Beiträge von Decima Lucilla

    Lucilla schaut auf. "Salve Martinus. Vielen Dank. Und direkt einen Glückwunsch zurück. Schließlich wirst du nicht alle Tage in die Cuira Provincialis gewählt." Sie lacht schelmisch. "Wir sollten heute Abend zuhause drauf anstoßen. Nachdem ja sonst von der Familie keiner da ist müssen wir uns eben selbst feiern."


    Sie wird wieder ernst und blickt ihn neugierig an. "Aber sag, bist du nur der Glückwünsche wegen gekommen, oder gibt es noch etwas amtliches? Denk daran, ich bin nicht mehr deine Scriba." Bei den letzten Worten schleicht sich wieder ein Lächeln auf ihr Gesicht.

    Lucilla nickt anerkennend. Natürlich war sie während ihrer Zeit in Rom im Pantheon gewesen. Und sie war dort aus dem Staunen nicht mehr heraus gekommen. Ein solches Monument in Tarraco, das wäre einfach phänomenal.


    "Mit einem Pantheon in Tarraco würde wahrlich ein zweites Rom geschaffen werden." In ihrer Stimme klingt Bewunderung für den Mann, welcher sich eine solche Aufgabe setzt.

    Auch Lucilla betritt nach kurzer Zeit den Innenhof und sieht die beiden Brüder der Gens Prudentia zusammen sitzen. Einen Augenblick lang muss sie schmunzeln. Nun stellte diese Gens die größte Fraktion der Curia Tarraconis dar.


    Lucilla hört gerade noch den letzten Satz von Commodus. Sie begrüßt die beiden und nimmt ebenfalls auf einer der Bänke Platz.

    Lucilla wird ein wenig rot und versucht dies durch einen Blick in ihren Wein zu verbergen.


    "Wusstet ihr eigentlich, dass Tarraco vielleicht bald eine Bibliothek bekommen wird?" fragt sie dann zur Ablenkung in die Runde.

    Lucilla schaut von ihrem Wein auf. "Um genau zu sein, bin ich seit kurzem sogar Magistrata, allerdings wirklich noch nicht lange. Ich freue mich schon auf die neuen anspruchsvollen Aufgaben. Schon als Scriba trägt man ja einiges an Verantwortung, doch ich hoffe, dass ich in meinem neuen Amt noch mehr für unsere Stadt tun kann."


    Sie trinkt einen Schluck von ihrem Wein.

    In der Sache Trauerfeierlichkeiten Viola Annaea, Brief vom ID MAR DCCCLV A.U.C.



    Decima Lucilla Lucio Annaeo Floro salutem,

    Der Trauerzug Deiner Verwandten Viola Annaea und die anschließende Verbrennung fand am ANTE DIEM IV ID MAR DCCCLV A.U.C. nach neuntägiger Aufbahrung in der Casa Decima statt. Es nahmen viele Gäste teil, wenn auch leider keine Verwandten. Dennoch war es eine bewegende Abschiedsfeier.


    Violas Asche wurde in einer Urne gesammelt, welche nun der Priester verwahrt. Setze Dich bitte mit ihm wegen des weiteren Vorgehens und dem Transport der Urne nach Italia in Verbindung, sobald es Dir möglich ist.


    Vale bene in pace deorum!


    Decima Lucilla, Scriba Tarraco

    Ein Meldereiter gibt eine Nachricht aus Tarraco für den Kommandanten ab.



    Decima Lucilla Lucio Annaeo Floro salutem,

    Der Trauerzug Deiner Verwandten Viola Annaea und die anschließende Verbrennung fand am ANTE DIEM IV ID MAR DCCCLV A.U.C. nach neuntägiger Aufbahrung in der Casa Decima statt. Es nahmen viele Gäste teil, wenn auch leider keine Verwandten. Dennoch war es eine bewegende Abschiedsfeier.


    Violas Asche wurde in einer Urne gesammelt, welche nun der Priester verwahrt. Setze Dich bitte mit ihm wegen des weiteren Vorgehens und dem Transport der Urne nach Italia in Verbindung, sobald es Dir möglich ist.


    Vale bene in pace deorum!


    Decima Lucilla, Scriba Tarraco



    [Sim-Off]Es handelt sich wie bereits bei der Bestattung um einen Erzählcharakter-Priester. Weiteres Vorgehen/Ausspielen der Sache liegt also bei dir.[/Sim-Off]

    Lucilla hatte dem Gespräch mit größter Aufmerksamkeit zugehört. Eine Bibliothek wäre wahrlich eine großartige Bereicherung für die Stadt.


    Sie räuspert sich kurz: "Besitzt die Stadt denn ausreichend Mittel, um auch für eine entsprechende Bestückung einer Bibliothek zu sorgen? Denn alleine mit dem Bau ist es wohl nicht getan. Und Abschriften auf Pergament sind immerhin nicht ganz billig, dem zerbrechlichen Papyrus für eine dauerhafte Einrichtung aber wohl auf jeden Fall vorzuziehen."

    Lucilla beobachtet gespannt die Weihnung und sieht zu, wie Messalina die italienische und die griechische Erde in die Tarracos schüttet.


    Ergriffen lauscht sie den gewaltigen Worten Messalinas und spürt in ihrem Herzen deren Wahrheit. Wo die Götter sind, da ist auch immer ein Stück Rom.

    Wieder einmal steht Lucilla vor dem Hausaltar.


    Erfreut hatte sie den Brief ihres Bruders gelesen und war sehr erleichtert gewesen, dass es ihnen allen gut ging.


    Sie dankt den Göttern dafür und bittet sie darum, dass sie ihren Bruder und ihre Cousins auch weiterhin sicher durch den Krieg und bald nach Hause führen mögen.

    Lucilla war froh, dass ihr Cousin bei ihr war. Gemeinsam machten sie sich nach dem Ritus wie die anderen Trauergäste auf den Heimweg.


    Die Asche Violas war wie es den Riten entspricht mit Wein abgelöscht und in einer Urne gesammelt worden. Anschließend waren die Trauergäse von dem Priester mit Wasser besprengt und dadurch gereinigt worden. Die weiteren Opfer für das Familiengrab und die Laren der Familie mussten später durchgeführt werden. Die Urne war bei dem Priester verblieben. Annaeus Florus wollte sich später selbst darum kümmern, dass sie in das Familiengrab der Gens Annaea gebracht und die Bestattung dort vollendet werden würde.

    Gemeinsam mit den anderen Trauergästen steht Luiclla in einem Halbkreis um den Holzstapel. Sie beobachtet, wie Viola darauf aufgebahrt wird und ihr ein Finger abgetrennt wird. Der Priester vergräbt ihn in der Erde um den Ort der Verbrennung zu heiligen. Anschließend legt er einige persönliche Gegenstände um Viola und öffnet ihr die Augen. Er nimmt eine Fackel entgegen, murmelt leise ein paar Worte und entzündet den Holzstoß.


    Der Leichnahm scheint Lucilla in diesem Augenblick so irreal. So, als wäre der Körper, der dort auf dem Holzstapel liegt und jeden Moment in Flammen aufgeht, niemals eine lebendige Person gewesen. Doch sie ruft sich den Augenblick zurück, in dem ihr Neffe Maximian an dem aufgebahrten Körper getrauert hatte. Viola war eine lebendige Person gewesen und sie hinterlässt eine Lücke. Lucilla ist froh, dass Maximian in diesem Augenblick nicht hier in Tarraco, sondern weit fort in Rom ist. Eine Träne rinnt über ihre Wange, als die ersten Flammenzungen auf den Körper übergreifen.

    Lucilla läuft im hinteren Teil der Trauergäste hinter der Bahre Violas her. Trotz dessen, dass Viola keine Familie in Tarraco hatte, waren doch einige Trauergäste zum Trauerzug und der anschließenden Verbrennung gekommen.


    Das Wetter ist trüb, doch wenigstens schneit es nicht wieder.


    Lucilla fühlt sich an die Bestattung ihrer Mutter erinnert. Sie war damals noch ein kleines Kind gewesen und wie in Trance zwischen ihrem Bruder Meridius und ihrer Schwester Livia hinter der Bahre hergelaufen. Bis zu dem Augenblick, in dem das Feuer der Fackeln auf den Holzstoß und den Leichnahm ihrer Mutter übergriff, hatte die kleine Lucilla fest daran geglaubt, dass ihre Mutter nur tief schlafe, obwohl ihnen ihr Onkel Proximus schon in den Tagen der Aufbahrung erklärt hatte, was mit den Seelen der Toten geschehe. Dann jedoch zu sehen, wie die Asche, die Überreste ihrer Mutter in eine Urne gefüllt wurden, hatte in Lucilla die Erkenntnis ausgelöst, dass diese nie wieder so da sein würde, wie vorher. Naiv, wie sie damals noch gewesen war, hatte sie sich geschworen, dass sie niemals zulassen würde, dass ein weiteres Mitglied ihrer Familie starb.


    Lucilla muss bei diesem Gedanken schmunzeln. Wenn die Welt doch nur so einfach wäre, wie in den Augen einer Siebenjährigen. Sie blickt auf und sieht schon den Holzstoß, auf welchem Viola verbrannt werden würde. Ein Stich fährt durch ihr Herz und wieder muss sie daran denken, wie jung Viola und wie sinnlos ihr Tod gewesen war.

    Lucilla nickt Martinus zustimmend zu. "Natürlich."
    Und zu Rufus nach oben gewandt: "Vielleicht solltest du zwischendurch auch ruhig mal eine Pause einlegen, Rufus. Nicht, dass du dir noch alle Knochen brichst, wenn du vor Müdigkeit vom Gerüst fällst."

    "Ja, das ist wahr. Es ist ja auch ein großes Ereignis. Aber keine Sorge, es wird schon alles gut gehen. Die Aurata, und insbesondere du, habt doch an alles gedacht. Es ist ein wunderbarer Platz für einen Tempel und der Augur hat bestätigt, dass Mercurius dem zustimmt."


    Sie lächelt ihm aufmunternd zu und blickt dann auf das Gelände.


    "Ich sehe schon den prächtigen Tempel vor meinen Augen..."

    Lucilla schlendert zum Grundstück des künftigen Tempels.
    Sie hatte den bisherigen Tag dazu genutzt, die Trauerfeierlichkeiten und die Verbrennung für Viola am morgigen Tag zu organisieren. Sie hatte mit dem zuständigen Priester gesprochen, die Leichenträger ausgewählt und sich darum gekümmert, dass morgen alles bereit stand, was nötig war.


    Nun freute sie sich darauf, an einem etwas fröhlicheren Ereignis teilzunehmen.


    Schon von weitem sieht sie ihren Cousin und geht auf ihn zu. "Salve Martinus. Na, bist du aufgeregt?" Lucilla schaut ihn an und lächelt.

    In der Sache Trauerfeierlichkeiten Viola Annaea, Aushang vom ANTE DIEM VI ID MAR DCCCLV A.U.C.



    Trauerzug der Viola Annaea


    Werte Bürger!


    ANTE DIEM IV ID MAR DCCCLV A.U.C. (12.3.2005/102 n.Chr.) wird der Trauerzug der Viola Annaea aus der Casa Decima bis zur Gräberstrasse ziehen, wo anschließend die Verbrennung stattfinden wird. Familie, Freunde, Bekannte und Gäste, die Viola Annaea die letzte Ehere erweisen wollen sind dazu eingeladen.


    Decima Lucilla, im Auftrag der Curia Tarraconis


    Trauerzug der Viola Annaea


    Werte Bürger!


    ANTE DIEM IV ID MAR DCCCLV A.U.C. (12.3.2005/102 n.Chr.) wird der Trauerzug der Viola Annaea aus der Casa Decima bis zur Gräberstrasse ziehen, wo anschließend die Verbrennung stattfinden wird. Familie, Freunde, Bekannte und Gäste, die Viola Annaea die letzte Ehere erweisen wollen sind dazu eingeladen.


    Decima Lucilla, im Auftrag der Curia Tarraconis