Beiträge von Marcus Didianus Gabriel

    Langsam lichtete sich Gabriels Blick, der immer noch schwer verletzt am Boden kauerte und was er sah, liess ihn eine Woge der Erleichterung durch seinen Körper fahren. Sie Gefahr war gebannt ... den es sah aus, als würde zumindest einer der Täter gefasst werden. Er schloss die Augen und atmete schwer.

    Gabriel grinste leicht schmelmisch, um seine Verlegenheit wegen des Komplimentes auch ein wenig zu überspielen.
    »Nein, jeden Tag passiert mir das nicht, nur jeden zweiten ...« Es klang deutlich als Scherz und er lachte vergnügt.
    Das es ihn in Zukunft durch einen ehemaligen Kumpel schwer erwischen würde, ahnte er natürlich nicht.


    Dann richtete er seinen Blick gerade aus und sah sich ein wenig suchend um. »Nun, soviel ich weiss, nicht unbedingt. Ich war mal für Falco Botengänge zur Verwaltung machen, aber das war es dann auch schon« antwortete er.

    Gabriel bemerkte, wie sich die Personen entfernten und wagte es sich vorsichtig zu bewegen, so gut er das zu überhaupt in der Lage war und blinzelte in die Richtung, von wo sich die Personen entfernten. Durch den Schleiher vor seinen Augen konnte er nun ein wenig erkennen. War das nicht einer der Schläger und dann war da noch einer von der CH und weiter hinten standen auch noch Leute ...
    Gabriel betete, dass alles glatt lief, zu mal was nun den Ausgang des Überfalls anging.
    Er selber jedoch blieb weiterhin erst einmal gekrümmt liegen und hielt sich seinen Magen. Von seiner Schläfe rann ein dünnes Rinnsal Blut auf den Boden.
    Er versuchte sich auf ein ruhigeres Atmen zu konzentrieren, so fern dies wegen der Schmerzen möglich war.

    Gabriel hatte sich wieder gefasst. Sein Wutausbruch rührte wahrscheinlich einfach von seiner Erschöpfung des Einsatzes her. Seine Lungen hatten viel Rauch abbekommen und die Hitze des Feuers sich in seine Haut gebrannt, auch wenn er nicht verletzt war. Und einem kleinen Jungen beizubringen, dass er seinen Vater nicht hatte retten können, war auch nicht gerade einfach gewesen.


    Er seufzte und wollte sich gerade abwenden, als er bemerkte, dass der Tatverdächtige erwachte. Er war gespannt, was er von sich geben würde, als plötzlich ein älterer, beleibter Mann auf ihn zu kam und ihn ansprach:
    »Verzeih, Vigil. Wir alle möchten uns noch einmal bei den Vigiles für das schnelle eingreifen bedanken. Wärd ihr alle später gekommen, hatte es womöglich noch mehr Tote gegeben. Außerdem möchte ich noch sagen, dass ein Gast, der eingeladen war, nicht erschienen ist. Ich weiss ja nicht, ob dies wichtig ist.«


    Er nannte einen Namen.


    Gabriel nickte und lächelte gequält. »Danke, das ist nun einmal unsere Aufgabe. Und deine Information werde ich den Urbanes mitteilen!«


    Der Mann nickte und ging dann wieder zu der Gruppe der anderen Opfer. Gabriel stand nun da und blickte auf den Tatverdächtigen hinunter. Er wartete auf eine Gelegenheit, seine Info Sura zu erzählen.


    Und er war darauf bedacht, den Mann an einer Flucht zu hindern, was jedoch sehr dumm ein würde, da hier zu viele Miles und Vigiles waren.

    Gabriel hatte eigentlich auch nicht erwartet, das Iulia seinen Arm an nahm. Aber er war dann wohl doch nicht so ganz gewöhnt mit solch hohen Damen zu verkehren und so kannte er auch nicht alle Umgangsformen. Er hatte höflich sein wollen, stattdessen war es eine wohl zu vertraute Geste gewesen.
    Naja, das machte ja alles nichts, denn Iulia lächelte ihn weiterhin freundlich an und führte ihn sacht am Ellenbogen die Stände entlang.


    So freundlich diese Geste nun aber auch gemeint war, so löste er sich vorsichtig von ihren Fingern, denn es war ihm nun selber ein wenig unangenehm, von ihr dirigiert zu werden auf diese Weise. Doch nun ging er mit ihr weiter und blickte kurz zu ihr. Ihr Schmunzeln war einmalig, wie er feststellen musste.


    Und so drängten sie sich an den Menschen vorbei, obwohl es hier nicht ganz so voll war. Und langsam liessen sogar seine Kopfschmerzen nach. Würde er Iulia wieder sehen? Nur warum sollte sie? Es war einfach der Zufall, der sie zueinander geführt hatte und es gab keinen Grund, sich einmal zu verabreden.
    Auch wenn Gabriel sich oft nicht darum kümmerte, das er nur ein Libertus war, so war er es nun einmal und sie wusste es.


    »Nun, ich habe gelernt, viel in meinem Leben einzustecken. Was dich nicht umbringt, macht dich härter!« lachte er plötzlich vergnügt. Eigentlich war es nämlich ein herrlicher Tag, außer dem schmerzhaften Zwischenfall. Aber der Schmerz war ja sozusagen zu einem guten Zweck gewesen. Er zwinkerte Iulia fröhlich zu.

    Gabriel erwachte wieder, aber er mochte sich kaum bewegen. Er krümmte sich und hielt sich den Magen. Seine Wange lag auf dem schmutzigen Pflaster und als er halb die Augen öffnete, verhinderte ein nebeliger Schleier seine Sicht. Er stöhnte leise vor Schmerzen und schmeckte Blut auf seinen Lippen.
    Was war nur geschehen? Und dann kam mit immer mehr Schmerzen die Erinnerung. Strabo hatte die Kerle geschickt um ihm eine Abreibung zu erteilen. Doch warum? Doch wohl nicht wegen dem harmlosen Gespräch in der Therme? Hatte Strabo Gabriel direkte Art als eine solche Beleidigung aufgefasst, dass er zu solch unfairen Mitteln greifen musste?
    Um sich herum bekam er noch nicht alles mit. Irgendwelche Stimmen waren da, mehr nicht. Hauptsache die Schläge hatten aufgehört. Denn auch wenn er sich anfangs noch wehren konnte, drei Mann waren dann auch für ihn zu viel, zumal er in Zivil unterwegs war und keinen Gladius bei sich gehabt hatte.


    Trotz der immensen Schmerzen rasten seine Gedanken. Was war nur aus seinem alten Kumpel Strabo geworden? Hatte er es nötig, mit einem Schlägertrupp Gabriel die Meinung zu sagen? Anscheinend ja. Und was hatte der eine Mann gesagt? Wenn er sich Strabo nähern würde, wäre er ein toter Mann?
    Gabriel fiel es schwer, sich zu konzentrieren. Er schloss wieder die Augen und hoffte, dass man ihm bald helfen würde. Waren da nicht Personen? Oder waren das noch die Kerle? Er hoffte es nicht, denn vielleicht würden sie ihn noch totschlagen, wenn sie bemerkten, dass er wieder bei Bewusstsein war.


    Was war das nur für eine Welt ... langsam dämmerte er wieder weg.


    Sim-Off:

    Reihenfolge? Strabo, Cato, Crassus, Gabriel ;)

    Gabriel lag zu Boden, er spuckte sogar Blut. Er sag in einiger Entfernunf jemanden, den er kannte, doch wusste er nicht mehr, wer es war. Das es sein ehemaliger Praefekt war, sah er nicht mehr, denn nun ging er langsam zu Boden, da mann ihn zu stark in den Magen getreten hatte.


    Aber er vernahm noch, wie die Männer Strabos Namen nannten und Gabriel verstand nichts mehr. Und dann ging er bewusstlos zu Boden.

    Gabriel nahm einen Tritt nach dem anderen schmerzhaft wahr. Auch dann noch, als er schon am Boden lag und sich nur noch vor Schmerzen krümmte. Er hatte sich mit allen Kräften gewehrt, doch sie waren zu viele und so sah er sich nur noch am Boden liegend, sich schmerzhaft seinen Leib haltend. Oh, wie tat das weh,
    Er hörte die Worte der Männer, doch er nahm sie dennoch kaum wahr, zu gross war der Schmerz in seinem Leib.
    »Was meint ihr? Nennt Namen, ihr Heuchler...« stammelte Gabriel am Boden und unter Schmerzen.
    Das Blut lief ihm schon aus der Nase und dennocj trat er nach einem der Angreifer.

    Gabriel fasste sich und nahm die Hand des Miles entgegen. »Du hast Recht, ich lasse mich gehen, verzeih ...«


    Dann liess er sich aufhelfen. »Ja ... die Opfer ...« Noch immer sah er den Jungen vor sich.

    Der Schlag mit dem Knüppel in seinen Bauch nahm Gabriel die Luft und er röchelte schon. Aber er hatte eine ziemliche Wut, zumal er den Angriff nicht verstand. Sie schienen nicht seinen Geldbeutel zu wollen.
    Zwar krümmte er sich unter dem Schlag, aber er teilte auch weiterhin noch kräftig aus. Dem einen trat er in seine Weichteile, dem anderen versuchte er sich mit Ellenbogenschlägen zu entwinden ... vielleicht trat er den ein oder anderen, aber er spürte auch, dass er einfach in der Minderzahl war.
    »Verdammt, was wollt ihr?« stiess er noch zwischen den Schlägen hervor.


    Er verstand es nicht. Strassenräuber gingen doch anders vor.

    Gabriel konnte gar nicht so schnell reagieren, als plätzlich drei Männer vor ihm standen, ihn packten und ihn in eine Gasse zogen. Doch so schnell das auch von Statten ging, Gabriel wehrte sich. Er versuchte es zumindest und schlug mit seinen Ellenbogen um sich, so gut er kommte.


    Hatte er da nicht eben jemanden in der Strasse gesehen, den er kannte? Oder auch nicht? Egal. Totale Panik kam in ihm auf, als er von diesen drei Unbekannten überfallen wurde. Immerhin konnte er den einen brutal von sich stossen. Doch die anderen zerrten ihn weiter mit sich. Verdammt, was ging hier vor???
    »Verdammte Bande!!« schrie er laut los. »Lass mich los, ih Halkunken!!«


    Und dann versuchte er zu tretetn und zu schlagen, so gut er konnte.

    Gabriel starrte auf den bewusstlosen Täter, dann hörte er wieder eine Stimme und drehte letargisch seinen Kopf zu dem Miles, der als erster von den CUlern am Tatort war. Gabriel, der bekannt war für sein dreches Grinsen wirkte nun ziemlich fertig.
    »Ja ... ich weiss ... aber ... « stammelte er nur. Dennoch war er dankbar für die Worte. Aber so richtig halfen sie ihm nicht. Er war einfach entlkäftet von dem Einsatz, was ihm jeder ansehen konnte.
    »Ich wollte alle retten ... nein wir, es waren noch zwei weitere Vigiles ... aber ich ohnte nichts von einer Feier und von den ganzen gefesselten Opfern ...«
    Was war das nur für ein Bild gewesen, als er in das brennende Haus kam mit zwei Vigiles. Ein Dutzend Menschen gefesselt und geknebelt an Säulen ... und das Haus brannte ...

    Gabriel liess den Verletzten Mann schliesslich los und hockte nun neben ihm. Er vergrub sein Gesicht hinter seinen Händen, um seine Erschöpfung aber auch seine Verzweiflung zu verbergen und dann wurde ihm bewusst, das er falsch gehandelt hatte. Er hatte sich von seinen Gefühlen leiten lassen. Kein gutes Zeichen.
    »Ich sollte die Vigiles wirklich bald verlassen ...« sagte er leise. Aber immer wieder hatte er den kleinen Jungen Felix vor Augen und die Toten und das Feuer, in das er sich gestürzt hatte, um Leben zu retten.

    Doch Gabriel bemerkte Sura in seinem aufgebrachten Moment nicht. Er war zu erschöpft und fertig und er hatte kaum geschlafen. Und dann waren da wieder plötzlich seine Kopfschmerzen und er tickte einfach aus. Er liess den Bewusstlosen erst los, als er merkte, dass dieser nicht aufwachte und dann spürte er eine Hand auf seiner Schulter und die Worte eines Mannes, dessen Stimme ihm bekannt vorkamen ...
    Inzwischen war auch ein Heiler zu gegen und schrie Gabriel an:
    »Bist du verrückt, Vigil???« Sofort kümmerte sich der Heiler erneut um den Bewusstlosen.
    Gabriel liess sich neben dem leblosen Körper kraftlos nieder, wischte sich über die noch russgeschwärzte Stirn und stammelte nur: »Er gehört zu den Tätern ... seht doch ... es ist kein Russ, es ist schwarze Farbe ...«
    Gabriel klang mächtig verzweifelt. Das alles hatte doch etwas mehr an seinen Nerven gezehrt, als er es wahrhaben wollte.

    Weiterhin blickte Gabriel den kleinen Jungen starr an. Wie sollte er es ihm nur sagen? Wie konnte man einem Jungen in dem Alter sagen, dass es sein Vater nicht mehr gab? Aber kam es auf das Alter an? Nein, es war jedes Mal eine Tragödie ... und so nahm Gabriel den Jungen plötzlich auf seinen Arm uns schritt mit ihm zu den anderen Opfern, während er tonlos fragte: »Wie ist dein Name?«
    »Felix!« antwortete der Junge brav und starrte nun seinerseits Gabriel fragend an, war dieser, der ihn nun auf seinen Armen trug, ihm doch noch eine Antwort schuldig.
    »Felix ...« sprach Gabriel den Namen tonlos nach. »Nein, ich konnte deinen Vater nicht retten. Es tut mir leid ... er hat es nicht geschafft ... ich ...« Gabriels Stimme versagte. Es war das erste Mal, dass er so etwas erlebte und es ging ihm nah, obwohl er versuchte, Haltung zu bewahren.
    Schliesslich kam er bei den Opfern an und drückte der nächstbesten Frau, die einigermaßen Fassung zeigte, den Jungen in deren Arme und sagte ihr kurz und knapp, wer der Junge sei und das sein Vater unter den zwei Toten war. Dann musste Gabriel sich abwenden.


    Denn auf einmal kam eine wahnsinnige Wut in ihm auf und er erinnerte sich an den bewusstlosen Mann, der nach dem Überfall ins Haus gekommen war, warum auch immer und dann von einem herunter stürzenden Balken getroffen wurde. Dieser Mann hatte auch schwarze Farbe im Gesicht und auf einmal fiel es Gabriel Schuppen von den Augen. Warum war ihm das nicht früher eingefallen. Das war nämlich kein Russ, es sah eher aus wie Farbe. So wie von den Verbrechern.


    Auf einmal gingen mit Gabriel die Sicherungen durch. Er gehörte dazu. Dieser Mann gehörte zu den Übeltätern. Und Gabriel, der einfach nur erschöpft war wegen dem schweren Einsatz, konnte nicht mehr an sich halten.


    Mit wilder Wut und erhitzten Blut in seinen Adern stürzte er zu dem bewusstlosen jungen Mann und packte ihn bei den Schultern und schrie: »Wach auf! Du verdammter Halkunke. Wach auf und rede!!! Warum?? Was wolltet ihr von diesen Menschen???!!!«
    Weiterhin schüttelte er den Bewusstlosen an dessen Schultern ... blind vor Wut und Erschöpfung.

    Plötzlich zupfte ein kleiner Junge, der vielleicht 8 Jahre alt sein mochte, an Gabriels Uniform, was ihn nun aus seinem leicht fertigen Zustand aufwachen lies. Er blickte in das Gesicht des verschreckten Jungens, dessen Wangen von Tränen überflutet waren. Doch Gabriel sah auch in seiner Mimik den ganzen Mut, den der Junge hervorbrachte und Gabriel erinnerte sich, wie er ihn von der Säule los geschnitten hatte, als der Junge schon dabei war, wegen dem Rauch das Bewusstsein zu verlieren und er ihn eilig zwischen brennenden Funkenflug und herunterbrechenden Balken aus dem Haus schaffte.
    »Ja?« fragte Gabriel müde, versuchte aber zu lächeln.
    »Hast du meinen Vater auch retten können?« fragte der Junge mutig, aber auch voller Sorge.
    Gabriel blickte den Jungen an. Wer nur war sein Vater? Und so fragte er: »Wie heisst denn dein Vater?«
    Der Junge nannte einen Namen. »Ich war mit ihm auf dem Fest meines Onkels, dem beleibten Mann dort ...« Er zeigte auf einen der Männer, die bei den Opfern standen und der eine Frau in seine Arme geschlossen hatten.


    Als Gabriel aber den Namen hörte, erstarrte er. Der Name gehörte dem zweiten Toten. Der zweite Tote war also der Vater dieses Jungens. Gabriel merkte, dass er leicht überfordert war. »Wo ist denn deine Mutter? Und wen kennst du denn noch von den Menschen dort drüben?« fragte er rasch und deutete auf die Gruppe der Opfer.
    »Meine Mutter liegt krank zu Hause, sie konnte nicht mit kommen ...«


    Gabriel starrte den kleinen Jungen an. Sein Blick ging zu dem zweiten Körper, der noch, mit einer Decke bedeckt war, dort auf dem Boden lag. Verdammt ... was sollte er nur sagen?
    Weiterhin sah ihn der kleine Junge an. Und Gabriel war für einen Moment ausserstande, dem Jungen zu sagen, dass er seinen Vater nicht hatte retten können. Und dann war da wieder diese Übelkeit. Doch er riss sich zusammen ...

    Gabriel sah, das die CUler ganze Arbeit leisteten. Er selber half bei den Aufräumarbeiten, doch immer wieder glitt sein Blick zu den zwei Toten.
    Wie oft war er in das Haus gestürmt? Er wusste es nicht mehr. Er erinnerte sich nur an all die gefesselten Menschen und daran, wie er mit seinem Dolch deren Fesseln gelöst hatte, die dann anwies, sich an die Hand zunehmen und sie aus dem brennenden Haus führte, wo sie von anderen Vigiles in Empfang genommen wurden.
    Und dann erinnerte er sich an die Frau, dessen Kleid brannte und an die Kinder, die nicht weniger schrien als die anderen. Es war furchtbar gewesen und erst jetzt, wo etwas Ruhe eingekehrt war, wurde ihm alles bewusst. Auch wie er einen der Toten rausbrachte, ganz zum Schluss, weil er dachte er lebte noch ...


    Gabriel schluckte und hielt mit seiner Arbeit inne. Auf einmal sah er wieder das verbrannte Gesicht des Toten, wo er dessen Frau weggezerrt hatte. Und er roch das verbrannte Fleisch, gemischt mit dem Rauch des Brandes und dann hallten all die verzweifelten Angstschreie in seinem Ohr.


    Er versuchte sich zusammen zu reissen, aber ihm wurde gerade ein wenig schlecht .... hätte er doch vorher nur genug gegessen und geschlafen ...
    Er stützte sich gegen eine Hauswand und sog die Luft ein, welche immer noch rauchgeschwängert war.

    Loblieder? Gabriel war etwas verwirrt. Wer sprach denn hier von Lobliedern.
    Gabriel fühlte sich nicht gerade gut, dass er zwei Menschen das Leben nicht retten konnte. Er nickte Sura nur noch nach. Dann begann er weiter seine Arbeit zu machen und half den Vigiles dabei, aufzuräumen.
    Immer wieder schaute er zu dem Mann, der nach dem Brand noch ins Haus gekommen war.
    Gehörte er den Übeltätern an oder war er einfach nur ein Pasant gewesen?


    Ein Blick zu den Opfern zeigte ihm, wie fertig sie waren. Besonders die Kinder, die unentwegt weinten.
    Was nur war geschehen? Gabriel riss sich aber zusammen und ging einfach seiner Arbeit nach.

    Heiler hatten die Vigiles schon gerufen ;)
    Und der Brand war unter Kontrolle. Der kleine Trupp von Vigiles hatte ganze Arbeit geleistet.
    Alles weitere wurde den CUlern überlassen.


    Schwerfällig erhob sich Gabriel, der eigentlich hätte den ganzen Eimer leertrinken können. Doch dann begab er sich zu Sura.
    »Salve ... alles ist unter Kontrolle ... 2 Tote, 10 Opfer, einige Schwerverletzte und ein Mann, von dem noch niemand weiss, wer er ist. « Er deutete müde auf Justus, der immer noch nicht erwacht war.

    Gabriel blickte sich um. Da sah er Sura in einiger Entfernug. Seine Miene hellte sich ein wenig auf. Aber nur kurz. Sein Gesicht war immer noch russgeschwärzt, als plötzlich zwei der Opfer auf ihn zu kamen und sich rührselig dafür bedankten, dass Gabriel sie aus dem brennenden Haus befreit hatte.
    Gabriel nickte ihnen freundlich zu, es freut ihn zwar, aber dennoch war seine Stimmung getrübt. Denn zwei Opfer hatten es nicht geschafft. Er wusste, dass dies nicht seine Schuld war. Aber es war alles andere als schön.
    »Danke, das ist unsere Pflicht als Vigiles. Und die beiden Vigiles waren mit im Haus!« Er deutete auf die beiden anderen tapferen Männer, welche mit ihm ins Haus gestürmt waren.


    Dann entschuldigte er sich und machte einige Schritte von den beiden Personen weg. Er brauchte mal einen Moment für sich allein. Die anderen Vigiles hatten alles unter Kontrolle, zusammen mit den CUlern. Zwar wäre er gerne zu Sura getreten, aber der war nun auch erst einmal mit seinen Männern beschäftigt.


    Irgendwo sah Gabriel dann einen Eimer Wasser, der noch voll war. Er begab sich dorthin und hockte sich daneben. Seine Kehle brannte und war wie ausgetrocknet. Er formte seine Hände zu seiner Schale, tauchte diese ein und trank erst einmal einige Schlücke. Sein Herz raste nun nicht mehr so. Aber er war immer noch erschöpft und die Hitze des Feuers brannte förmlich noch auf seiner Haut.