Beiträge von Decima Lucilla


    Faustus Decimus Serapio,
    Cohortes Urbanae, Rom


    Mein lieber Faustus,


    war das aber eine Überraschung, als ich die letzte Acta Diurna erhielt. Faustus Decimus Serapio - Held der Cohortes Urbanae, das hat mich beinahe aus den Sandalen gehauen. Nicht etwa, weil ich dir das nicht zugetraut hätte, ich wusste immerhin schon immer, dass ein echter Decimus in dir steckt, aber so ein Interview in der Acta Diurna, das ist doch wirklich etwas sehr besonderes! Ich bin wirklich so stolz auf dich, das kannst du gar nicht glauben! Und ich bin ganz sicher, Opa Decimus platzt im Elysium auch schon vor Stolz. "Seht nur," wird er zu seinen Kameraden sagen, "das ist mein Urenkel Faustus!"
    Du weißt ja, eigentlich mag ich es gar nicht, wenn ihr euch beim Militär herumtreibt. Ich mache mir doch immer so viel Sorgen um euch. Und wie man immer wieder sieht, doch auch durchaus gerechtfertigt. Darum pass bitte auch weiterhin gut auf dich auf, Faustus, denn auch Helden sind nicht unsterblich. Trotzdem, ich muss es nocheinmal schreiben, ich bin wirklich stolz auf dich!


    Das mit dem Besuch in Rom im Frühling, das wird wohl nichts dieses Jahr. Du wirst es kaum glauben, aber ich entwickle mich wirklich noch zu einer richtigen Glucke. Es ist aber auch erstaunlich, wie so ein kleiner Mensch heranwächst, den ganzen Tag könnte ich ihm einfach nur zusehen (und mache das auch). Mittlerweile ist Caius schon richtig mobil und erkundet die Welt. Da muss ich manchmal wirklich acht geben, dass er nicht plötzlich im Teich liegt oder zwischen die Rosenbüsche klettert. Leider hat er sich in diesem feuchten Winter einen Husten eingefangen, der einfach nicht mehr weichen will. Großtante Drusilla mein nun, ein etwas wärmeres Klima würde ihm gut tun, vor allem auch Seeluft. Da ich mich mit dem Süden Italiens noch nie richtig anfreunden konnte, die Menschen sind da irgendwie so kantig und schroff, werden wir beide nach Hispania abreisen, nun da die Gefahr der Winterstürme vorbei ist. Was könnte es für ein Kind Schöneres geben, als in Tarraco aufzuwachsen? Vorerst werden wir in der Casa Decima wohnen, dann möchte ich mich nach einem kleinen Haus umsehen. Casa Decima Lucilla, mit Blick auf das Meer auf der einen Seite und die Stadt auf der anderen, mit ein paar Hendln im Hof und ein paar Decima-Stuten im Stall - echtes hispanisches Flair. Ach, ich freue mich schon darauf! Denn so sehr ich mich auch immer bemüht habe eine römische Matrone zu werden, letztlich bleibe ich wohl doch immer ein waschechtes hispanisches Landei. Für Avarus wird die Reise dann zwar ein wenig weiter, aber bequemer ist es auf dem Schiff allemal und der Cursus Publicus über das Meer nach Hispania ist auch schneller als der hier ins Hinterland Italias.


    Da ich von Hispania aus vermutlich ein wenig den Überblick darüber verlieren werde, habe ich dir noch ein wenig Land mit gut gehenden Betrieben in Italia überschrieben. Du wirst von Rom aus besser ein Auge darauf werfen können, auch wenn die Verwalter wirklich fähig sind und du vermutlich kaum etwas tun brauchst. Ein paar zusätzliche Einnahmen werden dir außerdem auch als Held der CU nicht schaden, und ich brauche sie wirklich nicht mehr. Einer der reichsten Männer Roms versorgt mich und Caius wirklich bestens.


    Pass auf dich auf, mein Lieblingsneffe, und wenn du einmal Urlaub hast oder dienstlich in der Nähe bist, dann besuche uns doch in Tarraco!


    Auf bald,
    deine Tante Lucilla


    Medicus Germanicus Avarus,
    Casa Germanica, Rom


    Mein lieber Medicus,


    morgen ist es soweit, Caius und ich werden das Schiff nach Hispania betreten und nach Tarraco aufbrechen. Ich freue mich schon sehr darauf, meinem Sohn das Land meiner eigenen Kindheit zu zeigen und hoffe, du wirst uns bald besuchen. Erst einmal werden wir uns in der Casa Decima in Tarraco einnisten, dann werde ich mich nach einem eigenen Anwesen umsehen. Mir schwebt da etwas direkt am Meer mit Blick auf die Wellen und die Stadt auf der anderen Seite vor, und du weißt ja, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann werde ich das auch bekommen.


    Hoffentlich wird Caius die Luftveränderung gut tun. Trotz seines Hustens ist er aber immer noch sehr umtriebig und solange er mir noch ständig davon läuft und ich aufpassen muss, dass er nichts anstellt, mache ich mir nicht allzuviele Sorgen. Immerhin ist er ein Germanicus, Zähigkeit und Stärke sind im ja praktisch in die Wiege gelegt, und gepaart mit dem Sturkopf und dem heißen Blut der Decima wird ihn in seinem Leben sicherlich nichts allzu schnell umhauen, vor allem nicht ein Winterhusten.


    Obwohl ich dich auch in Hispania sehr vermissen werde, wird mir Tarraco wohl ein wenig mehr Ablenkung bieten als das Landleben hier. Ich habe ernsthaft darüber nachgedacht, ob ich nicht wieder ein bisschen im Cursus Publicus mitmischen werde. Irgendwie vermisse ich diese Arbeit doch schon. Wenn ich mich entschieden habe, lasse ich es dich wissen, ich hoffe doch, du wirst beim LACP dann ein gutes Wort für mich einlegen.


    In Sehnsucht und Liebe,
    deine Lucilla

    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius


    Hach, SimOn-Bruderherz, ich wollte dir doch immer nochmal ein Denkmal setzen in der hispanischen Heimat. Nun, da Hispania geschlossen ist, kann ich es wohl auch hier, schließlich wissen es eh längst alle, dass im Herzen Tarrcos der "Stier von Tarraco" steht:


    :D


    Ich danke dir allem voran für die freundliche Aufnahme in die Familie (scheint mir schon ein Leben her zu sein), aber auch für das ausgiebige, nachfolgende Spiel über die Jahre! Und für die Realität wünsche ich dir alles Gute auf deinem weiteren Lebensweg!

    Auch wenn ich nicht vermute, dass Meridius hier schummelt, und es natürlich eine ziemlich blöde Verkettung mehrer Ereignisse sein mag, muss man sich trotzdem fragen, ob das hier ein Präzedenzfall werden soll.


    Mal die gesamten Sim-On-Verzwickungen mit Abwesenheiten und Reisewegszeiten bei Seite gelassen (Sim-On-Zeit ist ja sowieso sehr dehnbar und schrumpfbar), bleibt trotzdem am Ende eine Sim-On-Frist. Fakt ist, dass diese Wahlfrist am 1.2. endete, der Cursus Iuris bis dahin aber nicht vor lag. Gestern wurde dann die Bestätigung gepostet mit einem Sim-On zurückdatierten Datum. Wenn also diese Kandidatur anerkannt wird, dann können demnächst spieltechnisch alle möglichen (Sim-On/Sim-Off-) Fristen ignoriert werden, nicht nur die für die Kandidaturen des Cursus Honorum, sondern auch für die Abgabe bei Kursen an der Schola, für Meldungen der Erbberechtigten bei den Decemviren, für Zahlungen nach Aedilsedikten, etc. Dann würde es einfach ausreichen die entsprechende Meldung SimOn zurück zu datieren.


    Wenn es also feststehende Spielfristen geben soll, dann müssen sich diese wohl oder übel auf den Sim-Off-Kalender beziehen, und dann sollten sie einheitlich gelten und nicht in jedem Spielbereich anders (oder am Ende noch für einzelne Spieler).

    Zitat

    Original von Maximus Decimus Meridius
    Das ist nicht das maßgebliche Kriterium. Spielkonzepte werden immer alleine in der SL entschieden. Es war also keine Frage von Einzelinteressen, sondern eine Frage der Konzepte. Auf das Festellen dieses Sachverhalts bestehe ich. ;)


    Aber du bist doch gar keine Spielleitung. :D

    Die Männerwelt ziert sich, und sie muss es ausbaden ... aber so ist das nun mal, wenn man ein viertel Jahrhundert alt wird und in den Kreis der alten Schachteln übergeht! :D


    Nimm's nicht so schwer, Valeria, nach einem Jahr geht auch das vorbei! :P


    Ich wünsche dir auf jeden Fall


    Alles Gute zum Geburtstag!

    Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Für ein paar virtuelle Sesterzen andere Spieler zu prellen ist wirklich menschlich falsch und zeigt das Fehlen einer sozialen Reife.


    Wenn die WiSim etwas mit sozialer Reife zu tun hätte, dann würde da aber manch einer rausfallen. :D
    Es ist doch eher wie im richtigen Leben, die einen produzieren, verkaufen, kaufen und verschieben fair und sozial verträglich, die anderen egoistisch, maximal gewinnorientiert und mit unlauteren Mitteln - wobei erstere stets die Dummen sind. ;)

    "Rom?" seufzt Lucilla in den blauen Himmel über ihnen. Natürlich will sie nach Rom. Tarraco wird immer ihre Heimat bleiben, aber Rom ist ihr zuhause. Trotzdem fürchtet sie sich vor Rom. Die Verwandtschaft würde das Kind sehen wollen, von einem Haus zum anderen würde sie mit dem kleinen Balg tingeln müssen, ihre kinderlosen Freundinnen würden sie meiden, und die Matronen würden nur noch über Kinder mit ihr reden. Am Ende würde sie den ganzen lieben, langen Tag lang mit irgendwelchen Müttern zusammen sitzen und Kinder hüten.


    Es wäre der blanke Horror.


    "Ich weiß nicht. Vielleicht sollten wir warten, bis Caius ein bisschen älter ist. Rom ist eine gefährliche Stadt für so ein kleines Kind. Denk nur daran, wie angreifbar du wärst, erpressbar. Ständig müsstest du an die Sicherheit des Jungen denken wenn du im Senat das Wort erhebst und irgendwem auf die Füße trittst." Was immerhin nicht selten geschieht.
    Lucilla schmiegt sich an Avarus und seufzt noch einmal leise. Sie hat ihren Mann vermisst all die Zeit, in der sie getrennt waren. "Geh du zurück nach Rom, denn Rom braucht dich. Ich werde noch ein wenig mit Caius hier bleiben und bald nachkommen."
    Sie würde sich irgendetwas überlegen.

    Zitat

    Original von Caius Columnus
    "Sonder...eh...eh....dingens?" fragte Caius, als es auch ihm aufging. "Ach! Ahso! Decima Lucilla hat die kreativste Antwort auf diesen Mister X verfasst! Na das ist ja mal was!" rief er aus und grinste. "Na klar, warte mal, da gibt es den Spezialsuper-Sonderpreis!" Sprach's und trollte sich wieder.


    ...


    Mit einer rollenden Miniatur-bigae an der Lederschnur im Schlepptau, vier weiße Prachtpferde zogen das blaue Gefährt und seinen peitscheschwingenden Lenker in strengem Galopp, kam Caius also zurück ins atrium. Die Holzräder der bigae quietschten in der Kurve ein wenig und verursachten fortwährend ein Rattern auf dem unebenen Mosaikboden. "So", sagte Caius und drückte dem Sklaven auch noch die Lederschnur in die Hand. "Der Sonderspezialpreis."


    "Pssst!" legt Ignatius Polydorus einen Finger vor die Lippen, doch es ist schon zu spät und der ignorante Ianitor plaudert lauthals das Geheimnis aus. Hätte er sich aber auch denken können, Geheimnisse sind vermutlich ein Fremdwort bei der Acta. Lucilla, die Nichte seiner Herrin, plaudert auch alles immer an jeden weiter, das hat Polydorus schon mitbekommen. Überhaupt plaudert sie viel, lange und eigentlich ununterbrochen. Frauen eben ...


    Die Augen des Sklaven werden groß, als er den Gewinn sieht. Wie soll er das denn auch noch zurück befördern? Ob man das hinten ans Pferd hängen und hinter sich her ziehen kann?
    "Ah ... äh ... ja ... super ... Ähm, da wird sich die Herrin aber freuen, wo doch das Kind sozusagen vor der Tür steht." Er nimmt die Lederschnur und zieht probeweise daran. Zumindest bis aus Rom würde es gehen.
    "Ja, dann, danke. Vielen Dank und frohes Schaffen weiterhin und schreiben und so." Er dreht sich um, balanciert den Fan-Haufen auf seinen Händen und zuckelt das Miniaturgespann hinter sich her.
    "Oh, äh, könntest du mir vielleicht an der Tür helfen und das Ding die Stufe runter setzten?"

    Proconsul
    Marcus Vinicius Hungaricus
    Regia Proconsularis
    Colonia Iulia Urbs Triumphalis Tarraconensis
    Provincia Hispania


    Mein lieber Patron,


    erst einmal die besten Glückwünsche an dich und deine Ehefrau von Avarus und mir! Als ich die frohe Botschaft in der Acta Diurna gelesen habe, ist mir glatt ein lautes Feliciter rausgerutscht, was mir einen merkwürdigen Blick von Großtante Drusilla eingebracht hat. Aber immerhin heiratet der Patron ja nicht alle Jahre! Ich wünsche euch auf jeden Fall eine glückliche und sorgenfreie Ehe und natürlich zahllose Nachkommen!


    Dann möchten wir dir und deiner Frau gleich noch ein gutes neues Jahr wünschen. Bis die Post in Hispania eingetroffen ist, ist es sicherlich schon so weit. Ganz traditionell habe ich euch zum neuen Jahr zwei kleine Silberlöffelchen beigelegt, ich hoffe, sie kommen an - wenn nicht, sage mir nur Bescheid, dann werde ich dem Cursus Publicus in Form von Avarus Beine machen! Ich habe sie in einem kleinen Dorf hier in der Nähe erstanden, wirklich entzückend!


    Als nächstes habe ich noch eine Bitte an dich, mein Patron. Es geht um meinen Klienten und Neffen Faustus Decimus Serapio. Er hat tapfer mit der Legio I im Feldzug in Parthien gedient und ist nun Centurio bei den Cohortes Urbanae. Er ist der Sohn des Lucius Decimus Silanus und Enkel des Quintus Decimus Mercator. Von diesem hat er auch den Ordo Equester geerbt, allerdings strebt er danach, die Militia Equestris zu beschreiten. Aus diesem Grund möchte ich dich bitten, mein lieber Patron, ein gutes Wort bei unserem hochgeschätzten Imperator Caesar Augustus einzulegen, so dass er bald zum Eques erhoben wird. Er ist ein sehr fleißiger und anständiger Junge, ich habe dir seinen Lebenslauf beigelegt, dass du dich selbst davon überzeugen kannst, und es würde mich auch persönlich sehr stolz machen, wenn er weiter auf der Karriereleiter empor klettert. Außerdem würde es mir natürlich sehr gut gefallen, wenn er diese Möglichkeit durch dich erhält, und nicht den Bittsteller bei seiner Verwandtschaft spielen muss.


    Grüße an die werte Gemahlin, mögen die Götter immer mit euch sein!


    Lucilla


    [Sim-off]schon bezahlt[/sim-Off]

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    An einem Tag war er nur kurz fort. 'Beine vertreten', wie er immer so schön sagte. Erfüllt kehrte er bereits nach einer geschätzten Stunde heim und ließ sich neben Lucilla nieder. Sie tat irgendwas. Frauen, sie taten immer irgendwas, nur was, das verrieten sie nie und irgendwie konnte ein Beobachter es auch nie erraten, denn wahrscheinlich war es einfach nichts, was sie taten, aber sie taten so als würden sie etwas tun. Naja lange Rede kurzer Sinn, Lucilla saß da und tat etwas... "Na Du..." pirschte er sich an und robte auf ihre Kline. "... was machst Du gerade?" 8)


    Nach der Geburt des Kindes ist Lucilla dauerbeschäftigt, ohne überhaupt zu wissen, was sie eigentlich den ganzen Tag lang tut. So ein Kind erfordert ständig Aufmerksamkeit, auch dann, wenn man Sklaven hat, die sich um alles kümmern. Denn am Anfang will sie keine Minute aus dem Leben des Caius Germanicus Cossus verpassen. Die jungen (und nicht mehr ganz so jungen) Damen ihres Freundeskreises haben sich einige Tage nach der Geburt vom Land verabschiedet, denn Lucilla hat kaum noch Zeit für belangloses Geplauder. Sie hat jetzt eine wichtige, verantwortungsvolle Aufgabe als Mutter. Auch dann, wenn die Sklaven sich um alles kümmern, bleibt sie Mutter. Das plärrende Bündel hat sogar Großtante Drusilla in die Flucht geschlagen. Weil jetzt Avarus da ist, um auf Lucilla aufzupassen, hat sie sich ebenfalls für einige Tage in die Stadt verabschiedet. Drusilla wird warten, bis Cossus groß genug ist, um ihre Worte zu verstehen, mit denen sie ihn an sich bindet, wie sie das einst bei Lucilla getan hat.


    Lucilla wuselt also ständig um das Kind herum. Nur macht so ein Kind nicht wirklich viel. Es schläft, es isst, es schläft, es will gewickelt werden, um dann wieder mit dem Essen weiter zu machen. Hätte Lucilla nicht Sklaven, die sich um alles kümmern, wäre es ein sehr hektisches Leben in diesen Tagen. So ist es irgendwann nur noch langweilig. Putzig ist der Kleine wenn er wach ist. Putzig ist er auch wenn er schläft, zumindest für einige Augenblicke, wenn man ihn anschaut wie er so drollig schläft. Dann ist er genau so langweilig wie ein schlafendes Haustier.


    Irgendwann wird es Lucilla dann langweilig. Avarus spaziert durch die Gegend, wozu Lucilla bei der Kälte keine Lust hat. Caius schläft, was Lucilla zwar manchmal auch tut, aber nie sehr lange. Irgendwann gehen ihr sogar die Gesprächsthemen beim Essen mit Avarus aus. Was soll sie schon erzählen, wo sie doch seit Monaten nur auf dem Land herum sitzt? Obwohl es noch nicht Frühling ist, merkt Lucilla, wie die Hummeln in ihrem Hintern zu summen beginnen.


    Als Avarus von seinem kurzen Ausflug zurück kommt, tut Lucilla so, als tue sie etwas. In Wahrheit langweilt sie sich unendlich und starrt Löcher in die Decke.
    "Was ich mache? Oh, ich, ach, du weißt schon. Was Frauen eben den ganzen Tag lang so tun. Davon verstehst du nichts." winkt sie ab. Wie soll sie ihm das auch erklären?
    "Caius schläft." Wie so oft. "Weißt du eigentlich, dass Hungi...garicus in Hispania ist?" Natürlich weiß er das. Vermutlich wusste er es schon lange bevor Lucilla auf dem Land davon gehört hatte. "Er ist da jetzt Proconsul." Auch das ist kaum eine Neuigkeit für den Senator. "Vielleicht könnten wir im Frühjahr mal nach Tarraco, die Familie besuchen, ein paar alte Freunde. Wir könnten in die Taberna gehen, wo du mich aus meinem Officium hin entführt hast." Lucilla lächelt verschmitzt beim Gedanken daran.

    Zitat

    Original von Caelyn
    Hier auch noch ein paar Tipps für´s Saarland!


    Wer bei der Villa Borg vorbei schaut, der sollte die paar Kilometer bis zum Mosaikboden in Nennig auch direkt anhängen.


    Für diejenigen, die auf der anderen Seite im Saarland unterwegs sind (oder einmal durchfahren, ist ja nicht so groß):
    Das Freilicht-Museum in Homburg Schwarzenacker ist auch sehenswert - mit ein paar rekonstruierten Gebäuden, darunter auch ein kleiner Tempel. (und einem fantastischen Film - "Auf den römischen Genius!" :D).



    Und wenn wir schon bei Römerwerbung sind, dann muss ich natürlich auch das Römerbergwerk Meurin anführen, da müssen immer alle Leute hin, die mich besuchen kommen. :D
    (wobei ich gerade auch eine mir bisher unbekannte Tempelanlage bei Treis Karden entdeckt habe ... 8o)



    Sowieso wird es römisch interessierten Besuchern in Saarland und Rheinlandpfalz nicht langweilig:
    http://www.strasse-der-roemer.de



    /edit: falscher Link ...

    "Ah, hm, ja." quittiert Ignatius Polydorus den Empfang und fragt sich, wie er den ganzen Krempel aus der Stadt rausschaffen soll. Er hätte sich doch besser ein Handwägelchen mitgenommen. Vor allem, weil doch da noch etwas war ... oder vielleicht auch nicht. Gut wär's für Ignatius.


    "Und ähm ... ist da dann der andere Gewinn auch schon mit drin. Der andere Preis, von diesem Sonderdingens, du weißt schon." Aussprechen darf es der Sklave natürlich nicht. Schließlich sollte das doch keiner wissen und er hofft nur, Caius Columnus weiß Bescheid. Obwohl der Türöffner nicht unbedingt aussieht wie jemand, der Bescheid weiß.

    "Ach, das wäre nett." Aelia hat Lucilla immer sehr geschätzt. Nicht nur als Auxtrix PePeAh, sondern auch, weil man mit ihr ganz wunderbar plaudern kann. Wunderbar in weiblicher Hinsicht natürlich. Also tratschen, schwatzen, lästern. Außerdem würde Lucilla das Leben in Aegyptus interessieren. Irgendwann muss sie Avarus nochmal überreden, dass er sich beim Kaiser die Erlaubnis für eine Reise holt, nachdem sie die letzte kurz davor abbrechen mussten. Aber heute eh nicht, im Winter ist das nichts mit dem Reisen, vor allem und schon gar nicht über das Meer. Lucilla fröstelt kurz, als sie an das Meer im Winter denkt, und an Piraten. Genau genommen an einen Piraten.


    Doch der ist Vergangenheit und jetzt ist Gegenwart und das ist Avarus. "Zur Not müssen wir uns eben stapeln." grinst Lucilla hintergründig.

    Proconsul
    Marcus Vinicius Hungaricus
    Regia Proconsularis
    Colonia Iulia Urbs Triumphalis Tarraconensis
    Provincia Hispania


    Mein lieber Patron,


    die Zukunft deiner Klientel ist gesichert, mein Sohn Caius Germanicus Cossus erblickte kürzlich das Licht der Welt. Natürlich steht der Kleine unter der Patria Potestas seines Vaters, aber du kannst dir sicher sein, ich werde schon dafür sorgen, dass seine Stimme dem Richtigen gilt, wenn es soweit ist.


    Habe ich dir eigentlich schon zu deinem Proconsulat gratuliert? Ich fürchte nicht, so eine Schwangerschaft lässt einen wirklich alles vergessen. Darum möchte ich das nun dringend nachholen, und falls ich es doch schon getan habe, macht das auch nichts, denn doppelt hält besser. Also meine Glückwünsche zu deinem Proconsulat! Mit Hispania hast du ja auch wirklich auf die Münze im Saturnalienkeks gebissen, ich beneide dich doch ein bisschen. Obwohl Tarraco natürlich nicht mit Rom zu vergleichen ist, hänge ich ja schon noch an meiner Heimat. Vielleicht nutze ich diese Gelegenheit und werde dich besuchen, wenn die Winde im Frühjahr günstig sind.


    Zu deiner Verlobung muss ich dir natürlich auch noch gratulieren. Herrje, ich war ja völlig erschüttert, als ich in der Acta Diurna gelesen habe, dass du wieder verheiratet bist! Also nicht, weil du verheiratet bist, darüber würde ich mich natürlich sehr freuen, aber weil es so schnell ging. Daher war ich dann doch erleichtert, als die Acta den Fehler berichtigte (soetwas hätte es unter mir als Auctrix ja nicht gegeben ...).
    Wenn dir die Abende bis zu deiner Hochzeit im manchmal etwas verschlafenen Tarraco zu lang erscheinen, dann kann ich dir übrigens die Taberna "Zum verrückten Huhn" in der Nähe des Amphitheaters empfehlen, dort gibt es regelmäßig Hahnenkämpfe bei traditioneller hispanischer Küche. Allerdings ist es nicht ganz so standesgemäß, also sag bitte niemandem, dass du es von mir weißt (ich war ja auch mal jung ...).


    Mehr gibt es nicht zu berichten, ich bin noch immer bei meiner Großtante Drusilla auf dem Land, und vermutlich erfährst du noch eher Neuigkeiten aus der Acta Diurna als von mir.


    Grüß' mir das schöne Tarraco!


    Lucilla


    Sim-Off:

    Gebühr bezahlt


    An:
    Optio
    Faustus Decimus Serapio
    Cohortes Urbanae
    Roma



    Mein lieber Faustus,


    der lang ersehnte Tag ist zum Glück schon vorüber, du kannst dir ja gar nicht vorstellen, wie lange es dauert, bis so ein Kind auf die Welt kommt. Doch nun ist er endlich da, unser Caius Germanicus Cossus, dein Cousin. Hach, wenn du ihn nur sehen könntest, seine kleinen Bäckchen und die neugierigen Augen, die winzigen Händchen und Füßchen, er ist wirklich entzückend! Gut, ich muss zugeben, außer schlafen, essen und in die Windeln machen tut er nicht viel, aber er ist wirklich unglaublich putzig anzuschauen! Außerdem soll es ihm natürlich gegönnt sein, die großen Tage und Taten liegen ja noch vor ihm. Jetzt über den Winter werden wir vermutlich nicht mehr reisen, aber spätestens im Frühjahr schauen wir wieder in Rom vorbei.


    Ich bin wirklich stolz auf dich, Faustus, und auf alles, was du aus dir gemacht hast. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass die Cohortes Urbanae sehr viel sinnvolles tun! Allen voran mit dir als Optio. Pass nur immer gut auf dich auf, versprich mir das! Gegen Heiserkeit hilft übrigens auch Rettichsaft mit Honig, das ist eines von Großtante Drusillas erprobten Mittelchen. Du weißt ja, wenn uns Frauen die Stimme ausgeht, dann ist das der Weltuntergang.


    Sedulus ist einer von Avarus Neffen. Ein ganz typischer Germanicer, wenn du mich fragst, und damit geradezu prädestiniert, mit dir aneinander zu geraten. Diese alte Geschichte zwischen der Decima und Germanica hört wohl nie auf. Quintus Sedulus ist der Sohn von Traianus Sedulus, und dieser war bis zu seinem Tod einer der erbittertsten Gegner meines Bruders. Ach, das sind alles so alte Geschichten, ich weiß gar nicht, warum sich Männer immer an so etwas aufhalten müssen. Wenn es aber ernsthafte Probleme gibt, dann werde ich mit Avarus sprechen oder auch persönlich mit Sedulus. Es soll nur keiner wagen, meinem Lieblingsneffen ein Haar zu krümmen! Das sage ich natürlich nicht nur als deine Tante, sondern auch als dein Patrona.


    Pass auf dich auf im turbulenten Rom und lass dich nicht unterkriegen!


    Deine Tante
    Lucilla