Beiträge von Marcus Decimus Mattiacus

    Mattiacus war äußerst geschockt darüber, was er hörte. Primus war schwer krank? Das musste er auch ersteinmal verdauen und schluckte deutlich.


    "Das sind....wirklich schlimme Neuigkeiten." sagte Mattiacus stockend. "Primus ist mein Bruder. Livianus, Primus und ich standen und stehen uns sehr nahe. Und wenn es stimmt, was du sagst, dann mache ich mir große Sorgen. Du kannst natürlich auf meine Hilfe zählen, in jeder Hinsicht." sagte Mattiacus um Venusia ein wenig zu beruhigen und ihr Kraft zu geben.


    "Ich bin selber Medicus, daher würde ich mir Primus gerne selber einmal ansehen und ihn untersuchen. Vielleicht haben sich die Ärzte in Misenum getäuscht oder etwas übersehen. Am besten, wir beide reisen gemeinsam dorthin. Was meinst du?"

    "Aber nein, für meine Familie habe ich immer ein offenes Ohr. Du störst ganz und gar nicht." erwiderte Mattiacus.


    Beim Anblick der spielenden Kinder zeichnete sich ein Lächeln in sein Gesicht. Die Kinder so vergnügt spielen zu sehen erinnerte ihn an seine eigene Kindheit, behütet in Spanien mit all seinen Brüdern um ihn herum.

    Nachdem die Sklavin ihm mitgeteilt hatte, dass Duccia Venusia Mattiacus sprechen wollte, eilte er sofort zum Hortus. Dort angekommen trat er zu Venusia und fasste ihr zur Begrüßung freundschaftlich-verwandtschaftlich um die Arme.


    "Salve, Venusia. Deine Sklavin sagte mir, dass du mich sprechen möchtest?" fragte er neugierig. Schließlich hatte er keine Ahnung, worüber Venusia mit ihm reden wollte, kannten sich sich doch eigentlich kaum, wie Mattiacus entt.äuscht feststellen musste

    Mattiacus trat in die Mitte des Saales zwischen seinem Platz, der Tribüne der Richter, dem Platz des Anklägers und des Zuschauerraums.


    Mit einem freundlichen Nicken begrüßte er Promotus.


    "Ich danke dir, Prätor." sagte er zunächst zum obersten Richter. Dann wendete sich Mattiacus seinem Zeugen zu.


    "Salve Promotus, du bist von mir als Zeuge aufgerufen worden. Ich danke für dein Erscheinen. Du weißt, dass du vor Gericht nur die Wahrheit sagen darfst, da du sonst als Meineider zum homo sacer wirst. Berichte uns bitte aus deiner Sicht von dem Tag, als du mit Lucius Quintilius Valerian zum damaligen Prätor Decimus Livianus kamst, um die Adoption zu vollziehen."

    Sim-Off:

    Marhabal ist per PN angeschrieben. Ich hoffe, er meldet sich bald


    Mattiacus kam jetzt leicht ins Schwitzen, da er keine Ahnung hatte, wo sich SEIN Zeuge aufhielt. Er ließ sich aber nichts davon anmerken, soviel Profi war er.


    "Er hält sich zur Zeit in Rom auf. Ich habe ihn darum gebeten, dass er sich während der Prozessdauer in der Nähe der Basilica aufhält. Bestimmt finden deine LiKtoren ihn in einer der Schenken." sagte Mattiacus.


    "Meinem Mandanten verbietet es sich leider aufgrund seines Amtes und seiner Aufgaben in Germania, nach Rom zu kommen. Sonst wäre er Zeuge gewesen. Aber das soll hier nichts zur Sache tun. Um daher in meinem Redefluss nicht zu sehr abzuschweifen, soll es damit mit meiner Beweisaufnahme gewesen sein".

    Mattiacus blickte sich kurz um, konnte aber den betreffenden nicht finden.


    "Ich glaube, es ist besser, du schickst einen deiner Lictoren." sagte Mattiacus. Nach den schlechten Erfahrungen, die Marhabal mit den Prätoren, der Basilica Ulpiana und mit dem Recht überhaupt gemacht hat, würde es Mattiacus nicht wundern, wenn Marhabal nicht erschiene. Dies wäre aber auch nicht so schlimm. Mattiacus war fest davon überzeugt, dass er die Richter auch durch seine Argumentation davon überzeugen konnte, dass Livianus das recht nicht gebeugt hatte und unschuldig war.

    Mattiacus dankte dem Liktor mit einem nicken, als dieser ihm die Urkunde als Beweisstück übergab. Er las es kurz durch und gab es ihm wieder zurück.


    "Schon interssant, wie man heute als einfacher Bürger an Dokumente gelangt, die eigentlich sorgsam verschlossen sein sollen." Diese Bemerkung konnte er sich nicht verkneifen, schließlich war er selbst lange genug in der Verwaltung tätig gewesen, um zu wissen, dass die Archivare solch sensible Schriftstücke nicht einfach so herausgeben.


    "Bevor ich mich auf die Ausführungen meines werten Kollegen näher beschäftige, möchte ich Appius Tiberianus Marhabal als Zeugen benennen. Schließlich ist er es ja, um dessen Adoption es in diesem Fall geht, und er kann uns Auskunft darüber geben, ob Livianus vielleicht eine Rechtspflicht verletzt hat oder nicht."

    "Vielleicht kannst du ja mehr herausfinden, warum gerade er ein Verfahren gegen Livianus anstrengt. Denn auch er war mir vor dem Prozess unbekannt. Entweder macht er das, um sich zu profilieren und zu zeigen, dass er auch mit den großen Wölfen heulen kann oder jemand steuert das aus dem Hintergrund." sagte Mattiacus.

    "Salve, Quintilius Sermo." Mattiacus musste schmunzeln. "Klar kann ich mir denken, warum du hier bist." Mattiacus kramte die Unterlagen für den Cursus Iuris hervor.


    "Und hier ist auch das, worauf du wartest. Bitte schön, viel Erfolg!"


    Sim-Off:

    Test per PN, Abgabe in 2 Wochen

    Mattiacus war noch ganz in Gedanken, als Seiana auf ihn zutrat.


    "Ah, salve Nichte." sagte er freundlich. "Tja, die Lage ... das kann man nie so genau sagen. Es kommen da immer so viele Faktoren zusammen, die man nicht steuern kann."


    Er schaute bei diesen Worten nachdenklich zurück zur Basilica und wandte sich dann wieder zu Seiana


    "Wie du vielleicht mitbekommen hast, habe ich versucht dem Gericht klarzumachen, dass Livianus nichts getan hat, was falsch war. Er hat in meinen Augen vollkommen richtig gehandelt. Und das sage ich nicht nur, weil er mein Bruder ist."


    Er schaute nocheinmal hinauf zur Basilica und rückte dann näher an Seiana heran, so dass nur sie seine Worte hören konnte, und blickte nocheinmal um sich, ob sie auch alleine waren.


    "Ganz ehrlich im Vertrauen: Das Verfahren ist hochpolitisch. Ich habe schon viel schludrigere Amtsmänner gesehen, die nicht wegen Amtsmissbrauchs angeklagt wurden. Und an einen neuen Eifer bei der Verwaltung, einmal mit kräftig aufzuräumen sehe ich nicht. Irgendwas läuft gegen Livianus und unsere Familie. Irgendwas im Hintergrund."