Beiträge von Flavus Valerius Severus

    Während in der Stadt noch die letzten Kämpfe und schon die ersten 'Aufräumarbeiten' laufen, kehrt der Großteil der Ala wieder zu ihren Pferden zurück. Sie sitzen auf und teilen sich auf die vier Stadttore auf. Streng werden die Flüchtlinge kontrolliert. Jeder wehr- und kampffähige Mann wird gefangen genommen und gefesselt. Die Gefangenen werden zu mehreren Gruppen zusammen getrieben und von den Equites der Ala bewacht, bis der Kommandostab beschlossen hat, wie weiter mit ihnen verfahren werden soll.

    "So, so..." musterte er den Neuankömmling noch einmal genau.


    "Also gut. Dann beantworte mir bitte noch ein paar Fragen...
    Wie ist dein Name? Welches sind deine Eltern? Woher kommst du? Was bringt dich zur Ala II Numidia? gibt es in deiner Familie Krankheiten, die immer wieder auftreten? Hast du irgendwelche Krankheiten? Hast du irgendeine Ausbildung? Was war bislang deine Arbeit? Gibt es eventuell Referenzen?"

    Ein grässlicher Kampf ist es, den die Männer von Severus Turma sich mit den Feinden liefern. Die Pferde haben sie zurückgelassen, da schnell klar geworden ist, dass die Germanen sich wohl sämtlich in den Häusern verschanzen. Ein wenig unwohl fühlen sie sich alle, so ganz ohne die zusätzlichen vier Beine. Doch ihre Spathae sind zu Fuß genau so scharf wie zu Pferd und entschlossen rücken sie voran. Als eingespieltes Team bleibt die Turma I dicht zusammen. Sie sind diese Art von Kampf jedoch beileibe nicht gewohnt. Von Haus zu Haus arbeiten sie sich mühsam vor und lernen mit jedem erschlagenen Gegner dazu. Es ist ein teures Lernen, da jeder Fehler einen der eigenen Männer verwundet oder gar tötet.


    Ein weiteres Haus. Brutus, der kräftigste Eques der Turma öffnet gewaltsam die Tür. Zwei weitere Männer drängen sich an ihm vorbei und stürmen den Raum mit ihren Schilden geschützt. Schon prasseln die ersten Schläge auf sie hernieder und ein Nahkampf entbrennt. Sie bemühen sich, den Platz um die Tür freizudrücken, damit weitere Equites ihnen in das Haus zur Verstärkung nachfolgen können. Fünf Germanen haben sich hier offenbar verschanzt gehabt und leisten nun erbitterten Widerstand.


    Severus betritt gleich in zweiter Reihe den Raum und sieht sich einem zähen Krieger gegenüber. Er ist verwundert, dass dieser Germane keiner der riesigen Hünen ist, welche den Legionären sonst so häufig gegenüberzustehen scheinen. Das macht den Feind jedoch nicht weniger gefährlich. Er ist sehr wendig und kämpft mit einem wohl von den Römern erbeuteten Gladius, sowie einem germanischen Dolch. Severus beschließt, den Vorteil seines Schildes auszuspielen und wehrt Schlag um Schlag ab. Als sich eine Lücke in der Deckung seines Gegners auftut, nutzt er diese, stößt dessen Gladius zur Seite und stößt ihm seine Spatha in den Bauch. Durch diesen Angriff und den ungewohnten Bodenkampf hat er seine Deckung jedoch vernachlässigt und kassiert sogleich einen Stich mit dem Dolch. Kaum gelingt es ihm auszuweichen, doch da der Germane durch seine tiefe Fleischwunde bereits zusammenbricht, verfehlt er Severus Magen und fügt ihm nur einen oberflächlichen Schnitt über die Rippen zu.


    "Aaaaarrrrrgggh... VERDAMMT!" flucht Severus, als ihn der heiße Schmerz durchfährt. Er beißt die Zähne fest zusammen und reißt sich am Riemen. In dem Augenblick geht der Mann neben ihm zu Boden. Keine Zeit für ein Zögern. Gemeinsam kämpfen sie einen Germanen nach den anderen nieder und haben das Haus schließlich geräumt. Zwei Männer haben sie dabei verloren und die Gesichter der Männer sind grimmig und entschlossen. Sie wollen Rache für ihre Kameraden, mehr als je zuvor.


    Die beiden Toten und einen Verwundeten tragen sie hinaus. Der Verwundete wird notdürftig versorgt und zur Sammelstelle zurück geschickt. Die Klinge des Dolches ist bei Severus zum Glück an den Rippen abgeglitten, so dass er sich nur schnell einen festen Verband improvisiert und den fragenden Blicken seiner Kameraden abwinkt.
    "Kein Ding... Das wird wieder. Weiter gehts!"
    Sie verlassen das Haus, sammeln sich wieder und steuern ihr nächstes Ziel an.

    Der Wachsoldat mustert den Neuankömmling noch einmal skeptisch von Kopf bis Fuß. Er fragte sich, wie man sich mitten im Krieg nun noch freiwillig melden konnte. Der Mann muss lebensmüde sein. Doch das ist zum Glück nicht sein Problem und eigentlich ist er auch ganz froh, dass sie Verstärkung bekommen.


    "Also gut..." nickt er mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck.
    "Wenn du dich zum Dienst in der Ala II Numidia melden willst, müssen wir erst noch einige Fragen beantwortet haben. Die anderen sind bloß grad größtenteils unterwegs, um gegen die Barbaren zu kämpfen und Germanicum zu befreien. Geh am besten direkt in das Zelt dort drüben. Da kannst du schon mal deine Personalien erfassen lassen. Die kümmern sich dann auch darum, dass weitere Befehle bei den Offizieren angefragt werden..."

    Entsprechend den Befehlen hat die Ala II Numidia sich in der Nähe des Osttors aufgestellt. Sie beobachten die Vorbereitungen der anderen Einheiten, haben selbst jedoch noch etwas Zeit. Severus und die anderen Decuriones unterhalten sich noch und besprechen einige Details für den bevorstehenden Angriff. Als der Beschuss des West- und Nordtors beginnt, kommen sie zum Ende und reiten dann jeweils zu ihren Turmae.


    Severus lässt seinen Blick über die Männer schweifen. Sie sehen recht entschlossen aus und hoffen nun wohl, endlich einmal zum Zug zu kommen. Im Wald war für die berittenen Kräfte kaum ein Durchkommen gewesen, so dass sie dort nicht viel an den Kämpfen teilnehmen konnten. Doch nun würde es bald hoffentlich endlich so weit sein. Sie sind bereit und sehnen den Moment herbei, an dem sich das Tor endlich für sie öffnet.

    Severus hebt die Schultern.


    "Das is ja das Problem. Die machen es uns nich grad leicht, die Zahlen abzuschätzen. Aber 2000 sinds auf keinen Fall. Ich hab mich vorhin mit den anderen Decuriones besprochen und aus dem was wir bislang aufklären könnten, müssten es so an die 1000 sein. Ob wir diese Zahl bis zum Ende halten können, das is fraglich. Aber mehr sind es auf keinen Fall!"

    Während im Kommandozelt noch die Besprechungen laufen, reiten die Männer der Ala weiter die Mauern der Stadt ab, so gut es geht. Gewissenhaft kundschaften sie weiter aus und versuchen, die Verteilung und die Bewegungen des Feindes auszumachen.


    Die Decuriones besprechen sich und tauschen die Ergebnisse untereinander aus.
    "Ja genau... Beim östlichen Stadtor..."
    "Hm... Stimmt, du hast recht. Aber die Befestigung im Süden wird von eben so vielen besetzt."
    "Im Westen haben meine Männer eine größere Gruppe Germanen gesehen, die gerade..."
    "Moment, moment... Fassen wir es noch einmal kurz und knapp zusammen."

    Sie debattieren noch eine Weile und schließlich wird doch wieder Severus zum Kommandostab abgeschickt.
    "Jo, jo... Immer ich..."
    Er wendet sein Pferd und reitet los.



    - - - Kommandozelt - - -


    Beim Kommandozelt angekommen sitzt er ab, nickt der Wache zu, die ihn inzwischen kennt, und tritt ein.
    "Salvete!"
    Er salutiert militärisch vor den vielen Ranghöheren. Nachdem man ihn bereits gespannt anschaut und Magnus ihm auffordernd zunickt, beginnt er sofort mit dem Bericht. ;)
    "Wir haben die Beobachtung der Stadt fortgesetzt und die Aufklärung weiter vorangetrieben. Die Barbaren machen ihre Sache gut und ich muss die Zahlen von meinem letzten Bericht verbessern. Inzwischen gehen wir von ungefähr 1000 Männern aus. Teilweise verstecken sie sich vor unseren Blicken, teilweise versuchen sie Stärke zu demonstrieren - es ist im Moment leider nicht so leicht abzuschätzen..."

    Misstrauisch nähern sich die Reiter dem Stadtor an. Weit kommen sie jedoch nicht, da ihnen schon bald die ersten Geschosse um die Ohren fliegen. Augenblicklich wenden die Männer ihre Pferde und bringen sich wieder außerhalb der Reichweite. In sicherem Abstand umkreisen sie die Stadt, wagen sich hin und wieder ein wenig näher heran, um möglichst viel zu erfahren. Schließlich ist die Aufklärung abgeschlossen und man macht sich schnell auf den Rückweg zum Kommandostab...


    Bei Tribun Magnus, der ihm den Auftrag gegeben hat, hält Severus an und salutiert militärisch.
    "Salve, Tribun! Die Stadt ist noch befestigt und wird von den Germanen gehalten! Es könnten noch gut über 2000 Mann dort drin sein. Sonderlich genau ließ es sich leider nicht einschätzen..."

    Vorsichtig nähern sich die zwei Turmae der Stadt. Zuerst reiten sie außerhalb Bogenschussreichweite ein Stück an der Stadtmauer entlang. Sie haben die Befestigungen genau im Auge, können jedoch leider nur viel zu wenig erkennen. Als sie ein Stadttor erreichen gehen sie das Risiko ein, ein wenig näher heranzureiten. Aufmerksam und die Schilde einsatzbereit leicht angehoben nähern sie sich jederzeit fluchtbereit und versuchen möglichst viele Informationen zu sammeln.

    Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    "Nein das wäre Alles, Decurio! Du kannst wieder los..... ich erwarte einen schnellen Bericht"


    Dann wandte ich mich nochmal an Severus "Alles Gute, Decurio!"


    Severus grinst ihm zu und salutiert zum Abschied.


    "Jo, danke! Wirste kriegen, Tribun! Alles Gute!"


    Er nickt und treibt dann sein Pferd am um rasch zu seiner Turma zurückzukommen.

    Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    Ich nickte "Ja, genau, ihr begleitet diesen Gefangenen" ich deutete auf den bewusstlosen Germanen "und die Verletzten ins Castellum zurück! Der Gefangene kommt in den Carcer, aber bitte lasst ihm am Leben, den brauchen wir noch!
    Und danach reitet ihr uns so schnell als möglich nach"


    Ich blickte nach Centurio Seneca, der inzwischen damit beschäftigt war, die Verletzten zu bergen und die Legio antreten zu lassen....


    "Sobald Centuiro Seneca fertig ist, könnt ihr los, sprecht euch mit ihm ab!"


    Severus nickt bestätigend.


    "Gut. Turmae III und VIII kümmern sich um den Verletztentransport. Metellus wird das ganze leiten. Die anderen beiden Turmae sammeln sich noch und reiten dann unter mir nach Germanicum. Gibt es sonst noch Befehle? Sonst werde ich mich mal schnell wieder dazu gesellen..."


    edit: simoff entfernt

    Severus verzieht den Mund und schüttelt den Kopf.


    "Nein, nicht wirklich. Im Wald haben uns noch einige von diesen hinterlistigen Kerlen aufgelauert und ein paar erwischt. Aber geflohen und uns dadurch in die Finger geraten sind kaum welche. Zähe Burschen... Ihr habt uns kaum was übrig gelassen. Hrhr...
    Wie isses? Wir sollen nu die Verletzten eskortieren?"

    Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    Ich winkte einen Meldereiter herbei "Reite zur ALA! Sie sollen sich sammeln und Decurio Severus soll erstens 2 Turmae zu mir schicken, die die Verletzten ins Vastellum bringen und zweitens 2 Trupps nach Germanica zur Aufklärung schicken! Abmarsch!"


    Die Männer von Severus Turma sind noch dabei, einige versprengte Barbaren aus dem Unterholz aufzutreiben, als der Meldereiter sie erreicht. Severus selbst lenkt sein Pferd schnell hinüber und lässt sich die Befehle durchgeben.


    "In Ordnung." nickt er schließlich bestätigend.
    Dann winkt er einige Equites heran, die drei andere Decuriones benachrichtigen sollen. Metellus trifft als erster mit seiner Turma II ein und schon kurz darauf die übrigen zwei. Sie sprechen sich kurz ab und man einigt sich darauf, dass die Turma I und IV sich um die Aufklärung kümmern, während die III unter Metellus und die VIII die Verletzten eskortieren.


    So treffen Turma II und Turma VIII beim Tribun der Legio ein. Severus begleitet sie vorerst. Die Decuriones reiten vor zu Magnus und salutieren.
    "Salve, Tribun!"

    Die Legionäre sind beinahe in Sichtweite, obwohl die dichte Vegetation das meiste der Vorgänge im Wald verbirgt. Trotz allem sind erstaunlich wenige Germanen geflohen. Zähe Burschen, denkt Severus sich. Schließlich ist der Zeitpunkt gekommen, wo die strenge Bewachung des Waldrandes nicht mehr nötig ist. Endlich können die Decuriones ihren Turmae den Befehl zum Angriff geben.


    Mit einem erleichterten Aufschrei treiben die Männer ihre Pferde an und reiten auf den Wald zu. Sie brennen allesamt darauf, ihre Kameraden im Kampf tatkräftig zu unterstützen. Vor dem Waldrand parieren sie noch einmal durch, um dann in gemäßigtem Tempo das Unterholz auf verbliebene Gegner zu durchkämmen. Vereinzelt finden sie noch verwundete Germanen, oder kleine Gruppen die sich verschanzt oder versteckt haben. Samt und sonders wird ihnen einem nach dem anderen der Garaus gemacht, bis die ersten Reiter auf die Legionäre treffen. Mit vereinten Kräften arbeite man sich durch den ganzen Wald voran.

    Der Waldrand wird von der Ala gut bewacht. Doch nur wenige Germanen scheinen an die Flucht zu denken. Für einen wirklichen Angriff ist der Wald an dieser Stelle leider zu dicht, so dass den Männern nichts anderes übrig bleibt, als sich möglichst breit und geschickt zu verteilen, um die wenigen Fliehenden alle abfangen zu können.


    Auch Severus sitzt mit gezückter Spatha auf seinem Pferd und behält den Waldrand aufmerksam im Auge. Da, endlich, brechen vier Germanen aus dem Unterholz hervor und wollen fliehen. Die Reiter der Ala haben sie zwar vorher schon gesehen, doch nachdem die Männer der Legio ihnen immer stärker nachsetzen, bleibt ihnen kaum Wahlmöglichkeit. Sie halten auf eine kleine Lücke zu, die sich in den Reihen der Reiter gebildet hat. Die Equites jedoch sind aufmerksam und bis die Germanen zu Fuß dort angekommen sind, hat sich die Lücke geschlossen.


    Severus und zwei weitere, die in der Nähe dieser Stelle sind, lösen sich von den anderen und reiten einige Schritte auf die Fliehenden zu. Mit festem Griff hält Severus Sattel und Zügel in der einen Hand, während er sich seitlich leicht hinab beugt um in eine günstigere Angriffsposition zu kommen. Sein Gegner ist mit einer beunruhigend scharf anmutenden Axt bewaffnet, die er schon zum Schlag gegen das Pferd erheben will. Dazu muss er jedoch ein wenig ausholen. Severus entscheidet sich instinktiv, das Schwert dieses Mal als Stichwaffe einzusetzen und den Schwung seines Ritts zu nutzen. Er treibt das Tier noch zu einem letzten schnellen Satz an und schon sind sie bei ihrem Feind angelangt. Severus hält die Spatha fest in der Hand, holt leicht aus und stößt das Schwert in Richtung Brust seines Gegners. Dieser will im letzten Moment noch nach unten hin ausweichen und zielt auf den Bauch von Severus Pferd. Der Germane verfehlt sein Ziel knapp und wird statt in die Brust seitlich unter dem Schlüsselbein getroffen. Rotes Blut spritzt hervor und tief gleitet die Klinge in den Körper. Der Germane lässt kraftlos seine Axt fallen und bricht zusammen.


    Severus zieht das Schwert wieder heraus und zügelt sein Tier. Nach der Wende sieht er den schwer verwundeten Germanen reglos am Boden liegen. Ein Blick zu den anderen Equites überzeugt ihn davon, dass auch diese ihren Gegnern den Garaus gemacht haben. Der vierte Germane wird schließlich von den wartenden Männern in der Reihe erschlagen. Zufrieden nickt Severus den anderen zu und man reiht sich wieder ein.

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus


    Die Alen sollen die Stellung halten, wo die Germanen sind. Wir marschieren jetzt dorthin und zwar von der andern Seite! Dann nehmen wir sie in die Mangel, bevor wir die Stadt einnehmen!!


    Also! DU meldest der Ala, sie soll warten, bis wir angreiffen, dann die ev. Fliehenden niedermachen. Auf keinen Fall soll sie angreiffen, oder sich in den Wald locken lassen.[/I]


    Auch bei Severus und seinen Kollegen kommen die Befehle bald an. Sie sprechen sich noch kurz ab und begeben sich dann jeweils zu ihrer Turma um den weiteren Fortgang der Dinge abzuwarten. Die Turmae bleiben in geschlossener Formation, die sie jedoch ein wenig in die Breite ziehen um einen möglichst großen Abschnitt des Waldrandes unter Kontrolle behalten zu können.


    Severus ist bei den kampferprobten Equites der Turma I. Die meisten sehen der bevorstehenden Schlacht gelassen entgegen. Solange man nicht in diesen schrecklichen Wald hinein müsste befürchten sie wenig böse Überraschungen. Alarmbereit und mit gezückten Waffen warten sie ab.

    Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    Ich hörte dem Reiter zu und überlegte...... dann sprach ich zu dem Reiter....


    "Die ALA soll dort ausharren, wenn nötig kämpfen, sich aber nícht in den Wald locken lassen! Decurio Severus soll einen kleinen Trupp nach Germanicum schicken, ich will wissen was dort los ist! LOS, ich erwarte Ergebnisse....."


    Ungeduldig wartet Severus auf die Rückkehr seines Meldereiters. So sieht er ihn schon von weitem kommen und reitet ihm einige Meter entgegen. Der Eques erstattet atemlos Bericht. Severus nickt und begibt sich wieder zu den anderen Decuriones. Nach kurzer Absprache nimmt Decurio Metellus 8 Männer mit und reitet auf die Stadt zu. Während die meisten Männer den Waldrand im Auge behalten, sieht Severus Metellus nach. Es dauert nicht lange, da kehrt die Gruppe wieder zurück.


    "Fast wie ausgestorben! Es sind kaum noch Kämpfer dort. Höchstens ein Zehntel von dem, was wir ausgekundschaftet hatten..." berichtet Metellus.


    Und wieder wird ein Meldereiter zur Legio ausgesandt, um die Ergebnisse zu berichten...

    Nachdem sie das erste Lager leer aufgefunden haben, halten die Männer zuerst verblüfft inne. Hier ist ganz eindeutig ein Lager gewesen, doch von Germanen keine Spur. Mit erhöhter Alarmbereitschaft sehen sie sich um. Das ganze riecht förmlich nach einem Hinterhalt. Nach kurzem Überlegen schickt Severus einen Meldereiter zurück zur Legio. Dann gibt er den Befehl, zum nächsten Lager vorzurücken um auch das zu überprüfen. Sie sind nicht lange auf dem Weg, als sich bei einigen Männern Unruhe breitmacht. Einer von ihnen reitet vor zum Decurio und erstattet Meldung, dass am Waldrand verdächtige Aktivitäten zu beobachten waren.


    Einen Moment lang zögert Severus, doch dann entschließt er sich doch vom ursprünglichen Plan abzuweichen. Vermutlich wird das nächste Lager ebenso leer sein wie das erste und wenn die Meldung tatsächlich Hand und Fuß hat, dann wären sie schön eingekesselt und von der Legio getrennt, wenn sie weiterritten. Er gibt also den Befehl zur Wende und schon nimmt die Ala den bezeichneten Waldrand als nächstes Ziel in Angriff. Als sie näher kommen, sehen sie schnell, dass sich dort tatsächlich etwas bewegt und schon ist der Feind ins Visier genommen.


    Die Abteilung der Ala hält in sicherer Entfernung an. Severus bespricht sich kurz mit den anderen Decuriones und man kommt überein, dass ein direkter Angriff in den dichten Wald zu gefährlich wäre. So schickt man zwei weitere Meldereiter zurück zur Legio, die den Stand der Dinge melden sollen. Die übrigen Männer werden vorerst auf das Eintreffen der Legio warten oder auf einen Angriff der Germanen, welcher diese auf das freie Feld locken würde, wo die Reiterei ihren Vorteil ausspielen kann.




    - - - bei der Legio - - -


    Die Meldereiter der Ala kommen bei Tribun Magnus an, salutieren und erstatten Bericht.


    "Tribun! Die südliche Abteilung der Ala fand ein leeres Lager vor. Als wir zum nächsten Lager weiterreiten wollten, entdeckten einige Männer verdächtige Bewegungen am Waldrand. Wir konnten feststellen, dass sich dort tatsächlich eine größere Gruppe von Kriegern aufhält. Zahlen waren leider nicht abzuschätzen, da sie sich gut verbergen. Unsere Leute warten nun erst einmal auf weitere Befehle, da der Wald für die Reiterei zu dicht ist..."


    Abwartend blickt er den Tribun an.