Lachend winkte ich ab. "Naja, ausnahmsweise. Aber nicht, dass das zur Gewohnheit wird."
Langsam aber sicher verschwand die Röte aus meinem Gesicht.
"Also, für wen seid ihr?", fragte ich und richtete mein Augenmerk wieder auf die Bahn.
Lachend winkte ich ab. "Naja, ausnahmsweise. Aber nicht, dass das zur Gewohnheit wird."
Langsam aber sicher verschwand die Röte aus meinem Gesicht.
"Also, für wen seid ihr?", fragte ich und richtete mein Augenmerk wieder auf die Bahn.
ZitatOriginal von Flavus Valerius Severus
"Naja... Kriegshelden nicht unbedingt. So heldenhaft waren wir nicht..." winkt er etwas verlegen ab.
Als er den sich über seine Tunika ausbreitenden Wein registriert, runzelt er grimmig die Stirn. Diese Tunika ist eigentlich noch recht neu und wurde erst gestern frisch gewaschen. Er will schon zu einem deftigen Fluch ansetzen, da erinnert er sich an die Gegenwart einer Dame und hält sich zurück. Das entschuldigende Lächeln nimmt ihm noch den restlichen Wind aus den Segeln.
"Ach... Macht ja nichts. Hmm... Die war eh dreckig und alt..." lügt er und zuckt mit den Schultern.
Innerlich seufzt er und überlegt fieberhaft, wie sich dieser unschöne Fleck nun am schnellsten beseitigen lässt...
Mit leichtem Rotstich im Gesicht stellte ich den Becher auf den Boden - zur Sicherheit - und erwiderte: "Ich machs wieder gut."
Ja...nur wie?
ZitatOriginal von Flavus Valerius Severus
Auch Severus nickt und grinst ein wenig schief.
"Ja, wir waren dabei... Allerdings ist die Realität des Krieges nicht ganz so glorreich, wie die Gladiatorenspiele manchmal zu sein scheinen. Ich selbst hatte sehr viel Glück. Abgesehen von einer tiefen Wunde im Oberschenkel habe ich nur leichte Verletzungen davongetragen. Es erscheint mir fast noch wie ein Wunder, dass ich überlebt habe..."
Er zuckt mit den Schultern und grinst ein wenig schief.
"Keine schöne Sache, das alles. Mein Bruder ist nach dem Triumphzug aus dem Militär ausgetreten und hat sich in den Dienst der Götter gestellt. Er hat zwar auch gut gekämpft und mir wohl viele Male das Leben gerettet, doch ich glaub das ganze wurd ihm dann irgendwann zu viel. Naja... Jeder muss seinen eigenen Weg finden."
"Oha.", entfuhr es mir. "Also sitze ich hier mit zwei Kriegshelden?"
Gleich darauf ließ ich jedoch ein erschrecktes "Uuups...", vernehmen. Denn kaum hatte ich mich den beiden Soldaten zugewand, hatte ich nicht mehr auf den Becher in meiner Hand geachtet, welchen ich so schief hielt, dass dessen halber Inhalt auf meinen Vordermann gelaufen wer, der mich nun grimmig anstierte.
"Tut...mir leid...", stammelte ich und setzte ein entschuldigendes Lächeln auf.
ZitatOriginal von Marcus Annaeus Scipio
So sei es dann!
erwiederte ich!
Zu Severus gewandt dich brauche ich sowieso nicht fragen ob du noch was willst
So ging ich und holte uns dreien wieder aufgefüllte Becher mit Wein
Hier bitteschön mit diesen Worten reichte ich Didia Marcia den Becher! Ich versuchte höflich zu sein, machte aber einen eher unsicheren Eindruck
Hm...lag es an mir, oder waren die beiden immer so verlegen? Vielleicht kam es mir auch nur so vor?
Mit einem "Danke" nahm ich lächelnd den Becher entgegen. Im Vergleich zu dem von vorher noch etwas besser temperiert und sah nahm ich einen kleinen Schluck.
"Sagt mal...", brach ich nun das drückende Schweigen, das jetzt herrschte, "wart ihr auch dabei? Im Krieg gegen Sertorius meine ich?"
Ich kam nicht umhin breit zu grinsen, was ich durch das Nippen an meinem Becher zu verstecken suchte.
"Gerne, meins ist ohnehin fast leer.", erwiderte ich auf das Angebot Scipios.
"Macht ja nichts.", wandte ich mich nun schmunzelnd an Severus. "Ich bin Didia Marcia, Commentarius im CD."
"Freut mich Scipio.", erwiderte ich und nickte dem anderen Soldaten zu. Skeptisch zog ich eine Augenbraue nach oben. "Und du bist...?"
"Ich habe leider auch nur noch die letzte Runde gesehen.", erwiderte ich seufzend.
Aufmerksam mustern ihre grünen Augen Severus. Er sah gar nicht übl aus...da drängte sich plötzlich Quiri wieder in meine Gedanken. Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen und sah zu Boden.
Ich sah erst noch einmal hinter mich...hm...doch, er schien mich zu meinen. So wandte ich mich wieder um und sah den jungen Mann vor mir an.
"Die Neugier.", erwiderte ich schmunzelnd. "Und was tut ein Charmeur wie du hier, außer nichtsahnende Frauen anzusprechen?"
Gerade noch rechtzeitig zur letzten Runde war ich im Hippodrom angekommen. Zu meiner Enttäuschung gewannen die Purpurnen. Naja, zum Glück war ich kein Wetter.
Ein nicht mehr ganz so kühles Getränk in der Hand sah ich mich suchend nach einem bekannten Gesicht um. Ich sah natürlich keines, kannte ich in Tarraco doch so gut wie niemanden.
Erleichtert nickte ich - bisher schien ich alles zu seiner Zufriedenheit zu machen.
Also nahm ich mein Opfermesser und schnitt der Taubte die kleine Kehle durch. Im Gegensatz zu einem größeren Opfertier sprudelte das Blut glücklicherweise nicht gleich Literweise heraus und so ließ sich die rote Flüssigkeit recht gut in einem dafür vorgesehenen Behälter auffangen.
Kaum hörte der Fluss des Blutes auf, entnahm ich die Eingeweide, welche Fortuna sei dank ohne Makel waren.
In das Opferfeuer neben dem Altar goss ich nun das Blut, wobei ich Minerva bat, das Opfer anzunehmen. Auch die Eingeweide wurden dem Feuer übergeben, welches sich zischend daran machte, sie aufzuzehren...
Ich sah kurz zu Balbillus, wartete, ob er noch ein Gebet an Minerva sprechen wollte...
Nacht
So begann ich aufgeregt mit der Zeremonie, indem ich zuerst meinen Kopf verhüllte. Wie immer kam zunächst der Reinigungsritus, auf welchen das Voropfer folgte.
Ich goss als Trankspende etwas Wein über dem Altar aus und stellte hierauf drei Opferkuchen auf denselben, welche für Ianus, Iuppiter und Iuno gedacht waren und sprach einige Worte dazu.
Der Weihrauch, der nun verbrannt wurde, schien Minervas Wohlwollen zu signalisieren, da der Rauch weiß emporstieg.
Nun schließlich nahm ich eine Taube und fragte Balbillus: "Agere?" - Soll ich handeln?
Hu...ich? Ohje, bestimmt würde mir wieder irgendein Missgeschick passieren...
Nein, letztes Mal hatte es schließlich auch reibungslos geklappt, also nickte ich freudig.
"Gerne."
Ich sah in die gedeutete Richtung und nickte. Hm...ob der Tempeldiener wohl die Tauben vom Venus-Taubenschlag bezog, fragte ich mich grinsend und eilte davon.
Schon kurze Zeit später kehrte ich mit zwei Tauben zurück - eine zur Sicherheit, falls die erste nicht tauglich war.
Angestrengt dachte ich nach, was man Minerva wohl am besten opfern würde.
"Ich glaube, gewöhnlich opfert man Minerva ein Schwein...aber wenn es kein großes Opfer sein soll....hm...vielleicht einen Vogel, oder einen Hasen?", schlug ich schließlich vor.
"Ich?", fragte ich erstaunt. Dumme Frage, war ja sonst keiner hier.
"Ähm...ja, gerne...", sagte ich dann jedoch bereitwillig.
Hm....kam dieses Lächeln nun wegen Minerva oder wegen seiner Frau, überlegte ich leise schmunzelnd.
"Gerne.", willigte ich ein, woraufhin wir uns auf den Weg zum Schrein der Minerva machten...
"Naja...", murmelte ich, "wenn es Proximus nicht sonderlich gut geht ist es vielleicht keine gute Idee, ihm auch noch eine Schülerin aufzuhalsen."
Ein kurzer Blick zu den anderen Wartenden. "Hm...ja, kürzen wir die Schlange ein wenig."
"Die einzige Ceres-Priesterin ist meines Wissens in Rom...", meinte ich schließlich. "Aber wie gesagt...eigentlich war ich Proximus zugeteilt. Ich weiß auch nicht, was da schief gegangen ist."
Einen ratlosen Ausdruck auf dem Gesicht seufzte ich leise.
Breit grinsend erwiderte ich:
"Das wäre sehr nett von dir, danke.", nahm ich das Ausrichten-Angebot an.
"Aufgaben? Naja, wenn jemand etwas für mich zu tun hätte wäre ich natürlich nicht abgeneigt. Lehrpriester und Gottheit...ja, das ist etwas kompliziert...eigentlich war ich Decimus Proximus zugeteilt und somit Mars...nur mittlerweile stehe ich den Akten des CD als Commentarius der Ceres...warum weiß ich selbst nicht..."
"Hm...", grübelte ich und zuckte mit den Schultern.
"Naja...im Grunde genommen wollte ich nur bescheid sagen, dass ich von nun an hier bin."
Mit großen Augen sah ich ihn an. Er hatte ja schonmal in Rom gefragt, was damals wohl noch überraschender war als jetzt und dennoch...
Ich wich seinem Blick aus und sah zu meinen Sandalen. Die Antwort gut überlegen?
"Die Antwort kennst du doch ohnehin schon.", sagte ich schließlich und sah lächelnd wieder auf.
"Ich wäre nicht hier, wenn ich jetzt mit "Nein" antworten würde."