Beiträge von Iulia Severa

    Wofür brauchte man Meridius Argumentation nach überhaupt noch Verwalter oder warum gab man Sklaven dann überhaupt noch Anweisungen. Wenn man diesmal natürlich alles mitschleppte oder zumindest fast alles, wie sie damals von Mogontiacum brauchte man natürlich auch nicht so genaue Anweisungen geben...Sie wollte jedenfalls nciht so schnell klein beigeben. Abgesehen davon war sie nicht sonderlich begeistert davon, dass er sich scheinbar angewöhnte sie vor vollendete Tatsachen zu stellen.


    "Und weil sie uns von Mogontiacum hierher in einen gut ausgestatteten und bereits funktionierenden Haushalt begleitet haben? Wissen sie nun genau und in jeder Hinsicht, was wir auf dem Landgut gebrauchen werden?"


    Und warum musste er so betonen wie viel Geld er für ihre Sklaven ausgegeben hatte? Sie hatte ihn nicht darum gebeten und oft war es ihr auch einfach nur unangenehm, schließlich hatte sie ihm dafür nie etwas zurückgeben können. Oder wollte er nur darauf hinaus, dass sie das alles nicht genug würdigte?


    "Ja ich weiß, du gibst unheimlich viel Geld für mich aus." erwiderte sie trocken."Und bisher gab es auch keinen Grund zur Beanstandung, aber egal wie viel Geld du ausgiebst, ich glaube nicht, dass du einen Sklaven kaufen kannst, der all deine Gedanken liest."

    Iulia seufzte kurz auf.


    "Du weißt genau, dass ich mich schon länger auf die Reise freue und demnach mitkommen werde."


    Trotzdem nahm sie es ihm ein wenig übel, dass er sie so spät informiert hatte und nun mit ihr redete als wäre sie ein kleines verwöhntes Mädchen beziehungsweise als wären all ihre Überlegungen vollkommen unberechtigt.


    "Es geht mir nicht um meine Kleidung sondern in erster Linie darum, dass wir dort einen funktionierenden Hausstand haben, andernfalls würde die Reise für mich wirklich in Arbeit ausarten. Außerdem weiß ich nicht wie eingespielt die Sklaven dieses Hauses in solchen Dingen wirklich sind."

    "Schon morgen?"


    Skeptisch schaute Iulia Meridius an. Ihr kam die Eröffnung recht kurzfristig vor, immer hin war es schon Nachmittag, dass hieß sie würden vermutlich in ca. 15-16 Stunden aufbrechen. Gut die Sklaven würden das packen übernehmen oder packten schon. Trotzdem das Gepäck fiel bei einer längeren Abwesenheit sicher nicht klein aus. Mal abgesehen davon, dass man kontrollieren musste, was die Sklaven überhaupt einpackten. Hinterher fehlte doch die Hälfte.


    "Hättest du es mir nicht wenigstens zwei Tage früher sagen können? Wer achtet darauf was die Sklaven packen? Und ich muss mir auch noch Gedanken darüber machen, was ich mitnehme..."

    Das schwüle und drückende Wetter hatte dafür gesorgt, dass Iulia sich müde und erschöpft fühlte, so dass sie sich für einen kurzen Moment in einen Korbstuhl gesetzt hatte. Nur um sich ein wenig auszuruhen. Sie war darüber jedoch in einen leichten Schlaf gefallen war. Erst das Klopfen sorgte dafür das sie aufwachte.


    "Hmm...? Sie blinzelte und brauchte einen Moment bis sie Meridius Stimme erkannte. "Ach du bist es. Nein du störst jetzt nicht mehr."


    Meinte sie und setzte sich gerade hin, während sie ihre Kleidung sortierte und glatt strich. Es war lange her, dass Meridius sie in ihrem Zimmer aufgesucht hatte und sie hätte es lieber gehabt, wenn er sie nicht in einem solchen Moment überrascht hätte.

    "Danke du bist wirklich sehr aufmerksam."


    Auch wenn Iulia gerade nicht von einer Heißhungerattacke heimgesucht wurde, so hatte sie trotzdem ein wenig Appetit.


    "Ein paar Oliven und vielleicht etwas Brot wären gut."


    Anscheinend war man in der hiesigen Casa immer noch auf Gäste vorbereitet.

    "Salve Raeticus"


    begrüßte Iulia ihren Großonkel. An die Fürsorglichkeit ihr gegenüber gewöhnte sie sich langsam und so hatte sie kein Problem damit den ihr angebotenen Platz anzunehmen.


    "Ja zur Zeit sind wir unzertrennlich;) und ich hoffe das bleibt auch noch eine Weile so. In drei bis vier Monaten dürfte es soweit sein."


    Natürlich war Raeticus sofort aufgefallen, dass sie schwanger war. Auch wenn er sich als Arzt im Dienst der Legion sicher häufiger mit Knochbrüchen, Schnittverletzungen etc. zu tun gehabt hatte, aber inzwischen sah es ohnehin jeder.


    "Wie kommt es das du jetzt in Rom bist?"

    "Beschäftigst du dich aus reinem Interesse mit Mathematik und Architektur oder gibt es einen besonderen Grund? Ansonsten klingt es als hättest du soviel Freizeit, dass du dich auch manchmal langweilst. Zumindest tritt dieser Zustand auch bei mir gelegentlich aufl...gut ich habe schon Pflichten dem Haushalt gegenüber, aber viele davon hat zur Zeit der Verwalter mit übernommen, da ich mich schonen soll. Eigentlich hat er sie schon von Anfang übernommen, da es mir nach der Reise, naja sagen wir nicht so gut ging...Und ich fürchte, es könnte ihm mißfallen, wenn er sie später wieder abgeben muss."


    mutmaßte Iulia halbernst. Wobei sie sich nicht beklagen sollte, dass sie sich schonte war sicher richtig, denn sie wollte während der Schwangerschaft auch kein Risiko eingehen.


    "Aber lass uns in den Garten gehen."

    Iulia sah sich während sie auf Raeticus wartete, ließ Iulia ihren Blick ein wenig durchs Atrium schweifen, schließlich war sie noch nie hier gewesen. Warum Raeticus wohl nach Rom gekommen war? Die Familie konnte es ja anscheinend nicht sein...

    "Das hört sich nach viel Freizeit an.Hast du irgendwelche Freundinnen mit denen du die Zeit verbringst? Oder was machst du so?"


    Gedanklich wunderte sie sich aber immer noch ein wenig, dass jemand eine so junge Frau als Vilica eingestellt und sie auch mit dem Kauf von Getreide betraut hatte. Die Vorstellung von Misenum war dahingehend sehr verlockend, frische Luft, eine leichte Brise, also das Gegenteil der warmen Küche, mit ihren schweren Gerüchen.


    "Wenn du nichts dagegen hast, könnten wir unser Gespräche auch woanders fortführen. Die Köchin ist ja scheinbar nicht da." Auch wenn Iulia sich fragte, wo sie sich sonst herumtreiben könnte. Ihr Tätigkeits war eben doch die Küche... "Oder qält dich dein Hunger inzwischen so sehr?"

    Die Casa war anscheinend weitgehend verlassen, da sollte Iulia Fortuna wirklich danken, dass Raeticus gerade heute vorbeigesehen hatte, zumal er auch noch ein Familienmitglied war, dass sie bereits aus Germania kannte.


    "Gut, könntest du mich dann zu ihm bringen?"


    fragte Iulia diesmal freundlicher. Dennoch überlegte sie einen Moment, ob sie die dargebotene Hand ergreifen sollte, trotz der Entschuldigung war ihr der Ianitor noch immer nicht sympatisch, ließ sich dann aber zumindest über die Türschwelle helfen.

    Sim-Off:

    Pulchra bedeutet übersetzt soviel wie "die Schöne". Sollte ein Kompliment sein, als ich sagte er passt zu dir.


    Mit dieser Frage hatte Pulchra natürlich ins Schwarze getroffen.


    "Wir haben geheiratet, als er Legatus Augusti pro Praetore in Germanien, die Hochzeit liegt also noch nicht solange zurück."


    antwortete Iulia relativ knapp und fragte sich ob Pulchra inzwischen schon Maximian kennengelernt hatte. Wenn ja wunderte sie sich vielleicht, warum Meridius und Iulia schon einen so alten gemeinsamen Sohn hatten oder sie nahm einfach an, dass er aus einer früheren Verbindung von Meridius stammte. Iulia beschloss jedenfalls es ersteinmal darauf ankommen zu lassen und nicht gleich ihre gesamte Lebensgeschichte vor ihrer Gesprächspatnerin aufzublättern.


    "Du warst Vilica in Misenum?" fragte Iulia stattdessen lieber. "Ist das nicht eine ungewöhnliche Beschäftigung für eine junge Frau, wie dich?"

    Da war Iulia nun wirklich an ein Goldstück von einem Ianitor geraten. Gut, sie hätte wohl besser nicht selbst geklopft sondern dies einen der sie begleitenden Sklaven übernehmen lassen sollen. Trotzdem hätte der gute Mann auf Grund ihrer Kleidung und Erscheinung (man konnte inzwischen auch erahnen, dass sie schwanger war) vielleicht vermuten können, dass sie nichts verkaufen wollte oder man ihr bei der Begrüßung besser nicht gleich ein "Pack dich" an den Kopf war. Ein geübter Hausierer hätte sich davon sicher ohnehin nur wenig beeindrucken lassen.


    "Ich bin Iulia Severa, die Adoptivtochter des Marcus Iulius Subaquatus und ich würde gerne wissen ob jemand aus der Familie zu Hause ist."


    ließ sie den Ianior möglichst kühl wissen, um ihm zu zeigen, dass ihr sein Verhalten missfiel, es sie aber ansonsten nicht beieindruckte.

    Pulchra wirkte ein wenig bedrückt, als sie erwähnte dass es mit einem Ehemann wohl noch dauern würde.


    "Es wird sicher auch einen passenden Mann für dich geben. Du bist keine schlechte Partie und dein Name passt zu dir."


    versuchte Iulia Pulchra mit einem Grinsen aufzumuntern und nicht jedes Mädchen musste so früh heiraten wie sie selbst seiner Zeit in Hispania. Pulchras Bruder war bestimmt froh, dass seine Schwester ihr Herz noch an keinen Mann verloren hatte und er sich somit auch keine Sorgen machen brauchte, ob die Verbindung auch standesgemäß war.


    "Ich hätte nicht gedacht, dass du wegen der Strände nach Hispania willst? " wechselte Iulia das Thema und überlegte wann sie selbst zum letzten Mal am Strand gewesen war. Das musste Jahre her sein, zumindest konnte sie sich daran nicht mehr erinnern."Ich meine schöne Strände gibt es sicher auch in Italia. Und ich dachte du könntest dich langweilen, weil das Klima dort fast genauso ist wie hier und die Bevölkerung keine ausgesprochen exotischen Gebräuche pflegt, es sei denn du suchst vielleicht besonders zurückgezogen lebende Stämme auf."

    Schon länger hatte Iulia mit dem Gedanken gespielt, einmal bei der Casa Iulia in Rom vorbeizuschauen. Der Kontakt zu ihrer Adoptivfamilie war bis jetzt zwar nicht innig gewesen, hatte aber doch irgendwie bestanden. Und warum sollte sie sie jetzt, wo sie in Rom war nicht zumindest einmal besuchen? Bevor sie anklopfte zögerte Iulia aber doch noch einen kurzen Moment lang. Sollte sie das jetzt wirklich tun? Sie wusste nicht mal wer oder ob überhaupt jemand da sein würde. Gut an der Tür hatten sich noch keine Spinnweben gebildet, also konnte das Haus nicht völlig verlassen sein und Iulia versuchte ihr Glück.


    *klopf, klopf*

    Nun schaute Iulia Pulchra etwas überrascht und ungläubig an.


    "Du hast das Gefühl als dumm betrachtet zu werden, weil du aus Griechenland stammst? Das hätte ich nun am Wenigsten erwartet. Wie viele junge römische Männer gehen nach Griechenland der Bildung wegen, jeder Römer der etwas auf sich hält versucht griechisch zu lernen. Ich hätte eher damit gerechnet, dass sie Griechenland als unbedeutend betrachten, während Rom das ganze Gebiet ums Mittelmeer herum beherrscht oder jemand auf dich herabblickt,weil deine Familie nicht schon seit Generationen das römische Bürgerrecht besitzt. Da du in Athen gelebt hast kann man dich nicht mal als provinziell bezeichnen, im Gegensatz zu mir.


    meinte sie mit einem Augenzwinkern. Um dann auf Pulchras Fernweh zu sprechen zu kommen.


    "Du wirst schon noch im Imperium herum kommen, vielleicht nimmt dich dein Bruder bei seiner nächsten Reise mit oder später dein Ehemann."


    War Pulchra nicht sogar schon im heiratsfähigen Alter? Zumindest wenn Iulia es richtig schätzte.


    "Ich bin auch erst durch Meridius und seine Ämter und Aufgaben aus Hispania herausgekommen. Vorher spielte sich mein Leben hauptsächlich in Valentia und Tarraco ab. Und in nächster Zeit werden wir wohl in Rom bleiben, auf Grund von Meridius Pflichten im Senat. Schlimm ist das allerdings nicht, weite Reisen sind zur Zeit sowieso tabu für mich.
    Aber das du noch nie in Hispania warst wundert mich, hast du nie den dort lebenden Teil der Familie besucht? Gut inzwischen sind sie alle in Rom oder über das Imperium verstreut...
    Und so sehr ich Hispania auch mag und vermisse, ich vermute, dass du dich dort langweilen wirst. Wenn Rom schon keinen Anklang bei dir findet. Hispania wird auch gern als die römischste Provinz des Imperiums bezeichnet."

    Rom konnte bei ihr keinen Blumentopf gewinnen, aber Germanien interessierte Pulchra offenbar. Es musste daran liegen, dass es in ihrer Vorstellung ein wilder, exotischer Ort war und als Pulchra fragte ob dort alle rohes Fleisch essen würden, musste Iulia fast ein wenig schmunzeln.


    "Vermutlich wird dir dasTheater in Mogontiacum nicht zusagen, wenn du schon in Rom kein Gutes gefunden hast. Obwohl es einen guten Ruf genießt."


    konnte Iulia sich nicht ganz verkneifen.


    "Ich weiß allerdings nicht warum alle immer denken, dass es dort nur kalt wäre? Natürlich sind die Sommer nicht so heiß wie in Rom, aber auf diese Hitze könnte ich nun ehrlich gesagt ganz gut verzichten. Ansonsten ist es eine Stadt die alles zu bieten hat, was eine römische Stadt sonst auch bietet, Therme, Tempel, ich war dort auch schon bei Pferderennen. Die örtliche Bevölkerung setzt sich aus Römern und Germanen zusammen, viele von ihnen tragen noch ihre germanische Kleidung und beten auch ihre Götter an. Das sie rohes Fleisch essen habe ich allerdings nie gesehen und gehört sicherlich nur zu den Geschichten die man sich erzählt.
    Auf dem örtlichen Markt kann man gut Schmuck aus Bernstein oder Berstein überhaupt kaufen, ich habe ihn noch nie so günstig gesehen wie dort, die Preise in Rom sind dagegen wirklich überteuert und mit etwas Glück geben die Händler in Mogontiacum auch Geschichte über ihre Erlebnisse im freien Germanien zum besten. Ob du ihnen glaubst ist allerdings wieder eine andere Frage. Hast du einmal Tacitus Germania gelesen?"


    fragte Iulia, vielleicht kam Pulchras Interesse ja daher. Allerdings hatte sie ihre Bemerkung über die Römer noch nicht ganz losgelassen.


    "Warum glaubst du das viele Römer eingebildet und aufgeblasen sind? Hast du schlechte Erfahrungen gemacht?"


    Iulia selbst hatte solche Erfahrungen bisher nicht gemacht. Aber in der Zeit die sie jetzt in Rom verbrachte, hatte sie auch kaum das Haus verlassen. Trotzdem konnte sie sich durchaus vorstellen, dass gerade alt eingesessene Familie, sie auf Grund ihrer spanischen Herkunft etwas abschätzig behandeln könnten.


    "Wegen mir musst du keine Scheu haben. Ich wurde in Hispania geboren und bin dort auch aufgewachsen."


    Oder lag es einfach an Griechenland? Die Griechen waren meist stolz auf ihre Kultur und konnten gerade deswegen Römer oft für überheblich halten. Dazu würde auch Pulchras Bemerkung über das Theater passen.

    Wollte die junge Frau sich den Anschein geben möglichst weitgereist und weltgewandt zu sein? Oder war sie es wirklich? So unbeeindruckt wie sie sich von Rom zeigte.


    "Wo warst du denn schon überall? Oder hast du in Athen gelebt?" hakte sie nach. Das konnte vielleicht erklären warum Rom keinen nachhaltigen Eindruck bei ihr hinterlassen hatte.


    "Meine Reisen hingen bis jetzt immer mit Meridius zusammen. Aber Rom unterscheidet sich schon stark von Städten wie Mogontiacum oder Valentia. Allein die Größe, die vielen verschiedenen Menschen, der Lärm, die Märkte, die Feste, dass gesamte öffentliche Leben...Wobei ich in den Wochen in denen ich jetzt hier bin, selbst noch nicht so viel von der Stadt gesehen habe."

    "Danke"


    antwortete Iulia und nahm eine Birne, allerdings ohne hinein zu beißen. Mit vollem Mund ließ es sich nur leidlich reden.


    "Ich wollte mit der Köchin nur das morgige Essen besprechen. Und dich hat wohl der Hunger hergetrieben?"


    fragte sie beiläufig. Kein Wunder das man die Bewohner der Casa so selten traf, wenn jeder zu einer anderen Zeit die Küche plünderte.


    "Eine entfernte Verwandte? Du gehörst aber nicht zum Teil der Familie die in Griechenland lebt?" hörte sie interessiert nach. Meridius hatte zumindest von diesem Teil der Familie erzählt, auch wenn sie noch niemanden daraus kennengelernt hatte.

    Gerannt war Iulia mit Sicherheit nicht, aber doch unaufmerksam gewesen, wie sie sich selbst eingestehen musste. Zum Glück war nichts passiert. Ein Sturz war das Letzte was sie und das Kind zur Zeit gebrauchen konnten. Trotzdem hatte sie sich reflexartig an den Bauch gefasst und atmete nun erleichtert aus. Ihr Gegenüber, hatte die plötzliche Begegnung wohl ebenfalls überrascht, anders konnte Iulia sich, dass nachgeschobene "oder" nicht erklären, Sollte jemand sie wirklich einmal ernsthaft für die Köchin halten, wäre das eine handfeste Beleidigung für Iulia gewesen.


    "Wenn ich die Köchin wäre, würde Meridius eindeutig zu viel Geld für sie ausgeben. Ich bin seine Frau Iulia Severa."


    stellte sie sich mit einem Schmunzeln vor und betrachtete die andere nun etwas genauer.Entweder war sie eine Verwandte der Decima oder ein Gast, von dem sie noch nichts wusste. Sie hätte sich in letzter Zeit nicht so zurückziehen sollen, nun traf sie schon Fremde im eigenen Haus.Aus ihrer Zeit in Tarraco, vor vielen Jahren kannte sie die junge Frau jedenfalls nicht, aber dafür hätte diese wohl auch älter sein müssen.

    Ausnahmsweise suchte Iulia die Köchin heute in der Kücher auf, anstatt sie zu sich kommen zu lassen um das Essen für den morgigen Tag zu besprechen, so konnte sie auch gleich mal in der Küche nach dem Rechten sehen. Normalerweise war sie gern dort, doch jetzt im Sommer, konnte sie sich einen besseren Ort vorstellen an dem die Luft nicht noch zusätzlich durch das Herdfeuer angeheizt wurde. In diese Gedanken versunken, stieß sie beinahe mit der Person zusammen, die die Küche in diesem Augenblick verlassen wollte.