Beiträge von Decima Lucilla

    "Wenn sich die Gelegenheit dazu bietet, jederzeit. Ach, ich werde euch alle so vermissen."


    Lucillas Gedanken schweifen nach Rom und zur dortigen Casa Decima.


    "Ich wünsche dir aber auf jeden Fall viel Glück in Rom. Mach uns keine Schande." Sie schmunzelt.

    "Ich traue dir einiges zu, Livianus," beginnt Lucilla grinsend, "aber dass du Onkel Mercator von der Arbeit abbringen und zur Erholung nach Hause schicken kannst, ich weiß nicht, ob du das schaffst. Wahrscheinlich wird er dir erzählen, dass nichts erholsamer sein könnte, als seine Arbeit."


    Sie lächelt bei der Vorstellung an ihren Onkel, der noch nie glücklich war, wenn es nicht immer etwas für ihn zu tun gab.


    "Ich selbst werde mich weiterhin um den Cursus Publicus kümmern. Es stehen einige Reformen bevor und ich werde dafür sorgen, dass sie auch in Hispania ordnungsgemäß umgesetzt werden."

    Lucilla lacht fröhlich auf.


    "Ich bin mir nicht sicher, ob er sich so etwas einfallen lassen würde. Aus deiner Sicht mag es wohl so erscheinen, aber ich kann dir versichern, dass Meridius nie etwas tun würde, was seine Schwestern unglücklich macht."


    Sie lächelt. "Er wäre dazu gar nicht in der Lage, glaub mir. Denn es würde ihm selbst das Herz brechen. Er will nur das Beste für uns."


    Sie hakt sich bei Hungi ein. "Naja, dich wollte er seltsamerweise nicht, aber sei ehrlich, wir zwei, das hätte ja auch nie etwas Ernsthaftes gegeben." Sie kichert bei diesem Gedanken.

    Lucilla ist von einem Sklaven unterrichtet worden, dass Livianus sich verabschieden will, daher eilt sie in das Atrium.


    "Livianus!" Sie geht auf ihn zu und umarmt ihn.


    "Ach, es ist so schade, dass du uns nun wieder verlassen wirst. Gerade jetzt, wo unsere Soldaten auch wieder in den Kampf abbeordert werden."


    Sie seufzt leise. "Es wird wohl wieder leer werden, hier in der Casa. Aber wenigstens muss ich mir bei dir keine Sorgen machen, dass du auf dem Schlachtfeld umkommen wirst."

    Lucilla schaut erstaunt auf. "Ich? Beim Cursus Honorum?"


    Sie schüttelt lächelnd den Kopf. "Ich denke nicht, dass die Politik momentan das Richtige für mich ist. Vielleicht später einmal, aber zu Zeit bin ich zufrieden mit dem, was ich bin. Wir sprachen ja schon kurz über die Reform des Cursus Publicus. Und ich denke, da kommt noch einiges an interessanter Arbeit auf mich zu."

    Mit einem Glas Wein ausgestattet schlendert Lucilla zwischen den Gästen hindurch, als sie endlich die beiden Verlobten erblickt. Sie erwecken den Eindruck, als hätten sie ein für beider Seiten befriedigendes Geschäft abgeschlossen, und nicht, als wollten sie heiraten. Aber anders ist es im Grunde ja auch nicht.


    Lucilla seufzt innerlich. Armer Hungi, das hat er nicht verdient. Aber für Livia ist es sicher auch nicht besser. Nein, Lucilla ist sich sicher, dass schon sehr viel passieren müsste, dass sie so einer Zwangsehe zustimmt.

    Sim-Off:

    a geh :P


    Lucilla wollte sich eigentlich mit Hungi einen Scherz erlauben, doch entgegen seines sonst so fröhlichen Gemütes scheint er beim Gedanken an diese Ehe recht schwermütig. Lucilla widersteht dem Drang ihm tröstend ein Hand auf die Schulter zu legen, man weiß ja nie, wer noch in der Nähe ist.


    Als er dann auf ihre eigene Situation zu sprechen kommt, ist sie es, die seufzend in die Ferne blickt.


    "Ach, Hungi. Manchmal frage ich mich, ob so eine Zwangsehe nicht einfacher wäre. Ich bin einfach noch nicht bereit, so einen großen Schritt in meinem Leben freiwillig zu gehen. Aber ich weiß nicht, vielleicht habe ich auch einfach noch nicht den Richtigen gefunden."


    Sie denkt an Eleanora und ihre große Liebe und fragt sich, ob sie sich selbst auch irgendwann einmal so sicher sein würde.


    Als sie Hungi wieder anschaut, ist das obligatorische Lächeln auf ihr Gesicht zurückgekehrt. Sie findet es immer sehr amüsant, wenn Hungi ihren Bruder 'Meri' nennt. In Lucillas Augen wird Meridius immer der große, starke, vernünftige Bruder sein - und 'Meri' passt ganz und gar nicht in dieses Bild.


    "Aber ich denke, Meridius hat Glück. Extra Wachposten braucht er jetzt ja keine mehr, nachdem du nun vergeben bist."


    Sie grinst breit.

    Lucilla lächelt geschmeichelt.


    "Ich danke dir. Und du musst nicht gehen, nicht wegen mir."


    Sie schaut ihm ernst in die Augen. "Ich genieße deine Anwesenheit, Agrippa. Unsere Gespräche. Aber nicht mehr."

    "Ah geh. Ich habe sie heute mittag im Amphitheater getroffen." Sie lächelt. "Da hat sie mir erzählt, wie überglücklich sie ist. Und kein Wunder, sie hat Venus wohl auf ihrer Seite."


    Sie schaut ihn mit ernster Mine an. "Ehrlich, Hungi, ihr gebt ein wunderbares Paar ab. Ich freue mich so für euch. Man sieht euch beiden an, wie glücklich ihr seid. Dieses Leuchten in euren Augen! Ach ja, Liebe muss schön sein."


    Sie schaut ein wenig neidisch.

    In Gedanken seufzt Lucilla. Was soll sie ihm nur antworten? Die Wahrheit, das steht fest, doch wie soll sie ihm das nur sagen. Sie nimmt eine Olive aus der frisch aufgefüllten Schale und spielt damit zwischen ihren Fingern.


    "Um ehrlich zu sein..." beginnt sie. "Ich fühle mich geschmeichelt. Aber... nun, ich hab dich sehr gern, Agrippa, aber... ich denke nicht, dass meine Gefühle für dich ebenso stark sind wie deine für mich."


    Sie wirft einen drohenden Blick zu Gallus, der daraufhin seinen Blick schnell wieder konzentriert auf das Fleisch richtet. Er weiß genau, dass Lucilla ihn eigenhändig auspeitschen würde, wenn auch nur ein Wort von diesem Gespräch an Meridius Ohr dringt. :evil:

    "So ist das also. Dann muss ich mich ja gar nicht in Acht nehmen, wie mein Bruder immer andeutet."


    Lucilla lacht ebenfalls fröhlich.


    "In meinem Leben ist nicht sehr viel passiert. Außer dieser Dienstreise gab es nichts besonders. Aber sag mal, du als beliebtester Junggeselle Roms, du kannst mir doch nicht ehrlich erzählen, dass du nicht viele Verehrerinnen hättest. Willst du nicht eine davon so langsam glücklich machen?"


    Sie grinst in sich hinein und denkt an das Gespräch im Amphitheater.

    Lucilla grinst nur in sich hinein.


    "Dann möge mir der gestresste Herr folgen, und ich werde ihn in zu einer Oase der Ruhe führen."


    Sie biegt mit Hungaricus in eine der zahlreichen kleinen Gassen Tarracos und führt ihn über nicht ganz so belebte Straßen in Richtung des Parkes.


    "Was ist es, dass dich in Rom so stresst? Deine Arbeit, oder die vielen Damen die deine Anwesenheit begehren?"


    Schmunzelnd denkt sie an Meridius Standpauke und Hungis 'Ruf'.

    "Nun, das Beste hast du ja schon gesehen." Lucilla grinst.


    "Aber außer mir sollte man noch das Amphitheater und den Circus gesehen haben, doch ich denke mal, das hast du während der Spiele ja zur Genüge getan. Es gibt da noch den Stadtpark. Sehr nett, zu diesr Zeit."


    Sie schaut Hungi fragend an.

    Als Barea zu Boden sinkt, sinkt Lucilla mit einem "Neiiiin!" zurück auf den Sitzplatz. Das sieht gar nicht gut aus. Trotzdem, noch ist nicht alles verloren. Barea könnte sich noch immer aufrappeln, davonlaufen, sein Schild zur Deckung nehmen, sein Schwert wieder nach vorne bringen, oder was auch sonst Gladiatoren in dieser Situation machen.


    "Steh auf Barea!" feuert sie den Gladiator leise an und schaut dann zu Livia, die gespannt in die Arena schaut. "Dieser Spartacus ist wirklich nicht übel."

    Nachdem Lucilla den Bericht in zweifacher Ausführung für sich selbst und den Brief an Avarus geschrieben hat, ruft sie Iulia Venusia in ihr Officum.


    "Bringe diesen Brief zu Senator Germanicus Avarus. Und nimm das hier mit, damit er sich die vielen trockenen Zahlen ein wenig versüßen kann." Sie grinst.

    Zitat

    Original von Tiberia Livia


    "Toxis? Nein, von einer Factio scheint er nicht zu sein. Sicher einer dieser Unabhängigen. Ich muss jedoch zugeben, dass ich auf diesem Gebiet auch nicht so gewandert bin. Ich bin eigentlich froh, wenn ich mir die Namen der Kämpfer der letzten Runde merken kann...
    Wenn er jedoch tatsächlich ohne die Unterstützung einer Factio ist und trotzdem so weit kommt, dann muss er recht gut sein..."


    Gespannt schaut Lucilla auf die Arena hinab.


    "Ich werde trotzdem für Barea jubeln. Wenn dieser Toxis gut ist, dann kann man ihn hinterher immernoch für die Aurata anwerben." Sie lächelt Livia zu, als auch endlich die Gladiatoren wieder die Arena betreten und die Kämpfe beginnen.


    Toxis schlägt sich wacker gegen Barea. Dennoch feuert Lucilla natürlich den Kämpfer der Aurata an. Als er Toxis mit seinem Schild trifft springt sie auf. "Jaaa! Bareaaaa!"

    Lucilla zieht die Stirn kraus. "Nun, wäre Basilus von der Aurata würde ich sagen, Quintus hat seine Chancenlosigkeit erkannt und das Weite gesucht. So hat die Praesina wohl einfach Glück, anders als durch Ausfälle kommen sie eh nicht weiter."


    Auf einmal wird Lucilla ihre spitze Zunge bewusst. Eilig überlegt sie, welcher Factio die Tiberier noch angehören, stellt jedoch erleichtert fest, dass diese mittlerweile in der Veneta sind.


    "Nun ja, vielleicht hat dieser Quintus auch nur aus einem vorigen Kampf ernsthafte Verletzungen davongetragen."


    Sie zuckt mit den Schultern.


    "Und wer ist dieser Toxis? Von ihm habe ich noch nie etwas gehört. Gehört er einer Factio an oder ist er ebenfalls einer von diesen neuen unabhängigen Gladiatoren?"

    Lucilla lehnt sich zurück und schaut auf den Bogen Papyrus vor ihr. Sie nimmt ihre Notizen zur Hand, schaut sie nocheinmal durch und vergleicht sie mit dem Bericht auf dem Papyrus. Zufrieden stellt sie fest, dass alles übertragen, zusammengefasst und geordnet ist. Sie muss nur noch eine Abschrift anfertigen, dann kann der Bericht an den Legatus Augusti cursu publico gesendet werden.

    Für einen Augenblick glaubt Lucilla, ihr Herz müsse aussetzen. Dann fängt es jedoch wild an zu schlagen, so dass sie es bis in ihre Ohren hören kann. Agrippas Worte kamen so überraschend, gerade hatte er noch mit Meridius über Politk diskutiert und nun gesteht er ihr sein Liebe.


    "Ich..." Lucilla fehlen die Worte. Was soll sie ihm nun sagen? Was will sie ihm überhaupt sagen?


    Gallus Wiedereintreffen bewahrt Lucilla ersteinmal davor, dass sie überhaupt etwas darauf antworten muss. Er stellt die Oliven ab und tranchiert unbeteiligt das Fleisch weiter. Doch Lucilla ist der Appetit auf Oliven vergangen.


    Lucilla schaut zu Agrippa und schlägt dann die Augen nieder. In ihr wüten auf einmal Gefühle, von denen sie nichteinmal geahnt hat hat, dass diese in ihr existieren. Warum nur müssen die Götter das Leben immer so kompliziert machen.


    Sie schaut wieder auf und überlegt krampfhaft, wie sie ihm antworten kann, ohne direkt zu sein. Lucilla weiß genau, dass Gallus seinem Herrn treu ist und ihm alle Informationen antragen würde, von denen er glaubt, dass sie Meridius interessieren könnten. Und dies hier würde Meridius interssieren.


    "Das ist wunderbar." antwortet sie schließlich mit einem Seitenblick auf Gallus und versucht ihre Stimme nicht zu überschwinglich klingen zu lassen. Der Sklave jedoch ist tief in das Fleisch vertieft. "Ich muss jedoch... darüber nachdenken."