Beiträge von Nakhti

    Wäre Nakhti nicht Nakhti gewesen, so wäre ihm nun vielleicht ein stiller Fluch auf den Lippen gelegen. Doch schlicht von Geist und unterwürfiger Ägypter, der er war, nahm er den Brief, verneigte sich tief und sagte nur: “Ja, -err.“

    Nakhti betrat etwas außer Atem das Officium.


    “Ich –ier Brief nach –ispania –abe. Ist von mein –errn, Consul Quarto. Brief eilig ist, er –at gesagt.“



    An den
    Proconsul Provincia Hispania
    Publius Matinius Agrippa
    Regia Proconsularis, Tarraco
    Hispania Tarraconensis



    Salve Publius Matinius Agrippa!


    Wegen Deines Briefes und den darin enthaltenen Fragen zum einem Kultverein, der sich der Verehrung des vor nun mehr als 150 Jahren verstorbenen Pompeius Magnus verschrieben hat, darf ich dir sagen, dass seine Gründung vom Collegium Pontificium gestattet wurde. Es wurde lediglich zur Auflage gemacht, dass die Mitglieder einen Eid auf das Imperium und den Kaiser abzulegen haben. Ich sprach mit dem Kaiser persönlich über dieses Thema. Er lobte Deine Aufmerksamkeit in dieser Frage, hegt jedoch diesbezüglich keine Bedenken.


    Des Weiteren schreibe ich Dir, weil Deine baldige Anwesenheit in Rom nötig wird. Mir ist bekannt, dass die Augusta Iulia Ulpia Drusilla sich auf einer Reise durch die Provinz Hispania befindet, was Deine dortige Anwesenheit unabdingbar machen dürfte. Nach ihrer Abreise muss ich jedoch um Deinen baldigen Aufbruch bitten. Denn die Zeit schreitet schnell voran, Deine jetzige Amtszeit neigt sich dem Ende zu und der Senat wünscht Deine Anwesenheit bei der anstehenden Beratung über die weitere Besetzung des von Dir ausgeübten Amtes.


    Nicht zuletzt würde ich mich bei dieser Gelegenheit mit Dir auch gerne über den Fortgang der Planungen des Ulpianeums besprechen.


    Mögen die Götter Dich geleiten und Dir eine sichere Reise gewähren.



    gez. Lucius Aelius Quarto
    ----------------- C o n s u l -----------------


    ROM - NON IAN DCCCLVI A.U.C. (5.1.856/103 n.Chr.)


    Er überreichte den Brief und auch das Geld.

    Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    Callidus erreichte die porta der domus und sah, wie der neue Aedil gerade darin verschwand. Schnell lief er hin, um den Skalven Nakthi nicht zweimal laufen zu lassen. Und glaubte man den Äußerungen Quartos, hätte ihn dies ja auch vielleicht überfordern können!?


    Kaum hatte er den ersten Besucher hinein geführt, kehrte Nakhti an die Tür zurück, denn er hatte noch jemanden kommen sehen.
    “Der junge –err Callidus.“, begrüßte er diesen und verneigte sich tief.


    “Se-r wo-l, bitte folgen.“, sagte Nakhti und führte den Gast in das Atrium.


    /edit: Zitat eingefügt

    Nakhti betrat das Officium.


    “Ich –abe Brief von mein –errn, der ist Consul. Dieser Brief nach Germanien soll. Schnell! - mein –err sagt.“


    Er überreichte den Brief und das Geld für eine Eilbeförderung.



    An
    Titus Didius Gordianus
    Colonia Claudia Ara Agrippinensium
    Germania Inferior / Provincia Germania



    Salve Titus Didius Gordianus!


    Ich habe Deinen Brief erhalten und Deinen Wunsch auf Gründung eines Veteranenvereins, samt dem Entwurf einer Vereinssatzung, dem Senat vorgetragen.
    Der Senat hat daraufhin eingehend beraten und ist mehrheitlich zu der Auffassung gelangt, dass Vereinsgründungen, nach geltender Gesetzeslage, zu den Freiheitsrechten eines römischen Bürgers gehören und keiner gesonderten Genehmigung durch die überregionalen staatlichen Organe im Allgemeinen und dem Senat im Besonderen bedürfen. Anderslautende örtliche Bestimmungen der Provinz sind selbstverständlich zu berücksichtigen, ebenso wie der Rahmen der geltenden Gesetze, bei Ausübung des Vereinslebens.


    Es steht Dir von Senatsseite also frei, diesen Verein nach eigenen Vorstellungen zu gründen.


    Möge Gott Mars Dein Tun mit Wohlwollen betrachten.


    gez. Lucius Aelius Quarto
    ----------------- C o n s u l -----------------


    ROM - ANTE DIEM XII KAL IAN DCCCLVI A.U.C.
    (21.12.855/102 n.Chr.)

    Die versammelten Sklaven, die da an den Tischen saßen, freuten sich auch ihn zu sehen. Allen voran Nakhti, der ein besonders breites und dümmliches Lächeln aufsetzte und sowas wie "Salve." murmelte.

    Nakhti kam in das großzügige Esszimmer und als er seinen Herrn Stühle rücken sah, weiteten sich seine Augen zunächst vor Erstaunen. Dann erinnerte er sich an diesen seltsamen Brauch der Römer, einmal im Jahr das Unterste nach Oben zu wenden. Einem ägyptischen Sklavenhalter wäre das niemals in den Sinn gekommen.
    Mit einem breiten, fast hämischen Grinsen wagte er sich also näher und fläzte sich auf einen der Stühle, genießerisch den niedere Arbeit verrichtenden Consul beobachtend.

    Nakhti tat inzwischen wie ihm geheißen und bald darauf kamen er und ein paar weitere Sklaven mit einigen beladenen Tabletts zurück. Rasch, so wie es der Herr gewollt hatte, war aufgedeckt und der Wein mit Wasser und verschiedenen Gewürzen gemischt, gefiltert und eingeschenkt.