Beiträge von Marcus Didianus Gabriel

    Gabriel nickte stumm und dacht ein wenig nach. Er versuchte seine Position des Liegens ein wenig zu verändern, liess es aber bleiben. Er würde erst einmal etwas schlafen müssen und hoffte, dass er schnell gesund würde.
    »Du spricht wahr, Cato. Ich habe keine Ahnung was ihn ihn gefahren ist. Wir hatten uns früher bei den Vigiles eigentlich gut verstanden. Und er bezweckt damit bei mir so gar nichts. Ach ja, einer meinte noch, wenn ich mich Strabo auf 10 Meter nähere, würde dies mein Tod bedeuten ...« Er seufzte schwer. »Nur frage ich dich, ob meine Aussage überhaupt als Libertus auch nur einen Pfifferling wert ist ...«
    Irgendwie waren das trübe Aussichten.

    Gabriel hob eine Augenbraue. »Tja, zumindest sagten das die Kerle. Ich habe Strabo kruz vorher in den Thermen getroffen. Und wir haben ein wenig heftiger mit ein ander diskutiert. Und er meinte, dass er mir zeigen müsse, dass er etwas besseres seit, so nach dem Motto, ich sollte mich standesgemäß ihm gegenüber verhalten. Und was ich ihm sagte, passte ihm wohl nicht.«


    »Wie sich Menschen doch verändern können, wenn sie die Leiter hochsteigen ... aber erzähl, was redet man denn über ihn?«

    Gabriel sah Cato an, den er noch von dem Brand vor kurzen kennen gelernt hatte und versuchte ein aufmunterndes Lächeln: »Ach, dass muss dir doch nicht leid tun. Ein Täter reicht hoffentlich aus.« Er seufzte, als er wieder an Strabo denken musste, von dem er mehr als nur enttäuscht war.
    QWas mir viel mehr Sorgen macht ist, dass die Schläger von einem meiner ehemaligen Vorgesetzen geschickt wurden. Zumindest sagte dass einer der Täter. Und alles nur, weil ich Libertus bin und ihm, Strabo, ein wenig die Meinung gesagt habe. Dabe tun Worte wahrlich nicht so weh, wie ...« Er seufzte wieder und verzog verächtlich seinen Mund.

    Also Cato den Raum betrat, neigte Gabriel seinen Kopf zu ihm und grinste ein wenig gequält.
    »Naja, wie man es nimmt. Aber ja. Ich lebe ... noch!« Er wollte lachen, doch es endete eher in einem verkrampften Husten, da ihm durch die kaputten Rippen der Brustkorb schmerzte.
    »Wärst du und Crassus nicht gekommen, würde ich wohl nun im Leichengewölbe liegen ... ihr habt einen Täter festnehmen können?« Er erinnerte sich nur noch vage, was nach den Schlägen passiert war.

    Nach dem Cato und der Vigil den Raum verlassen hatten, machte sich der Medicus daran, Gabriel zu untersuchen, nach dem ihm ein Pfleger seine Kleidung ausgezogen hatte.
    Der Medicus sprach freundlich auf Gabriel ein, der bei Bewusstsein war und fragte ihn, während er ihn abtastete, wo es den schmerzen würde.


    Am Ende der Behandlung trug Gabriel einen Stützverband um den Brustkorb, da zwei Rippen gebrochen waren.
    Ob und wie stark er innere Verletzungen hatte, konnte der Medicus nicht mit Genauigkeit sagen und schliesslich trat er aus dem Raum heraus, wo er Cato vorfand und berichtete ihm von Gabriels Zustand:
    »Zwei Rippen sind gebrochen, oder zumindest angeknackst. Was die inneren Verletzungen angeht, sagte ich bereits, dass wir da nicht viel machen können. Du kannst ihn nun vernehmen oder jedenfalls sprechen!«


    Gabriel hingegen lag in dem Bett, die Decke bis unter das Kinn gezogen und starrte zu Decke. Man hatte ihn etwas Opium gegen die Schmerzen gegeben, was langsam wirkte. Er hatte beide Arme über der Decke.

    Der Medicus nickte und schüttelte den Kopf.
    »Innere Verletzungen wären sehr schlecht, denn dagegen haben wir keine wirklichen Mittel ...« murmelte er und beaß sich seinen Patienten näher. »Wie heisst du?« fragte er Gabriel, auch um zu sehen, wie klar er bei Verstand war.


    Gabriel stöhnte: »Gabriel ... Marcus Didianus Gabriel ... «


    Der Medicus nickte. »Nun, Gabriel, ich werde dich nun ausgiebig untersuchen!«
    Er wandte sich wieder an Cato.


    »Wenn ich die Herren bitten darf, etwas zurückzutreten? Es wird einen Moment dauern. Möchtet ihr warten oder später wieder kommen?«


    Der Vigil nickte und sagte zu Cato, dass er bei den Vigiles Meldung machen müsse, da Gabriel ja nun erst einmal nicht mehr seinen Dienst antreten konnte.

    Von dem Ort, wo der Überfall stattfand ...


    Cato und der Vigil hatten Gabriel ins Krankenhaus gebracht und ein Medicus wies sie an, ihn auf eines der freien Betten zu legen, was sie auch rasch taten. Als Gabriel den weicheren Untergrund fühlte, machte sich langsam eine Erleichterung breit.


    Der Medicus trat an das Bett heran und betrachtete erst einmal seinen neuen Patienten, während er Cato fragte, was passiert wäre. Er konnte sehen, dass Gabriel ein paar Platzwunden im Gesicht hatte.

    Gabriel stöhnte immer wieder auf, als die zwei Männer ihn doch raschen Schrittes zur Castra trugen. Irgendwas schmerze ziemlich heftig in seinem Magen und in der Brust, besonders wenn er tief Luft holen wollte. Irgendwann dann kamen sie bei der Castra an und brachten ihn schleunigst ins Valetudinarium - Krankenhaus der CU.


    Sim-Off:

    Mir fällt erst jetzt der dämliche Threadtitel auf, den ich gewählt habe :D Als wenn ein Überfall erwartet kommt.

    Gabriel musste nun sehr grinsen, als er ihre letzten Worte vernahm, was die Rettung der Frauen anging. Dann wurde er etwas ernster, als sie ihm ihre Hilfe anbot und er etwas bei ihr gut hatte. Er lehnte dies auch nicht ab, denn das wäre unhöflich gewesen. Zu ihren Bruder konnte er nicht mehr viel sagen, da er ihn auch nicht kannte und nicht wusste wo seine Interessen lagen.


    Sie waren nun vor dem Gebäude stehen geblieben, in welches Iulia gleich verschwinden würde. »Ich danke dir sehr, Iulia!« sagte er freundlich und blickte sie an. In ihrem Gesicht konnte er Stolz und Aufrichtigkeit sehen. Dann deutete er eine Verbeugung an und sprach: »Es war mir eine Ehre und wer weiss, vielleicht komme ich dich einmal besuchen, wenn ich Hilfe brauche! Pass auf dich auf und viel Erfolg bei der Arbeit!«


    Er blickte Iulia, die viel kleiner war als er, freundlich an und ihm fiel auf, dass er das Zusammentreffen sehr interessant fand, mal von dem kleinen Zwischenfall am Anfang abgesehen. Vielleicht war es ihre Freundlichkeit und die Art, wie sie entspannt und ohne arrogant zu sein, mit ihm umging, denn das tat nicht jeder Mensch ihres Standes.

    Gabriel hatte der Szene schweigsam beigewohnt. Als keiner der Miles noch Fragen an Sura hatte, wandte er sich mit seiner Information an ihn:
    »Ich habe da noch etwas, was mir einer der Opfer mitteilte. Ich weiss nicht, wie wichtig es ist. Einer der Gäste, die geladen waren, ist nicht gekommen. Nun, das mag nicht ungewöhnlich sein, aber vielleicht sollte man ihn dennoch fragen. Ich kümmere mich auch gerne darum!«


    Er nannte einen Namen.


    Und dem Gefangenen schenkte Gabriel nur einen sehr verächtlichen Blick.

    Wieder kratzte sich Gabriel am Kopf und grinste breit. »Ich gebe zu, dass ich noch nicht so ewig hier in Rom bin. Und als Sklave hatte ich zwar auch Freizeit, aber kaum Geld. Und ich bin recht genügsam. Entschuldige, wenn ich da enttäuschen muss, was die Freizeit angeht. Als ich Libertus wurde, genoss ich erst einmal meine Freiheit. Erst in der letzten Zeit habe ich mal ein paar Menschen näher kennen gelernt, wovon ich manche auch besuche. Naja, und dann war ich lange krankgeschrieben, da war eh nicht viel mit mir anzufangen. «


    Er blickte Iulia an. Ja, sie hatte vorhin schon von ihrem Bruder gesprochen. Doch auf Grund seiner Kopfschmerzen erinnerte er sich nun nicht mehr genau. Verdammt, das musste doch mal wieder weggehen, wie sollte er denn mit diesen Erinnerungslücken anständig einer Arbeit nachgehen. Gerade als Vigil oder angehender Ermittler war doch ein klares Erinnerungsvermögen von grosser Bedeutung.
    »Ist dein Bruder ein Vigil? Vielleicht kenne ich ihn ja?« Doch er erinnerte sich gerade an keinen mit dem Namen Constantinus.
    »Und ich gebe dir Recht, in einem Lupanar war ich nie und dort treibt mich auch nichts hin. Aber vielleicht interessiert er sich für Wagenrennen? Gladiatorenkämpfe oder für das Theater?«
    Interessiert blickte er die Frau neben sich an, als sie weiter ihres Weges gingen. Hier lichteten sich die Menschenmassen endlich ein wenig.


    »Und was das Retten von Frauen angeht ... naja, es ist mir nur einmal passiert!« Er lachte. »Und auch da habe ich mir eine blutige Nase geholt.« An das Attentat an Medeia wollte er lieber nicht denken, denn er ärgerte sich maßlos, den Täter nicht gefasst zu haben.

    Gabriel hatte nun mitbekommen, wer der Mann war, den er zuerst nicht erkannt hatte, aber vor dem Überfall kurz gesehen hatte. Und er staunte nicht schlecht, seinen ehemaligen Vorgesetzten Crassus gegenüberzuliegen.
    Und er war nun ein Prätorianer?! Kein schlechter Aufstieg. Da er eh nicht viel reden wollte, hörte er sich an, wie der Miles Cato zusammengeschissen wurde, was ihn an seine Ausbildungszeit bei den Vigiles erinnerte.
    Ja, ja, der gute alte Crassus wie er leibt und lebte. Allerdings war Gabriel recht selten in den Genuss von Crassus Befehlen gekommen.
    Er lauschte den Worten mit halben Ohr, da er eher noch ziemlich benommen war und andere Probleme hatte, aber Crassus hatte wohl schon Recht mit dem, was er sagte: Cato alleine gegen drei Mann. Trotzdem fühlte sich Gabriel regelrecht geehrt. Nun aber war die Gefahr endlich vorbei und er seufzte leise.


    Und da er so schnell wie möglich hier weg wollte, schwieg er weiter. Was hätte er auch schon sagen sollen? Später würde er reden wollen.
    Was mit dem Angreifer geschah, den Crassus Männer bearbeiten, interessierte ihm im Moment auch nicht. Er war nur froh, dass alles vorbei war und Hilfe da war.


    Dennoch stöhnte er noch einen Satz, der an Crassus und Cato gerichtet war: »Danke ... für ... die Hilfe ...«


    Und dann liess er sich von Cato und einem anderen Vigil wegtragen. Er hatte erst noch versucht, auf eigenen Beinen zu stehen, aber das klappte nicht, wie er wollte.


    Sim-Off:

    In Anbetracht der Umstände, lasse ich dich mal richtungsweisend sein, Cato :D

    Gabriel tat alles, was man ihm sagte. Doch die Seitenlage hatte er schon eingenommen. Ihm blieb nicht viel übrig. Und ja, ihm ward schlecht, aber nicht auch noch übergebben. Er spuckte ja schon Blut, was auf innere Verletzungen hindeutete, so viel wusste er und dennoch kam langsam Panik in ihm auf.
    Würden doch diese entzetzlichen Schmerzen nur nachgeben. Irgendwie hatte Gabriel wirklich Pech in der letzten Zeit.
    »Habt ihr ... die Täter?« fragte er sehr schwach.

    Gabriel hatte seine Augen geschlossen, als er plötzlich eine Stimme vernahm, die ihm bekannt vorkam. Er öffnete seine Augen, drehte seinen Kopf und sah in das Gesicht von ... verdammt, ihm fiel der Name erst nicht ein. Aber er kannte das Gesicht. Neulich, der Brand ...
    »Cato?« stöhnte Gabriel, der immer noch gekrümmt am Boden lag. Er versuchte sich zusammen zureissen, denn er hasste es, zu leiden. Dann blickte er den Mann etwas fragend an. Deutete er nicht schon genug an, dass Gabriel das Gefühl hatte, dass man ihm seinen Magen zerschlagen hatte? Und liegen tat er doch schon am Boden. Doch er war Cato überhaupt nicht böse, es war die Aufregung. Und Gabriel war sehr dankbar um dessen Hilfe ...
    »Sie ... sie wollten .. mich warnen ... ich verstehe ... es nicht ...« stöhnte er leise und versuchte an Cato den Ausgang des Kampfes mitzuverfolgen, als er sah, das der letzte Angreifer von Crassus Männern zu Boden ging.
    »Crassus Männer? Mein ehemaliger ...« er hustete. »Vorgsetzer. Ein ... Wunder, dass ... ihr hhier seid.«
    Er war nun so erleichtert, dass er fast wieder das Bewusstsein verlor. Doch er wollte nicht.

    Gabriel schaute Iulia mit einer hochgezogenen Augenbraue an, als sie das mit dem Altar niederreißen sagte, doch er grinste. Es war eine lustige Vorstellung, als er sich vorstellte, wie Iulia dies tat. Aber ihm war schon klar, dass sie dies im Cherz meinte. Allerdings hätte er als Libertus so etwas vor den falschen Leuten ausgesprochen, so war er sich gewiss, dass man ihn deswegen eine Klage wegen Gotteslästerung anhängen würde.


    »Ja, ja, die Gebäude Roms: Ein ewiger Irrgarten.«


    Auf ihre Frage der Freizeit betreffend, musste Gabriel kurz überlegen.
    »Nun ...« begann er und kratzte sich am Kopf, während er wieder nach vorne schaute. »Es wird dir sicher langweilen. Aber so richtig viel mache ich nicht in meiner Freizeit. Ich besuche manchmal Tavernen und dann rette ich Frauen!« Er lachte, weil er an die Szene mit Medeia denken musste, wegen der er sich geprügelt hatte, als ein Mann recht ungehalten ihr gegenüber war.