Beiträge von Marcus Pontius Metellus

    Metellus war nun schon ziemlich gereizt..... das würde ein Nachspiel haben....


    "Probatus Scaevola!" wandte er sich an einen der wenigen, die anwesend waren "Geh und sieh nach, wo deine Kollegen bleiben..." sagte er und fügte dann etwas lauter hinzu "... und sieh zu, dass sie ihre Ärsche hierher bewegen!!"

    Da, bis auf einen Probatus, anscheinend niemand den Aushang gelesen hatte schickte Metellus nocheinmal einen Eques los, um die Ankündigung zu wiederholen, diesmal etwas energischer...


    BEFEHL


    Theoretische Ausbildung


    Die VORLESUNGEN IN DER SCHOLA werden fortgesetzt!


    ALLE PROBATI HABEN SICH UMGEHEND IM SCHULUNGSRAUM EINZUFINDEN!


    Diesmal ist der Vortrag auch für Unteroffiziere und Offiziere interessant!


    Sim-Off:

    Zahlreiche Wortmeldungen und Diskussionen sind erwünscht

    Metellus sah von seinen Unterlagen hoch und grüsste den Probatus ebenfalls....


    Scaevola, den Namen hatte er sich schon gemerkt, er war durchwegs positiv aufgefallen und immer eifrig am Mitarbeiten. So wie nun auch wieder, wo er der Erste im Hörsaal war.


    Metellus beugte sich wieder über seine Unterlagen, auf die anderen Zuhörer wartend.

    Der Eques begutachtete den neuen erst einmal und erinnerte sich an seine Zeit als Probatus zurück.
    "Naja ob es so bald sein wird, das hängt von deinem Einsatz ab! Und glaube mir Decurio Honorius nimmt die Ausbildung sehr, sehr ernst!


    Ich glaube du hast deine Befehle, aber wenn du willst kannst du deine Sachen gleich in die Unterkünfte bringen! Aber wenn man dich erwischt, dann hast du es nicht von mir! DerÜbungsplatz befindet sich dort drüben!"


    Der Eques zeigte in die Richtung!

    Ein, etwa älterer, Eques hatte Dienst und sah gelangweilt hoch


    "So? Na dann wollen wir mal sehen, ob wir passendes haben!"


    Er stand auf, musterte den jungen Mann ein paar Sekunden und verschwand dann.

    Kuz darauf kam er, vollbepackt zurück und stellte alles etwas unsanft auf den Tisch.


    Soo.. dann hätten wir da 3 Tuniken, Kettenhemd, 2 Mäntel, Schild, Schwertgurt, Spatha, die Wurfspeere und den ganzen Kleinkram
    Dann lachte er "Aber pass auf dass du dich nicht mit deiner Spatha schneidest, die is nähmlich scharf!"


    Dann legte er ihm noch einen Papyrus vor "Hier unterschreiben und schon kanns losgehen!"

    Metellus nickte und reichte dem Neuling ein Schreiben! "Lies diese Information, sie wird weiterhelfen!"


    Dann stand er auf "Ich werde mich um deine Ernennung kümmern, herzlich Willkommen bei der ALA II Numidia!
    Als nächstes leistet du deinen Eid, im Fahnenheiligtum, danach gehst du ins Magazin und holst dir deine Ausrüstung. Wenn du das auch erledigt hast, meldest du dich bei Decurio Honorius am Übungsplatz"


    Metellus fuchtelete mit den Händen herum, um ihm die Wege zu erklären.


    "Die Wegbeschreibungen findest du aber auch in dem Informationsblatt! Noch Fragen?"

    "Normalerweise ist es eine Einheitsgrösse! Durch die Gurte sowieso verstellbar! Ausserdem wird bei der Zucht der Pferde darauf geachtet, dass die annähernd dieselbe Grösse haben, falls es aber doch einmal nötig ist, wird der Schutz angepasst!"

    Metellus sass hinter seinem Schreibtisch und blickte hoch...


    "Ja, hier bist du richtig!"


    Dann nahm er ein Stück Papyrus herraus um die Daten zu notieren


    "Gut, dann brauche ich deinen Namen, dein Alter, dein Geburtsort!
    Wer sind deine Eltern und was hast du bisher gemacht?"

    Ohne auf Fragen zu warten, fuhr Metellus fort


    "Auf hartem Boden, oder im Winter werden die Hufe des Pferdes mit Hufschuhen geschützt, eine, aus Eisen gefertigte, Platte mit zwei Flügeln, an denen zwei Ösen angebracht sind, die dem Huf übergezogen werden. Die Gehflächen sind mit Furchen oder Stollen versehen, die dem Pferd Halt geben."


    Kurz pausierte er um einen Schluck zu trinken


    "Der Kopf der Pferde wird mit so genannten Rossstirnen geschützt. Diese werden aus dickem Leder erzeugt, mit Bronze – oder Messingnägeln verziert und bedecken einen großen teil des Kopfes. Die Augen werden ausgeschnitten und metallene Augenschutzkörbe eingesetzt.
    Außerdem haben die Pferde einen Brustschutz, teilweise sogar einen Körperschutz, welche ebenfalls aus Leder gefertigt werden."

    Keine Fragen tauchten auf, was Metellus auch nich weiter verwunderte, denn die Probati hatten alle schon Reitunterricht gehabt.


    "Kommen wir nun zu den Sätteln, die ihr auch schon alle kennt!


    Es gibt verschiedene Arten von Sätteln, doch allen ist gemein, dass sie vier Hörnchen an den Ecken haben, weswegen wir sie auch Hörnchensattel (sedile) nennen.
    Es gibt den langhörnigen Sattel, der ein reiner Kissensattel ist, welcher 4 Bronzehörnchen hat, welche die Versteifungen darstellen.
    Dann gibt es eine Variante als versteiften Kissensattel, der über dem Widerrist mit einem Bogen oder vorne und hinten mit je einem Bogen versehen ist. Die Hörnchen haben hier keine direkte Verbindung mit diesen Bögen und sind elastisch montiert.
    Die dritte Variante ist ein Hörnchensattel, der wie der Vorige aufgebaut ist, allerdings einen Sattelbaum aus Holz hat.
    Alle Sättel werden aus Ziegenleder gefertigt und unter ihnen befindet sich eine Reiterdecke aus Wolltuch, die den Rücken des Pferdes schont.
    Der, den Sattel festhaltende Bauchgurt, sowie Brust- und Schweifgurte und das Kopfgeschirr sind mit Phalerae und Standesabzeichen versehen.
    Welche Art von Sattel ihr verwendet bleibt euch überlassen, testet aus und versucht, mit welchen Sattel ihr am Besten zurecht kommt!


    Natürlich könntet ihr auch ohne Sattel reiten, allerdings dient der Sattel auch als Ablage bzw. Aufhängung für diverse Ausrüstung, welche ihr dann allesamt in Händen halten oder umhängen müsstet!"

    Nun schienen wieder ein paar Fragen geklärt worden zu sein und Metellus fuhr mit seinem Vortrag fort.


    "Kurz möchte ich euch etwas über die Ausrüstung unserer Pferde erzählen, obwohl ihr das Meiste schon aus der Praxis kennt, oder noch kennenlernen werdet!


    Wie ihr ja schon wisst, lenkt der Reiter sein Pferd hauptsächlich mit Stimme, Gewicht und Schenkeldruck. Zusätzlich gibt es die Zügelhilfen, die zwar am verlässlichsten und durchgreifendsten sind, aber oft nicht verwendet werden können, da ihr, im Kampf keine Hand frei habt.
    Die Zügelhilfe dient, im Kampf, lediglich als Notbremse, da wir sehr strenge Gebisse verwenden. Somit ist die wichtigste Funktion des Zügels jener, die Pferde schnell und zuverlässig unter Kontrolle zu bringen. Die Signale werden ansonsten nur durch lockeres Anlegen und nicht durch Ziehen gegeben.
    Es gibt sechs Punkte, mit der der Reiter auf sein Pferd, mit Hilfe der Zügel, einwirken kann. Das Maul, der Gaumen, die Unterseite der Kinnlade, der Nasenrücken, die Zunge und die Luftröhre.
    Der Zügel führt zu einem im Maul liegenden Gebiss und dem Leder - oder Metallzaum. Das Gebiss wirkt sehr direkt auf die angegeben Punkte und deshalb soll der Zügel immer mit Gefühl gehandhabt werden. Der Metallzaum verstärkt diese Wirkung noch mal und sollte nur bei besonders schwer kontrollierbaren Pferden eingesetzt werden. Allerdings bietet dieser einen gewissen Schutz für das Pferd, oder besser dessen besonders empfindlichen Nasenrücken!"