in die Hände.
    "Er hat gewonnen!" jubelt sie nach rechts.
    "Er hat gewonnen!" jubelt sie nach links.
    "Ich habe gewonnen!" freut sie sich nach rechts.
    "Ich habe gewonnen!" freut sie sich nach links.
    "Was habe ich gewonnen?" fragt sie nach rechts.
    "Was habe ich gewonnen?" fragt sie nach links.
    Sie schaut nach rechts. Euhemera zuckt mit den Schultern.
    Sie schaut nach links. "Um was haben wir gewettet?" fragt Peducaeana in ihrer unbeteiligten Art.
    "Gab es überhaupt einen Wetteinsatz?"
    "Ich könnte mich nicht daran erinnern."
    "Ich auch nicht."
    "Nein, es gab keinen."
    "Aber ich habe doch gewonnen ..."
    "Na also, Luci, was willst du mehr?" Fröhlich reicht Fabulla Lucilla noch ein paar getrocknete Erbsen rüber.
    Etwas enttäuscht lässt sich Lucilla zurück sinken und macht sich über die kleinen, runden Kügelchen her. Wie hatte ihr nur so etwas passieren können?

    Abschätzig, als geht es um ein besonders teures Paar Schuhe, betrachtet Lucilla Ursus, wiegt den Kopf wägend hin und her und verzieht das Gesicht zu einer nicht ganz überzeugten Miene. "Na, ich weiß nicht. Du hast doch gar keine Frau, der du am Abend etwas mitbringen könntest? Oder doch?" Das wäre nun natürlich sehr interessant zu erfahren. Trotzdem zuckt sie scheinbar ganz uninteressiert mit den Schultern. "Den Rest könnte ich dir schon zutrauen." gibt sie lachend zu.


    "Ein paar Plebejer darfst du auch einladen. Als Gewinnerin dieser Wette kann ich ja großzügig sein." Wieder grinst sie. "Flavius Aquilius ... ja, meinetwegen." Zu diesem Zeitpunkt kennt Lucilla den Flavier noch nicht, nur vom Hörensagen und den Wahlen natürlich. "Auch wenn er anscheinend ein Freund von dir ist, aber einem Priester will ich mal trauen." In ihrer Naivität glaubt Lucilla daran, dass diese immer ehrlich sein müssen. Zumindest will sie daran glauben.


    Auffordernd hält Lucilla Ursus ihren Becher hin. "Einen nehme ich hoch. Wie könnte ich auch dem Angebot eines solchen Herkules widerstehen?" Ein breites Grinsen quer übers Gesicht verhindert, dass Lucillas Miene zu unglaubwürdig wird.

    Lucilla lacht laut auf, sie amüsiert sich wirklich prächtig. Sobald sie denkt, Ursus mit ihren Neckereien bis in die letzte Instanz ausgespielt zu haben, setzt er noch eine drauf. "Frauen sind natürlich genau so, wie du sie beschreibst. Wie auch die Männer heroische Helden mit Adonis-förmigen Körpern sind, allein dazu geschaffen, die Frau auf Händen zu tragen, ihrer Arbeit nachzugehen ohne ein Wort des Murrens, all ihre Feinde aus dem Weg zu räumen und am Abend triumphierend und siegreich nach Hause zurück zu kehren und dabei nicht vergessen haben, ihrer Frau ein kleines Geschenk mitzubringen."
    Sie rückt sich in Pose und hebt herausfordernd die Nase - was natürlich nicht viel hilft, sie bleibt trotzdem klein. "Außerdem treffen bis auf das 'sanfte Wesen' all deine Punkte auf mich zu. Und dieser kleine Fehler an meiner Weiblichkeit macht mich doch erst interessant, findest du nicht?" Nun muss sie sich doch bald mühsam das alberne Kichern verkneifen.


    Der Wein tut sein Übriges, bis sie ernst nickt. "Eine Wette ist sehr gut. Lass mich überlegen." Sie schaut angestrengt in den Becher und trinkt dann den letzten Schluck Wein aus. "Ja, ich sehe es genau vor mir. Wenn du in den Senat einziehen solltest, ohne einen dicken Bauch zu haben, dann werde ich ein Fest geben. In meinem Haus, mit allem was Rang und Namen hat und mit dir als Ehrengast. Ich werde dir dann all die wichtigen Menschen vorstellen, die du bis dahin noch nicht kennst. Solltest du aber einen deutlich sichtbaren Bauch vor dir durch die Tür der Curia Iulia tragen, dann wirst du ein Fest geben, mit all deinen Patrizierfreunden und ich werde der Ehrengast sein."
    Am besten würde sie Ursus vorher schon auf irgendwelche Feste laden, bei denen viel gegessen wird. Andererseits wäre das unfairer Einfluss und soetwas hat Lucilla wirklich nicht nötig. Obwohl sie durchaus fürchtet, die Wette verlieren zu können, denn im Tribunat würde Ursus kaum zunehmen und hinterher hätte er nur noch eine Amtszeit, um aufzuholen.


    "Als Richter brauchen wir eine sehr neutrale Person. Kein Aurelier, kein Decimer, kein Germanicer. Vielleicht Senator Macer? Persönlich hatte ich nie so viel mit ihm zu tun und er ist die Neutralität durch und durch." Außerdem ist er unglaublich dünn und würde vielleicht auch einen kleinen Bauchansatz schon als dick bezeichnen. "Am besten sollte man ihn dann heute fragen, andernfalls habe ich die Befürchtung, er könnte ablehnen." Wieder kichert Lucilla. Jeder Mensch bei klarem Verstand würde soetwas vermutlich direkt ablehnen. "Wenn du darauf bestehst kannst du natürlich noch einen zweiten Richter benennen, falls du noch jemanden in Rom kennst, der neutral und integer ist." Was ja an sich schon fast an ein Paradoxon grenzt.


    Lucilla blickt in ihren Becher und zeigt Ursus die Leere darin. "Er ist tatsächlich leer. Irgendwer muss daraus getrunken haben als ich nicht hingeschaut habe." :]

    Die Läufer spurten los und während auf der Bahn das Gerangel um die besten Plätze losgeht, bangen auf den Zuschauerbänken die jungen (und nicht mehr ganz so jungen) Damen um ihren Wetteinsatz.


    "Lauf, Forrest, lauf!"
    "Schneller, Cr..." Euhemera blickt verwirrt zu Funisulana. "Wer ist Forrest?"
    "Was? Oh, habe ich das gesagt? Ich meinte natürlich ... äh ... Flavius. Ja, Flavius natürlich."
    Euhemera schüttelt den Kopf und besinnt sich auf das Wesentliche. "Schneller, Crassus! Du schaffst es!"


    "Aquilius, ich will ein Kind von dir! Laaaaauuuuuf!"
    "P e d u c a e a n a !" Wie aus einem Mund kommt ihr Name, begleitet von entsetzten Blicken.
    "Was denn? War doch nur Spaß! Bona Dea, ihr glaubt doch nicht, dass er das überhaupt hört."
    "Es reicht, dass wir es hören!"


    "Cin-ci-nna-tus! Cin-ci-nna-tus!"
    Begeistert wippt Jocasta mit den Händen im Takt (ihr fehlen definitiv nur noch ein Paar Pompoms zur Perfektion) und fiebert mit. "Wer ist der schnellste Mann am Platz? Macer! Macer!"
    "Jocasta, das ist ein Senator!"
    "Und? Bei den Compitalia ist er auch nur ein Mann, außerdem ist Senator Purgitius zu lang für den Rhythmus."


    Lucilla formt mit ihren Händen einen Trichter vor ihrem Mund. "Au-re-lius Ur-sus! Du schaffst es!"
    "He, das war mein Text!"
    "Was?"
    "Na Du schaffst es!"
    "Aber doch mit Crassus. Außerdem kannst du keinen Anspruch darauf erheben, was soll ich denn sonst rufen?"
    "Sei halt mal etwas erfinderischer."
    "So wie Pedu?"
    "Na gut, überzeugt. Dann ruf es halt auch."
    "Danke."
    "Darf ich auch, Hemi?"
    "Meinetwegen."
    "Du schaffst es, Annaeus Modestus! Streng dich an!"


    "Aquilius, laaaauuuuuf! Sei der Beste und ich gebe mich dir hin!"
    "P e d u c a e a n a !"
    "Was denn? Als wolltet ihr nicht auch ..."

    Aurelier - Aurata, das hätte Lucilla sich ja fast denken können. Immerhin ist das auch so eine Traditionsgeschichte, wie bei den Decima. Ob man in der Aurelia wohl auch enterbt wird, wenn man zur Praesina geht? Lucilla hat das eine Zeit lang tatsächlich mal überlegt zu tun, oder zur Veneta oder Albata, ganz egal, nur, um die Reaktion zu testen. Aber irgendwie war sie dann doch schon zu alt für solche rebellischen Selbstversuche (was nur heißt, dass sie zu dieser Zeit schon über 16 war, weshalb durchaus nichts dagegen spricht, dass sie derzeit immer noch jugendliche 29 ist).
    "Lupus ist toll, von der Praesina. Er hat einen wahnsinns Peitschenschlag. Er holt dann so aus und ..." Lucilla lehnt sich in eine Bewegung, zögert dann aber. "Ähm, also ... das sieht eben sehr elegant aus." Schnell weiter im Text. "Hermes von der Veneta ist auch ein ... ähm ... sehr toller Wagenlenker. Aus ihm wird sicher nochmal einer der Favoriten. Und Brinno von den Roten. Wen ich gar nicht mag, das ist Marsyas, der ist so grob. Die Fahrer von der Aurata sieht man gar nicht mehr so oft. Wieso eigentlich, haben sie so abgebaut?"


    Lucilla seufzt theatralisch und zuckt schicksalsergeben mit den Schultern. "Blutrünstige und wettsüchtige Frauen - mein lieber Ursus, es tut mir Leid, deine Illusionen von der Perle der Welt zerstören zu müssen, aber du bist nuneinmal in Rom." Sie grinst frech. "Na gut, ich muss zugeben, bei den Spielen war ich auch früher schon immer gerne, bevor ich nach Rom gekommen bin." Obwohl sie da noch viel zu klein war, aber für eine schmale Gestalt gibt es immer Wege, sich zwischen die Zuschauer zu schmuggeln. Die richtige Begeisterung - und vor allem die schamlose, lautstarke Begeisterung - die hat Lucilla allerdings erst von ihrer Großtante Drusilla gelernt - wie so vieles andere.


    Sie lässt ganz offensichtlich ihren Blick ein mal von Oben bis Unten an Ursus entlang gleiten. Er sieht tatsächlich so aus, als würde er jeden Tag seinen Körper in Form halten. Verwunderlich ist das nicht, immerhin ist er erst Vigintivir und noch etwas vom Senat entfernt. "Du könntest etwas ganz neues wagen, etwas, was noch nie zuvor dagewesen ist, etwas fulminant extraordinäres, mit dem du in die Geschichtsbücher eingehen wirst: Werde der erste Senator, der beweist, dass ein Senatssitz nicht automatisch den Bauchumfang anschwellen lässt." Lucilla grinst breit. Natürlich sind das nur Vorurteile. Avarus ist gar nicht dick. Er hat höchstens ein bisschen Bauchansatz. Lucillas Bruder Meridius ist auch nicht dick, obwohl sein Bauchumfang auch schon schmalere Tage gesehen hat. Aber Hungi zum Beispiel ist der Vorzeige-Athlet in Person. Und Macer ist sogar recht mager, was Lucilla insgheim darauf schiebt, dass er keine Frau hat, die dafür sorgt, dass er sich einen gescheiten Kochsklaven zulegt.


    "Aber du gehörst doch zum patrizischen Zweig der Aurelier?" Es ist mehr eine Feststellung als eine Frage, denn wenn Corvinus sein Onkel ist, dann besteht kein Zweifel daran. "Ich dachte immer, Patrizier sind vom Militärtribunat befreit?"

    Es dauert eine Weile, bis Fabulla sich entschieden hat, was die jungen (und nicht mehr ganz so jungen) Damen zum Knabbern haben wollen, danach nochmal so lange, bis das ganze Knabberzeugs verteilt ist.
    "Wäh, gefüllte Mäuseblasen, gibt das mal zu Funi weiter."
    "Nur her damit, aber bleibt bloß mit den getrockneten Erbsen fort."
    "Die nehme ich."
    "Gibt es auch Nüsse?"
    "Natürlich, einmal Nüsse für Lucilla. Typisch." Fabulla kichert.
    "Oh, schaut doch mal, ist das nicht Crassus? Natrülich ist das Crassus!"
    "Crassus wer? Etwa Caecilius, dein Verflossener? Bona Dea, das ist er! Und wie gut er wieder aussieht! Ich verstehe immer noch nicht, wie du ihm einen Korb geben konntest. Diesem Mann, um dann Avarus zu heiraten, ehrlich Lucilla, wie blind bist du eigentlich?"
    "Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Aber du kannst ihn ja gerne heiraten, Hemi, er ist noch zu haben."
    Euhemera rollt mit den Augen. "Quäle mich nur, Luci! Wenn nur Camelius endlich in die elysischen Gefilde einziehen würde!"
    "Für einen Mann wie Caecilius Crassus würde ich glatt auf das Erbe verzichten."
    "Na bei deinem Erbe würde ich das auch. Pulex hat doch nichts."
    "Es geht los!"


    Die jungen (und nicht mehr ganz so jungen) Damen lenken ohne Umschweife ihre Aufmerksamkeit auf die Rennbahn. Zum Glück sind jedoch auch Frauen dieses Zeitalters bereits multitaskingfähig, auch wenn der Begriff noch nicht geprägt sein mag, so dass nichts dem weiteren Geschnatter im Weg steht.
    "Um was wetten wir? Ich setze auf Aurelius Ursus. Ich hab ihn ja schon aus der Nähe gesehen, er macht durchaus den Eindruck eines gut durchtrainierten Athleten."
    "Pah, ein Officiumshengst. Flavius Aquilius wird das Rennen machen, das ist ein Mann, den seine Füße zu tragen wissen!
    "Keine Chance, seht ihr den schmalen Typ da unten? Der sieht mir aus, als könnte er das Rennen machen. Jocasta, wer ist das?"
    "Iulius Cincinnatus, Gaius oder Caius oder Gnaeus, so genau weiß ich das nicht."
    "Gut, dann rufe ich nur Cincinnatus. Auf jeden Fall ist er mein Favorit!"
    "Ihr könnt alle einpacken. Schaut doch, Crassus läuft auch mit. Er wird sie alle in die Tasche packen!"
    "Ich setze auf Seantor Purgitius."
    "Auf Macer? Bist du dir ganz sicher? Der ist fast so alt wie Lucillas Avarus."
    "Was soll das denn heißen?"
    "Na kannst du dir Avarus auf der Rennbahn vorstellen? Also ich beim besten Willen nicht."
    "Avarus ist sehr gut in Form! Und Senator Purgitius sicherlich auch! Und alt sind sie schonmal beide nicht!"
    "Nun reg dich schon ab, Luci. Wir werden ja sehen, wer gewinnt."
    "Ich nehme den Annaer. Modestus, der ist auch Vigintivir. Sehr vielversprechend."
    "Als Vigintivir oder für das Rennen?"
    "Na beides, Funi, beides."

    Caius Flavius Aquilius ist auch mal wieder voll...


    Nein, um hier Gerüchte nicht erst entstehen zu lassen, ich wollte ganz sicher keinen Liebesbrief schicken. Vor Aquilius stehen da sicher erstmal viele andere Namen auf Lucillas Liste...


    Ich habs an den gutaussehenden Sklaven geschickt. 8)



    [size=6]/edit: ...und dann auch noch einen ganz furchtbaren Fehler eingebaut ... herrje ... und alles, wegen dieses Mannes Postfach ... das hat er wirklich nicht verdient ... [/size]

    "Gehörst du einer Factio an?" fragt Lucilla sogleich. "Ich war früher einmal in der Aurata, wegen der Familie. Aber in den Bann gezogen hat es mich nie. Natürlich schaue auch ich mir gerne Wagenrennen an, aber mehr so allgemein. Höchstens noch wegen einem speziellen Fahrer." Sie grinst breit. Erst dann fällt ihr ein, dass Avarus ja in der Veneta ist. Als gute Ehefrau muss sie also demnächst für diese applaudieren. Aber so eng wird das vermutlich auch nicht gesehen, immerhin sitzt Avarus zwischen den Senatoren und nicht im Veneta Fanblock.


    "Mit der Spannung hast du natürlich recht. Die ist meist bei Wagenrennen auch größer. Da die einzelnen Gespanne meist nicht unglaublich weit auseinander kommen, weiß man bis zuletzt nicht, wer gewinnen wird. Zum Wetten ist das natürlich wundervoll, gerade wenn mehrere Personen beteiligt sind. Dann muss man sich auch nicht auf zwei Parteien aufteilen. Umso mehr kann man gewinnen." Wieder grinst sie. " Nicht, dass es aufs Gewinnen ankommt, aber es macht das Wetten doch spannender."


    Lucilla nickt gespielt weise. "Oh ja, welche fürchterliches Schicksal! Was meinst du, wie furchtbar das erst für die Frauen Roms ist?" Sie kichert verhalten. "Aber was meinst du damit, bevor du fort musst? Ich denke, du willst durch den Cursus Honorum? Da kann man doch nicht einfach fort aus Rom!"

    Dass sie selbst kurzzeitig die Hauptattraktion der um sie herum sitzenden Besucher wird, bemerkt Lucilla nicht. Und selbst wenn, wäre es ihr vermutlich nicht peinlich. Eher sollte dem Ausrichter der Kampf peinlich sein. Zum Glück kommt dann doch endlich noch etwas Bewegung in die Arena. Mit einem lang gezogenen "oh" lässt sich Lucilla wieder zurück auf den Platz sinken.


    "Immerhin ein Anfang, aber kein besonders guter." Lucilla blickt sich suchend um. Avarus ist immer noch nicht aufgetaucht. Allerdings dauert es nicht lange, bis sie ihn ein Stück weiter bei Senator Macer entdeckt. Sie lächelt zu den beiden hinüber und ignoriert weiterhin gekonnt jegliche eventuelle missbilligenden Blicke von anderer Seite.