Beiträge von Cicero

    Als Cicero das Wort "ansteckend" hörte, war es aus und vorbei. Er ging auf Ganymed zu und schob ihn zur Türe hinaus.


    "Lass dich sofort vom Herren untersuchen! Und komm davor ja nicht mehr in die Sklavenunterkunft zurück!"


    Mit einem lauten Knall flog die Türe hinter Ganymed zu.

    Cicero riss die Augen auf und wich einen Schritt zurück.


    „Morbus WAS?! Ich glaub du spinnst! Du kannst uns doch hier nicht Krankheiten ins Haus schleppen!“

    „Das ist einer der Söhne des Hausherren. Er ist auch Arzt und wird dich untersuchen. Du hast doch hoffentlich keine Krankheiten mit angeschleppt?“


    Cicero musterte den halbnackten Knaben noch einmal von oben bis unten. Vielleicht konnte man ja irgendwelche Krankheiten am Körper erkennen.

    Kurze Zeit später kam Cicero mit einem Bündel Wäsche zurück und warf es neben den Bottich.


    „Da! Schau mal ob dir das passt. Sollte es aber eigentlich schon. Brauchst du sonst noch etwas?“

    Nachdem Fannia die Sklavenunterkunft verlassen hatte, wandte sich Cicero an Ganymed.


    „Also! Da drüben hast du einen Bottich - warmes Wasser kannst du dir nebenan aus der Küche holen. Ich werde in der Zwischenzeit etwas zum Anziehen für dich besorgen. Mach dich sauber bis dahin.“

    Cicero seufzte leise und sah Fannia verliebt in die Augen.


    „Na gut. Ich hoffe du hast Recht. Dann geh schon mal vor, ich schicke dir den Bengel dann nach.“

    Cicero musterte den neuen noch einmal gründlich und wandte sich dann zu Fannia. Er war nicht gerade begeistert, dass dieser Neue ihre traute Zweisamkeit störte.


    „Er soll draußen vor der Türe schlafen.“

    Cicero wurde abrupt aus den Gespräch gerissen, als die Türe aufging und stand auf. Er musterte den neuen Sklaven und trat näher.


    „Habt ihr euch vergewissert, dass er keine Krankheiten hat Herrin?“

    ....kam Cicero in die Sklavenunterkunft und legte sich auf sein Schlaflager. Er war ziemlich geschafft von der Arbeit heute. Bestimmt würde auch bald Fannia nachkommen.

    Nachdem er sich von der Gartenarbeit gereinigt hatte, kam Cicero in das Bad um es zu reinigen. Er ging zum großen marmornen Becken und zog sich seine Tunika aus, um sie nicht nass zu machen. Nur noch mit dem Ledenschurz bekleidet, stieg in das Becken und griff nach einem Stück Stoff. Mit kreisenden Bewegungen begann er die Beckenwand gründlich zu putzen.


    .... nach einiger Zeit war er auch mit dem Bad fertig und machte sich wieder auf den Weg.

    Es war bereits dunkel geworden und Cicero machte sich, wie jeden Tag auf, um im Garten die Rosen seines Herrn zu gießen. Die ganze Familie war heute nach Hispania abgereist und es war schon ein merkwürdiges Gefühl fast alleine in diesem großen Anwesen zu sein. Einzig und allein der Adoptivsohn des Herren war zurückgeblieben, doch der war die meiste Zeit am Gericht oder anderswo außer Haus. Cicero bückte sich nach unten und roch an einer Rose. Der Herr hatte eine wunderbare Rosenzucht und Cicero bewunderte die Farbenpracht Tag für Tag. Nachdem er fertig war machte er sich auf den Weg um das Bad zu reinigen.

    „Wenn der Herr zurückkommt sollten wir es ihm sofort sagen.“


    Er streichelte ihr sanft über den Bauch.


    „Ich weiß nicht….. es ist mir eigentlich egal, Hauptsache es ist gesund.“

    Cicero schaute seine Fannia glücklich an.


    „Als ich aus dem Atrium gegangen bin, habe ich gehört wie der Herr gesagt hat, dass wir beide in Rom bleiben können.“


    Er grinste verschmitzt und sagte leise.


    „Wir haben also das ganze Haus für uns.“

    Ein Gefühl aus Glück und Angst verbreitete sich in Cicero. Er sollte Vater werden. Aber er war ein Sklave. Was würde sein Herr dazu sagen. Doch in dieser Situation wollte er sich vor Fannia nichts anmerken lassen und lächelte sie an.


    „Das…. das ist wunderbar Fannia!“


    Er nahm sie in den Arm.