Gabriedl glaubte, das er gemeint war und so folgte er dem Mann in die Rüstungslammer.
Ja, ich will meine 100 Sesterzen! Nun wo ich endlich ein halber Bürger Roms bin
Gabriedl glaubte, das er gemeint war und so folgte er dem Mann in die Rüstungslammer.
Ja, ich will meine 100 Sesterzen! Nun wo ich endlich ein halber Bürger Roms bin
Gabriel brütete über den Fragen und ließ sich nicht mehr ablenken von dem Gewusel hier im Büro. Er war doch froh, daß er durch die Arbeit als Sekretär von Falco schon seit Monaten Einblick in die Gesetze und Aufgabenbereiche der Vigiles hatte und außerdem hatte er natürlich, bevor er hier herkam, auch noch ein wenig vorher gelernt.
Und doch gab es so manche Fragen, wo er doch länger nachdenken mußte und besonders das Thema der Sklavenergreifung wollte er am liebsten übergehen, doch schließlich schreib er dann auch dort die Antworten hin, die gefordert waren.
Irgendwann dann laß er seinen Eignungstest noch einmal in Ruhe durch. Seine Handschrift war gut leserlich und die Worte relativ fehlerfrei.
Dann nahm er das Pergament, welches er mit seinem neuen Namen unterzeichnet hatte, stand auf und trat an den Rekrutierungsbeamten heran und räusperte sich.
Mit den Worten: »So, ich bin fertig!« und einem breiten Grinsen auf den Lippen überreichte er ihm das Dokument.
Test ist an Falco verschickt
Ich hätte auch gerne ein Konto :)(Ich trete gerade den Vigiles bei ...)
Leicht zuckte Gabriel zusammen, da er sich eigentlich auf die Fragen konzentrierte und blickte leicht genervt auf. »Jawoll, Centurio Annaeus Metellus, ich habe verstanden!« kam es nicht besonders überzeugend über Gabriels Lippen. Dann wandte er sich wieder den Fragen zu.
Oh weh oh weh, noch konnte er gehen ....
Gabriel sah erneut auf. Klagen? Er und Klagen? Nur in seinen Gedanken, denn dafür hatte er genug Stolz. Aber ein Satz blieb ihm im Gedächnis: (...) ... dann mache Falco mal alle Ehre und behaupte Dich hier...
Das hatte er nun davon, daß er dem Chef der Vigiles gedient hatte ...
»Keine Klagen!!« sagte er nur.
Gabriel verdrehte leicht die Augen. Die erste Frage hatte er beantwortet und nun widmete er sich der zweiten ...
Wie gut, daß er sich etwas mit Falcos Arbeit beschäftigt hatte ...
Konto? Ne Muss ich darum ersuchen? *freu* KOHLE HER!!!!
Als Gabriel noch über den Fragen sinierte, wurde er von jemanden anderen angesprochen und sah auf. Dem Mann schenkte er ein freundliches Lächeln, kein arrogantes und auch kein schelmisches, doch wurde Gabriel bewusst, daß es nun daran ging, Falco anzusprechen.
»Ich war sein Sklave. Ursprünglich komme ich aus dem Land der Hebräer. « war seine wahrheitsmäßige Antwort und fest blickte er den Mann an, aber nicht unfreundlich.
Gabriel folgte dem Mann zu dem kleinen Tisch und nahm im Korbstuhl Platz. Dann lass er sich die Fragen zu dem Test durch und grinste innerlich. Wie gut, daß er die Monate über doch einen Recht guten Einblick in Falcos Arbeit gewonnen hatte und nicht der Dümmste war.
Und er war auch froh, daß man ihn nicht auf den Boss der Vigiles hin weiter ansprach. Natürlich würde das wohl irgendwann kommen, aber Gabriel hoffte eben, daß ihm das weder große Probleme bereiten würde, noch Vorteile schaffen würde, denn er wußte, wie Menschen werden konnten, wenn diese glaubten, das sich Gabriel etwas davon versprach, von Falco zu kommen.
Nein, er würde hier schon ganz alleine seinen Mann stehen wollen. Aber immerhin schien Falco hier einen guten Ruf zu genießen, denn es kam kein Spruch oder sonst eine negative Äusserung, nachdem bekannt war, wem Gabriel einst gehörte.
Und so widmete er seine Aufmerksamkeit geflissen dem Pergament mit den Fragen zu ...
Oh ja, ich will den Test!!!!
Danke für den Tipp mit Libertus
»Libertus!!!« antwortete Gabriel in einem leicht militärischen Ton, der ihm eigentlich fremd war und eigentlich wollte er auch den Mann einfach ein wenig nachäffen.
Doch dann setzte er hinzu, etwas milder: »Daher auch das 'feiern'!«
Und dann grinste er wieder. Inzwischen hatte er seine Hände hinter seinem Rücken verschränkt und stand kerzengerade da.
Nun langsam würde ihm bewußt, wo er hier gelandet war: Alles hatte seine Bedeutung: Militärisch halt ...
... wieder schaute er zur Decke, doch sein Grinsen wurde breiter.
Gabriel grinste breiter. Die Prüfung war kurz und er hatte sie bestanden.
Als er dann gefragt wurde, antwortete er: »Gabriel Ibn Ben... « Er sprach seinenalten Namen nicht zu Ende und stockte jurz. » ... ich meine: Marcus Didianus Gabriel!«
Irgendwie konnte er sich noch nicht richtig an diesen römischen Namen gewöhnen. Nun aber war er raus und er fragte sich, wie der Mann darauf reagieren würde. Wäre es ein Vor oder eher ein Nachteil werden, daß er einst Falcos Sklave war? Er würde es sicherlich gleich mitbekommen. Und dann setzte er fort:
»Ich bin 30 Jahre alt. Zuletzt war ich der Sekretär von Marcus Didius Falco!«
Seine Augen richteten sich nun zur Decke .... na, daß konnte ja noch was werden ...
edit: Betreff eingefügt
Gabriel entging nicht, daß der andere Mann hier im Büro ihn musterte. Naja, so war das eben, wenn Neue kamen, daß war Gabriel durchaus bewusst.
Nun aber musterte er den Mann ebenfalls, da dieser noch keine Anstalten machte, sich seiner zu widmen. Aber Gabriel hatte keine Eile, wollte er doch alles ruhig angehen, so wie sonst eben auch.
Als dann der andere ihm etwas zu nahe kam, da ahnte Gabriel, worauf das hier hinauslaufen würde: Eine kleine Prüfung. Aber Gabriel war nicht so leicht einzuschüchtern. Und er wußte, was er nun war: Ein freier Mann, kein Sklave mehr. Aber selbst wenn er es gewesen wäre, hätte er nicht anders reagiert. Allerdings fragte er sich, wie der Mann darauf kam. Roch er etwa doch noch nach Alkohol? Er hatte sich doch extra zweimal gewaschen und die Zähne geputzt ... naja, Pech ...
»Mit Verlaub. Nein, ich bin kein Trunkenbold! Ich habe gestern nur gefeiert.«
Das der Mann ihm finster in die Augen schaute, machte Gabriel nichts aus. Im Gegenteil. Er grinste frech
Gabriel war dem Mann schweigsam gefolgt, doch sein Blick huschte neugierig überall hin.
Dann stand er in dem Raum, der sein Leben verändern sollte und wartete geduldig.
Und wieder dachte er:
Kehr um, noch kannst du!
Ruhe jetzt, du machst mich ja noch ganz kirr im Kopf!!
Gabriel sah sich um und erblickte einen weiteren Mann. Doch man würde ihn wohl schon ansprechen ... also wartete er.
Die kühle Stimme des anderen Mannes entging Gabriel nicht, aber so leicht ließ er sich nicht einschüchtern
edit: Letzter Satz
Noch kann ich zurück, noch, überlege es dir bloss ... war da wieder diese innere Stimme ... doch Gabriel folgte dem Mann nun einfach, es war, als wäre er nicht ganz Herr seiner Füsse, welchen ihn einfach davon trugen, in eine ungewisse Richtung, leider nicht zurück ins Rom, um sich dem Wein und vielleicht ndlich mal einer Frau hinzugeben ...
Das Rekrutierungsbüro kam immer näher, und damit auch ein neues Leben ...
Gabriel hatte einen dicken Kopf, der ihm arges Unwohlsein bereitete, da er gestern nacht ein wenig zu tief in die Amphore Wein geschaut hatte, um seine Freilassung zu feiern, wenn auch größtenteils alleine. Nun, daß hatte er nun davon.
Und nun stand er hier vor dem Tor in eine neue Welt. Kaum war er frei, da würde er sich schon verpflichten ...
Er kratze sich am Kopf, zögerte noch, zur Wache zugehen, um sich dann zu melden.
Soll ich das wirklich tun? Du könntest auch einfach Rom verlassen und machen, was du willst ... endlich mal!!
Ach Gabriel, sei kein Narr! sprach sein Verstand zu ihm. Willst du nur von Luft und Liebe leben??!
Wenn du mich so fragst: Ja, das wäre ideal!
Gabriel wollte schon auf dem Absatz kehrt machen, einfach durch die Stadt schweben, frei wie ein Vogel. Er wollte eigentlich noch ein paar Tage einfach nur auf der faulen Haut liegen, mit einem Grashalm zwischen den Lippen und in den Himmel starren ...
Nun geh schon!
Nicht drängeln, daß muss doch gut überlegt sein! Hier werd ich bestimmt nicht mit Samthandschuhen angefasst, hier muss ich lernen und trainieren und ...
... und bekommst gleich 100 Sesterzen ausgezahlt. Echtes, eigenes Geld ... und Gedanken hättest du dir heute Nacht machen können, statt dich zubetrinken ...
Wie Gabriel eine seiner inneren Stimmen doch machmal hasste ... !
Dann gab er sich einen Ruck, straffte die Schultern und strich sich sein Gewand glatt. Erhobenen Hauptes und mit festen entschlossen aufgesetzter Miene näherte er sich der Torwache.
»Salve! Ich möchte mich melden!!« sagte er fest und blickte den Soldaten an.
»Nun ja, so kann man es vielleicht sehen, aber meinst du nicht, daß der Vergleich ein wenig hingt?« Gabriel legte das Schreibzeug neben das Pergament, welches er nun Falco über den Tisch zurückschob und grinste leicht. »Es ist eine Sache sich freiwillig zu entscheiden, welche Verpflichtungen ein Mensch eingeht und ein Senator oder ein eben frei und hochwohlgeborener Mensch ist nicht den Schlägen oder Strafen eines anderen Menschen ausgeliefert, wie beispielsweise ein Sklave.
Es ist eben schon eine andere Sache, wie ein Gegenstand behandelt zu werden und davon gibt es genug Beispiele ... «
Für einen Moment hielt Gabriel inne ... blickte versonnen an irgendeinen Punkt im Raum, dessen Bedeutung unwichtig war, denn Gabriels Blick war eher in sich selbst gerichtet.
»Ich danke dir für dein Vertrauen Falco und will eben nicht undankbar erscheinen. Aber es kommt alles so plötzlich: Auf einmal kann ich mich frei entscheiden, ein Zustand, der lange Jahre nur ein Traum war. Und nun habe ich Sorge, mich zu schnell für etwas zu entscheiden, was ich später bereuen könnte ...«
Gabriel merkte, wie er eigentlich leicht vom Thema abwich. Aber ihm war gerade danach. »Mir ist es bei dir immer gut gegangen, aber glaube mir, ich hatte auch schon andere Besitzer und weiß von Sklaven, die so schlecht behandelt wurden, daß sie davon gelaufen sind, wo wir bei einem anderen Thema angelangt sind: Mir ist durchaus bewußt, welche Aufgaben ein Vigiles hat. Neben dem Löschen von Bränden gehört es zu ihrern Aufgaben, eben solche enntflohenen Sklaven zu jagen und zu ihren Besitzern zurückzubringen. Ehrlich gesagt, Falco, habe ich damit ein großes Problem, wenn du verstehst. Und ich wüßte nicht, wie ich einen Posten bei den Vigiles mit meinem Gewissen vereinbaren kann ...«
Gabriel sah Falco an und er wußte, das dies ein Fehler sein konnte. »Notwenidig? Damit ich frei sein kann? Es bleibt mir also nichts anderes übrig, richtig. Frei bedeutet hier zu lande dann doch etwas anderes?« Und doch schrieb er dann den Text, dem ihm sein Herr aufgetragen hatte, aber doch mischte sich nun ein seltsamer Geschmack in seinen Mund.
Aber Gabriel war froh, auf seine Art frei zu sein und noch war er den VIgiles nicht beigetreten. Noch konnte er fas Land verlassen, wenn er es wollte ... noch ...
Bei dem zweiten Absatz jedoch zögerte Gabriel aus was für Gründen auch immer, jedenfalls schrieb er nicht weiter und hielt den Griffel in der Hand und tat nichts, außer, daß er etwas seltsam vor sich hin starrte ...
Gabriel lächelte Falco kurz zu und nahm dann einen weiteren Schluck aus seinem Becher, bevor er diesen zurück auf den Tisch stellte.
Dann nahm er das Pergament und die Feder und Tinte ... zuerst etwas versutzt, bis er schließlich Falcos letzte Worte vernahm und nun mußte Gabriel lachen, und wieder fiel etwas Anspannung von ihm und er murmelte: »Das ist das erste Mal, daß ich es nicht abwarten kann, meine Arbeit zu vollziehen. Also, leg los!!«
Einige Gesetzte Roms hatte Gabriel durch die Arbeit mit Falco kennengelernt und er wußte, was Falco sprach. Er wußte, was das bedeutete, wovon er sprach und ja, er fühlte sich wirklich geehrt. Und dann entschied er sich viel schneller, als er wollte.
»Ich danke dir, Falco.« Diese Worte kamen selten von Gabriel, denn er hatte bis zum heutigen Tag seiner Freilassung niemals eingesehen, welches Schicksal sein Leben genommen hatte. Und daher wollte er es auch nicht als Dank ansehen. Aber Falco hatte ihn wirklich gut behandelt und auf eine menschliche Weise war er mit Gabriel FEHLERN UMGEGANGEN: niemals hatte er ihn auspeitschen lassen, so wie es Gabriel vorher ergangen war. Daher das 'Danke'.
Er hatte kriminelle DInge getan, ja, aber er sah niemals ein, warum es Menschen gab, die andere besitzen durften. Aber darüber wollte Gabriel heute nicht reden, vielleicht ein andermal.
Also Falco ihn aufforderte, den Wein nachzuschenken, tat er dies sofort, schob Falco den Becher hin. Er selber hielt seinen nachdenklich in den Händen. Zwar hatte er eben noch das Bedurfnis, sich viel von diesem Rebensaft einzuverlieben, so zögerte er nun.
»Ich nehme dein Angebot an, Falco. Und ja, ich danke dir für die Zeit hier, du hast mich immer gut behandelt ...« Für einen Moment schien es Gabriel, als würden seine Narben auf dem Rücken schmerzen, welche nicht von Falco stammten.
»Und ja, ich vertraue dir auch und du hast mich gelehrt, solch ein Vertrauen aufzubauen. Ich hoffe, ich werde dich nicht enttäuschen ... «
Erst dann wollte er den Becher an seine Lippen ansetzen, prostete aber nun erst einma seinem ehemaligen Herren zu, mit einem sehr gedankenverlorenen Lächeln ...
Er war frei ... er konnte es kaum glauben ...
»Nun ...« seufzte Gabriel, grinste dann aber doch, auch wenn er im Inneren an was anderes dachte, aber er war ein Meister darin, seine wahren Gefühlte zu verbergen. »Es gibt Schlimmeres, seines Familiennamens beraubt zu werden. Und mit Familie war eh nicht viel bei mir.« Für einen Moment schaute er sogar ein wenig traurig drein, doch dann war da wieder dieses unverwechselbare Grinsen.
Auch wenn er erst kurz überlegt hatte, in Ruhe darüber nachzudenken, schließlich wollte er nichts überstürzen, nun, wo Falco ihm die Freiheit gewährte, hatte er sich fast entschlossen, Falcos Angebot anzunehmen.
»Spezialaufgaben klingt gut. Verdiene ich da denn auch Geld?«
Als er vor Monaten auf einen seiner seltenen kleinen Raubzüge als Taschendieb gegangen war, hatte er sich von dem Geld, welches der Lohn seines riskanten Unterfangens war, ein paar Becher Wein gegönnt und war erst in der Nacht heimgekehrt. Den Rest des Geldes hatte er in einer Laune und im betrunkenen Zustand einfach einem Bettler gegeben, der ihm fast die Füsse hatte küssen wollen, doch Gabriel schaffte es schnell genug zu fliehen.
»Und egal, ob ich bleibe oder nicht, ich muß diesen Namen Didianus tragen? Sag mir ehrlich Falco, findest du das undankbar von mir, daß ich die Bedeutung dieses Namens als Makel empfinde? Ich meine, ich bin doch frei und dennoch weiss jeder dann, daß ich mal ein Sklave war. Ihr habt schon komische Gesetzte!!« Wieder lachte er, diesmal etwas trockener.
Und da fiel ihm ein, daß seine Kehle ausgetrocknet war. Aber er wollte Falco auch nicht über Gebühr beanspruchen oder reizen, nicht jetzt, nicht heute, wo Gabriels Tag war ...
Sicher, aber ich poste nicht mehr an mehreren Stellen
Gabriel seufzte.
»Ich muß ihn tragen, wenn ich in Rom und hier bei dir bleiben will, richtig?« fragte Gabriel nun sehr ernst. Er hätte gerne noch ein paar Fragen gestellt, aber danach war ihm gerade nicht. Er wollte frei sein und Falco bot ihm diese Möglichkeit. Alles andere war eigentlich egal. Eigentlich ... aber es war doch irgendwie typisch, so ganz frei war er eben nicht.
Er hätte nun mit Falco gerne darüber ein wenig philosophiert, aber er wollte auch nicht undankbar erscheinen.
Er lehnte sich zurück und starrte auf einen Gegenstand auf Falcos Schreibtisch.
»Nun, ich gebe zu, daß es etwas plötzlich kommt. Du wirst verstehen, daß dies mein Leben vollkommen verändert. Aber bitte sag doch, was du damit meintest, daß du etwas mit mir vorhast bei den Vigiles ...«