Beiträge von Rediviva Minervina

    Minervina hatte sich, nachdem sie sich schon eine gute Woche vor diesem Besuch gedrückt hatte, auf den Weg zur Villa Matinia gemacht. Sie war nicht sehr erpicht darauf, sich mit Metellus zu treffen, aber vielleicht war es besser, wenn sie den Wunsch ihrer Mutter möglichst rasch erfüllte. Sie musste ja nicht lang bleiben. Also raffte sie noch einmal ihre rote Palla über der weißen Tunika und klopfte dann an die Türe der Villa Matinia zu Rom.

    "Rediviva Minervina." sagte sie freundlich, um sich dem Sklaven bekannt zu machen. Der Begriff "Fata Morgana" war für sie zu einschüchternd, als dass sie ihn häufig hören wollte und konnte. "Und für das Lob hast du nicht zu danken, hjast du es dir doch selbst verdient." sagte sie zwinkernd und wandte sich kurz nach hinten, um den Blick durch die Menge schweifen zu lassen. Obwohl hier die Kriminalität deutlich höher sein sollte, fühlte sie sich in Rom sicherer als in Tarraco. Lediglich das Meer würde sie hier vermissen.


    Sie wandte sich wieder Cilian zu. "Dienst du schon lange der gens Artoria?" fragte sie interessiert. Gedankenverloren zog sie sich die Palla enger um den Leib als ob es sie fröstelte - wobei ihr doch eigentlich äußerst warm war.

    Minervina verkniff es sich, die Augenbraue nach Manier ihrer Mutter hochzuziehen. Was der Consular wohl zu dieser Anbandelei gesagt hätte? Gewiss nichts Positives. Zumal auch sie keine unbedeutenden Verwandten hatte, aber sie nannte diese aus gewissen Gründen der Bescheidenheit, die sie -noch- regierte. "Sehr erfreut." sagte sie noch einmal zu Drusilla und nickte ihr abermals freundlich zu. Der Missmut verschwand allmählich aus ihrem Blick, denn wenn sie eines bei ihrer Tante gelernt hatte, war es, dass sie ihre Gefühle im Zaume hielt.


    Dann wandte sie sich wieder Artorius zu. "Es wäre mir eine Freude, dir und deiner Frau diesen Abend Gesellschaft zu leisten." erwiderte sie höflich und verlagerte ihr Gewicht dabei diskret auf das andere Bein.

    Sehen wir Mal davon ab, dass mir der Umgang mit ihm verboten wurde ( :D ), muss ich dennoch sagen dass der Kontakt bis zu diesem Verbot sehr nett war =)


    Ich hoff auch sehr, dass er wiederkommt! Am besten mit einer neuen ID, denn sonst hängt der Schatten seines Austritts über ihm ;)

    Minervina nippte ein weiteres Mal an dem Becher mit dem, zugegebenermaßen, recht köstlichen Wein. Sie ließ ihn sich einmal von der rechten Wange in die linke gleiten und nickte noch einmal zufrieden. Als der Sklave vor ihr allerdings diesen wohlbekannten Namen aussprach, sah sie ihn an und schluckte während dieses fast starren Blickes hinunter. Lächelnd sagte sie dann: "Ich kenne deinen Herrn. Ein wahrlich freundlicher Mann, ken Wunder, dass auch seine Sklaven so vorbildlich sind." verpackte sie ihr Lob in diskrete Worte. "Allerdings habe ich ihn auf einem Spaziergang angetroffen, auch wenn er mir da schon von seinen Tätigkeiten berichtete." fügte sie lächelnd an und stellte nun ebenfalls den Becher ab.

    Sulla schien zornig über Corvinus' Bemerkung zu sein, was Minervina nicht so recht verstand. Für sie bedeuteten Corvinus Worte nicht mehr, als dass er in Sullas Schwester ein heiratswütiges, junges Mädchen sah. Sie selbst, Minervina, wünschte sich in Bälde einen gut sorgenden Ehemann, mit dem sie eines Tages eine Familie hätte - ihres Vaters Willen wegen. Und wenn Sergia dies früher wollte, was war schlimm daran? Oder hatte Corvinus andere Erfahrungen machen müssen...?


    Da folgte Minervina allerdings Sullas Blick, der diesen auf eine auf sie zuschreitende Frau gerichtet hatte. Allerdings wurde Minervinas ratloser Blick recht missbilligend. Sie konnte Liebeleien in der Öffentlichkeit nicht leiden, denn diese waren nicht nur unziemlich, sondern auch unhöflich. Sie war dankbar für Artorius' Worte, die sie ablenkten und wandte sich wieder ihm zu. An ihrem Blick konnte man deutlich das Missgefallen deuten, auch wenn sie versuchte sich zu zügeln. "Ich wurde erst vor kurzer Zeit ernannt. Mit Aufgang der morgigen Sonne werde ich meinen ersten Unterricht erleben." erklärte sie lächelnd und nickte Drusilla bei der Begrüßung nur knapp zu und erwiderte das "Salve!" Wenn diese Frau sich nicht vorstellte, würde sie dies auch nicht tun. "Ich wäre sehr erfreut, deine Frau einmal kennenzulernen, Artorius." fuhr sie fort und sah ihn beinahe fragend an. Es konnte nur gut sein in dieser neuen Welt Kontakte zu knüpfen. Flüchtig sah sie zu Drusilla und Sulla, die nun 'nur' noch aneinandergekuschelt dastanden. Selbst das ging Minervina schon beinahe zu weit.

    Ganz vorsichtig und löste Isadora die Umarmung wieder und ging mit der gleichen Sorgfalt wieder mit der Bürste durch Lanas Haar. Sie überlegte einen kurzen Moment, wie sie mit ihrer Erzählung fortfahren sollte, entschied sich letztlich für diese Alternative: "Ich erinnere mich noch genau an den Mann, dem ich im Kindesalter versprochen wurde. Er war selber nur ein junger Kerl, mehr ein Denker als ein Krieger. Krieger waren angesehener, aber ich liebte ihn dennoch. Wir sind häufig gemeinsam ausgeritten, einfach entlang des Wassers. Es war klar und Nachts schien die Luft dort reiner zu sein als hier. Sie war nicht so warm und der Sternenhimmel... Wenn ich heute in der Nacht hinauf blicke, galoppiere ich in Gedanken noch immer durch die grünen Lande." Isadoras Blick schwebte gedankenverloren in der Luft. Sie war recht zufrieden damit, wie sie die Haare gelöst hatte. Mit freundlicher Stimme brach sie ihre Erzählung ab. [I]"Wasch dir doch eben die Haare. Ganz unten am Ende werde ich ein kleines Stückchen stutzen, denn dies ist gesünder für das Haar."[/I

    Als der freundliche 'Alte' ihnen den Wein einschenkte, ließ sie wiederum ihm zuliebe ein sanftes Lächeln erscheinen. Minervina sagte mit huldvollem Blick, aber dafür fröhlicher Stimme: "Es ist Wirklichkeit." Er hatte eine wirklich geschickte Zunge und verstand es zu schmeicheln. Minervina jedenfalls fühlte sich gelobt und nicht bedrängt, wie es andere schon häufig verursacht hatten. Dieser Mann war ihr jedenfalls durchaus sympathisch. Sie betrachtete den Becher, doch Lana war schneller als sie und machte etwas, was Minervina niemals vermutet hätte. Sie spielte den Vorkoster. Überrascht sah sie die Sklavin an, war andererseits aber auch dankbar dafür, wenn sie sich daran erinnerte, dass ihre Mutter fast verstorben war.


    "Dank dir Lana." sagte sie schließlich und noch immer ein wenig perplex, während sie sanft den Becher entgegennahm und diesen an die Lippen führte. Was Sklaven anging, schien Minervina ein wahrlich glückliches Händchen zu haben. Was konnte man sich schon besseres wünschen, als einen Leibwächter und eine Leibsklavin wie es Belenor und Lana waren? Sie nahm den Becher wieder von den Lippen und ließ den Geschmack auf sich wirken. Doch ein wahrer Weinexperte war sie nicht, sodass sie lediglich aus Höflichkeit zufireden nickte. "Wer ist denn der Besitzer dieses Standes?" fragte sie interessiert.

    Minervina, wie so häufig in Begleitung ihrer Leibsklavin Lana, trat näher an den Stand heran. Sie hatte sich für huete vorgenommen, einmal ganz gemächlich und vor Allem nur mit Lana über die Märkte zu stromern. Rom war groß und sie wollte sich auch erst einmal an das kleine Gebiet gewöhnen, dass sie bereits kannte. Zugegebenermaßen kam ihr der Verkäufer sehr sicher vor, als ein sehr freundlicher Mann. Und er war es auch gewesen, der ihr Interesse geweckt hatte. Mit leichtem Lächeln musterte sie kurz sein Gesicht, wagte aber nicht, ihn direkt anzusprechen.


    Sim-Off:

    Ich habe Lana einfach mal eingebunden, weil sie ja jetzt zumeist meine Begleitung sein wird :) Wenn sie online kommt, wird sie sich bestimmt mit einbringen ;)

    "Ich weiß nicht, ob sie eine so gute Lehrerin hatte." meinte Minervina beiläufig, sprachen sie doch bei Claudias Lehrerin über ihre Mutter. Aber sie ließ das Thema dabei und fügte rasch zur Ablenkung hinzu: "Aber ja, ich kenne sie sehr gut." nickte sie und lächelte leicht, ehe sie sich wieder dem apfelkauenden Corvinus zuwandte. Ja, ihre Tante war in der Tat eine wundervolle Frau, man könnte ihr höchstens übermäßige Strenge nachsagen.


    Als Artorius dem Sergius wieder seine Frage stellte, schlich kurz ein amüsierter Ausdruck über ihr Gesicht. Das Gespräch erinnerte sie ein wenig an das zweier Frauen: Es drehte sich großteils um Hochzeiten. Sie selbst war zwar auch auf der Suche, aber in diesem Gespräch würde sie es wohl kaum äußern. Aber ebenfalls mit interessiertem Blick wandte sie sich Sulla zu. Die beiden Männer schienen sich recht gut zu kennen.

    Sie betrachtete Sulla noch immer mit schiefgelegtem Kopf. Sie wusste nicht so recht, was sie darauf antworten sollte, lag es doch in jedermanns eigener Hand was er aus seinem Körper machte. Sie strich sich ihr volles, dunkelbraunes Haar hinter das Ohr und meinte dann, um sämtlich diesen unglücklichen Gesprächsanfang zu begraben: "Ein ziemlich heißer Tag. Die Sonne wirkt beinahe erdrückend." Ihre Worte kamen ihr selbst hilflos vor, aber die Anspannung die sich mit jedem weiteren Wort aufbaute, sollte nicht länger walten.


    Sim-Off:

    Neue Reihenfolge ;) Sulla - Corvilein und Minervina.

    Mit einem abwesenden Lächeln erhob Minervina sich und nickte ihrer Tante zu. "Bis nachher!" sagte sie zum Abschied und wandte sich um, um ihren Füßen freien Lauf zu lassen. Diese trugen sie in einen Park, wo sie neue Bekanntschaften machen sollte.

    Minervina betrachtete Corvinus mit einem skeptishen Blick. Sie fragte besser einmal nicht nach, was das offen gelassene 'Und vieles mehr' wohl bedeuten könnte. Stattdessen lauschte sie artig dem Gespräch der beiden Männer, welches ihr etwas zu angespannt vorkam. Etwas unbehaglich in ihrer Rolle wandte sie den Blick ab und blickte mit zusammengekniffenen Augen wieder in den hellblauen Himmel. Es waren wirklich nur seltenst leichte, weiße Schleier zu erkennen. Dann schrak sie bei Corvinus frage aus den Gedanken und erwiderte augenblicklich: "Ja, genau. Die Pontifex Tiberia Claudia wird mich unterweisen." erklärte sie. Dass diese ihre Verwandte war, verschwieg Minervina wohlweislich.


    Als Sulla seine abschließenden Worte aussprach, wandte sie wieder ihre ganze Aufmerksamkeit dem Gespräch zu, welches die Luft noch dicker zu machen schien. Sicher könnte man diese schon mit einer Klinge durchschneiden. "Hoffnungen?" fragte Minervina ein wenig verwirrt und erwiderte den lieben Blick Sullas mit einem fragenden, während der Kopf sich in einer seitlichen Lage befand.

    Minervina lauschte dem Ausbruch des Corvinus mit leichter Verwirrung. Er schien sich seiner Frage etwas unsicher zu sein, da er direkt darauf eine Rechtfertigung für diese nannte. Fragend legte sie den Kopf schief und beschloss, zu ignorieren, dass er sich für diese doch akzeptable Frage entschuldigte. Mit sanfter Stimme erwiderte sie: "Auch schöne Tage können durch schlechte Nachricht und traurige Erinnerungen getrübt werden." Direkt wollte sie nicht berichten, was ihre Gedanken wie so viele andere Tage auch verfinsterte. Sie blickte ihm einen kurzen Moment die Augen, ehe sie den Blick wieder senkte. Dann, etwas leiser als ihre zuvor gesprochenen Worte: "Aber es ist nicht schlimm, dass Du nachfragst. Ich bin eher erfreut, dass auch Menschen mit einem inneren Auge durch Rom gehen." Damit schenkte sie ihn abermals ein Lächeln, allerdings der freundlichen Natur.


    Da erklang hinter ihr eine energische Stimme, die ihren Gegenüber begrüßte. Gehörte er der gens Decima an? Sie sah Corvinus mit einem schiefgelegten Kopf an, sagte aber weiter nichts, sondern wartete darauf, dass man sie ansprach. Als er sich ihr vorstellte, neigte sie höflich den Kopf und wich auch seinen Blicken ein wenig aus. Es fiel ihr schwer, so distanziert zu sein. "Rediviva Minervina." stellte sie sich knapp vor. "Angehende Priesterin der Minerva." Noch immer würde sie sich am Liebsten mit dem Namen ihres Vaters kennzeichnen, aber es sollte wohl nicht so sein. Auch Sulla wurde ihr höfliches Lächeln geschenkt.

    Mit einem leisen Aufseufzen war sie während ihres Weges stehen geblieben und hatte kurz in den hellen, für sie fast grellen Himmel geschaut. Ihre Stimmung ging aber auch niemals mit dem Wetter konform. Als es damals regnete und sie mit Belenor eine Unterkunft suchte, ging es ihr relativ gut. Heute donnerte die Sonne vom Himmel herunter wie die Blitze des Iuppiter und ihr war gar nicht nach einem Lächeln zumute. Dann setzte sie ihren Weg langsam fort. Vermutlich waren wegen der Temperaturen nur recht wenig Menschen unterwegs, sie selbst litt auch ein wenig. Ihr dunkles Haar fiel über die Schultern und sie verwünschte sich selbst, dass sie dieses nicht hochgebunden hatte.


    Da hörte sie neben sich eine freundliche Stimme, hinter der ein freundlich, aber stämmig wirkender Mann steckte und ihr eine Erfrischung anbot. Erst etwas verwirrt, sah sie diesen an und blickte neben sich, ob nicht noch jemand da war. "S...Salve." erwiderte sie dann unsicher, nicht einmal im Klaren darüber, ob sie überhaupt angesprochen wurde. Dann allerdings schlich sich ein höfliches Lächeln in ihre Züge und sie nickte dem Manne zu. "Keinen Apfel, danke aber dennoch." Den mehlbedeckten Sulla bemerkte sie erst noch gar nicht, denn die Verwirrung stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben und sorgte auch für eine etwas wirre Wahrnehmung der Umgebung.


    Sim-Off:

    Solang wir alle drein online sind in der Reihenfolge: Minervina . Corvinus - Sulla? So wie es jetzt angefangen hat, damit kein Chaos entsteht? :)

    ...schattige Gedanken. Vor wenigen Stunden hatte Minervinas Ernennung zur Discipula erfolgt, und noch immer wollte sie nicht nach Daheim. Das Gespräch mit ihrer Tante Claudia lag ihr noch immer schwer im Magen, handelte es doch hauptsächlich vom Dahinscheiden ihres Vaters. Und dieser Schatten lag nicht nur auf ihrem Herzen, sondern auch in hren Blick. Gedankenverloren schlenderte sie durch einen Park, doch auch die hiesige Ruhe, im Gegensatz zum Forum, konnte sie nicht recht aufheitern. Ihre Palla trug sie nun eher auf den Schultern, als auf den Kopf, denn es war ihr einfach zu warm. Sie war roter Farbe, ihre Tunika weißer Farbe.

    "Ja, das ist denke ich eine gute Entscheidung." bestätigte sie etwas geistesabwesend und nickte dazu. Ihre Gedanken waren noch immer bei ihrem Vater, der verstarb und sie würde sich auch heute nicht sobald wieder auf Mnerva konzentrieren können. Sie nestelte an ihrer Tunika herum und beobachtete das, was sie dort tat, ehe sie den Blick wieder hob und Claudia ansah. "Bin ich entlassen? Dann würde ich gerne noch kurz spazieren gehen. Mir brummt der Schädel ein wenig." murmelte sie.