Beiträge von Marcus Didianus Gabriel

    »So weit ich mich erinnere, nein.« antwortete Gabriel und war froh, daß Falco die Information als nützlich einstufte. Dann nickte er ihm und seiner Frau höflich zu und geleitete Aurea aus dem Raum.


    Dann wandte er sich zu ihr, nachdem er die Tür geschlossen hatte und lächelte: »Ich werde dir nun, so gut ich kann, daß Haus zeigen. ich selber kenne noch nicht jeden Raum, aber wir bekommen das schon hin. Fangen wir mit dem Atrium an ...« sagte er und zwinkerte ihr fröhlich zu.

    Gabriel nickte und bekam dann aus den AUgenwinkeln ebenfalls mit, daß es der Frau anscheinend nicht gut ging. War sie Falcos Ehefrau? Naja, er würde sicherlich jetzt nicht fragen und dann half auch schon die junge Frau.


    Er blickte Falco an und wollte gerade mit Aurea den Raum verlassen, als er ihm noch etwas einfiel.


    »Verzeih, Falco. Mir ist da noch etwas aufgefallen, was mir ein wenig sonderbar vorkam. Ein Herr hier im Haus, ich habe mich zwischenzeitlich nach seinem Namen erkundigt, Lucius Didius Angelus, hatte Besuch von einem Boten, der ein wenig ... wie soll ich sagen, hektisch und übervorsichtig wirkte und diesen Lucius Didius Angelus in sein Zimmer folgte. Kurze Zeit später verließ dieser Bote das Zimmer und wenig später dann sah ich Lucius Didius Angelus das Haus verlassen. Irgendetwas kam mir daran komisch vor, ich weiß auch nicht warum. Aber alles wirkte etwas geheimnisvoll.«


    Gabriel hatte keine Ahnung, um wen es sich bei Lucius Didius Angelus handelte.
    Er blickte Falco nun an und wartete auf eine Reaktion.
    Er hoffte, daß Falco Gabriel nicht als zu neugieriig einschätzte, oder ga diese Information zu nebemsächlich fand, aber das würde Gabriel ja nun erfahren.

    Gabriel seufzte und verzog nun etwas genervt seinen rechten Mundwinkel, schaute zu Boden und sagte dann etwas leiser und ohne einen Grinsen: »Ja, Herr Falco. Ich bitte um Entschudigung».
    Es hatte ja eh keinen Zweck und das wußte Gabriel auch und dennoch hasste er es, diesen verdammten Titel zu sagen. Und dann hob er wieder seinen Kopf und blickte Falco fest an, um ihm zu zeigen, daß er es ernst meinte, dennoch nicht demütig auf den Boden schauen wollte.

    »Eh, verzeiht, welche Wörter meint ihr ... eh du?« fragte Gabriel nun ernster und doch sah man ein leicht belustigendes Grinsen. Gabriel wußte genau, was sein Herr meinte und ja, er legte es wohl darauf an. Warum wußte Gabriel nicht, es lag einfach in seiner Natur.
    Und dann blickte er zu sen Damen und schenkte ihnenen ein bezauberndes Lächeln, wie er hoffte und schließlich sah er wieder zu Falco.
    »Verzeih ... was hast du für deinen untergebensten Diener, Gabriel?« fragte er ernst, obwohl niemanden der Anwesenden entging, daß er es irgendwie nicht ernst meinte. Denn Gabriel sah man an, daß er Schwierigkeiten hatte, ein schelmisches Grinsen zu unterdrücken.
    Ja, es wirkte schon ein bisschen so, als wolle er auf den Hades heraus provozieren. Aber das war Gabriel egal und er hatte seine Gründe ...

    Als Gabriel das 'Herein' vernahm, öffnete er die Türe und trat mit einem Lächeln auf den Lippen und gut gelaunt in den Raum. Er deutete den Damen mit einem leichten Nicken eine Verbeugung an und blickte schließlich zu Falco.


    »Du hast nach mir schicken lassen?« Auf das übliche Herr verzichtete er mal wieder und ein leicht schelmisches Grinsen umspielte nun seinen Mund, welches er dann aber schnell wieder unterdrückte. Die Dame (Liliana) kannte er bißher noch nicht, aber er sah, daß sie hoch schwanger war. Mit Aurea Mediocritas jedoch hatte er schon seinen Zusammenprall im wahrsten Sinne des Wortes gehabt und er erinnerte sich nur zu gerne daran.

    Bevor Gabriel in seine Kammer ging, kam er noch in der Eingangshalle vorbei und nahm einen Brief von einem Boten an Marcus Didio Falco entgegen, welchen er ihm sofort brachte:


    An Marcus Didius Falco


    Salwe mein Heerrr !


    als dein dir untergebennern Slave schrreibb isch dirr denn mich blagen große befürchtungen. der jungen heerrin servilia ging es sehrr schlecht. zwarr verbessnertte sich ihr zusttandd abar ich weiss nicht ob sie wiederr einen rückfall errlaidet.
    wirr habe alexanria erreichd.
    ich werde meinen ganze kraft aufbringen, Servilia zu beschutsen.


    in untergebenerr demut


    Krixos


    Sim-Off:

    Die vielen Rechtschreibfehler sind absichtlich. Krixos ist ein einfacher Sklave und der lateinischen Schrift kaum mächtig
    Und ich, Gabriel, wurde gebeten, diesen Brief zu posten.

    Gabriel beobachtete beide und lehnte sich an die Wand hinter ihm. Da er nicht rausgeschickt wurde, blieb er und hörte schweigsam zu.
    Er beobachtete besonders den jungen Mann und versuchte, ihn einzuschätzen, denn er würde mit ihm vielleicht in Zukunft zusammen arbeiten müssen, so wie auch mit den anderen Bediensteten.


    Er war recht verschlossen, was kein Wunder für einen Sklaven war, der in ein neues Haus kam. Und er wußte, wie man sich seinen Besitzern gegenüber verhielt, auch wenn Gabriel die Verbeugung sehr tief vorkam.


    Und dann fiel Gabriel ein, daß er gar nicht auf Syrus Frage geantwortet hatte, ob der dessen Heimat Ort kannte. Nun, er würde es nachholen. Und dann wartete Gabriel erst einmal ab.

    Gabriel drehte sich zur Tür um und glaubte in dem schummrigen Licht Marcus Didius Falco zu erkennen.
    Während er sagte: »Ah, Falco, du bist es ...« stupste Gabriel Syrus leicht an.
    Zwar etwas ungewöhnlich, wie Gabriel die zwei nun vorstellte, aber er war gut gelaunt.


    »Wenn ich vorstellen darf: Syrus, gerade neu im Hause und der Herr, Marcus Didius Falco!« Und dann trat er bei Seite.

    Gabriel sah, daß Syrus doch voller Angst war, wenn er auch ein wenig das Gefühl hatte, dass der Junge plitscher war, als er tat. Aber das war nur ein Gefühl und er konnte sich täuschen. Aber Gabriel glaubte, ein wenig Menschenkenntnis zu haben. Und so sagte er:


    »Ich habe Bescheid gegeben, daß du hier bist. Marcus Didius Falco wird herkommen und mit dir reden wollen.«

    Gabriel musterte den jungen Mann, stand dann wortlos auf und verließ noch einmal den Raum.
    Kurze Zeit später kam er mit einem kleinen Tuch wieder und reichte es Syrus.
    »Hier, für deine Nase« sagte er, denn er hatte noch etwas Blut in Gesicht.
    Dann setzte sich Gabriel wieder und sagte leicht versonnen:
    »Also, ich denke, niemand von uns ist wirklich gerne hier, um für andere zu arbeiten, auch wenn es Ausnahmen gibt. Aber ich habe schon weit aus Schlimmeres erlebt, als das hier. Und an junge Frauen, die die Nase manchmal etwas hoch tragen, kann man sich gewöhnen.«
    Gabriel lächelte leicht. Er mußte ihm ja nicht gleich die Wahrheit sagen, daß er sich als einst freier Mensch nicht gerade gut mit seinem Sklavendasein abfand. Aber der Junge war wortkarg und wirkte verschüchtert, auch wenn er sich nun neugierig umsah.

    »Dieser Raum ist für uns, wenn wir mit der Arbeit fertig sind. Macus Didius Falco wird dich hier aufsuchen und mit dir reden.« sagte Gabriel, nach dem er den jungen Mann hier her geführt hatte.
    »Setz dich und ruh dich ein wenig aus.« Und dann suchte Gabriel einen anderen Sklaven und bat diesen, Falco Bescheid zu geben. Schließlich kehrte er zurück und setzte sich an den Tisch. Er blickte Syrus freundlich an, wenn auch diesmal etwas ernster.
    »Bist du das erste Mal in Rom?«

    »Das ist gut so! Ich eigentlich auch nicht!« antortete Gabriel und nun grinste er und hoffte, den armen Tropf, der trotz seiner stolzen Worte einen leicht verängstigten Eindruck auf ihn machte, so vielleicht aufzumuntern.


    »Falls das vorhin untergegangen sein sollte. Ich heiße Gabriel und ich bin auch nnoch nicht lange hier! Willkommen in dem schmucken Häusschens des Marco Didius Falco!!«
    Und nun grinste er richtig schelmisch und zwinkerte Syrus vergügt zu. Er konnte sich gut vorstellen, wie sich der Junge fühlte, also sah es Gabriel als seine neue Aufgabe an, ihn etwas aufzuheitern.

    Als Gabbriel zurückgekehrt war, war ihm nicht ganz entgangen, was da wohl geschehen war, auch, weil er sah, wie Syrus leicht blutete.
    Aber er kam zu spät. Doch es ärgerte ihn maßlos und als der Sklavenhändler ihm den Strick in die Hände drückte und dieser dann das Haus verlassen wollte, rief er ihm noch nach:


    »Glaubt mir, ich merke mir Euer Gesicht! Und wagt es nicht noch einmal, jemanden zu schlagen, der Euch nicht mehr gehört!«
    Eigentlich haßte Gabriel, so zu reden, aber es war schließlich ein Sklavenhändler und der verstand keine andere, menschlichere Ausdrucksweise. Und Gabriel hatte auch unterlasssen, von dem Sklaven als Ware zu reden.
    Dann wandte er sich an den jungen Mann und befreite ihn von dessen Fesseln.
    Schließlich berührte er vorsichtig dessen Kinn und hob es sachte hoch.


    »Warum müssen diese Menschen nur immer sinnlos ihre Macht unter Beweis stellen,« murmelte er, während er sich das Gesicht des Jungen Mannes ansah.

    Wieder zurück, tätschelte Gabriel kurz Victor seinen großen Kopf und widmete sich nun dem Mann und dem Sklaven.


    »Ich heiße Gabriel, und mit wem haben ich es zu tun?« fragte er freundlich, aber grinste dabei nicht, sondern blickte den armen Kerl an, der nicht gerade glücklich aussah, was Gabriel sehr gut nachvollziehen konnte. Er schien kein Römer zu sein und hoffte, daß er aber latein sprechen konnte. Naja, sonst wäre er wohl kaum hier ...