"Für das Wahlrecht musst du den CRV, den cursus res vulgares, hier in der Schola machen. Den habe ich vor Jahren gemacht und kann mich kaum noch daran erinnern. Ansonsten spielt sich Politik hier auf dem Forum auf der Rostra ab. Aber die wirklich wichtigen Entscheidungen werden im Senat und in den Schreibstuben der Verwaltung getroffen."
Beiträge von Marcus Decimus Mattiacus
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Mattiacus kam zur Casa mit seinem Besteck und dem Gehilfen.
"Mhm, also gut, eine Geburt, mal sehen." sagte er. Sowas kam ihm bisher noch nicht vor, mal was anderes als gebrochene Glieder. "Das müsste Galen, Kapitel 3 oder 4 sein."
"Salve, ich bin Marcus Decimus Mattiacus, der Medicus. Hast du starke Schmerzen." wandte er sich an die Schwangere.
Die Frage erübrigte sich allerdings wieder, bei ihrem starken, schmerzvollen stöhnen.
"Gut, du musst langsam atmen. Atme mit mir. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10." er atmete tief aus. "und wieder . 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10."
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"So ist's richtig." sagte Mattiacus als schon seine "Schwester" mit Wein zurück kehrte.
"Meine Herren, eure Sorgen habt ihr euch ganz umsonst gemacht. Jetzt haben wir dank meiner überaus hübschen Schwester wieder Wein."
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Mattiacus war gerade mit dem reinigen seiner Instrumente beschäftigt.
"Was ? Wie ? Dann lass uns keine Zeit verschwenden und sofort losgehen." sagte er und packte schnell dies und jenes in seine Arzttasche, die er seinem Gehilfen Askleipois gab.
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"Danke, die sind für dich." Mattiacus nahm einen Schluck.
"Bald sind Wahlen, interessierst du dich für Politik?" fragte Mattiacus um ein neues Thema anzuschneiden.
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Mattiacus war aufgefallen, dass kurz ihre Hand auf seiner ruhte.
" Dann ist ja gut, dass eure Familie wieder vereint ist. Es war sehr schön, als ich damals aus Rom wieder zurück nach Tarraco kam. Meine Brüder waren dort und es war so, als ob ich nie weg gewesen wäre. Die Familie gibt mir sehr viel Halt, aber man muss bereit sein, auch etwas für die Familie zu tun."
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"Es tut mir leid, falls ich da auf irgendwas gestoßen bin, was weh tut. Ich werde nicht weiter darauf eingehen." sagte Mattiacus etwas betroffen.
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"Spinnen tun einem doch nichts, die suchen meistens nur Wärme oder Futter und du bist ihnen eine Nummer zu groß." witzelte Mattiacus.
"Wo hat deine Familie vorher gelebt, bevor ihr nach Rom kammt?"
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"Also ich hatte bisher nur positive Erfahrungen, auch in Germania. Aber ihr habt recht, zu einem gebildeten, zivilisierten Römer gehört ein gut gekelterter, zivilisierter Wein und davon haben wir im Moment nicht genug."
Er wandte sich an seine "Schwester". "Könntest du uns noch etwas von dem Wein holen?"
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"Ja, ich sitze gerne in Gärten und schaue einfach der Natur zu, wie alles lebt und wusselt. Deshalbe verbringe ich häufig Zeit im Garten unserer Casa mit einem Buch oder mit mit Arbeitspapyri. Und du, hast du so einen Ort?"
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"Aber es kann ganz gut sein, vorallem das, welches mit Weizen gebraut wurde."
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"Bitte bediene dich." sagte Mattiacus und reichte ihr die Oliven. Dabei pickte er sich selber eine heraus.
"Wie gesagt ist Hispania ein schönes Land. Und ich würde mich freuen, wenn du mal Gelegenheit hast, dass Angebot anzunehmen. Aber eigentlich findet man in jedem Land etwas schönes, egal wo es liegt. Sogar in den kalten Wäldern Germanien oder in den heissen Wüsten Syriens."
Er nahm sich eine weitere Olive.
"Hier bitte, nimm eine, bevor ich alles wegesse."
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"Das stimmt allerdings, ausser an der Mosella und an beiden Seiten des Rhenus ist kaum geeigneter Boden zu finden. In Germania sollte man lieber Bier trinken. Das passt besser zum Klima und den Leuten."
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"Wenn du mal nach Hispania kommst, kannst du jederzeit zu unserem Gestüt. Sag dann einfach, Mattiacus schickt dich."
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"Ich glaube schon, das Gut ist in Hispania, etwas ausserhalb von Tarraco. Soweit ich weiss, kümmert sich ein Villicus darum. Aber ich stecke in den Geschäften nicht so drin, ich geniesse die Produkte."
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Mattiacus rief nocheinmal den Schankwirt herbei.
"Für mich und die Dame noch einen verdünnten Wein und dazu noch ein Weißbrot und ein paar von den eingelegten Oliven."
"Naja, du hast ja auch noch viel Zeit zu entscheiden, welchen Weg du beschreiten magst. Aber ich glaube, der erste wird bei dir zu einem Gestüt führen."
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Mattiacus nahm ganz übertrieben kennerhaft einen Schluck, behielt ihn kurz auf der Zunge und sagte dann.
"Ich glaube, ich komme zu dem selben Ergebnis. Ich könnte aber auch daneben leigen."
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"Seid wann bist du ihn Rom und was hast du vor, außer bei mir in die Schule gehen ?" witzelte er.
"Möchtest du auch was essen und noch was trinken?" fragte er.
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Mattiacus war zufällig auf dem Markt und sah, das der Sklavenhändler mit einer neuen Sklavin da war.
"Mhm, soll ich mitbieten." überlegte er.
"650"