Beiträge von Decima Lucilla

    Ein triumphierendes Blitzen leuchtet in Lucillas Augen auf, denn sie hat die Entscheidung nach allen Regeln der weiblichen Kunst herbeigeführt. Obwohl es sich so anhört, als hätte Avarus den Namen bestimmt und würde nur einem Teil Lucillas Wunsch zustimmen, bekommt der Junge am Ende genau den Namen, den Lucilla vorgeschlagen hat. Männer davon zu überzeugen, dass Lucillas Wunsch genau dem ihren entspricht, das hat sie schon immer gut gekonnt. Dass das Kind kein Decimus wird, da hat Lucilla auch nichts dagegen. Cossus würde sich einfach immer als Sohn des Senators Germanicus und der Decima Lucilla vorstellen und schon hätte er alle Vorteile auf seiner Seite.


    "Oh ja," stimmt Lucilla Avaurs vorausschauendem Vorschlag zu. "Caius könnte ein paar Schühchen davon bekommen! Oh, stellt euch nur vor, wie putzig das aussehen wird! Ach, Medicus, irgendwann müssen wir unbedingt Aelia besuchen, damit sie die ganzen tollen Dinge bewundern kann, die wir aus ihrem Geschenk hergestellt haben!" Zufrieden lehnt sich Lucilla zurück und denkt daran, wie Aelia große Augen machen wird. Bestimmt wären die fast so groß, wie das Flusspferd mal welche gehabt hatte.


    Drusilla hat genug von der Geburt und entschließt sich, alles weitere dem Ehemann zu überlassen. Er hat sich schließlich lange genug nicht blicken lassen.
    "Ich werde nach dem Kleinen sehen, Schätzchen. Wer weiß, was diese unfähigen Ammen sonst mit ihm anstellen. Wenn du noch etwas brauchst, dann zögere nicht, es auszusprechen." Weitere unfähige Sklaven waren immerhin genug im Raum.
    "Ist gut, Tante Drusilla. Oh, kannst du mir noch ein heißes Bad richten lassen?"
    "Aber natürlich, Schätzchen." Und damit ist der Hausdrache entschwunden.


    Lucilla lächelt glücklich zu Avarus empor. "Wie lange bleibst du? Du bleibst doch ein bisschen? Ich habe ein riesiges Cubiculum, mit einem riesigen Bett, ganz für mich allein." 8)

    Ignatius Polydorus folgt in das heilige Innere des Gebäudes, in dem alle Informationen der Welt zusammen fließen. Die Geheimnisse, die in diesen Mauern lagern, vor allem im Keller, sind nichts gegen die Paar Informationen, die die Prätorianer bei sich sammeln. Hier finden sich die schmutzigsten Geheimnisse der größten Politiker, hier findet sich der peinlichste Klatsch aus dem Palast und den Villen des Imperiums, hier finden sich die Sensationen aus aller Herren Ländern. Leider landet das wenigste davon in den Ausgaben der Acta Diurna, denn unermüdlich und unerschütterlich filtert die berühmt-berüchtigte und langjährigste Auctrix P.P.A. alles, was ihr besonderst gut gefällt aus. Polydorus hat das mal von Lucilla aufgeschnappt, als sie während der Schwangerschaft besonders redselig mit ihren jungen (und nicht mehr ganz so jungen) Damen im Garten gewesen ist.


    "Regenbogenfarben" - das wäre Lucillas Antwort auf Caius Columnus Frage gewesen, denn die bunten Farben aus Parthia werden auch im nächsten Jahr wieder im Trend liegen. Aber eine Factio Iris gibt es leider nicht.
    "Bei den Gelben ist sie doch schon lange nicht mehr. Wusstest du nicht, dass die Gelben Decima Lucilla rausgeschmissen haben? Sie ist jetzt bekennender Fan der Veneta." Ignatius zuckt mit den Schultern. "Vermutlich wegen dem Germanicus." Natürlich ahnt der Sklave nichts von den gutaussehenden Fahrern bei der Veneta und selbst wenn, könnte er es vermutlich nicht nachvollziehen. "Also blau."

    "Calvinus? Kommt gar nicht in Frage! Er soll doch nicht kahl bleiben! Was hast du gegen Caius Germanicus Cossus? Cossus mag ich ihn nicht rufen, ich würde ja ständig Colossus rufen. Cossus ist ein Name, den man auf dem Forum raunen kann, wenn der mächtige Germanicus Cossus zum Senat schreitet ... oder im Triumphatorenwagen anrückt ... oder so ... Cal-vi-nus ... das kann man überhaupt nicht raunen." plappert Lucilla munter vor sich hin. Natürlich ist die Namensgebung Avarus Angelegenheit, aber wer hat je behauptet, dass Lucilla ihrem Ehemann nicht ständig in seine Angelegenheiten hineinreden würde. :D
    "Calvinus klingt doch nett." schaltet sich nun Drusilla ein. "Auch wenn er Decimus mit Praenomen heißen sollte, irgendetwas sollte er immerhin von seiner Mutter bekommen. Ist es nicht dein fünftes Kind, Avarus? Decimus Germanicus Dimidius, halbe Zehn, das wäre doch passend."
    "DIMIDIUS? Herrje, Tante Drusilla, du willst doch nicht, dass die Leute raunen, da kommt der Halbe, wenn mein Sohn glorreich zum Forum zieht! Das wäre ja noch schöner! Medicus, sag etwas dagegen!" Trotz ihres geschwächten Zustandes kann nichts Lucilla davon abhalten, sich aufzuregen. Allerdings, Hunger hätte sie ja schon. "Und ja, Hunger habe ich. Ich könnte ein Hippodingens verspeisen, du weißt schon, dieses Riesenvieh von Aelia und ... äh ... ihrem Mann. Das, dessen Leder so herrlich für Schuhe und Taschen ist." Ein schöner Schriftrollenbehälter für Avarus ist auch noch drin gewesen und das Leder ist noch lange nicht ganz verarbeitet. Es war ja doch ein ziemlich großes Tier mit großer Oberfläche.

    "Cossus, der Colossus von Rom!" grinst Lucilla und schiebt die Frage nach dem Pränomen nach. "Caius Germanicus Cossus?" Auf einmal fängt das Kind an zu schreien und der Vater stellt fachkundige Fragen.
    "Äh ..." ist die nicht ganz fachkundige Antwort der Mutter. "Woher soll ich das denn wissen? Das ist doch mein erstes ..." Eine kleine Spur panischen Vorwurfs schwingt in Lucillas Stimme mit. Immerhin hat Avarus doch Erfahrung, er sollte soetwas wissen und sie nicht noch verunsichern.


    In diesem Augenblick öffnet sich die Türe ein weiteres Mal und Großtante Drusilla schreitet einher. "Na wunderbar, kaum ist das Mannsvolk anwesend, gibt es schon Geschrei!" Mit einem gändigen Lächeln ignoriert sie das anwesende Mannsvolk und umrundet das Bett, so dass sie Avarus gegenüber steht. Beruhigend tätschelt sie Lucillas Wange. "Wie geht es dir, meine Liebe? Furchtbar schaust du aus, aber das wird schon wieder." Mit einem Mal fährt sie unwirsch herum und blafft die Hebamme an. "Pappea! Wirds bald, oder soll sich das Kind die Lunge aus dem Leib schreien!?"
    "Aber ... aber ... die Amme ist noch nicht da."
    "Dann nimm es mit und bring es ihr!"
    "Ja, Herrin." Verschüchtert tritt auch die Hebamme noch ans Bett und greift vorsichtig nach dem Kind.


    Eigentlich will Lucilla ihren Colossus noch nicht gehen lassen und hält ihn erst einmal fest. Er war doch gerade mal ein paar Minuten bei ihr! Aber sie hat tatsächlich keine Ahnung, was sie mit dem schreienden Kind anfangen soll. Es ist immerhin schick und vornehm, sich eine Amme zu leisten, und natürlich leisten sie sich eine Amme. Schon allein, weil Lucilla die übelsten Geschichten über Deformierungen des weiblichen Körpers im Zug der Kinderaufzucht gehört hat - vorwiegend von ihren Freundinnen natürlich. Überhaupt ist es ja auch lästig, wenn das Kind zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten Hunger bekommt oder die Tunika voll hat - nicht nur in der Nacht, auch beim Einkaufen, Flanieren oder Ausgehen. Da ist so eine Amme schon besser, weshalb Lucilla schlussendlich loslässt und Cossus der Hebamme überlässt.

    Völlig unbeeindruckt vom blassen Titelgewisch holt Ignatius Luft und stellt sich seinerseits vor. "Salve, ich bin Ignatius Polydorus, eilender Eilbote aus dem Haushalt der Decima Drusilla, kleiner Finger der Hausherrin, großer Zeh der Hausherrin, Hühnerauge der Hausherrin und alles andere für die Hausherrin, im Auftrag der Decima Lucilla unterwegs, geschätzter Gast und Nichte irgendeines Grades der Hausherrin, ehemalige Subauctrix, Lectrix, Auctrix Pepeah und Auctrix - in dieser Reihenfolge - der Acta Diurna, ehemalige Postmamsell von Hispania und Italia, derzeitige Senatorengattin und Mutter, eng verwandtbandelt mit allen wichtigen Decima des Reiches."


    Soweit so gut. Der kleine Schreiberling soll nur nicht glauben, er hätte es mit einem Nichts zu tun. Zugegeben, Ignatius Polydorus ist in der großen Suppe des Lebens natürlich nicht einmal ein Pfefferkorn wert, aber es liegt an ihm, was er der Dame Lucilla am Ende erzählen würde, denn er ist heute immerhin Auge, Ohr, Stimme und sonst nochwas der Decima Lucilla. Und diese könnte mit einem Fingerschnippen dafür sorgen, dass der Türöffner der Acta Diurna künftig nur noch die Schrift von alten Pergamenten abkratzen und die Ritzen aus den Wachstafeln streichen würde. Obwohl Ignatius natürlich sowieso nicht von Caius Columnus beeindruckt ist, welcher bedeutende Schreiberling öffnet schon die Tür?
    "Ich bin beauftragt, den Gewinn der Decima Lucilla vom letzten Rätsel der Acta Diurna abzuholen." Um erst gar keinen Zweifel aufkomemn zu lassen, hebt er dem Türöffner eine Tabula vor die Nase, die von Lucilla gesiegelt ist.

    Landgut der Decima Drusilla - die Frisur sitzt perfekt. Umland von Rom - die Frisur ist zerzaust. Rom - die Frisur ist völlig dahin. So oder so ähnlich geschieht es jedes Mal, wenn die Herrin einen ihrer Sklaven im Eilauftrag nach Rom schickt. Ignatius Polydorus, geschätzter, aber entbehrlicher Sklave aus dem Haushalt der Decima Drusilla, hat damit allerdings kein Problem, denn er hat längst keine Haare mehr. Als er abgehetzt vor dem Redaktionsgebäude der Acta Diurna ankommt, wischt er sich mit einem schmuddeligen Tuch über die Glatze und klopft dann.

    "Medicus!" ruft Lucilla erfreut und erstaunt aus, denn sie hat schon völlig vergessen, dass er während der Tortur auf dem Landgut angekommen ist. Überhaupt hat sie die ganze Tortur völlig vergessen. "Ein Germanicus kommt selten allein" kichert sie und hebt das Baby Avarus entgegen, als er es aufnimmt.
    "Ist er nicht allerliebst?" Ganz verzückt beobachtet sie den Herrn Papa, wie auch er gleich mit aiaiai und duziduzi beginnt - so ein Kind vereint eben auf allen Ebenen.
    Voller Glückseligkeit strahlt sie von dem Kleinen zu Avarus zu dem Kleinen und wieder zurück. "Du musst ihm einen Namen geben, Medicus." Im Fall eines Sohnes ist das so. Wäre es eine Tochter gewesen, hätte Lucilla ihren Namen schon bei der Geburt ausgeschrieen, aber der Sohn gehört ganz dem Vater. Lucilla grinst breit. "Germanicussi gilt nicht."

    Derweil im Zimmer der werdenden Mutter:


    "Bona Dea .. Bona Dea ... BOOOONA Dea ..." Stoßweise presst Lucilla nicht nur den Atem aus ihren Lungen, sondern auch ein Kind aus ihrem Körper. Hofft sie zumindest.
    "Iuno, Herrin, Iuno Lucina! Und weiter so, pressen!"
    "Iuno ... IUNO ... Iuno LUCINA ... Iuno ... Ahh ... Bon..äh..Iuno! Iuno!"
    ""Ja, gut so, Herrin, gut so. Da ist schon das kleine Köpfchen."
    Lucilla will schon aufseufzen, aber mit dem kleinen Köpfchen ist es leider noch nicht getan, wie eine neuerliche Wehe ihr schmerzlich klar werden lässt. "Iuuuuuno ... Iuno ... Iuno Lucinaa ... Iuno ...!"


    Mit einem rythmischen Trommelschlag, einer Rassel und einem griechischen Eunuchen-Chor im Hintergrund hätte Lucillas Iuno-Song vielleicht sogar Chancen beim diesjährigen "Imperium Romanum sucht den Superstar" in die engere Auswahl zu kommen, doch leider wird sie wegen der ganzen Glückshormone nach der Geburt schon wieder den Rhythmus vergessen haben. Bleiben also leider nur noch Chancen bei "Die Supermatrone", denn um die dortigen Zulassungsbedingungen zu erfüllen, wird gerade die letzte Hürde überwunden.


    In ihrer Vorstellung hat Lucilla immer einen Ton erwartet, wenn das Kind zur Welt kommt. So etwas wie das "Plöpp", wenn der Korken aus der Weinamphore springt. Oder ein "Swusch", wie beim Ziehen eines Gladius aus der Schwertscheide. Oder ein "Palimpalim", wie die Türglocke in Armanius Nobelladen in den Mercatus Traiani. Ein Klatschen wie eine Ohrfeige hätte sie aber nicht erwartet. Auch nicht, dass hinterher ein Kind zu Kreischen anfängt. Zum Glück bekommt Lucilla nicht mit, dass das Geräusch von der Hebamme stammt, die dem Kleinen auf den Hintern patscht, damit es anfängt zu atmen. Andernfalls wäre die Hebamme noch am nächsten Tag einen Kopf kürzer, denn niemand wird je Lucillas Kind schlagen, ohne es mit ihr zu tun zu bekommen, soviel steht fest.


    "Ein Junge, Herrin, es ist ein Junge!"
    "Uff." Lucilla lässt sich auf dem unbequemen Gebärstuhl zusammen sinken. Die Welt kommt ihr auf einmal so leicht vor, so herzig und knuffig. Lucillas normales Dauerlächeln, das ihr in den letzten Stunden abhanden gekommen ist, zeigt sich und weitet sich schlagartig zu einem Grinsen über beide Ohren. Würden Glückshormone rot leuchten, dann würde die ganze Lucilla in diesem Augenblick wie der Lavastrom eines Vulkanausbruchs glühen.


    Eine Sklavin hilft Lucilla zurück ins Bett, die verzweifelt versucht, einen Blick auf ihr Kind zu erhaschen. Allerdings wird dieses erst einmal von der Hebamme von dem vielen Blut befreit. Dann endlich schwebt das ,kleine verknautschte und verkniffene Gesicht wie das Antlitz eines kleinen Armors vor Lucilla, als die Hebamme endlich das Kind anbringt. Der Vulkan explodiert nun und Lucillas Grinsen versucht die Grenzen ihres Gesichtsfeldes zu sprengen.


    Und dann geschieht es. Das, was mit allen Müttern geschieht. Das, wovor sich alle Noch-nicht-Mütter fürchten.
    "Aiaiai... duziduzi ... mein kleiner Germanikussikussi ... oioioi, bist du ein Süßer."


    Völlig verzückt von ihrem kleinen Germanischatziputzipatzikussi vergisst Lucilla die Welt um sich herum völlig. Zum Glück fällt aber einer Sklavin ein, dass nicht nur ihre Herrin Drusilla benachrichtigt werden sollte, sondern auch der mittlerweile angekommene Vater. Sie eilt daher davon, um beide zu unterrichten - und zu ihrem großen Fehler fängt sie bei Avarus an und geht erst dann zu Drusilla weiter.

    Vielleicht ein bisschen unerwartet beginnt Drusilla über Avarus Scherz über das Kindergebären in Rom lauthals zu lachen. Natürlich lacht sie schrill und übertrieben, ganz so, wie man es erwarten würde. Das Lachen übertönt Avarus nachfolgende Pause, als er realisiert, dass das Kind schon auf dem Weg ist, und verstummt erst als sich Drusilla einen weiteren Schluck von ihrem Getränk den Hals kippt.


    "Aber natürlich," wieder ganz die Gönnerhafte schnippt die Großtante einen Sklaven heran. "Bereite für den Senator ein Zimmer vor." Und wieder zu Avarus gewandt. "Du kannst hier so lange bleiben, wie du möchtest." Drusilla kann freigiebig sein, denn sie weiß um die vielen Aufgaben, die Avarus schon bald nach Rom zurück ziehen werden.
    "Vielleicht möchtest du dich ein wenig frisch machen und ausruhen? Ich werde dir Bescheid geben, sobald das Kind die Welt erblickt." Dann würde der Vater immer noch genügend Zeit haben, rechtzeitig zu kommen, und sie müsste sich nicht allzu lange mit ihm hier abmühen. Drusilla ist ein wenig ruhelos wegen der Geburt und langweilige Gespräche mit dem langweiligen Senator - denn für einen solchen hält sie ihn, sind so gar nicht das, was sie nun braucht. Eine Fußmassage wäre das Beste.


    "Ruft Castor!" befiehlt sie in schnippischem Ton einem herumstehenden Sklaven. Castor ist der Mann, der an ihren Füßen alles kann, und es sieht fast so aus, als hätte Drusilla Avarus schon wieder aus ihrem Bewusstsein verdrängt.

    Liebe Iulia Helena ...


    es nützt dir heute alles nichts ... kein Verstecken, kein Verbergen, kein sich Ducken, kein Tarnmantel und keine Kapuze ... und hinter der Arbeit brauchst du dich erst gar nicht zu verschanzen ...


    ... wir wissen trotzdem, dass du Geburtstag hast! :D


    Alles Gute wünsche ich dir zu diesem Ehrentag, viel Ruhe und Gelassenheit fürs nächste Jahr, natürlich auch immer viel Freude am Schreiben, Spielen und Zeichnen und bei allem, was du sonst noch so tust. :)


    Das Geschenk wird sich leider etwas verspäten, aber es ist schon auf dem Weg.

    Ein Sklave wuselt herein und bringt Drusilla einen mit frischem Traubensaft versetzten neuen Wein, was zusammen ein ziemlich süßes Gemisch ergibt, ganz so, wie die Decima-Damen es lieben. Genüsslich lässt sie sich den ersten Schluck die Kehle hinunter rinnen und ignoriert Avarus für einen Moment völlig.
    Dann winkt sie gönnerhaft ab. "Papperlapapp, du vergisst wohl, dass Lucilla schon viel länger meine Nichte als deine Frau ist." Womit nach ihrem Verständnis Drusilla das ältere Recht auf Lucilla hat.
    "Sie saß schon auf meinem Schoss, da hast du dir gerade die ersten Bartstoppel abrasiert." Womit das ältere Recht noch einmal bekräftigt und mit einem Seitenhieb auf Avarus Alter garniert wird.
    "Da ist es nur natürlich, dass sie ihr Kind in meiner Nähe zur Welt bringt, zudem sind hier die besten Voraussetzungen gegeben, dass es beiden gut geht." Und noch ein Schlag gegen den Ehemann, als würde er es nicht schaffen, dass es seiner Frau und dem Nachwuchs gut geht. Dass Lucilla bei all dem natürlich ihre ganz eigenen Überlegungen hat, ist für Drusilla völlig nebensächlich. In ihrer Welt gibt es nur ihre Überlegungen.


    Der Blick der Großtante schweift abschätzend über Avarus hinweg. Groß ist er, aber aus Drusillas Sicht sind fast alle Menschen groß. Ein bisschen Gewicht trägt er auch mit sich herum, doch gegen einen Wohlstandsbauch hat Drusilla nichts einzuwenden. Es zeigt immerhin, wie auch die Qualität seiner Kleidung, dass er nicht nur Geld hat, sondern auch bereit ist, es auszugeben.
    "Bis vor ein paar Minuten ging es Lucilla noch den Umständen entsprechend gut. Die Wehen haben eingesetzt, das Kind kann jeden Moment kommen."

    Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus


    Großtante Drusilla hat dem Hauspersonal aufgetragen für Avarus Wohl zu sorgen und ihn direkt ins Triclinium umzuleiten. Die Sklaven haben ihm warme, feuchte Tücher gebracht, damit er sich den Staub der Reise aus dem Gesicht wischen kann, eine kleine Waschschüssel für die Hände dazu, und natürlich den obligatorischen Wein. Dann muss Avarus etwas warten. Alle Männer müssen auf Großtante Drusilla warten. Nicht etwa, weil Drusilla die Zeit braucht, um sich herzurichten, oder besser gesagt aufzudonnern, sonder weil Drusilla es genießt, wenn Männer auf sie warten müssen.


    Dann jedoch ist es soweit. Licht aus, Spot an! Decima Drusilla, Großtante Drusilla, heimliche Herrscherin des Hauses Decima betritt das Triclinium. Sie ist nicht viel größer als Lucilla, also recht klein, auch gar nicht mollig oder rundlich, und trotzdem hat es den Anschein als ob sie den gesamten Türrahmen füllt. Ihre Haare sind in einem dunklen Rotton gefärbt, mit Goldfäden durchwirkt und der monatlichen Mode folgend kunstvoll mit goldenen Spangen in die Höhe aufgesteckt. Nur die Menge der Schminke in Drusillas Gesicht betrachtend könnte man auf den Gedanken kommen, sie sei in einen Farbtopf gefallen, doch alle Pigmente sind genau dort, wo sie hin gehören, so dass ihr Makeup nicht etwa aufdringlich oder gar vulgär, sondern wie ein präzises Kunstwerk erscheint. Ihr Kleid ist eine Komposition aus teuren, dezent-bunten Seidenstoffen, die einen geschwungenen Körper verhüllen, und dort, wo sie dies nicht tun, ist straffe, blasse Haut zu sehen, die so gar nicht zu Drusillas Alter passen will. Sie sieht aus wie eine Frau, die sich auf ein rauschendes Festgelage am kaiserlichen Hof vorbereitet hat, aber nicht wie eine, die einer Verwandten bei der Geburt beisteht oder einfach nur einen ganz normalen Tag auf ihrem Landgut verbringt.


    Ganz nebenbei ist Decima Drusilla dazu die ideale Verkörperung der römischen Matrone, und das obwohl Decima Drusilla überhaupt keine Matrone ist. Obwohl sie bereits einige Ehemänner verschlissen hat, wusste sie immer ganz genau, wie eine Frau es anstellt, keine Kinder zu bekommen. Dass Germanicus Avarus ihre kleine Lucilla dazu gebracht hat, ihre guten Ratschläge zu ignorieren und sich auf ein Kind einzulassen, das nimmt sie dem Senator krumm.


    "Salve, Avarus", begrüßt sie diesen als würden sie sich schon seit Jahren kennen und genießt sichtlich den Umstand, dass Avarus auf der Kline sitzend kleiner ist als sie selbst stehend. "So lernen wir uns dann also endlich auch einmal kennen." Eine Spur von Vorwurf schwingt in ihrer Stimme mit. Natürlich ist sie nicht nach Rom gekommen, weder zur Hochzeit noch danach. Doch in Drusillas Welt ist immer alles die Schuld der anderen, vor allem der Männer. Avarus hätte schließlich schon vor der Hochzeit bei ihr vorstellig werden müssen.


    In einer gekonnten Schwingung schwebt Drusilla auf die Kline des Gastgebers herab, zieht ihre Füße auf die Liege und positioniert sich beinah lasziv in den Kissen. "Ich habe ja schon so viel über dich gehört."

    Der Weg aus dem Garten bis in ihr Cubiculum kommt Lucilla endlos vor. Kurz spürt sie Erleichterung als sie endlich auf dem Bett liegt und die Hebamme fachkundig um sie herum wuselt.
    "Bona dea! Iuno Eileithyia! Magna mater! Warum hat mir das vorher niemand gesagt? Ist das Kind schon zu sehen? Bitte sagt mir, dass es schon auf dem Weg ist."
    "Dummerchen!" Großtante Drusilla betritt den Raum nicht einfach nur, sie erscheint wie eine alle Aufmerksamkeit in sich aufsaugende Gestalt. "Raus mit euch!" staucht sie die jungen (und nicht mehr ganz so jungen) Damen aus Rom zusammen, die sich wortlos aus dem Zimmer verkrümeln. Im Grunde sind sie doch froh, dass sie nicht länger bei Lucilla bleiben müssen. Drusilla tritt an das Bett. "Das kann jetzt Stunden dauern. Vor allem beim ersten Kind." Es hört sich an, als hätte Großtante Drusilla bei so etwas Erfahrung, als hätte sie schon dutzende Kinder mit Leichtigkeit zur Welt gebracht.
    "STUNDEN?!" kreischt Lucilla empört auf. "Ich halte das keine einzige Stunde mehr aus!"
    "Ganz ruhig, Herrin, du musst dich entspannen. Atme tief in deinen Po ein, so wie wir es in den letzten Tagen geübt haben."
    Lucilla japst nach Luft und versucht mit ihrem Atem ihren Po zu erreichen. Anfangs hat sie das für eine absolut lächerliche Sache gehalten, doch je näher der Tag der Geburt gekommen war, desto notwendiger wurde die Entspannung und desto fragwürdigere Methoden, diese zu erreichen, hat Lucilla akzeptiert. Also Einatmen bis in den Po hinein - ausatmen ...



    Etwas später ...


    "Aaahhhhahahaa! Ich sterbe! Dieses Kind bringt mich um!"
    "Weder das eine, noch das andere, Kindchen." Beruhigend tätschelt Großtante Drusilla Lucillas Hand. Langsam wird sie ungeduldig und sehr lange hat sie auch keine Lust mehr, bei der werdenden Mutter zu bleiben. Drusilla weiß genau, weshalb sie keine eigenen Kinder hat.
    "Wie lange noch?"
    "Noch ein wenig, Herrin."
    "Das sagst du schon seit Ewigkeiten, du dumme Kuh! Ich weiß ... ahhh ... uaaah..."
    "Entspannen, Herrin, tief einatmen und das Gesäß lockern ..."
    Ein Sklave platzt zur Tür herin. "Herrin, der Senator Germanicus ist da, er ..."
    "Woah! Der soll mir unter die Finger kommen!" Für wenige Sekunden ist der Schmerz vergessen. "Ich LEIDE hier für SEIN Kind, ich sterbe beinahe und er schafft es nicht einmal rechtzeitig da zu sein! ERWÜRGEN werde ich ihn, ERWÜRGEN, mir dieses Kind aufzudrücken ... aaahhhh ...." Wieder krümmt sich Lucillas Körper unter den Wehen zusammen und schnell ist auch Avarus vergessen.
    "Ich werde das erledigen, Schätzchen. Ambrosius, du bleibst hier bei Lucilla. Wenn es soweit ist, ruft mich."

    Auf seinem Weg, irgendwo von Norden, Süden oder Osten her nach Rom, war diesem Boten einen Brief anvertraut worden mit dem Ziel Rom - wer hätte es gedacht. Aber natürlich nicht irgendwo in Rom, sondern eine der noblen Villen einer dieser noblen Familien. Ob es auch ein nobler Brief ist, das weiß der Bote nicht, schließlich ist er nur ein Bote. Neugierig ist er ja schon, aber man sieht es einfach, wenn man Briefe öffnet und wieder versiegelt. Also gibt er den Brief an der Pforte der noblen Villa ab, erwartet nicht, dass man ihm etwas anbietet oder dankt - dafür hat er sich schon bei der Absenderin fürstlich durchfüttern und entlohnen lassen - und verschwindet in den Gassen der Stadt, um irgendwo weitere Briefe abzugeben. ´




    Claudia Epicaris,
    Villa Flavia, Roma


    Liebe Epicharis,


    zu deiner Hochzeit, die jetzt sicherlich schon vorbei ist, wünsche ich dir alles Gute!


    Deine Einladung hat mich auch auf dem Land erreicht, vielleicht sogar rechtzeitig, doch leider kann ich trotzdem nicht zu eurer Hochzeit erscheinen. Ich bedaure das wirklich sehr, du weißt doch, wie gern ich auf Feste gehe und so eine richtige Patrizierhochzeit, die hätte ich mir wirklich nicht entgehen lassen. Wenn, ja wenn ich derzeit nicht fast so breit wie hoch wäre. Es kann nicht mehr lange dauern, bis unser Kind das Licht der Welt erblickt, und um ehrlich zu sein hoffe ich es, denn der Körper wird während der Schwangerschaft wirklich sehr schwer und träge.


    Sonstige Neuigkeiten kann ich dir natürlich nicht berichten, hier auf dem Land ist es beschaulich und ruhig. Zum Glück habe ich ja den Vorzug, dass mein Mann beim Cursus Publicus arbeitet, so dass mir die Acta Diurna immer per Eilbote zugestellt wird und ich nicht ganz den Überblick in Rom verliere. Deine Beiträge lese ich besonders gerne und ich habe dir ja schon immer gesagt, du solltest viel mehr selbst schreiben, als nur zu korrigieren. Wie macht sich Aurelius Corvinus denn so als Auctor? Hoffentlich gängelt er euch nicht zu sehr.


    Dir und deinem Ehemann den Segen aller Götter!



    Vale,
    Decima Lucilla


    Schicksalsergeben nippt Lucilla an ihrem Kräutertrank als Ambrosius wieder heranwuselt und ausgezeichnete Nachrichten verkündet. Sofort ist Lucilla ganz Ohr, doch es ist nicht unbedingt, was sie erwartet hat.
    "Dulcis et Gabbanus? Oh, herrlich, da muss ich hin!"
    "In drei Wochen schon?"
    "Das wird nichts," beendet Lucilla direkt jede weitere Überlegung. "Ich kann unmöglich so nach Rom und selbst wenn das Kind heute kommt, dann ist es zu kurzfristig."
    "Ach, Luci, wenn das Kind erst draußen ist, dann geht es fix wieder aufwärts. Man kann da ja auch ein bisschen nachhelfen ..."
    "Pedu! Hier wird nicht nachgeholfen! Dulcis et Gabbanus zeigen jede Saison ihre neue Kollektion, im Frühjahr, im Sommer, im Herbst, im Winter und wenn es passt auch noch in der Zwischensaison! Mein Kind kommt nur einmal zur Welt!"
    Mit verkniffenem Gesicht schauen die jungen (und nicht mehr ganz so jungen) Damen Lucilla an. So ein Kind lässt wirklich jede Frau zum Drachen werden. Aber dass es sogar Lucilla erwischen würde, dass Lucilla jemals eine Präsentation von Dulcis et Gabbanus willentlich verpassen würde ...


    In die angespannte Situation platz ein weitere Sklave. "Herrin, ein Brief, von Senator Germanicus!"
    "Was? Wo? Her damit!" Lucilla winkt den Sklaven heran und reißt ihm regelrecht den Brief aus den Händen. "Oh, Venusia. Ist sie noch hier? Ich will, dass sie gut verpflegt wird, sie soll eine kleine Stärkung bekommen, bevor sie wieder aufbricht!" Lucilla kann sich noch gut an die fleißige Postlerin erinnern. Venusia hatte schon ihren Dienst getan, da war Lucilla noch Praefecta ... lang, lang ists her.


    Dann beginnt Lucillas Herz vor Freude zu hüpfen. Avarus würde dem Brief bald folgen. Das heißt, er würde bald da sein. Außer dem Herz scheint auf einmal auch noch mehr in Lucilla in Bewegung zu geraten.
    "Oi." Lucillas Blick wird glasig. "Oh. Oh weh. Nicht jetzt ... Medicus ... oh oh ..."
    Die jungen (und nicht mehr ganz so jungen) Damen schauen verwundert.
    "Was ist los, Lucilla?"
    "Ich glaube, es geht los." Ein bisschen Panik wallt in der werdenden Mutter auf. Auf einmal muss sie an die vielen, vielen Schauermärchen über Geburten denken. Andererseits, so viele, viele, noch viel mehr Mütter haben schon ihre Kinder in die Welt gebacht, da wird sie das wohl auch schaffen. Sie ist immerhin eine Decima!


    "Brosi, lauf und sag der Hebamme Bescheid! Fabulla, such Großtante Drusilla und sag ihr, dass es los geht. Ohh ... " Lucilla quält sich langsam auf, augenblicklich umringt vom Rest der jungen (und nicht mehr ganz so jungen) Damen, die wie eine Schar aufgeschreckter Hühner nicht ganz wissen, was sie nun tun sollen.

    Erfreut klatscht Peducaeana in die Hände. "Ah, endlich! Mulsum mit Muskat hierher, mein Süßer, du weißt doch, Muskat macht Laune, hrhr."


    Lucilla will schon die Augen über ihre Freundin verdrehen, doch das Rollen bleibt ihr im Kopf stecken. "Lauwarmer Fencheltee?" Ein Ächzen, gefolgt von einem Seufzen und einem Stöhnen, entfleucht der Schwangeren. Schon lange hat sich Ambrosius mit Großtante Drusilla verbündet, und obwohl weder der eine, noch die andere jemals ein Kind zur Welt gebracht haben, wissen beide natürlich jederzeit genau, was für Lucilla am besten ist.
    "Ich leide nicht, ich bekomme ein Kind!" giftet sie ihren Lieblingssklaven an, bevor sie zur Tasse greift. Natürlich trinkt Lucilla zur Zeit keinen Mulsum und Wein, jede Frau weiß, dass das schlecht für das Kind ist. Aber lauwarmes Wasser mit Apfel-, Birnen-, Holunder- oder Traubensaft, oder auch einem Löffel gelösten Honig - das ist alles besser, als diese furchtbar schmeckenden Kräuterextrakte. Vermutlich wird ihr Kind mit einem völlig verkniffenen Gesicht zur Welt kommen ...


    "Einen Palmwedel kannst du mitbringen, damit du uns Luft zufächeln kannst." grummelt Lucilla, nur um Ambrosius zu ärgern. "Und schau auf dem Weg in die Küche, ob Nachrichten angekommen sind."
    Lucilla wartet auf eine ganz spezielle Nachricht. Sie hat Avarus einen Brief zukommen lassen, dass es nicht mehr lange dauern wird. Natürlich ist es nicht sicher, dass er sich von seinen vielen Aufgaben in Rom lösen kann, aber Lucilla hofft, dass er noch vor dem Kind ankommen wird.

    Ein Anwesen irgendwo im Norden oder Süden, vielleicht auch Osten Roms. Ein prächtiges Anwesen, Großtante Drusilla war immerhin schon mit genügend wichtigen Männern verheiratet, um sich so etwas leisten zu können. Ihr derzeitiger Gemahl, Nummer sechs oder sieben, treibt sich in politischer Mission in Rom herum, was den derzeitigen Bewohnerinnen nur recht ist. Und vermutlich ist es auch besser für ein männliches Wesen, nicht in der Reichweite der hochschwangeren Lucilla und der deswegen hochaufgeregten Großtante Drusilla zu sein. Für die jungen (und nicht mehr ganz so jungen) Damen Roms ist es dagegen beinahe Pflicht, hier zu sein. Wie könnten die Damen ihre Lucilla in diesen Tagen alleine lassen? So sitzen sie wie ein Schwarm Hühner im Garten, natürlich im Schatten eines aufgespannten Sonnentuches, und gackern wie eh und jeh.


    "Ist das heiß."
    "Finde ich nicht."
    "Also ich schon, ein kühler Wind wäre jetzt angenehm."
    "Oder ein Palmwedel. Sag mal, Luci, wo steckt denn schon wieder dein kleiner Sklave? Der könnte uns ruhig mal etwas kühle Luft zufächeln."
    "Pah, Paedu, du willst doch nur, dass er sich regelmäßig bückt und du seinen knackigen Hintern bewundern kannst!"
    "Und? Ich gebe es wenigstens zu. Sag, Luci, magst du nicht doch nochmal darüber nachdenken, ob du ihn mir nicht ..."
    "Nein, Peducaeana, ich verkaufe dir Brosi nicht. Wer sollte sich denn später um die Schwangerschaftsstreifen kümmern? Außerdem heißt es, die Haut würde nach dem ersten Kind anfangen Falten zu schlagen." Betrübt fährt sich Lucilla über ihre Wangen.
    "Aber doch nicht im Gesicht, Lucilla! Am Bauch!"
    Lucilla geht dazu über, sich mit der eh schon erhobenen Hand Luft zuzufächeln. "Ich finde es trotzdem heiß." Vor den Schwangerschaftsstreifen hat Lucilla die größte Angst. Dass die Geburt selbst sehr angstrengend sein soll, stört sie nicht weiter. Immerhin wäre das Kind dann endlich auf der Welt. In den letzten Wochen ist Lucillas Bauch angeschwollen wie eine mit Nüssen gefüllte Mäuseblase und bei jedem Schritt hat sie das Gefühl, einen Sack Getreide mit sich herum zu tragen. Das ist einfach kein Zustand für eine Römerin.