Beiträge von Marcus Didianus Gabriel

    Gabriel war etwas verwirrt, als Sura seine freundlichen und fast väterlich angehauchten Worte sprach, doch sie verwirrten ihn auch. Es sollte schliesslich nicht jeder wissen, aber Gabriel war zu verwirrt und er war zu geschockt über dieses Attentat. Und dann spürte er wieder diesen seltsamen Schmerz in seinem Kopf. Diesen hatte er seit damals, als der Sklave dieses hohen Herren ihn einfach niedergeschlagen und fast getötet hatte. Er hatte immer noch, obwohl die Wunde inzwischen fast verheilt war, seltsame Nebenwirkungen. Sein Gedächtnis setzte immer wieder aus und so sah er Sura an, mit einem seltsamen Blick. Als hätte er ihn nicht verstanden, doch er hatte es.
    »Verzeih ...« murmelte er und fasste sich an den Kopf. Oh, verdammt tat der gerade weh. Würde das denn die aufhören. Und dann fügte er hinzu: »Eh ... ja ... ich ...« Ihm wurde immer schwindeliger. Nur bitte nicht jetzt. Gabriel versuchte sich wirklich zusammenzureissen.

    Wirklich glück sah Gabriel nicht aus. Aber war das ein Wunder? Man hatte Medeia ermorden wollen, die Frau, welche er neulich noch gerettet hatte und dann ... er seufzte unglückich, doch dann nickte er, wenn auch nicht überzeigt.
    »Ja ... ich werde es schriftlich tun ... verdammt ...« Langsam sog er die Luft ein. Warum war er eigentlich nicht in diesem Moment bei ihr, um ihr zu Seite zu stehen, der ersten Frau hier in Rom, der er nahe gekommen war. Er liess sie Schultern hängen und man konnte ihm ansehen, wie unglücklich er war. Doch dann riss er sich auch zusammen, so gut er konnte.

    An Sura weiter gewandt: »Wieso denn nicht offiziell? Ich war von Anfang an dabei!! Was soll denn das nun?«
    Gabriel war ausser sich. Er fühlte sich wieder, als wenn er nur ein dummer, kleiner Sklave war. Und deshalb wurde seine Stimme auch lauter. Man hatte die Frau ermorden wollen, mit der er neulich noch so wunderschöne Stunden verbracht hatte. Ja, die er auf seine Weise liebte. Fragend, ja fassungslos sah er Sura an.

    »Ja, ich verstehe ...« murmelte Gabriel ein wenig enttäuscht, aber irgendwie war es klar, dass man ihm nicht alles erzählen würde. »Hauptsache, ihr schnappt den Kerl!« Dann überreichte er Sura die Dinge und das sica. Er selber kannte den Mann nicht, da er, Gabriel damals mit eingeschlagenen Kopf bewusstlos in der Nebenstrasse zu, Forum gelegen hatte, als Sura und seine Männer sich der Sache mit dem Bishof angenommen hatten.
    Was aus der Sache wohl geworden war?
    »Kann ich noch etwas tun? Du hast den Mann gesehen? Eine Beschreibung muss ich wohl nicht abgeben?«

    Langsam kam Gabriel wieder zu Atem und nickte. Auch ihm konnte man ansehen, wie er enttäuscht war, den Mörder nicht gefasst zu haben, doch noch mehr war ihm der Schock an zusehen, betreffend Medeias Zustand.
    »Selbstverständlich ... so nehmen sich eure Leute des Falles an? Mir liegt persönlich etwas daran. Und ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um mit zu ermitteln!«

    Gabriel erfuhr noch, wo der Sklave Medeia hinbrachte und dankte ihm. Dann suchte er nach den anderen Uniformierten und sah, wie auch sie von der Verfolgungsjagd enttäuscht und leer zurückkamen und so trat er auf Caius Iulius Constantius zu, der ein Miles der Chorte Urbanae war
    »Mein Name ist Vigil Gabriel ... ich habe den Mann leider auch nicht aufhalten können. Aber ich habe einige Sachen von ihm.« Er zeigte den Dolch, das Beutelchen, in das er kurz geschaut hatte und in dem sich einige Götterstaturen befanden, sowie die Schriftrollen, auf die er nur einen kurzen Blick geworfen hatte.


    Sim-Off:

    Aufstellung der Dinge:
    In dem Beutelchen ist etwas Geld und einige kleine Götterstatuen. Merkur, Venus und undefinierbare Gestalten.
    Schriftrollen: Die Schriften sind von Caesar, die gallischen Kriege und eine Schrift von Cicero- Reden gegen Verres

    Gabriel musste sich förmlich durch die gaffende Menge boxen und kam langsamer heran, als er wollte. Sein Gladius hatte er zwar nun ziehen können, doch der Kerl war recht weit entfernt. Trotzdem hechtete Gabriel hinterher und kam schliesslich aus der Menge heraus und konnte somit schneller rennen, als er den Mann bei der curia hinter einer Mauer verschwinden sah und folgte ihm sogleich.


    Dort fand er schliesslich einen Dolch, welchen er aufhob und in die falsche Richtung weiter rannte. ;)


    Irgendwann sah er ein, dass er den Attentäter nicht hatte einholen können. Verdammt. Er steckte sein Schwert weg und rannte zurück zum Forum. Ceadh hatte Medeia inzwischen von der Bühne getragen. Gabriel sprang auf die Bühne, holte seinen Umhang und folgte Ceadh, der anscheinend Medeias Sklave war.
    Seine Sorge um sie wurde ihm nun, noch etwas keuchend von der Verfolgung, erst richtig bewusst.
    Das einer der Leute hier den Attentäter glaubte bei der Villa Falvia gesehen zu haben, hatte Gabriel nicht mitbekommen ...

    Noch hatte Gabriel Medeia aufmunternd zugelächelt, als ihn plötzlich jemand anrempelte, um sich nach vorne zur Bühne zu drängen. Doch etwas in dessen Gesichtsausdruck kam Gabriel merkwürdig vor, denn er schien nicht begeistert über ihre Rede zu sein. Und als der Fremde unterhalb der Bühne stand, nickte er einem sehr grossen Mann zu, den er wohl zu kennen schien.


    Doch was dann geschah, passierte so schnell, das Gabriel gar nicht schnell genug handeln konnte. Der Fremde war mit seltsam hasserfüllter Miene auf die Rednerbühne gesprungen und stand nun direkt vor Medeia.
    Gabriel ahnte nichts gutes und bahnte sich nun seinen Weg ebenfalls zu Bühne, als er dann eine Bewegung sah, ein Messer blitzen und kurz darauf sackte Medeia mit weit aufgerissenen Augen zusammen.
    Ein Attentat. Auf seine Medeia!!!


    Da griff auch schon der grosse Mann ein und schlug den Attentäter nieder und schrie nach einem Medicus. Gabriel schien wie von Sinnen und ohne es weiter zu registrieren, fand er sich nun auch auf der Bühne und rief Ceadh zu, der sehen konnte, das Gabriel in der Uniform der Vigiles steckte:
    »Ich werde ihr helfen!«


    Dann riss er sich ein Stück seiner Tunika ab und drückte das Stück Stoff vorsichtig auf die blutende Wunde, ein erstes Helfen, bis hoffentlich ein Medicus kommen würde, denn er hatte keine Ahnung, wo er einen auftreiben sollte. Seinen Umhang zog er nun aus und knüllte ihn zusammen, um ihn unter Medeias Kopf zu betten. Dann führte er eine Hand an ihre Wange und blickte sie an.
    »Medeia, halte durch!!!« hauchte er und hoffte, sie würde es noch hören.


    Dann bemerkte er, dass der Angreifer versuchte zu fliehen und so stürzte er ihm hinterher, egal, wen er dabei anrempelte.


    »Im Namen Roms, stehen bleiben!!« Er versuchte in dem Gedränge sein Gladius zu ziehen und den Mann zu verfolgen.


    Edit: das in kursiv

    Zwar stand Gabriel nicht gerade in der ersten Reihe der Bürger, aber er konnte Medeia gut von seinem Platz aus, etwas rechts von ihr in der 3. Reihe der Menschen sehen. Er war heute gekommen, um Medeia zu hören und wünschte ihr sehr viel Glück, hatte sie ihm doch davon berichtet, dass sie kanidieren wollte. Und als sie beendet hatte, klatschte er sehr intensiv, fast schon überschwenglich, denn so weit er es beurteilen konnte, fand er ihre Worte wirklich offen und ehrlich und es war nicht dieses übliche Gerede, was er von so manchem Mann hier gehört hatte. Er glaubte ihr, dass sie meinte, was sie sagte. Unnd so war er auch einer der letzten, die aufhörten zu klatschen.

    Gabriel glaubte es nicht, wie diese Frau ihn sanft liebkoste. Er spürte jeden ihrer Küsse und er schloss immer wieder seine Augen, bei jeder ihrer Berührungen oder Küsse, er glaubte wirklich zu spüren, dass sie ihn wollte, ohne dass er arrogant war in seinem Denken. Nein, ihre Liebkosungen waren seiner Meinung nach pure Lust und Leidenschaft.


    Mal legte er seinen Kopf geniesserisch zurück, mal sah er ihr in die Augen. Es war einfach wundervoll und seine Hände strichen weiter über ihren Rücken. Doch sie tat ihm mehr als gut, und er wollte es zurückgeben und so glitten seine Hände an ihren Oberkörper und stemmten sie sacht von sich, so dass er bald ihre Brüste umfasste und diese liebevoll berührte, mal fester, mal seichter.


    Doch dann kamen ihre Fragen, zuvor aber sprach sie seinen Namen und es tat ihm selig wohl, wie sie ihn aussprach. Es war so lange her, das jemand seinen Namen so kunstvoll aussprach.


    Doch dann antwortete er, während er genoss, wie sie ihn berühre und auch seine Finger glitten weiter über ihren so wohlgeformten Körper. Doch seine Hände wanderten immer wieder über ihre Wölbungen, welche er so schön und erregend fand und er lächelte sie weiter an.


    »Mein Volk glaubt nur an einen Gott, ja, das stimmt. Aber ich verachte deine oder eure Götter nicht! Im Gegenteil.«
    Er liess damit die Frage sehr offen, an was er glaubte. Und er wollte es so. Denn er hatte seine eigene Meinung. Ob sie nun Medeia passte oder nicht. Für ihn gab es im Moment nur diese wundervolle Frau, die sich so liebevoll gebar und doch sehr selbstsicher dabei wirkte. Und dann packte er sie und zog sie an sich heran, um sie leidenschaftlich küssen zu wollen. Und zwar so richtig.

    Gabriel hob eine Augenbraue. Er bemerkte, wie der Mann ihn durchdringend anschaute, was Gabriel jedoch nicht sonderlich störte.
    Doch nun wurde ihm klar, dass hier jemand Erkundigungen über Strabo einholte, gute, wie schlechte.


    »Nun, eine Stärke ist doch, dass er plichtbewusst seine Arbeit tat. Außerdem hat er sehr viel gemacht, sprich, sich nie vor dem Dienst gedrückt und er war, soweit ich das beurteilen kann, immer sehr hilfsbereit und kam gut mit seinen Kameraden klar. Er hat viel für die Vigiles getan. Ja, er war voller Tatendrang. Was negatives fiel mir in meiner kurzen Zeit, die ich hier bin ... « Er seufzte kurz und fügte ergänzend hinzu: »Ich war wochenlang krankgeschrieben ... nicht an ihm auf!«


    Und dann dachte er: Und wenn, würde ich es eh nicht sagen.

    War Gabriel ansonsten für sein Grinsen bekannt, so musste er nun ziemlich dämlich drein geschaut haben, als er so von Metellus begrüsst wurde, kurz aufgefordert, etwas über Strabo zu erzählen und sich dann recht schnell verabschiedete.


    »Eh ja, Alter, machs gut. Ein Weinchen steht ja eigentlich noch offen ... « rief er Metellus dann noch nach.


    Gabriel hatte keinerlei Ahnung von den Vorfällen, die während seiner Abwesenheit hier geschehen war.


    Und so starrte er Metellus noch eine Weile verdattert nach, wandte sich dann abrupt an den Decurio, der ihn aus seiner kurzen Lethargie rüttelte.
    »Wie, was, wo? Eh ...« stammelte er erst immer noch verdattert. »Strabo? Ein guter Soldat, hilfsbereit, er tut ... er tat seinen Dienst soweit ich weiss sehr pflichtbewusst. Warum? Worum geht es hier eigentlich, wenn ich mal fragen darf?«

    Gabriel liess sich von ihr in ihr Zimmer ziehen. Unterwegs hatten sie keine Menschenseele getroffen und nun stand er in ihrem wunderschönen Gemach, doch sein Blick galt nur ihr, wie sie sich nun mit dem Rücken an die geschlossene Tür lehnte und ihn musterte. Sie wirkte wie ein junges Mädchen, dass etwas Verbotenes tat und doch war da soviel Erfahrung und Klugheit in ihrem Blick. Und wie er ihre roten Locken liebte, welche so unbändig wirkten und doch ihrem Äusseren etwas so faszinierendes gab.
    Dann trat sie an ihn heran, schlang ihre Arme um ihn und küsste ihn erneut. Er erwiderte den Kuss und strahlte sie dann an, nachdem sie sich wieder von ihm gelöst hatte. Als ihr Gewand nun zu Boden glitt wollte er sie gerade umarmen, doch stattdessen zog sie ihn zu ihrem Bett und fuhr mit ihren Fingern angenehm an seinem Nacken entlang. Als sie das mit dem Retter sagte, kam er gar nicht dazu, etwas zu erwidern, denn schon wieder drückte sie innig und lange ihre Lippen auf die ihren und sie verschmolzen zu einem leidenschaftlichen Kuss, als sie sich dann wieder von ihm löste und ihn etwas fragte. Gabriel aber war nicht zu reden zu Mute, obwohl auch ihn interessierte, wen er da nun eigentlich gerettet hatte.
    Und so schob er nun seinerseits seine Hände unter ihren Achseln hindurch, dirigierte so leicht ihre Arme, so dass diese auf seinen Schultern zum Liegen kamen und während seine Hände nun sanft über ihren nackten samtigen Rücken kreisten, antwortete er mit einem Grinsen:
    »Wer ich bin? Na dein Retter in höchster Not!«
    Er lachte und gab ihr einen verschmitzten Kuss auf die Wange. Dann zwinkerte er ihr zu, liess sie aber nicht aus seinen Armen und fügte dann etwas ernster hinzu:
    »Ich stamme aus Judäa, wo ich ... nun ein wenig Pech hatte und dann schliesslich hier gelandet bin. Es war das Schicksal, welches mich in deine Arme trieb!«
    Wieder lachte er vergnügt.

    Gabriel genoss es voller Spannung, als Medeia ihn so mit ihren Lippen und Fingern um Gesicht liebkoste, während seine eigenen Hände eher ruhig auf ihrer Hüfte lagen. Wie lange war es her, dass eine Frau ihm diese Zuneigung entgegenbrachte. Jahre? Es war ihm egal, er spürte einfach ihre Küsse, ihre Berührungen uns als sie dann seinen Namen über ihre Lippen hauchte, schenkte er ihr ein glückliches Lächeln, während sie ihm tief in die Augen blickte und er diesen Blick erwiderte.


    Auch Gabriel musste bei ihren Worten schmunzeln und auch er schmeckte leicht den salzigen Schweiss auf seinen Lippen. Sein Atem ging nun bald wieder regelmässig und er konnte sein Glück irgendwie noch gar nicht fassen. Was war nur geschehen? Aber Gabriel war kein Mensch, der alles in Gedanken zerpflückte, im Gegenteil. Er genoss es einfach nur und fragte nicht weiter nach.
    Als Media sich schliesslich erhob, blieb er noch ein wenig liegen und betrachtete sie genau, als sie sich ihr Gewand eher achtlos überwarf und nun ihre liebreizenden Kurven verhüllte. Aber er behielt sie noch lange so in Erinnerung.
    Und dann fasste sie ihn an ihre Hand und wollte ihn mit sich ziehen und er lachet vergnügt, zögerte aber, denn schliesslich musste er sich auch erst seine Tunika überwerfen, schnappte sich dann seine Sandalen, die er irgendwann, ohne es gemerkt zu haben, wohl ausgezogen haben musste und folgte ihr dann unweigerlich durch die Gänge.


    (Dieser wunderschönen Frau nach) :P

    Gabriel hatte eine Woche den Latrinen-Dienst absolviert, den Crassus ihm auferlegt hatte, nur, weil Gabriel .... egal, wen interessierte das schon. Er hatte, so gut er konnte, seinen Dienst gemacht, trotz der Kopfschmerzen duch seine Verletzung und trotz der Aussetzer, die er hatte.
    Und so meldete er sich schliesslich bei seinem Vorgesetzen und klopfte an die Tür.


    *KLOPF KLOPF*

    Zitat

    Original vonGaius Caecilius Crassus
    Inzwischen hatte Crassus ein kleines Wachstäfelchen mit möglichen Diensten aufgeschrieben. Dieses würde er bei der nächsten Stabsbesprechung dem ensprechenden Centurio übergeben.


    Lass das meine Sorge sein. Solange du ein Vigil bist, hat dich deine Zukunft nicht zu interessieren.


    Gabriel nickte nur und verschwand dann ausgenblicklich aus dem Officum.