Beiträge von Rediviva Minervina

    Und eine Kleinigkeit hätte ich auch zu bemäkeln. Und zwar finde ich, dass es zwar gut und schön ist, dass der ordo decurionum mit einbezogen wird, allerdings sollte das nicht für die provinzialen pontifices gelten. Das finde ich für eine Art Verwaltung eine doch zu leichte Voraussetzung. Zumindest für den Pontifex maior sollte man Ritterlich sein.


    Ansonsten finde ich es sehr schön, gerade dass der ordo decurionum ein wenig mit eingefasst wurde :) Als ich gerüchte hörte, brach mir schon der kalte Schweß aus ;):dafuer:

    Minervinas Herz hatte gepocht, je näher sie der Regia kamen. Aber sie hatte sich mit der gewünschten Würde einer Patrizierin versucht, nichts anmerken zu lassen und es war ihr auch ganz gut geglückt. Sie hatte sich stets dicht bei ihrer Tante gehalten und als diese endlich die Stille brach, erwiderte Minervina: "Nein, eigentlich nicht. Es ist dein denkwürdiger Tag, aber einer auf den ich mich lange vorbereiten konnte und auf den ich mich schon lange sehr freute. Ab heute kann ich endlich das tun, was Vater sich für mich immer gewünscht hat." Mit einem glücklichen Lächeln blickte sie ihre etwa gleichgroße Tante an.

    Zitat

    Original von Tiberia Claudia


    Minervina: Hüte deine Zunge sonst kommst du in die Kammer.


    8o Ich meinte ja nicht meine vergötterte Claudia! Ich meinte lediglich die unhistorischen Flamines ;)


    Aber warum fällt denn der Bona dea Kult komplett weg? Gilt der nur noch als Kultverein?

    Auch Minervina ergriff, wenn auch etwas geziert, eine Hand um sich zu ihrer Tante in die Kutsche helfen zu lassen. Genaugenommen war Claudia nicht einmal ihre Tante, denn sie war viele Generationen entfernt, aber sie liebte sie mehr als sie es bei Messalina Oryxa je hätte tun können. Liebte sie wohl sogar mehr als ihre eigene Mutter. Als sie im Inneren der Kutsche saß, musterte sie Claudia aus den Augenwinkeln. Es schien ihr immer noch unwirklich, dass sie nun bei ihr sein durfte. Ein glückliches Lächeln schlich sich in Minervinas Züge.

    Minervina betrachtete die Sklavin mit Wohlwollen. Claudia würde angetan von ihrem neuen Erwerb sein, dessen war die junge Rediviva sich sicher. Sie schien gehorsam und schweigsam zu sein, hervorragende Voraussetzungen für eine Sklavin. Sie betrachtete Lana noch eine kurze Weile, ehe sie ihren Geldbeutel vom Gürtel löste und diesem die genannte Summe entnahm, um sie in die Hand des Händlers zu legen. Hoffentlich traf hier nicht der Spruch 'Stille Wasser sind tief' zu, denn sie wollte jeden Ärger mit der Sklavin vermeiden. Dann suchte sie noch einmal den Blick des Mannes um sicherzustellen, dass da kein verräterisches Lächeln in seinen Augen aufblitzte, ehe sie ein "Vale." verlauten ließ und sich kühl abwandte, in der sicheren Annahme, dass ihr neuer Ewerb ihr ohne weitere Umstände folgte. Schweigend entfernte sie sich vom Stand des Händlers.

    Historisch wurden die Priester auf den ordines gestellt, das ist soweit korrekt ;)


    Bisher wurde das strikter getrennt, was mir persönlich auch besser gefiel. Aber so ists meiner Meinung nach auch okay :) Immerhin sind diese blöden Flamines weg :D

    Minervina hatte sich wieder einmal zurecht gemacht hat. Sie wurde zunehmend eitler, was ihr Aussehen anging, wie ihr mittlerweile aufgefallen war. Sie kümmerte sich immer besser um ihr Haar und so auch heut. Aufwendig frisiert, mit Duftöl gewaschen und allgemein sehr ordentlich bearbeitet, kam sie heran, während sie sich noch die Palla zurecht legte. "Verzeih, dass es so lang gedauert hat!" meinte sie mit einem Strahlen in Richtung ihrer Tante.

    Minervina wurde ihre Art allmählich ein wenig befremdlich. Wollte sie nicht eigentlich kontrollierter werden? Nun ging sie wieder an der Seite eines beinahe fremden Mannes durch Roma und ließ ihren Gefühlen freien Lauf und scherzte, als sei sie daheim. Nun konnte sie sich nicht mehr mit einem Mal verändern, aber für die nächsten Spaziergänge nahm sie sich besseres Benehmen fest vor. "Wohin führst du mich nun als erstes?" fragte sie interessierten Tonfalls und blickte zu ihm auf.

    Das Missverständnis war augenscheinlich eingetreten und ein leichtes Lachen entrang sich ihrer Kehle. Sie konnte es nicht zurückhalten, zu skurril wäre die Vorstellung, dass sie in eine gens wie die Rediviva einheiraten sollte. Und das von der adligen Tiberia aus. Erst langsam und glucksend rückte sie mit der Aufklärung heraus. "Du... verstehst mich verständlicherweise falsch. Bei den Göttern, wäre ich verheiratet, träge ich eine Stola." Mit Freuden hakte sie sich an seinem Arm ein und lächelte zu ihm auf. Glücklicherweise hatte sie längere Beine als ihre Mutter, was ihr das Sprechen mit Männern deutlich erleichterte, denn sie konnte ihm fast in die Augen sehen, eine halbe Haupteslänge oder etwas mehr trennte sie höchstens davon.

    Minervina musste schmunzeln, als er sich wiederholte. Dies tat er wohl, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. Gnädigerweise nickte sie auf seinen Vorschlag hin leicht und sagte mit warmer Stimme: "Ich bin Rediviva Minervina, allerdings geborene Tiberia. Es freut mich sehr, Deine Bekanntschaft machen zu dürfen, Helvetius." Minervina überlegte einen Moment lang, was sie da gesagt hatte. Es musste klingen, als habe sie von der Tiberia in die Rediviva eingeheiratet. Nun, davon würde er sicherlich nicht ausgehen, wenn er sich die Namen der gentes ansah, vorausgesetzt, er kannte diese.


    "Aber dieser Kompromiss hört sich akzeptabel an. Ich werde dir folgen, sowohl zum Essen als durch Rom." sagte sie mit einem leisen Lachen in der Stimme und blickte ihn aus vergnügten Augen an. Ihr lebensfroher Charakter zeigte sich allmählich wieder, denn es galt, auf die Dauer zu dämpfen.

    Sie nickte, während ein Gedanke in ihr heranreifte. Vielleicht mochte Claudia es wahrlich nicht gut heißen, wenn sie sich in Tavernen herumtrieb, doch sie musste ja nicht davon erfahren. Eine verheiratete Frau war sie ja noch nicht und... war es so schlimm, wenn sie die Selbstdisziplin einmal weglassen würde? Sie beschloss, dass sie diese Gedanken auf später verschob und meinte: "Vielleicht könntest Du mir sogar eine kurze Führung an ein paar wichtige Fleckchen Erde Romas geben? Ich kenne mich hier noch rein gar nicht aus und würde mich nur allzu schnell verlaufen."


    Die Sklaven, die ein wenig entfernt mit der Sänfte auf die junge Herrin warteten, waren völlig vergessen. Doch es wäre Minervina auch relativ egal gewesen, hätte sie an diese gedacht. Das Gespräch mit.. Ja, wie hieß er eigentlich? Nun, es war jedenfalls recht fesselnd und sollte nicht durch das öde Gesülz ihrer tranigen 'Unterhalterin' ausgetauscht werden.

    Caesoninus' Versuch war äußerst erfolgreich, denn Minervina merkte in der Tat nichts von seinen Handzeichen und blickte sich nur um. Ihr war warm und am Liebsten würde sie ihre Palla einfach fortwerfen, aber das war nicht angebracht und so unterdrückte sie diese Drang. "Eine Taverne?" fragte sie dann etwas zweifelnd. Man hörte durchaus die Skepsis in ihren Worten und meinte dann hinten an: "Ich wäre lieber für ein kurzes Mahl in an einer Garküche, denn eigentlich ist eine Taverne nicht der Ort in der sich junge Mädchen herumtreiben." führte sie ihren Gedanken etwas unsicher aus.

    "Für mich war Tarraco eher ein Hort der Qual." meinte Minervina und versuchte, leichtfertig dabei zu klingen. Ihr Problem sollte nicht so schwerwiegend wirken, wie es eigentlich war. Um diesen Eindruck zu unterstreichen, wich sie seinem Blick aus und betrachtete weitere Auslagen dieses Händlers. "Ich musste schon erkennen, dass es hier mit den Manieren nicht sehr weit her ist, aber es hat mich fortgezogen und aus Roma stammt meine Familie, deshalb bin ich hier." erklärte sie ihm mit sanfter Stimme, ehe sie sich ihm vollends zuwandte.


    "Wollen wir vielleicht einen ruhigeren Ort aufsuchen? Ich habe das Gefühl, dieses Gespräch wird sich noch hinziehen und an diesem geschäftigen Ort stehen wir höchstens im Weg!" schlug sie beherzt vor und hatte beinahe etwas Bittendes in ihren Blick gelegt.

    Sie ließ ein leises Lachen erklingen. Lohnte es sich denn, sich eine solche Kette für ein einziges, besonderes Ereignis zu leisten? Die Antwort konnte sie selbst sich nicht geben. Aber dann begann sie, seinen Irrtum aufzuklären: "Nein, nicht ganz. Ich bin erst am gestrigen Tage in Roma angekommen und bin in das Hause meiner Tante eingezogen. Vorher lebte ich in Tarraco und nun zog es mich in das Herz der Welt." Sie griff mit ihren feingliedrigen Fingern ebenfalls wieder nach der Kette und wandte die Oberfläche zu sich zu. Welche Hände vermochten es, ein derart ein gearbeitetes Stück herzustellen? Sie war voller Verwunderung. Dann ließ sie wieder los, was das Schmuckstück dazu brachte, in der Luft zu pendeln.


    "Aber ich denke, erst wenn ein noch größeres Ereignis ansteht, werde ich mir dein derartiges Schmuckstück leisten. Oder überhaupt in der Lage dazu sein." sagte sie mit einem entschiedenen Lächeln und ließ ihre Hand kurz eine schmale, braune Strähne wieder hinter das Ohr streichen.

    Ein zartes Lächeln zeichnete sich in ihren Augen ab und ebenso sanft waren auch ihre Mundwinkel nach oben gezogen. Sie nickte leicht, hatte sie doch erwartet, dass er dieses Schmuckstück seiner - Verlobten? - zugedachte. "Ich spielte eher mit dem Gedanken, ob ich sie mir zu meiner Einweihung in Rom gönnen sollte." sagte sie mit heiterer Stimme, aus der jeglicher Ärger über den Zwischenfall von vorhin gewichen war. Sie war froh, dass einer unangenehmen Situation eine gleich doppelt so schöne entsprungen war.


    "Aber ich werde sie mir wohl ebenso wenig leisten können." schmunzelte sie. Doch ein solch edles Stück, dachte sie, müsse auch nicht sein. Sie hatte zwar hohe Ansprüche, aber es gab auch weniger kunstvolle, doch ebenfalls hübsche Arbeiten, die ebenfalls in Betracht kamen.

    Minervina musste schmunzeln, unweigerlich. Manche Händler gingen nicht nur zu weit sondern schon beinahe in unmessbare Summen, bei denen sich die junge Frau wundern musste, welche Mensch dies zahlen konnten. Oder überhaupt bereit waren zu zahlen. Sie war beileibe nicht geizig, aber manches Mal hätte sie auch mit den möglichen Mitteln abgelehnt, wären ihr diese gegeben. Als er die Kette aufnahm, fürchtete sie fast, dass er ihr diese vor der Nase wegkaufen könnte. Innerlich ärgerte sie sich ein wenig über sich selbst, aber er trug nun gar keine Schuld an ihrer Zögerlichkeit.


    "Wem würdest Du sie schenken?" fragte sie offen und verbarg darin die Frage, die ihr zu Anfang des Gesprächs in den Sinn gekommen war. Doch sie wandte den Blick rasch wieder von seinen Augen ab, um wieder die Kette zu betrachten. Nun, da sie noch näher war und in der Luft baumelte, konnte sie die Feinheiten noch besser erkennen. Es schien ihr unglaublich, wie gut diese gearbeitet war. So etwas sah sie selten.

    Sie hatte die Hand zaghaft wieder zurückgezogen, als würde sie mit der Berührung etwas Verbotenes tun. Immerhin - sie konnte ja nicht einfach immer das tun, wonach ihr gerade war, wenn sie den Worten dieses unverschämten, unhöflichen.. was-auch-immer Glauben schenken sollte. Sie hob kurz den Blick, als sie unmittelbar neben sich eine freundlich klingende Stimme vernahm, zu der sie sich fast erschrocken umwandte. Ja, Minervina war seit jeher eine eher schreckhafte Natur. Als sie seinem Blick folgte, glaubte sie zu erkennen, dass er ebenfalls das gleiche Schmuckstück anvisierte, wie sie es tat.


    Nüchtern meinte sie: "In der Tat. Nur sicherlich auch nahezu unbezahlbar. Solch kostbare Arbeit wird nur schwer erwerbbar sein." - für mich, wie sicher auch für viele andere Menschen, ging es ihr durch den Kopf. Sie lächelte ihm freundlich zu. Ein Mann mit Geschmack musste einfach mit dieser Geste belohnt werden, dachte sie an diesen Bengel von vorhin. Am liebsten würde sie fragen, für welche Frau er sich denn hier umblickte, aber es ziemte sich nicht und so blieb es bei diesem Lächeln.

    Lana.. Minervina blickte zu besagter Sklavin hin und legte den Kopf abwägend zur Seite. Diese Sklavin müsste sogar im Interesse ihrer Tante liegen. Auch wenn sie aus Syria stammte schien sie recht zivilisiert zu sein. Belenor war schon barbarisch genug, ging es ihr durch den Kopf. Auch, wenn sie Belenor dennoch mehr als gern mochte. Trotz seiner barbarischen Lebensart hatte er sich ein wenig ihrer Achtung verdienen können und dazu gehörte eine Menge Charakter. Sie lächelte leicht und versuchte den drängenden Ton des Händlers zu überhören, aber es gelang ihr nicht. Diese Bedenkzeit war ihr zu gefährlich, denn entschied sie sich für Lana und würde diese dann schon fort sein, würde sie sich sehr ärgern.


    Minervinas Blick schweifte kurz zu dem Händler. Er wirkte intelligent wie ein Fuchs, aber keineswegs so verlogen, dass er ihr völligen Schund andrehen würde. So also sagte Minervina mit einer freundlichen, wenn auch zögerlichen Stimme: "Ja, ich bin mit ihrem Erwerb einverstanden. Wieviel verlangst du schlussendlich?"

    Minervina nickte zu den gesprochenen Worten und war froh, dass er offesichtlich keine Bedenken hatte, den guten Zustand der Sklavin zu beweisen. Sie schien hier einen äußerst guten Händler vor sich zu haben, deutlich zuverlässiger als jener in Tarraco, bei welchem sie den Germanen Belenor erworben hatte. Als Lana herunterkam, achtete Minervina mehr auf ihre Art sich zu bewegen, denn auf den körperlichen Zustand. Dass der Händler bereit war, ihren Körper zu zeigen wies schon darauf hin, dss sie makellos sein musste. Sie schien sich an das Sklavendasein gewöhnt zu haben, so zumindest wirkte es. Und diese junge Frau musste etwas älter sein als Minervina, auch wenn es ihr schwer fiel, das korrekte Alter einzuordnen.


    "Sie gefällt mir sehr gut." meinte Minervina sachlich und versuchte als erfahrene Käuferin zu wirken, wenn gleich der Sklavenhandel beinahe völlig neues Gebiet war und sie die Erfahrungen noch sammeln mussste. Sie blickte Lana hinterher, während sie die weiteren relevanten Fragen stellte. "Wie ist ihr Name, wo kommt sie her und kann sie lesen und schreiben?" Es war nicht unbedingt wichtig, aber vielleicht konnte es sich noch als nützlich erweisen. Ihre Mutter hätte diese Sklavin sicherlich schon längst gekauft, doch Minervina wollte mehr als nur den Namen wissen, ehe sie sich auf den Kauf einließ.

    Minervina wurde allmählich ein wenig ratlos. Es war fürwahr nicht leicht, sich einen Sklaven auszusuchen, denn entweder gab es keine sonderlich gute Auswahlmöglichkeiten, oder aber zu viele derer. Heute war es der zweite Fall, denn nach ihrem Geschmack waren die angepriesenen 'Waren' alle recht anspruchsvoll. Doch besonders weckte langsam eine schweigsame Sklavin, die weniger aktiv schien, ihr Interesse. Schweigsam war gut und die Fähigkeiten die sie hatte machten das alles noch besser.


    Sie zögerte nicht lang und wandte sich an den Händler. Glücklicherweise machte er gerade keine Auktion, denn hierbei war die junge Dame hoffnungslos verloren. Sie empfand es nämlich als unsittlich, wie ein Marktschreier nach einer Ware zu verlangen, was wohl nicht zuletzt an ihrer Herkunft lag. Wer konnte schon solch bekannte Vorfahren vorzeigen wie sie? "Wie ist ihr Name? Und ist sie wohlauf?" wandte sich Minervina mit einem Handzeig zu der Sklavin.


    Sim-Off:

    Übernimmst du den Händler? ;)