Beiträge von Marcus Didianus Gabriel

    Gabriel stand kerzengerade da, doch bei ihm sah es irgendwie sehr gewollt aus, ja beinahe ironisch, denn ansonsten hatte er eher eine lässige Körperhaltung.
    Er lauschte den Worten seines Centurio ...
    Singen? An diesem Wort blieb er kleben, wie eine Fliege am Honig. Das andere klang ja alles sehr interessant, aber singen???


    Krampfhaft versuchte er diesen Gedanken bei Seite zu schieben.


    Er dachte einfach an seine Nahkampferfahrungen aus seiner Heimat, als er noch als Dieb und Einbrecher unterwegs gewesen war.


    »Jawoll, Centurio!« stieß er hervor und musterte die Gegend.

    Gabriel mußte bei dem letzten Satz einfach grinsen, wurde dann aber sofort wieder ernst. Er blickte Metellus kurz fest an, dann blickte er wieder geradeaus.


    Er war auf die Ausbildung schon gespannt: Endlich hatte er wieder einen Grund, sich körperlich zu trainieren. Zwar hatte er dies auch in Falcos Diensten immer wieder getan, aber um dessen Aktenberge zu wälzen, brauchte er nicht unbedingt körperlich fit zu sein, sondern eher geistig.
    Und auch auf den Centurio Corus war er gespannt: Wahrscheinlich war das jemand von der Sorte: Kräftig und stark, laut und finster, wahrscheinlich dafür aber weniger viel im Kopf und abends schmerzten ihm dann seine Stimmbänder.


    Auf Metellus Worte antwortete Gabriel dann beflissen: »Jawoll, Centurio Metellus. Ich freue mich schon, die Herren kennenzulernen!«


    Und auf die letzte Frage antwortete er dann ernst: »Nun ... einfach nur ein kleiner Geburtsfehler ...Ich kann nicht anders. Entschuldigung!!«


    Dennoch presste er nun seine Lippen aufeinander, um ein weiteres Grinsen zu unterdrücken, schließlich wollte er dem Centurio nicht das Gefühl geben, daß es Gabriel ein wenig an Respekt mangelte ...

    Sim-Off:

    Stimmt, da war doch was, was ich vergessen habe -.^ :D


    Gabriel kratzte sich am Kopf und überlegte. Er war einfach noch zu sehr in Gedanken gewesen. Doch dann fiel es ihm ein ... aber das er ihn nun auch noch seinen Sohn nannte, das ging eindeutig zu weit, schließlich hatte Gabriel außer Narben auch noch 30 Jahre auf dem Buckel. Aber natürlich störte ihn diese Anrede keineswegs, sollte sein Vorgesetzer nur im Glauben gelassen werden, daß er die Macht dazu hatte ...


    »Öhhh ... « begann Gabriel langsam. Dann stellte er sich wieder stramm hin, wippte kurz auf seinen Zehenspitzen und fügte hinzu:


    »Probatus Gabriel meldet sich zurück, Centurio Metellus!!«


    Dann schaute er kurz zur Decke und leicht verzog sich ein Mundwinkel wieder nach oben.


    Gabriel ging es nicht viel anders: Sein Vorgesetzter hatte Schneit und sicherlich würde er es ihm nicht einfach machen, was aber Gabriel ja auch provozierte. Aber einfach nur so am ANfang den Befehlen gehorchen, fand er einfach langweilig und so sah er es noch wie ein Spiel an ... das war eben Gabriels Art ...

    Auf dem Weg hier her, war er in Gedanken noch einmal die Bedeutung dessen durchgegangen, was er gleich aufsagen sollte:
    Es schwören aber die Milites, dass sie alles entschlossen ausführen werden, was der Imperator Caesar Augustus befehlen wird, dass sie niemals den Dienst verlassen werden und den Tod für den römischen Staat nicht scheuen werden ...
    Er seufzte, bevor er den Raum betrat. Den Tod nicht scheuen ... welch Lüge ... wer starb denn schon gerne?


    Hier stand er nun, räusperte sich und mit fester und überzeugend gespielter Stimme:


    »IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.«


    Es war vollbracht. Nun würde das harte Soldatenleben beginnen und für einen Moment fragte sich Gabriel auf den Weg zurück in die Mannschaftsunterkünfte, warum er nach seiner Freilassung nicht einfach Rom verlassen hatte, um in seine geliebte Heimat zurückzukehren ...

    Gabriel hob nun seine Schultern und stand etwas strammer da, als eben noch.


    »Jawoll, Centurio Metellus!!« gab er entschlossen von sich und blickte übertrieben gerade aus. Auch wenn er wirklich ernst dreinblickte, irgendwie sah es aus, als würde er feixen. Aber es gab nur wirklich selten Augenblicke, wo Gabriel wirklich ernst aussah. Er war nun mal eben durch und durch eine Frohnatur. Und diese Charaktereigenschaft hatte damals auch nicht die Auspeitschung aus ihm heraus geprügelt, von der noch einige Narben seinen Rücken zierten.


    Dann begab er sich in die heiligen Hallen, wo er den Fahneneid, welchen er brav auswendig gelernt hatte, abgelegt wurde. Um den Raum zu finden, mußte er sich ebenfalls wieder durchfragen.

    Sim-Off:

    Halbwüchsig? Ich bin 30!!!! :motz: :D


    Gabriel hatte schweigsam und aufmerksam zugeschaut, wie sein Vorgesetzer die Ausrüstungsgegenstände in Reih und Glied zusammenlegte, um sie anschließend wieder in Unordnung zubringen.
    Währenddessen dachte er darüber nach, was er sich von seinem Geld wohl mal leisten würde ... vielleicht eine Massage? Wie sehnte er sich doch nach den schlanken Fingern einer Frau, die seine Haut berührten.


    Dann, als er aufgefordert wurde, diese Sache in einer recht kurzen Zeit zusammenzulegen, begab er sich daran und schaffte es zwar in der geforderten Zeit, doch ob alles so akurat war, wie gewüscht, würde sich noch zeigen.


    »Voilá!« Er trat einen Schritt zurück, verschränkte die Hände auf dem Rücken und wartete auf die Begutachtung seines Vorgesetzten.

    Ein wenig fühlte sich Gabriel zwar geehrt über das, was Falco sagte, aber dieser kannte ihn doch nicht so gut, wie er vielleicht meinte. Zwar war Gabriel immer recht offen und sicherlich kein introvertierter Mann, aber er hatte eben auch seine Geheimnisse.


    So, wie eben seine Abenteuerlust, weswegen er auch noch vor Monaten auf einen kleinen Taschendiebstahl-Raubzug gegangen war, einfach um zu sehen, ob er es auch noch nicht verlernt hatte.
    Und manchmal hatte er sich an Türschlössern nachts in der Casa Didia versucht, eben wieder aus dem Grund, es einfach nicht zu verlernen.


    GAbriel hoffte, daß er bei den Vegiles dazu kommen würde, seine Fähigkeiten ein wenig einsetzen zu können.


    Aber es war schon seltsam: War er früher ein Meisterdieb und somit ein krmineller gewesen, so würde er eben nun genau diese Menschen verfolgen. Naja, die Zeiten ändern sich eben.


    Er prostete Falco ebenfall noch einmal zu und trank aus dem Becher. Langsam machte sich der Wein breit in seinem Kopf und es stellte sich eine gewisse Ruhe ein, welche er brauchen konnte, denn immer noch war er sehr aufgeregt gewesen über seine Freilassung.


    »Danke Falco! Und Prost und ich hoffe, daß ich meine Fähigkeiten von früher sinnvoll einsetzen kann!« Er zwinkerte Falco zu.
    Dann aber erhob er sich.


    »Nun aber werde ich deine wertvolle Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen. Wir reden morgen noch kurz über meinen Eintritt bei den Vigiles, wenn es dir Recht ist und du Zeit hast! Ich wünsche dir eine gute Nacht!«


    Und so verabschiedete er sich und verließ den Raum in die Sklavenunterkünfte.


    Und ein paar Tage später trat Gabriel dann mit seinem neuen Namen bei den Vigiles ein ...

    Als der Mann, den er schon mal vorhin irgendwie gesehen geglaubt zu haben, es sich aber wohl nicht gemerkt hatte, nahe zu ihm herantrat, grinste Gabriel, aber freundlich und sagte:


    »Sehr erfreut. Ich bin ... Marcus Didianus Gabriel ... eh, Probatus Marcus Didianus Gabriel. Es freut mich dich kennenzulernen. Und ja, ich habe verstanden!«


    Er meinte wohl, Gabriel damit beeindrucken zukönnen, na, bald würde er ihm den Gefallen tun, aber Gabriel hatte als Sklave, bevor er bei Falco gelandet war eine härtere Schule durchgemacht, als daß, was ihm hier erwarten würde. Und außerdem liebte er es, neue Grenzen abzustecken: So lernte man sein Gegenüber am besten kennen.


    :P

    GAbriel kam irgendwann aus der Rüstkammer hier her, suchte sich eines der 8 Betten aus, welches noch nicht belegt war, was man erkennen konnte und warf die Sache dort auf das Bett und setzte sich erst einmal.
    Er mußte noch den Fahneneid leisten und dann würde es losgehen.


    Nun gab es kein Zurück, aber er war schon sehr gespannt, was Falco nach der Grundausbildung mit ihm Spezielles vorhatte.
    Ein wenig vermisste er nun die Ruhe der Casa Didia. Hier war alles eher dröge und karg, wie es nun einmal in einer Kaserne zu ging.


    Doch statt sich, wie der Optio befohlen hatte, seine Rüstung zu säubern, legte Gabriel sich erst einmal mit hinter dem Kopf verschränkten Händen auf das Bett, und starrte an die Decke.

    Gabriel war wohl ein wenig durch den betrunkenen Vigil irritiert gewesen, sa daß er Optio nicht mehr so ganz bemerkt hatte, der nun hinter ihm stand und sich laut zu Wort meldete. Das war typisch für die Militärs jeglicher Art und Gabriel mußte sich an sowas nun gewöhnen. Dennoch grinste er und drehte sich zu Flavius Furianus um und blickte ihn kurz an.


    »Zu Befehl!!« antwortete Gabriel, doch irgendwie klang es nicht wirklich überzeugend, sein Tonfall war etwas zynischen Klanges. Naja, wahrscheinlich würde man ihm dies hier bald austreoben, aber noch glaubte er sich ein wenig Freiheit herausnehmen zukönnen.


    Dann verkieß er mit seinem Gepäck und den Waffen die Rüstkammer. Zwar hatte er keine Ahnung, wo er die Unterkünfte fand, aber er hatte ja einen Mund und fragte einfach irgendwelche Vigiles, welcher er auf dem Weg traf und bald trudelte er dann in den Mannschaftsunterkünften ein ...

    »Danke!«
    Gabriel beäugte die Dinge, welche vor ihm lagen und kramte sie dann zusammen. Es war schon eine Weile her, eine Waffe getragen zu haben.


    Als der betrunkene Vigil schließlich umfiel und einschlief, da schmunzelte Gabriel.


    »Und wo habe ich mich nun zu melden?«


    edit: Fehler

    Gabriel lachte frech, daß immerhin glaubte er sich Falco inzwischen gegenüber herauszunehmen.


    »Nein, diesen Tag werde ich sicherlich nicht so schnell vergessen!« Auch er prostete ihm noch einmal zu und kam dann zu Falcos zweiter Frage: »Nun, bei einem Verbrecher sieht es natürlich vollkommen anders aus. Da spielt es für mich kaum eine Rolle, ob er ein Herr oder Sklave ist!«



    edit: Inhalt

    Gabriel sah, wie der andere schwangte und wollte ihm gerade stützen oder irgendwie helfen, doch dann kam jemand anderes herein, saltutierte und fragte ihn schließlich, was er wolle.


    Etwas ungläubig noch sah er zu dem anderen Mann, dann antwortete er:


    »Ich brauche Ausrüstung und eine Waffe ...«

    Gabriel war dem Mann gefolgt. Und als dieser redete, da sah er sich um und grinste breit:
    »Warum sollte ich mich verunsichern lassen? Mit diesen nehme ich es locker auf. Na, wer will zuerst?« fragte Gabriel, der sich seiner Kampffähigkeiten wohl bewusst war.