Beiträge von Flavus Valerius Severus

Sev ist noch immer skeptisch, was den Ritt durch die engen Gassen angeht, doch er nickt schließlich zustimmend. Der Tribun wird sich das schon gut überlegt haben. Als einfacher Decurio will er es sich nicht herausnehmen, da zu sehr zu widersprechen. Er nimmt sich fest vor, seinen Männern noch einmal allergrößte Vorsicht einzuschärfen. Er erinnert sich noch gut, wie sie damals in Germania schnell dazu übergegangen waren, ihre Pferde doch außerhalb der Stadt zu lassen, um sich zu Fuß zu beteiligen.

"Wir sollten vielleicht einige Fußsoldaten zum Schutz mitnehmen oder voran schicken, falls die Verteidiger sich in den Häusern verschanzen und uns von dort aus angreifen..."

Sev hört den Ausführungen zu und meldet sich nun auch noch zu Wort.

"Die 'Belagerung' könnte auch eine gute Möglichkeit für unsere Kundschafter sein, ihr Können zu zeigen. Wir sollten die ganze Nacht über, auch während der Scheinangriffe, immer Späher auf ihrem Posten haben. Die Equites Singulares können dabei zur Nachrichtenübermittlung eingesetzt werden. So können wir die Stimmung im 'feindlichen' Lager immer im Auge behalten und unsere Aktionen zeitlich genau abpassen."

Angesichts des Angriffs hat er noch einige Bedenken.

"Ist ein tatsächliches Stürmen der Anlage mit den Pferden nicht zu gefährlich? Es könnte schnell passieren, dass einige Verteidiger versehentlich niedergeritten werden und sich durch die Hufe der Tiere schwer verletzen. Ich würde eher vorschlagen, dass wir sie vor allem zur Abschreckung einsetzen. Den Fußtruppen schicken wir die eindrucksvoller wirkenden Reiter voran, lassen sie dann aber im letzten Moment abdrehen. Dann bliebe ihnen weiterhin die Beschützung der Flanken als Aufgabe. In die 'Stadt' eindringen würde ich sie erst dann lassen, wenn der Weg wirklich ganz und gar frei ist. Um realistisch zu bleiben müssen wir sowieso die Gegend auch nach außen hin absichern, Aufklärung betreiben und Flüchtlinge abfangen. Dort würde ich die Reiterei dann auch schwerpunktmäßig einsetzen..."

Fragend sieht er zu seinem Tribun.

"Von mir im Moment auch nicht..." schüttelt Sev den Kopf und trinkt einen Schluck Wein.

So viele Engagierte? Nich schlecht... Meldet euch aber auch mal im Ideen-Board und sagt eure Meinung dazu. (LINK)

"Hmm... Das ist natürlich nicht so einfach. Die Männer müssen gleichzeitig einen überzeugenden Angriff starten und trotzdem im letzten Moment noch rechtzeitig abdrehen..."
Sev grübelt. Mit der Ala damals hätte es garantiert einige Ausreißer gegeben.
"Najo, die Jungs sind ja Profis. Das bekommen sie schon hin. Ich werds ihnen nochmal einschärfen. Sollen wir den konkreten Plan hier schon mit euch besprechen, oder machen wir das nachher unter uns aus?
Ansonsten ist ja nur ein Teil der Mauer aufgebaut, an die 80 Passus. Wir dürfen also ausschließich von vorn, von 'außen', angreifen? In dem Fall kommen wir wohl eh nicht alle gleichzeitig heran. Dann würd so ein vorgetäuschter Angriff der Reiterei nur ganz am Anfang Sinn machen. Die Fußsoldaten müssten direkt folgen und den Schrecken der Verteidiger ausnutzen."
Er grübelt, wie man unter diesen Bedingungen das meiste aus einem Angriff, der nicht wirklich einer ist, herausholen könnte.
"Natürlich bliebe uns ansonsten noch das drumherum zu tun. Auskundschaftung, Abfangen von Fliehenden... Ich denk es wär ganz nett, schon jetzt ein paar Späher von uns auszuschicken, auf dass die Männer die Pläne der Verteidiger herauszufinden versuchen..."
Fragend sieht er zu seinem Tribun und dem Praefectus, ob das in etwa das ist, was sie sich vorgestellt haben.

Anerkennend lässt Sev seinen Blick über die geleerten Amphoren schweifen. Gemeinsam haben sie ne ziemliche Menge Wein vernichtet. Dank der reichlich mitgebrachten Amphoren ihres Patrons waren die Vorräte der Valerier allerdings noch nicht allzu sehr angegriffen. Trotzdem würde der Lieferant das Lager möglichst bald auffüllen müssen. Sev macht sich eine geistige Notiz dazu und verabschiedet die beiden Männer.

Nachdem sie die Casa verlassen haben, wendet er sich grinsend an Vic.
"Na, die warn doch ganz in Ordnung. Ich denk nen besseren Patron hätten wir im gesamten Imperium nich finden können. Hrhr. Und ich dacht schon es ist aus und vorbei, nachdem Amatia und Lati sich so aufgeführt haben..."
Er schüttelt den Kopf und packt seine Sachen zusammen.
"Jo.... Nacht, Alter!"
Mit einem letzten Wink verschwindet Sev und macht sich auf den Weg zu seinem Nachtlager.

Sev nimmt den Becher dankbar an und setzt sich auf den zugewiesenen Platz. Nach der ausgiebigen Standpauke für einen seiner Milites kann er den Wein gut gebrauchen. Er trinkt einen Schluck und hört aufmerksam zu. Außer der Tatsache, dass es einen Übungskampf geben soll, hat man ihm bislang noch nicht viel verraten wollen und umso besser will er nun aufpassen. Das ausgewählte Gelände lässt zwar schon einige Schlüsse zu, aber bei Vorgesetzten weiß man ja nie...

Nachdem einige Soldaten beim Aufbauen der Zelte Mist gebaut hatten, war Sev noch mit einer ausgiebigen Standpauke beschäftigt. Wütend trägt er ihnen die verschiedenen Strafarbeiten auf, während der Bote eingeschüchtert daneben steht. Erst als Sev geendet hat und diesen wütend anschaut rückt der damit heraus, dass er vom Praefectus Castrorum der Cohortes Urbanae und seinem eigenen Tribun erwartet wird. Wüste Flüche fallen, während er sich im Eilschritt auf den Weg macht und schließlich verspätet eintrifft. Sev salutiert militärisch.

"Salvete! Tut mir leid, wegen der Verspätung. Was gibt's?"

An Sev ist in der Zwischenzeit sein gesamtes, bisheriges Leben vorbei gezogen. Die Jugend auf dem Gut seines Vaters, die Ausbildung in der Ala, die Schlacht von Septimanca, der lange Marsch nach Germania, die große Schlacht in Raetia, die Berufung zu den Cohortes Praetoriae... An dieser Stelle fühlt er sich dann wieder plötzlich von seinem Vorgesetzten angesprochen und schreckt aus der Vorahnung seines baldigen Ablebens heraus. Amatia ist fort. Er hat zwar nicht mitbekommen, ob sie gegangen ist oder gegangen wurde, aber die Gesichter um ihn herum wirken inklusive Vic nicht übermäßig besorgt oder entsetzt. Sev atmet erleichtert auf. Irgendwie scheint alles gut gegangen zu sein. Er ruft sich den letzten Satz seines Cheffe wieder zurück ins Bewusstsein.

"Hrhr. Na, wenn man die Weiber damit immer so früh ins Bett bekommt, dann werd ich mir dat auf jeden Fall merken!"

Auch er braucht auf den Schrecken nen großen Schluck Wein und was zu essen, was er sich auch gleich genehmigt. Hoffentlich vergrault ihnen dieser Abend am Ende nicht noch ganz den Patron. Verständlich wärs inzwischen ja...

Zitat

Original von SPIELLEITUNG
Um den Neustart der Factiones nun einzuläuten, möchten wir alle Spieler, welche Interesse am Aufbau und Erhalt einer Factio, welche die oben beschriebene Aufgabe hat, bitten sich hier zu melden und uns mitzuteilen, welcher Factio sie angehören möchten.

Veneta victrix!

Sev ist inzwischen ernsthaft am Grübeln, was er schlimmes getan hat, dass die Götter ihn mit einer solchen Familie strafen. Kann es noch schlimmer kommen? Weshalb müssen die sich alle ausgerechnet heute, vor seinem Vorgesetzten, seinem Patron und ganz nebenbei auch noch dem Praefectus Praetorio, sowie dem Praefectus Castrorum der Cohortes Urbanae und dem Besitzer des besten Lupanars der Stadt so aufführen? Eine Antwort fällt Sev nicht ein und ihm bleibt vorerst nichts anderes übrig, als Amatia fassungslos anzustarren. Er weiß nicht, ob er zuerst maßlos entsetzt oder lieber erst maßlos wütend sein soll...

An einem freien Abend gönnt sich Sev (in Zivil) einmal wieder einen zünftigen Tavernengang. Dass sein Kumpel Vic da mit von der Partie ist, ist Pflicht. Begonnen haben sie ihren Rundgang im Mars-Tempel mit einigen Wein-Opfern und nun ist als zweite Station eine stadtbekannte Taverne dran. Schon ein wenig angeheitert erscheinen die beiden im Lokal und steuern zielstrebig auf die Theke zu.
"Hrhr. Ich sach dir... Dat musste mal probieren. Dat hab ich probiert, als ich ma in Germania war. Is gewöhnungsbedürftig, aber insgesamt nich übel..." erläutert Sev seinem Kumpel und wendet sich dann breit grinsend an den Wirt.
"Zwei Bier!"
Er fährt mit seinen Erläuterungen fort.
"Jo, dat war damals in Confluentes, mit den beiden Mädels da... Nur, dass die da noch so süßes Zeug dazu rein getan hatten. Dann war dat nich mehr so herb. Gute Idee eigentlich, aber ich denk hier in Rom können wa froh sein, wenns überhaupt Bier gibt..."
Schon bekommen sie serviert und Sev schiebt Vic seinen Becher rüber.
"Prosit!"

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Original von Gaius Caecilius Crassus
Decurio, Bericht!

und ritt gleich weiter durch das Lager, welches als solches solangsam erkennbar war, der Decurio würde ohne Probleme aufschließen können.

Sev schreckt auf und unterbricht sich mitten in der Diskussion. Er nickt dem anderen Decurio kurz verständigend zu und folgt dem Tribun anschließend durch Lager, während er seinen Bericht abliefert.
"Salve, Tribun!
Die Aufbauarbeiten verlaufen bislang planmäßig. Die Männer sind erwartungsgemäß ein eingespieltes Team und ehrgeizig genug, sich vor den Cohortes Urbanae keine Blöße geben zu wollen. Die Arbeiten an den Wällen sind beinahe abgeschlossen. Wir stellen nur noch die Pila Muralia auf und bringen die letzten Rasensoden an. Der Aufbau der Zelte hat inzwischen ebenfalls begonnen und wir sind etwa zur Hälfte fertig."

Zitat

Original von Gaius Caecilius Crassus

Ich würde dort drüben vorschlagen.

Crassus zeigte auf eine größere, recht ebene Fläche.

Ja, ein Marschlager reicht vollkommen. Hier, auf italienischem Boden nahe Rom haben wir sowieso keine Angriffe zu fürchten.

Die Drei kamen wieder bei den restlichen Prätorianern an, der Centurio machte sich so gleich dran, die Kohorte zu den Männern der CU zu überführen.

Decurio, jetzt kommt dein Part. Ich werde nur überwachen.

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"Zu Befehl!" nickt Sev und macht sich daran, den Anweisungen nachzukommen.

Er salutiert, tritt ab und wendet sich den Männern zu. Einen Moment gönnt Sev sich noch den Blick auf ganze 5 Kohorten und 5 Turmae Elite-Reiter. Er erinnert sich noch gut an die Zeit in Germania, in der er kurzfristig das Kommando über die ganze Ala übernehmen musste. Doch dies hier ist doch noch wieder was anderes.

"Prätorianer! State!

Unsere Aufgabe ist nun der Aufbau des neuen Lagers! Ich erwarte von Euch, dass ihr Eurer Elite-Einheit Ehre macht! Ihr wisst, was zu tun ist. Mit den Offizieren werde ich nun das Lager abstecken.

Abite!"

Die Männer reagieren augenblicklich und treten ab, um den Befehl auszuführen. Sev spricht sich kurz mit den anderen Decuriones und Centuriones ab. Dann schwärmen sie aus und stecken zügig das zu bauende Lager ab, damit die Soldaten beginnen können. Diese kümmern sich bereits darum, ihre Ausrüstung zu verstauen und die mitgeführten Wägen mit dem Baumaterial abzuladen. Das Lager ist für die ganzen 7 Kohorten von Prätorianern und Stadtwachen sowie die 5 Turmae der Equites Singulares zugeschnitten und erreicht somit einigen Ausmaß.

Nachdem der Grundriss festgelegt ist, kommen die Offiziere wieder zusammen und Sev teilt jeden für die Aufsicht an einem bestimmten Abschnitt ein. Die Milites beginnen schon mit dem Ausheben der Gräben, dem Aufschütten der Wälle und der Verteilung der pila muralia. Von ehrgeizigen Offizieren angetrieben, die dem Ruf ihrer Einheit gerecht werden wollen, gehen die Arbeiten zügig voran...

Zitat

Original von Gaius Caecilius Crassus

Decurio, du bist mir für den Lageraufbau verantwortlich, auch wenn ich weiß, dass es eigentlich ein Lager für Fußtruppen ist und du eigentlich ein Reiter bist. Aber als Offizier sollte man eh wissen, wie man Lager aufbaut, egal ob für Fußtruppen oder für Reiter.

"Zu Befehl!" salutiert Sev.

"Ein einfaches Marschlager? Wo sollen wir es aufbauen?"

Den Blick lässt er kurz über das Gelände wandern.

...und wieder einmal stellt Sev fest, wie gut es doch ist bei der Reiterei zu sein.
Er klopft seinem Pferd lobend den Hals und wartet geduldig den weiteren Ausgang des Gesprächs ab. Noch besser ist es natürlich, bei der Reiterei und ein Offizier zu sein. Dem Lageraufbau sieht er gelassen entgegen und freut sich schon sehr darauf, die Männer mal wieder etwas 'anspornen' zu dürfen.

Aufmerksam nimmt Sev schonmal das Gelände in Augenschein, um sich etwaige Auffälligkeiten für den späteren Kampf zu merken. Er mustert auch ihre 'Gegner' und kommt zufrieden zu dem Schluss, dass die Prätorianer auch dieses Mal siegen werden. Sich sein überlegenes Grinsen verkneifend kommt er mit gelassenem Gesichtsausdruck mit dem Tribun bei den CUlern an. Er steigt ebenfalls ab und wartet ein Stück hinter seinem Cheffe.

Eine Übung also. Sev grinst. Endlich wieder etwas Abwechslung vom öden Berichteschreiben. So eine Schlacht wie in Germania muss er allerdings auch noch nicht wieder haben, so dass die Übung ihm eigentlich perfekt in den Kram passt. Er sieht in die Gesichter seiner Männer und stellt überall Entschlossenheit fest. Zufrieden blickt er wieder nach vorn zum Tribun und als der Befehl zum Abrücken gegeben ist, gibt er auch seiner Turma VII das Zeichen zum Abmarsch und sie setzen sich an ihrer Position im Zug in Bewegung.

"Zu Befehl!" nickt Severus und salutiert noch einmal.

Als der Tribun gegangen ist, macht er sich eilig daran die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen. Seine Decurio-Kollegen werden ihn für den plötzlichen Aufbruch wohl verfluchen, aber solch schnelle Aktionen sind nun einmal ihr Beruf. Schnell, wie es sich für die Elite gehört, machen sich die Soldaten und ihre Pferde marschbereit.

Sev ist gerade noch dabei, ein paar Details von seinem Bericht zu überprüfen, da hört er den Ruf des Tribuns. Verwundert sieht er sich um und fragt sich, wer von den ganzen Taugenichtsen seinen Aufenthaltsort wohl so schnell weitergeleitet hat. "Prätorianer..." murmelt er unverständlich und beeilt sich in die Richtung zu eilen, wo er den Tribun vermutet.

Bei Crassus angekommen salutiert Sev und nimmt Haltung an.
"Ave, Tribun! Du hast mich gerufen?!"