Beiträge von Decima Lucilla

    Senator Tiberius Durus als angenehmen Gesprächspartner zu sehen, hat Lucilla noch nie versucht. Vielleicht sollte sie doch bald mal mit ihm sprechen, immerhin kann es nicht schaden, eine Bekanntschaft aufzubauen, die über die politische Feindschaft mit Avarus hinaus geht. Männer haben für soetwas ja keinen Sinn. Wenn sie erstmal ihre Meinungsquadriga festgefahren haben, dann spornen sie die Pferde immer weiter an, bis diese sich die Köpfe an der Mauer platt gedrückt haben.
    "Senator Flavius kennen zu lernen lohnt sich trotzdem nicht, er redet nicht viel." Natürlich würde Lucilla nie im Leben auf die Idee kommen, dass das vielleicht an ihrer Person gelegen haben könnte.


    Endlich rückt Ursus auch mit seiner Verwandtschaftsbeziehung zu Corvinus raus. Onkel - wobei er Lucilla nicht viel jünger scheint. Vermutlich ist das so eine Onkel-Neffe-Verbindung wie bei ihr und Maximian, der ja auch kaum jünger ist als sie. Gleich im Nachgang erfährt sie dann auch beiläufig, wo Ursus den Abend verbringen würde. Aurelier bei den Flaviern am Saturnalienabend - na wenn das mal nicht über freundschaftliche Verbindungen hinaus geht.


    "Blutrünstig? Weil ich die Spiele liebe?" Sie schaut gespielt verärgert. "Aber bitte, ich besuche ständig die Festtagsopfer - wenn überhaupt, dann kennzeichnet mich das als blutrünstig. So viel Blut wie aus einem Ochsen oder einer Kuh fließt, das fließt bei manchen Spielen nicht. Überhaupt gab es in letzter Zeit kaum gute Spiele oder Wagenrennen."


    Sie zuckt mit den Schultern, trinkt nach dem Anstoßen einen Schluck und grinst hintergründig. "Wird man als Senator nicht sowieso dick und rund? Da kann man es ja ruhig auch schon vorher angehen."

    Lucilla beeilt sich wieder auf die Kline zurück zu huschen und sich die Decke über ihre Füße zu ziehen. Dann greift sie sich den Brief und beginnt zu lesen. Nicht lange jedoch, denn schon die ersten Sätze führen dazu, dass Lucilla mit weit geöffneten Augen und offen stehendem Mund das Schreiben sinken lässt.
    "Meridius!" Lucilla setzt sich auf, doch ihr Bruder ist längst fort. "Schnell, schau ob du Meridius noch erwischst!" ruft sie einem Sklaven hin, der schnell aus dem Peristyl eilt.


    Etwas später kommt der Sklave zurück, doch er hat Meridius nicht mehr erreichen können. Lucilla hat mittlerweile den Brief zu Ende gelesen und die Arme um ihren Körper geschlungen. Sogar eine Träne hat sich schon in ihr Auge eingeschlichen. Sie kommen alle irgendwann nicht wieder zurück, ihre Soldaten. Lucilla schnieft und zieht die Nase ganz undamenhaft hoch. Noch ist Livianus nicht tot. Bestimmt nicht. Er würde wieder zurück kommen. Ganz bestimmt.


    Lucilla scheucht den Sklaven nochmal auf, um ihr Schreibzeug zu holen.

    "Wir kommen viel zu spät!"
    "Nur wegen Funisulana!"
    "Mah geh, bitte! Was sollte ich denn tun!? Etwa die brauenen Schuhe zu einem grünen Kleid tragen? Pfui Hades!"
    "Sie hat recht, Epa, das kannst du nicht von ihr verlangen."
    "Sie hätte trotzdem einfach die Schuhe wechseln können anstatt das Kleid."
    "Das Kleid war sowieso furchtbar. Die Farbe war ja von letztem Jahr!"
    "Und das aus dem Mund einer Frau, die einen Regenbogenbunten Schal im Winter getragen hat!"
    "Das ist ein Schal von meinen Neffen und er hat ihn unter Einsatz seines heldenhaften Mutes aus Parthia geschmuggelt!"
    "Ist ja gut, Luci, nun reg dich nicht drüber auf."
    "Sie hätte trotzdem bis zum Frühling warten können."
    "Im Frühling werden alle Frauen in Rom so einen Schal tragen, du wirst es schon sehen. Dann kommen nämlich die neuen Waren aus Parthia hier an. Ich dagegen habe dann schon das Neueste aus den Ländern hinter Parthia."


    Wenn Lucilla und ihre sechs Freundinnen hintereinander laufen würden, wäre es ein Gänsemarsch. So allerdings wuseln sie umeinander wie ein Schwarm aufgescheuchter Hühner und nicht unähnlich gackern sie auch. Zum Glück werden in der Arena allerdings noch die Kämpfer angemeldet, so dass die jungen (und nicht mehr ganz so jungen) Damen sich bequem bis in die vordersten Ränge auf der Zuschauertribüne vordrängeln können.


    "Wer ist der alte Mann, um den sich alle scharren?"
    "Oh, Fabulla, du blindes Huhn, das ist Senator Purgitius! Und er ist überhaupt nicht alt, er ist höchstens ein oder zwei Jahre älter als Avarus!"
    "Ich bin doch nicht vom Land! Senator Purgitius steht daneben, den kenne ich wohl! Der andere, der mit den grauen Haaren und der hochnäsigen Nase."
    "Ach so, den kenn ich nicht."
    "Tiberius Iuvenalis, arbeitet irgendwas im Kaiserpalast." weiß Jocasta zu berichten. "Ich glaub, er gehört zu den Organisatoren."
    "Ist der schmucke Kerl daneben nicht der Vintivir?" wirft Peducaeana mit eindeutigem Unterton ein.
    "Oh ja, Aurelius Ursus. Den habe ich neulich während der Saturnalia kennen gelernt."
    "Nein, den anderen meine ich, diesen Flavier."
    "Flavius Aquilius, ja, ich glaub auch, dass er das ist. Wahnsinn, was für ein Körper! Wusstest du, dass er vorher Marspriester war? Und weißt du, was man von den Marspriestern im Allgemeinen behauptet? Ich kannte da mal einen, Vaberius ... oder wars Valerius?"
    "Na sehr nachhaltig scheint er dir ja nicht im Gedächtnis geblieben zu sein." kichert nun Euhemera.
    "Bis zu den Namen sind wir nicht gekommen ... "
    Die jungen (und nicht mehr ganz so jungen) Damen brechen in alberenes Gekicher aus und Fabulla winkt einen Bauchladenverkäufer heran, um ein paar Kleinigkeiten zum Essen zu erstehen.

    Lucilla nimmt sich fest vor, ihr Testament leserlich zu schreiben. Auch wenn Ursus nur ein Scherz gemacht hat - sie kenn das ja nur zu gut, sowohl von der Acta Diurna, als auch früher vom Cursus Publicus. Über die genaue Verteilung würde sie dann nochmal in Ruhe nachdenken, zwischen Keks und Wein denkt es sich über so etwas einfach nicht gut nach. Und zur Not würde sie ja wissen, wo sie nochmal nachfragen kann.


    "Ach, in Rom lernt man doch schnell die richtigen Leute kennen. Natürlich nur, wenn man die richtigen Leute kennt." grinst auch sie nochmal dazu. "Aber dich bei Feiertagsopfern blicken zu lassen, das ist schonmal ein guter Anfang. Kennst du Senator Purgitius Macer? Das ist ein echter Feiertagsgänger, den treffe ich fast jedes Mal ganz vorne. Und er ist ein sehr vielseitig interssierter Mensch und dabei in der Politik sehr moderat. Wenn jemand einen intelligenten Vorschlag macht, dann ist Senator Purgitius dabei, ganz egal, zu welchem Lager er gehört. Oder Sentor Tiberius Durus? Mit ihm habe ich noch nicht wirklich viel gesprochen, er hats politisch nicht so mit meinem Ehemann und umgekehrt. Aber wenn ich mal ein Anliegen hätte, dann würde ich ihn auch an einem Feiertag abpassen. Seit er Pontifex ist, sieht man ihn noch viel öfter, das muss schließlich so sein. Senator Flavius Gracchus ja auch, wobei ich den heute noch nicht gesehen habe. Wahrscheinlich sind die Saturnalia ihm zu ordinär." Sie kichert. Von Gracchus hat sie seit dem todlangweiligen Gespräch nach dem Opfer beim Fest der Fides publica eine festgefahrene Meinung. Todlangweilig eben, da wäre ihr für ein Gespräch fast noch Quintus Tullius lieber ... obwohl sie so weit dann wohl doch nicht gehen will.


    "Die nächste Gelegenheit sind natürlich Spiele. Entweder, man sitzt weiter hinten und lernt die Männer von Morgen kennen, oder aber irgendwer nimmt einen mit nach vorne, wo dann wieder die Senatoren herumsitzen. Die meisten haben überhaupt keine Ahnung von Spielen und sind eh nur da, um Politik zu treiben." Bei dieser Gelegenheit kann Lucilla allerdings selbst keine 'Politik treiben', denn im Gegensatz zu den Senatoren kann sie sich immer für Spiele begeistern. "Naja, und dann noch diese vielen Feste und Gastmähler, davon gibt es in Rom doch wirklich mehr als genug. Als Aurelier solltest du in dieser Hinsicht doch wirklich keine Schwierigkeiten haben. Da kannst du dich zum Senator hochfuttern." :D


    Fröhlich hebt Lucilla ihren Becher. "Aber nur, wenn wir auch auf dein weiteres glückliches und doch niemals langweiliges Leben anstoßen. Prosit!"

    Ein kleiner Stein fällt Lucilla dann doch vom Herz. Natürlich hat sie nie im Leben daran gezweifelt, dass Hungi sie als Klientin aufnehmen würde. Aber man weiß schließlich nie. Der erste Schritt zu ihrer politischen Karriere ist damit getan. Der nächste würde mit der Hochzeit folgen. Und danach, ja, dann würde sie mal weiter sehen. Wenn sie erstmal in der Casa Vinicia ein und aus gehen würde, jeden Tag bei Hungi vorbei schauen ...


    Magst noch einen Spritzer? Die Frage kommt so unvermittelt, dass Lucilla den Spritzer in den völlig falschen Hals bekommt, oder eher der falschen Körperöffnung zuordnet. Längst ist Lucillas jungfräuliche Unschuld verblichen, die Zeit, als sie noch glaubte, von einem Kuss schwanger zu werden, lange schon vorbei. Die Jungfräulichkeit ist zwar noch geblieben, aber die Unschuld haben ihre Freundinnen ihr verdorben. Denn unter den - bis auf Lucilla alle verheirateten - jungen (und nicht mehr ganz so jungen) Frauen reiht sich das Thema Spritzer ganz unverblümt zwischen Handtaschen, Schuhe, Kleider und Sklaven.
    "Hungi!" stößt sie ganz entsetzt seinen Namen aus. "Ich bin eine verheiratete Frau! Ich meine ... bald ... äh ..." Lucillas Blick fällt auf die Kanne. " ... ach so .. so einen ... ähm ... Spritzer." Lucilla spürt deutlich, wie ihr die Wärme in die Backen schießt. Zum Glück ist das Licht so spät sozusagen schon ein bisschen gedimmt und vielleicht würde Hungi nicht ganz so deutlich auffallen, dass ihr Gesicht knallrot leuchtet. "Ja, natürlich, gern. Ich ... ähm ... habe großen Durst."
    Herrje, dabei hätte sie es doch wissen müssen. Der gute, alte Spritzer, diese gute, alte Tradition aus Noricum (eigentlich keine Erfindung von dort und wahrscheinlich noch viel älter als Noricum selbst, aber wenn es etwas gibt, das die Einwohner von dort wohl besonders gerne tun, dann ist das bereits existierenden Dingen einen Namen geben und sie als ihre eigene Erfindung deklarieren. :P)

    Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus


    "Sine manu, ja." bestätigt Lucilla zwischendurch. Avarus würde also gar nichts bekommen und Meridius alles. Das schlimmste ist das natürlich nicht, Meridius würde es sicher weiter verteilen, er hat ja selbst genug. Aber so ganz passt es Lucilla doch nicht. Sie würde wohl ein Testament aufsetzen.
    "Muss man denn bei einem Testament irgendwas beachten? Oder kann ich da völlig frei entscheiden, wer was erbt?" Spätestens hier macht sich die flüchtige Bekanntschaft mit Aurelius Ursus eindeutig bezahlt. Denn ansonsten hätte sie irgendwann vielleicht irgendeinen Vigintivir in seinem stickigen Officium aufsuchen müssen und Officien geht Lucilla lieber aus dem Weg, falls sie überhaupt jemals auf die Idee gekommen wäre, ein Testament zu schreiben. So alt fühlt sie sich ja doch auch noch nicht. Eigentlich noch gar nicht alt. Was sie schließlich auch nicht ist. Allerhöchstens 29, was man ihr aber ganz sicher auch noch nicht ansieht.


    Lucilla fragt nicht nur unverfroren, sie mustert auch unverfroren. Das erste Heiratsalter hat Ursus sicher schon lange überschritten, aber eine Ehe hat wohl noch etwas Zeit. Das späte Heiraten ist zur Zeit ja eh ganz mondän - Lucilla selbst kennt sich da bestens aus. "Das mit der Karriere wird sicher noch etwas. Man muss nur die richtigen Leute kennen, die die richtigen Leute kennen. Hast du denn konkrete Pläne?" Natürlich, Consul wollen sie alle werden, aber mancher hat vielleicht tatsächlich noch Ideen, Ideale und Pläne - und diese zu kennen, kann nie schaden. Gerade jetzt, wo Lucilla langsam anfängt, sich für Karrieren zu interessieren.


    "Die Informationen stimmen in der Acta Diurna natürlich immer." lächelt Lucilla fröhlich. "Und wenn doch nicht, dann steht es in der nächsten Ausgabe. Aber das ist in meiner ganzen Zeit wirklich nur ein oder zweimal passiert. Manche Korrespondenten haben aber auch eine Sauklaue, da kann man ein A nicht von einem Z unterscheiden. Gerade bei fremdländischen Namen ist es dann nicht verwunderlich, wenn Aabrax auf einmal Zabrax heißt." Sie schaut nachdenklich in die Gegend. Wann ist Urusus in der Acta Diurna erwähnt worden? "Du meinst in der letzten Ausgabe? Die habe ich schon nicht mehr heraus gegeben. Tja, da siehst du mal, wie das Schicksal einem mitspielen kann. Hättest du mich einen Monat früher kennen gelernt, hätte ich sicher trotzdem dafür gesorgt, dass dein Name erwähnt wird." Sie zwinkert ihm frech zu und versucht damit die leichte Röte zu überspielen, die ihr wegen seines Kompliments in die Wangen steigt.

    "Danke." wirft Lucilla dem scheidenden Kuhtreiber hinterher. "Richte ihnen unseren Dank und unsere Grüße aus." Schon sind sie aus dem Hof und hinter den Mauern verschwunden.


    "Tja." wendet sie sich an Avarus - und hier offenbart sich die wahre Macht der römischen, senatorischen Matrone. Eine Senatorenehefrau hat nicht zu arbeiten, eine Senatorenehefrau hat nicht (öffentlich) in der Politk herumzupfuschen, eine Senatorenehefrau hat nicht auf dem Forum zu sprechen - und eine Senatorenehefrau braucht sich auch nicht um Fleischberge zu kümmern. Sie bereitet allerhöchstens noch das zu, was ihr Mann erlegt hat, aber dafür hat sie eigentlich auch Gesinde.


    "Der Schlachter soll das Leder zu Picardix bringen, er ist der beste Gerber der Stadt. Wenn es fertig ist, können sie es direkt weiter zu Guccius liefern, ich werde mit dem Meister persönlich wegen meiner Schuhe und der Tasche sprechen."
    Auf einmal fangen die neugierigen Zuschauer am Tor und dahinter an den Namen des Tieres zu rufen. Langsam wird es bedrohlich.
    "Oh." kommentiert Lucilla das, stellt sich auf die Zehenspitzen und haucht Avarus einen Kuss auf die Wange. "Am besten gehe ich direkt zu ihm, um diese Zeit ist immer am wenigsten bei ihm los." Sprachs, und dreht sich um, um im Haus zu verschwinden - immerhin, wer bei Guccius auftaucht, sollte auch entsprechend hergerichtet sein.

    Das sind ja mal wieder tolle Aussichten. Wenn sie nicht zum Militär dürfen, dann werden die Decima eben Herumtreiber. Aber das würde Lucilla ihren Söhnen von Anfang an austreiben, da ist sie sich sicher. Da Meridius allerdings nicht gerade froh aussieht bei diesem Thema, geht auch Lucilla nicht weiter darauf ein.


    Stattdessen zuckt sie lächelnd mit den Schultern. "Gastfreundschaft doch nicht. Ich bin jetzt hier zu Hause und auch wenn ich jetzt verheiratet bin, bist du noch lange nicht mein Gast. Du wirst immer mein Bruder bleiben, Meridius, und damit gehörst du zur Familie!" Sie grinst verschmitzt und steht auf, ganz vergessend, dass sie keine Schuhe anhat, um Meridius zum Abschied zu umarmen. Erst als ihre Fußsohlen auf dem kalten Stein aufkommen, zieht sie die Zehen zusammen. Doch nun steht sie eh schon, so dass sie ihren Bruder ebenso gut umarmen kann.
    "Grüß mir den Rest schön, vor allem auch deine Frau. Ich werde der Lucina an kleines Opfer für sie darbringen. Und natürlich auch an den Carmentalia an sie denken, du weißt ja, feiern kann ich leicht für zwei."

    Ernsthaft blickt Lucilla ihren Mann an und unterdrückt mühsam ein Kichern. "Glaubst du ehrlich, ich würde schweigen, wenn mir etwas Unbehagen schafft? Nein," lacht sie fröhlich. "Du wirst dich gar nicht anstrengen brachen, um mir Unbehagen zu schaffen, denn das bringt mich ganz sicher nicht zum Schweigen. Nein, keine Sorge, Medicus, es geht mir wirklich gut und ich werde mich ganz bestimmt rühren, wenn sich das ändern sollte. Ich werde dir Bescheid geben, wenn die Stutenmilch aufgebraucht ist, wenn die letzten Trauben aus der Kammer in meinem Bauch verschwunden sind, wenn ich keine passenden Schuhe mehr für meine neuen Kleider finde, wenn ich dringend ein Bad brauche, wenn ich denke, dass du die Casa ein wenig umgestalten könntest, wenn mir das Geld ausgeht, wenn mir die Freiheit zu knapp wird ..."


    Ein hintergründiges Blitzen blitzt in ihren Augen auf. "Eigentlich gibt es nur eine Möglichkeit, mich zum Schweigen zu bringen." Sie reckt auffordernd ihren Kopf nach vorne und spitzt die Lippen an.

    Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus


    "Oh." entfährt es Lucilla erstaunt vor dem nächsten Schluck Wein. "Ein Testament, tatsächlich? Angenommen, ich sterbe an den Saturnalia - zu wild gefeiert, auf dem Heimweg auf einem Keks ausgerutscht, dumm gelaufen, a blede G'schicht, so was kann ja immer vorkommen - wer erbt dann mein Vermögen? Mein Ehemann?" Avarus - der gierige Avarus. Lucilla ist nicht eben unvermögend, sie besitzt mehr als so mancher Senator. Würde Avarus Gier über Leichen gehen? Die Leiche seiner Ehefrau vielleicht? Wie ist überhaupt seine erste Frau gestorben? War sie vermögend? Siedendheiß fällt Lucilla auf, dass sie nie darüber nachgedacht hat.
    "Oder mein Bruder?" Meridius hat selbst genug. Er würde sie nicht umbringen. Sowieso nicht. Oder doch? Er wollte sich doch zur Ruhe setzen, da braucht er schon ein kleines Vermögen.
    "Und würden meine Neffen und Nichten etwas erben?" Der kleine Faustus würde ein bisschen Geld gut gebrauchen könnte, dieser Hungerhaken. Immerhin ist er zur Legion, weil er sonst nichts kann. "Auch wenn sie die Söhne meiner Cousins sind, also gar nicht meine direkten Neffen? Was würde eigentlich mit meinen Sklaven passieren? Würden die auch vererbt werden?" Ambrosius als Schoßhündchen von Meridius - Bona Dea, der Ärmste! Ambrosius, nicht Meridius.


    Diese Testamentsarbeit muss wirklich spannend sein. Obwohl Ursus ein bisschen blass aussieht auf die Geschichte aus Tarraco hin. "Ja, ich weiß auch nicht. Ich habe immer eher das Gefühl, die Sesterzen fließen nur immer fleißig weiter, während die Familie mit den Jahren weniger wird." Sie grinst. "Na irgendwann wird sie auch wieder mehr, immerhin kann man dafür ja selbst sorgen, aber um das Geld würde ich mir weniger Sorgen machen."
    Das bringt sie schon zur nächsten Frage, bei der Lucilla wie üblich keine Scham kennt und kein Blatt vor den Mund nimmt. Schon gar nicht bei 'nur Ursus' - deswegen mag sie die Saturnalia fast so sehr wie die Sklaven. "Bist du verheiratet, Ursus? Hast vielleicht sogar schon Kinder?" Ein Schluck Wein spült die Frage hinab und noch bevor ihr Gegenüber antworten kann, liefert sie ihre eigene Antwort auf seine Frage.


    "Das mit der Acta kommt eben genau daher, vom Heiraten. Eine verheiratete Frau hat einfach keine Zeit mehr für solche Sachen wie die Acta Diurna. Artikel schreiben, vielleicht, aber nicht, eine Zeitung leiten. Weißt du, das ist ein großer Haufen Verwaltungsaufwand, den man da bei jeder Ausgabe machen muss, und sorgfältig arbeiten muss man dabei ja auch, immerhin trägt der Auctor die Verantwortung für jedes einzelne Wort. Ich habe einfach keine Zeit und keinen Geist mehr, diese Verantwortung zu tragen. Mit so einer Hochzeit ändert sich einfach alles im Leben. Diese vielen Verpflichtungen, die eine verheiratete Frau wahrnehmen muss, von Abendempfängen über die Religio bis hin zur politischen Arbeit für ihren Ehemann. Die Leute stellen sich immer vor, dass man Macht in den Händen halten würden, weil man die imperiale Zeitung kontrolliert. Aber was glaubst du, wie lange ein Auctor Auctor ist, wenn er diese Zeitung für seine eigenen Zwecke nutzt? Der Kaiser lässt soetwas nicht zu, zu Recht natürlich. Und dann ..." fährt Lucilla ohne Pause fort, denn Ursus hat immerhin gefragt. "... ist das allerschlimmste diese ewige Nörgelei. Du bekommst nichts als Auctor, kein Gehalt, keinen Dank, nicht einmal einen Strom heißer Luft, nur Genörgel und Gemecker. Dies stimmt nicht und das stimmt nicht, hier ist ein A zu viel und da ein Z zu wenig, das Fest war nicht am fünften, sondern am sechsten Tag, der Mann heißt Pupsus und nicht Pubsus, der Preis betrug 1005 Sesterzen und nicht 1000, die genauen Worte waren 'blicket zu den Feinden' und nicht 'schauet zu den Feinden' und überhaupt fehlt hier ein Komma und im Übrigen schreibt man mit großem Ü und nicht zusammen." Sie schüttelt den Kopf. "Die Acta Diurna ist der Müllkübel des Imperiums. Daran liegt es übrigens auch, dass sich so wenige Schreiber dafür finden, aber als Schreiber bekommst du immernoch ein paar Sesterzen, auch wenn es darum nicht geht."


    Langsam neigt sich die Füllung des Bechers ihrem Ende zu, manche Themen bedingen einfach, dass man sie hinunter spülen muss. Zum Glück ist der Wein ziemlich gut verdünnt.

    Natürlich würde sich Lucilla eh so viele Kinder zulegen, wie sie möchte, aber Meridius Zustimmung zu haben, das setzt dem Vorhaben natürlich noch ein Krönchen auf. "Bis zum Frühjahr ist ja noch einige Zeit hin. Immerhin wirst du wohl kaum deine Frau und dein Neugeborenes im Winter in einem Wagen übers Land bis Hispania rumpeln lassen wollen."
    In einem Wagen rumpeln ist natürlich besser, als zu Pferd zu reiten, aber nicht unbedingt im Winter. Außerdem würden sie im Frühling wieder übers Meer fahren können, was auf alle Fälle angenehmer ist, wenn man nicht gerade einem Piraten in die Hände fällt. Aber mit Meridius an ihrer Seite würde das Severa sicher nicht passieren.


    "Was macht Maximian überhaupt? Er ist doch nicht etwa auch zur Legion?" Mittlerweile sind die Decima schon viel zu verstreut, als dass Lucilla noch einen Überblick hätte. Vor allem, seit auch noch ein paar aus Griechenland nach Rom gezogen sind.


    "Das Aedilat verläuft ganz gut. Er hat natürlich viel zu tun, du weißt ja wie das ist. Gerade als Aedil wartet ja nicht nur die viele Schreibtischarbeit, sondern auch noch die Kontrolle in der Stadt. Ich weiß gar nicht, was er heute macht. Irgendwelchen schwarzen Listen wollte er nachgehen ... oder waren es schwarze Schafe auf den Listen? Ich weiß auch nicht so genau." Zumindest war es nicht interessant genug, um Lucillas Neugier zu wecken.

    Zitat

    Original von Claudia Antonia
    "Danke.. sehr lecker.", lobte sie schließlich, "Wie nennt sich das?"


    Lucillas Zähnen mahlen schon die süßen Nüsse. Der Name des Nussriegels dringt deswegen aus halbvollen Backen. "Ridibundus nennt man das. Aber frag mich nicht, warum."


    Für eine Weile ist das Knuspern der einzige Laut, der von Lucilla zu hören ist. Um sie herum fangen langsam tiefgehende Gespräche an, für die eigentlich bei Spielen kein Platz ist. Sie schaut neben sich und stellt fest, dass Avarus weg ist. "Hm?" Fragend schaut Lucilla über die Schulter. Um Nachschub an Naschereien zu holen haben sie eigentlich genug Sklaven dabei. Aber vermutlich hat ihr Mann schon zu viel Wein getrunken und ist daher austreten. Viel mehr gibt es ja auch wirklich nicht zu tun und verpassen würde er auch kaum etwas.


    Langsam wird Lucilla unruhig. "Was machen die denn da?" Sie beugt sich vor, dann wieder zu Antonia. Lucilla schüttelt den Kopf. "Hoffentlich fahren sie Barbatus bald auf. Diese Dilettanten da im Vorprogramm sind ja nicht zum aushalten." Ihre Augen funkeln gefährlich. "Soll ich sie mal anfeuern? Was meinst du? Ich glaube schon."


    Lucilla steht auf. (Natürlich macht das nicht viel aus, aber ein bisschen größer ist sie so schon.)


    Lucilla tritt noch ein Stück nach vorn.


    Lucilla formt mit ihren Händen einen Trichter vor dem Mund.


    "Zwickt endlich eure Gesäßbacken zusammen und setzt euch in Bewegung! Die Netze müssen über die goldenen Fellbündel drüber und mit den Speeren müsst ihr sie aufspießen! Da wäre ja meine Oma schneller! Die hätte sich inzwischen schon einen Pelzmantel aus dem Löwenfell genäht!"

    Bussi, Bussi, Germanikussi!


    :D


    Alles Gute zum Geburtstag!


    Und lass dir von dem alten Mann im ersten Beitrag nichts sagen, wen interessiert schon die Wahrheit im Wein und langsam machen kannst du immer noch, wenn es nicht mehr schneller geht. ;) Also feier schön, den Kater auskurieren kannst du ja dann immer noch an Neujahr.

    Lucillas Augen werden groß. Als Normalsterblicher, selbst als Auctrix, kommt man nicht so leicht an die Stammbäume der bedeutenden Familien Roms. Aber gerade das ist etwas, was ihre Neugier in unglaublich großer Weise zu locken weiß. Wer mit wem und wie und wo hängt vielleicht ein schwarzes Schaf in der Familie.
    Sie versucht ganz uninteressiert auszusehen und unbeteiligt zu klingen als sie die nächste Frage stellt. "Und welche interessanten Verwandtschaften hast du bisher aufgetan? Bei den wirklich interessanten Familienverhältnissen gibt es in Rom doch sicher kaum Überraschungen, die kennt man doch eh alle, oder?"
    Die wirklich interessanten sind vermutlich auch nicht in Stammbäumen verzeichnet, so wie bei dem Flavier und Quintus Tullius. Aber es mag durchaus ein paar verstoßene, skandalöse Namen geben, die noch an irgendwelchen Ästen hängen - Attentäter, Landesverräter, Mörder, Wahnsinnige.


    "Richtig spannend wird es vermutlich nur bei Testamenten. Die Gesetzte kann man schließlich kaum anfechten, da ist ja alles bis ins Detail geregelt. Aber in einem Testament kann man ja so viel falsch machen, was vielleicht gar nicht gesetzlich geht, und dann bleibt natürlich immer noch der Vorwurf der Testamentsfälschung. Oder aber auch der Mord-Vorwurf gegen einen der Begünstigten, manche Leute können es ja nicht abwarten. In einem Dorf in der Nähe von Tarraco - ich komme ursprünglich aus Tarraco - da gab es mal einen jungen Mann, der hat sich über die Leichen seiner fünf Brüder und seines Vaters hinweg des Erbes seines Großvaters bemächtigt!" Sie schüttelt sich beim Gedanken an so viel Unverfrorenheit. "Und erst beim vierten Bruder ist man stutzig geworden, alle anderen waren noch als tragische Unfälle durchgegangen." Schon zuckt Lucilla wieder ungerührt mit den Schultern. "Und trotzdem musste auch der fünfte noch draufgehen, bevor die Stadtwachen ihm etwas nachweisen konnten. Das ganze Vermögen ging dann an seine Cousine, die sich aus lauter Gram darüber umgebracht hat. Bona Dea, in manchen Familien kommt aber auch alles zusammen. Ich glaube am Ende floss das Geld in die Provinzkasse. Naja, die kann es ja immer gut gebrauchen, aber der Erbverteilende Vigintivir wollte ich da auch nicht sein.." Ein Schluck Wein spült die Gänsehaut fort.

    Lachend winkt Lucilla ab. "Ich bitte dich, unsere Mutter war eine einfache Frau in bescheidenen Verhältnissen und als sich das römische Leben endlich richtig einstellte, da verlor sie ihren Ehemann. Nein, nein, Bruderherz, fünf sind noch viel zu wenig." Sie beschreibt mit dem Arm einen Bogen. "Ich wohne in einem halben Palast, was glaubst du, wie viele Kinder hier hineinpassen?! Ich dachte so an ein Dutzend." Wovon bis ins Alter dann womöglich fünf überleben würden, doch an so etwas denkt Lucilla nicht.


    Unverständig schüttelt sie den Kopf. "Ich verstehe überhaupt nicht, warum vornehme Damen immer so wenige Kinder haben. Weißt du, also ein bisschen leer ist es hier schon," gibt sie am Ende doch zu. "Die ganzen Germanica bummeln ja in der Welt herum. Na und dann ist das doch völlige Verschwendung, so ein riesen Haus nicht zu füllen, oder nicht? Ich meine, sich einen Dichter zu laden ist ja ganz schick, und ein paar Gesellschafter, gut, aber auf Dauer? Auf Dauer füllen nur Kinder diese Leere." Sie sagt das ganz bestimmt und ist sich dabei völlig ihrer hispanischen Wissens-Überlegenheit gegenüber den römischen Matronen in dieser Hinsicht bewusst.


    "Nach Tarraco?" fragt sie dann, irgendwie aus dem Konzept gebracht. Gerade jetzt, wo Lucilla jede Senatoren-Stimme gebrauchen kann. Sie mustert ihren Bruder aufmerksam. Er wird auch nicht jünger, natürlich nicht. Und im Gegensatz zu Lucilla bleibt er auch nicht ewig bei 29 stehen. Der Senat war für ihn schon immer nur lästiges Beiwerk seiner militärischen Karriere gewesen. Hätte er Legatus werden können ohne sich der Politik zu widmen, vermutlich hätte er es getan.


    "Wirst du den Kaiser um ein Amt bitten, oder den Senat?" Es gibt keine Legion in Tarraco, nicht einmal in der Nähe. Er würde sich faktisch aus dem Militär zurück ziehen, vielleicht wegen Severa. Und sie hat es wirklich verdient. "Oder wirst du dich dem Getreide und den Pferden widmen?" Lucilla kann sich Meridius förmlich vorstellen, wie er durch das Getreidefeld geht und seine Finger durch die goldenen Ähren streichen. (:D)


    "Wenn du zurück gehen möchtest, dann tue das, Meridius. Du hast mehr als genug für diese Familie getan. Ich bin immer noch eine Decima und ich werde schon dafür sorgen, dass hier in Rom für die Familie alles läuft, wenn es nötig ist. Du kennst mich doch."

    "Morgen? Oh." Lucilla schaut ein bisschen erstaunt. Reisepläne von heute auf morgen erstaunen sie immer ein bisschen. Außer es sind ihre eigenen, denn die gehen manchmal von jetzt auf gleich. "Pass gut auf dich auf, im Norden soll es schon ziemlich kalt sein. Hach, ich hoffe, Magnus und Venusia geht es gut. Ich weiß, ich weiß, sie sind ja schon lange genug in Germania, aber ein bisschen Sorgen mache ich mir trotzdem immer. Erst neulich hat Simplex, der Tuchhändler von den oberen Mercati Traiania - du weißt schon, er hat diesen kleinen, exklusiven Laden Richtung Forum Augustum - er hat erzählt, dass ihm eine ganze Warenladung im Schnee der germanischen Alpen verloren gegangen ist!" Sie schüttelt verständnislos den Kopf. "Gut, er ist ja selbst schuld, nur weil er zu knausrig ist, die Ware über Gallia zu schicken - aber, und darauf will ich eigentlich hinaus, wenn der Schnee in den Bergen schon so hoch ist, wie schlimm muss es dann erst im Norden Germaniens sein!"


    Lucilla seufzt und folgt dem kleinen Kästchen auf dem Tisch. "Mir?" fragt sie verwirrt und springt in Gedanken über die Landkarte zurück nach Rom. "Was ist es?" Sie zieht das Kästchen zu sich und öffnet es.


    Ein Schwall an Erinnerungen strömt über Lucilla hinweg - die Casa in Tarraco, das fröhliche, unbesorgte Lachen ihrer Mutter, der Lärm der Kinder im Garten, der Duft nach Blumen und frisch gebackenem Brot, das Leuchten in Klein-Faustus Augen, das Klackern von Holzschwertern aneinander, das freche Grinsen ihrer Cousins, das Rauschen des Meeres und das kühle, salzige Wasser um ihre Füße, der stolze Blick zu ihren großen Brüdern hinauf, die märchenerzählende Stimme Onkel Mercators, die endlose Weite auf dem Landgut, frisch gebackener Saturnalienkuchen, Perlen, Holzfiguren und Spangen - die Schätze ihrer Kindheit.
    "Ja, das sollte es wohl." sagt sie leise und nimmt den Ring aus dem Kästchen. Sie steckt ihn an ihre Hand. "Er passt wie angegossen." Lächelnd blickt sie zu Meridius auf und präsentiert ihm ihre Hand. "Matrona Decima," grinst sie breit. Die Händler und Handlanger in Tarraco hatten so ihre Mutter betitelt.

    Lucilla grinst hintergründig. "Du kennst aber auch immer irgendwen, der irgendjemanden kennt, der irgendetwas braucht. Vielleicht sollte ich mir auch ein paar Klienten anschaffen. Ich denke, das würde mir ganz gut stehen, was meinst du? Die Farbdinger werde ich nach Rom holen lassen, ich bin einfach froh, wenn ich sie los bin."


    Sie blinzelt ein bisschen verwirrt. Ob sie wohl den Anschein macht, als würde es ihr nicht gut gehen? Vielleicht war Meridius Frage doch mehr gewesen als familiäre Sorge? Sie würde mit Ambrosius reden. Wo Avarus - und nun auch sie - schon die Bäder im Haus hat, sollte sie die Gelegenheit viel öfter nutzen. Ein Tag nur für sie, ein paar von Brosis berühmten Masken, ein Bad in Stutenmilch und Dampf, eine Massage durch und durch - vermutlich ist es einfach der Winter, der ihre Haut fahl scheinen lässt. Oder wird sie etwa alt? Sie hat eh schon das Gefühl, dass es nach so einer Hochzeit mit dem Alter rapide bergab geht. 8o


    "Mir geht es sehr gut und es fehlt mir an nichts, Medicus. Wie auch, wo diese Casa die reinste Villa ist." Ein Lächeln legt sich über ihr Gesicht. "Und Tagsüber bin ich eh meist außer Haus. Es gibt ja ständig etwas anders zu tun. Habe ich dir erzählt, dass ich neulich mit Peducaeana bei den Kolonnaden des Circus Maximus war? Peducaeana hat eines von diesen asiatischen Astrologie-Orakeln für Scamander anfertigen lassen. Du darfst es keinem erzählen, aber sie hatte überlegt, sich von ihm scheiden zu lassen, weil er außer seinen Sesterzen nichts im Kopf hat. Aber das Orakel hat prophezeiht, dass er in ein paar Jahren sich endlich der Politik zuwenden wird." Sie zuckt kichern mit den Schultern. "Peducaeana hat es beruhigt, aber ich bin nicht sicher, ob sie es so lange aushält."